Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) baut seine Hütten zunehmend auf umweltfreundliche Standards um. So wurden bereits 63 von insgesamt 231 ÖAV-Hütten mit dem vereinsinternen Umweltgütesiegel ausgezeichnet, sagte Georg Unterberger, Leiter der Abteilung Hütten und Wege im APA-Gespräch. Im Fokus des Siegels stehen Bau, Betrieb und Entsorgung. Die größten Herausforderungen zur Erlangung des Siegels hätten Pächter bei fleischloser Kost und der Anreise.
Vegetarische Speisen hätten nämlich einen wesentlich geringeren CO2-Fußabdruck, begründete Unterberger die Vorgabe und fügte hinzu: "Wir wollen Fleisch auf den Hütten nicht eliminieren, aber es ist einfach nicht nachhaltig, wenn ich ein Gulasch um acht Euro verkaufe". Das Gütesiegel verlange daher eine "weitgehend vegetarische Hüttenkost", auch auf Regionalität werde geschaut. Zudem bereite die Anreise den Pächtern oft Kopfzerbrechen, denn ihnen wird die Angabe einer Information zur öffentlichen Anreise vorgeschrieben. Der ÖAV tue sich damit aber "allein schwer", in viele Seitentäler beispielsweise in Tirol fahre einfach selten ein Bus.
Von den zwölf Millionen Euro Jahresbudget des ÖAV fließen jährlich "sicher sechs bis acht Millionen Euro" in die Ökologisierung der Bausubstanz. Vorgeschrieben ist ein "möglichst energiesparendes Gebäude" mit weitgehend "nachwachsenden Rohstoffen" - etwa Holzbauten. "Wir würden nie ein Gebäude mit Kunststofffenstern auszeichnen", nannte Unterberger, der selbst Architekt ist, ein Beispiel. Auch das Thema Wassersparen sowie die Vermeidung von Müll sei wesentlich.
Entscheidend sei zudem die Energieversorgung. "Wir haben meist hybride Systeme", berichtete der ÖAV-Funktionär. Zum Einsatz kommen Photovoltaikanlagen, thermische Kollektoren für Warmwasser oder nach Möglichkeit Kleinwasserkraftwerke. Dieselaggregate seien außerdem Geschichte: "Die Alternative sind rapsölbetriebene Blockheizkraftwerke". Mit dem Einsatz von Wärmetauschern werde ein Wirkungsgrad von 90 Prozent erreicht.
Der ÖAV sei aber auch "offen für neue Technologien". Die Sonnschienhütte im Hochschwab starte nun ein Wasserstoffprojekt, hier könne in einem Jahr ein Resümee gezogen werden. Auch mit Kleinwindrädern arbeite der Verein, "allerdings haben wir leider mit Windkraft nur negative Erfahrungen gemacht." Entweder habe es zu viel oder zu wenig Wind - "man muss leider sagen, in den meisten Fällen ist das hochalpine Gebirge nicht für Windkraft geeignet", betonte Unterberger. Auch der Südtiroler und der Deutsche Alpenverein hätten diese Erfahrungen gemacht. Die beiden Nachbarvereine vergeben das Gütesiegel ebenfalls, die Schweizer Kollegen hätte man auch gerne mit an Bord.
Am Wochenende wird bei der Jahreshauptversammlung in Rankweil das Umweltgütesiegel an drei weitere Hütten verliehen. Ziel ist, dass "der Großteil" der ÖAV-Hütten damit ausgezeichnet wird. Unterberger betonte, dass das Umweltgütesiegel sehr streng sei - eine Kommission überprüfe dies und es würden Jahresberichte verlangt. Außerdem könne man dann automatisch das Umweltzeichen des Bundes beantragen.
https://www.sn.at/panorama/oesterrei...pfel-147119971
Vegetarische Speisen hätten nämlich einen wesentlich geringeren CO2-Fußabdruck, begründete Unterberger die Vorgabe und fügte hinzu: "Wir wollen Fleisch auf den Hütten nicht eliminieren, aber es ist einfach nicht nachhaltig, wenn ich ein Gulasch um acht Euro verkaufe". Das Gütesiegel verlange daher eine "weitgehend vegetarische Hüttenkost", auch auf Regionalität werde geschaut. Zudem bereite die Anreise den Pächtern oft Kopfzerbrechen, denn ihnen wird die Angabe einer Information zur öffentlichen Anreise vorgeschrieben. Der ÖAV tue sich damit aber "allein schwer", in viele Seitentäler beispielsweise in Tirol fahre einfach selten ein Bus.
Von den zwölf Millionen Euro Jahresbudget des ÖAV fließen jährlich "sicher sechs bis acht Millionen Euro" in die Ökologisierung der Bausubstanz. Vorgeschrieben ist ein "möglichst energiesparendes Gebäude" mit weitgehend "nachwachsenden Rohstoffen" - etwa Holzbauten. "Wir würden nie ein Gebäude mit Kunststofffenstern auszeichnen", nannte Unterberger, der selbst Architekt ist, ein Beispiel. Auch das Thema Wassersparen sowie die Vermeidung von Müll sei wesentlich.
Entscheidend sei zudem die Energieversorgung. "Wir haben meist hybride Systeme", berichtete der ÖAV-Funktionär. Zum Einsatz kommen Photovoltaikanlagen, thermische Kollektoren für Warmwasser oder nach Möglichkeit Kleinwasserkraftwerke. Dieselaggregate seien außerdem Geschichte: "Die Alternative sind rapsölbetriebene Blockheizkraftwerke". Mit dem Einsatz von Wärmetauschern werde ein Wirkungsgrad von 90 Prozent erreicht.
Der ÖAV sei aber auch "offen für neue Technologien". Die Sonnschienhütte im Hochschwab starte nun ein Wasserstoffprojekt, hier könne in einem Jahr ein Resümee gezogen werden. Auch mit Kleinwindrädern arbeite der Verein, "allerdings haben wir leider mit Windkraft nur negative Erfahrungen gemacht." Entweder habe es zu viel oder zu wenig Wind - "man muss leider sagen, in den meisten Fällen ist das hochalpine Gebirge nicht für Windkraft geeignet", betonte Unterberger. Auch der Südtiroler und der Deutsche Alpenverein hätten diese Erfahrungen gemacht. Die beiden Nachbarvereine vergeben das Gütesiegel ebenfalls, die Schweizer Kollegen hätte man auch gerne mit an Bord.
Am Wochenende wird bei der Jahreshauptversammlung in Rankweil das Umweltgütesiegel an drei weitere Hütten verliehen. Ziel ist, dass "der Großteil" der ÖAV-Hütten damit ausgezeichnet wird. Unterberger betonte, dass das Umweltgütesiegel sehr streng sei - eine Kommission überprüfe dies und es würden Jahresberichte verlangt. Außerdem könne man dann automatisch das Umweltzeichen des Bundes beantragen.
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