Nachdem ich letzte Woche wieder das Vergnügen hatte, in mehreren AV-Hütten zu nächtigen, stellt sich mir eine gewisse Frage.
Meines Wissens nach gehen die Nächtigungsgelder 1:1 an die jeweilige Sektion, Spezialverträge mal außen vor gelassen, d.h. die Hüttenpächter haben mit Nächtigungsgästen (oder "echten Bergsteigern" wie gerne formuliert wird) deutlich mehr Arbeit als mit Tagesgästen bei etwa gleichem Verdienst. Eher sogar weniger Verdienst, weil Nächtigungsgäste eher zur Selbstversorgung und zum Bestellen von Bergsteigeressen/Teewasser etc. tendieren.
Das äußert sich dann so, dass man noch am Nachmittag freundliche Bedienungen an den Tischen mit den lustigen Turnschuhtouristen sieht, am Abend fühlt man sich dann als Störfaktor. Bemühte Tagesgerichte werden am Abend durch 08/15-Einheitsmenüs bei gleichen Preisen ersetzt. Beim Schlafen werden auch bei fast leeren Häusern möglichst viele Menschen in möglichst wenige Zimmer zusammengepfercht, um heiße 5 Minuten Zimmerherrichten zu sparen.
Dazu kommt, dass natürlich viele Hütten gerade im höheralpinen Bereich eine gewisse Monopolstellung innehaben, sprich, nach einem 8-Stunden-Tag wird man nicht ohne weiteres zur nächsten Hütte ausweichen und muss nehmen was kommt, auch wenn es nicht immer freundlich ist. Und gerade bei den "echten Bergsteigern" dürften auch viele Wirte (im Gegensatz zu Familien oder trinkfreudigen Runden) annehmen, 'die kommen eh nur 1 Nacht und dann nie wieder, hinter mir die Sintflut'.
Das ist vom ökonomischen Gesichtspunkt her auch verständlich, und ich möchte keinesfalls die Hüttenwirtinnen und -e generell schlecht machen, mit 90% habe ich positive Erfahrungen gemacht. Aber ich glaube, dass hier strukturell ein Defizit bei den Pachtkonditionen vorliegt: wenn die Hüttenwirte bei den Übernachtungsgeldern mitschneiden würden, wäre ihr Interesse, es den Nächtigungsgästen so angenehm wie möglich zu machen, sicher größer. Da hat man viel mehr davon, sich ein Stammpublikum aufzubauen, Langfristigkeit der Pachtverträge (auch das scheint bei manchen Sektionen ein Problem zu sein) vorausgesetzt. Meinungen?
Meines Wissens nach gehen die Nächtigungsgelder 1:1 an die jeweilige Sektion, Spezialverträge mal außen vor gelassen, d.h. die Hüttenpächter haben mit Nächtigungsgästen (oder "echten Bergsteigern" wie gerne formuliert wird) deutlich mehr Arbeit als mit Tagesgästen bei etwa gleichem Verdienst. Eher sogar weniger Verdienst, weil Nächtigungsgäste eher zur Selbstversorgung und zum Bestellen von Bergsteigeressen/Teewasser etc. tendieren.
Das äußert sich dann so, dass man noch am Nachmittag freundliche Bedienungen an den Tischen mit den lustigen Turnschuhtouristen sieht, am Abend fühlt man sich dann als Störfaktor. Bemühte Tagesgerichte werden am Abend durch 08/15-Einheitsmenüs bei gleichen Preisen ersetzt. Beim Schlafen werden auch bei fast leeren Häusern möglichst viele Menschen in möglichst wenige Zimmer zusammengepfercht, um heiße 5 Minuten Zimmerherrichten zu sparen.
Dazu kommt, dass natürlich viele Hütten gerade im höheralpinen Bereich eine gewisse Monopolstellung innehaben, sprich, nach einem 8-Stunden-Tag wird man nicht ohne weiteres zur nächsten Hütte ausweichen und muss nehmen was kommt, auch wenn es nicht immer freundlich ist. Und gerade bei den "echten Bergsteigern" dürften auch viele Wirte (im Gegensatz zu Familien oder trinkfreudigen Runden) annehmen, 'die kommen eh nur 1 Nacht und dann nie wieder, hinter mir die Sintflut'.
Das ist vom ökonomischen Gesichtspunkt her auch verständlich, und ich möchte keinesfalls die Hüttenwirtinnen und -e generell schlecht machen, mit 90% habe ich positive Erfahrungen gemacht. Aber ich glaube, dass hier strukturell ein Defizit bei den Pachtkonditionen vorliegt: wenn die Hüttenwirte bei den Übernachtungsgeldern mitschneiden würden, wäre ihr Interesse, es den Nächtigungsgästen so angenehm wie möglich zu machen, sicher größer. Da hat man viel mehr davon, sich ein Stammpublikum aufzubauen, Langfristigkeit der Pachtverträge (auch das scheint bei manchen Sektionen ein Problem zu sein) vorausgesetzt. Meinungen?
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