Im Rahmen einer Planung und Durchführung einer mehrtägigen Hüttentour ab den 29.10. habe ich einige interessante Erfahrungen mit Hüttenwirten gemacht:
Preintalerhütte: im Internet kein Winterraum, laut telefonischer Auskunft aber sehr wohl einer im Nachbargebäude, allerdings ohne Heizung und mit Kochverbot
Landawirseehütte: laut Internet ein Winterraum, laut Hüttenwirt aber schon lange nicht mehr - wurde inzwischen auf Grund meiner Reklamation geändert
ein Hüttenwirt verspricht mir am Anfang der Woche uns von Sonntag auf Montag auf jeden Fall unterzubringen, so das Wetter schön ist und er daher noch oben ist. Am Freitag ist alles anders, keine Unterkunft möglich. Wie das Wetter vergangenes Wochenende war wisst Ihr ja.
Habsburghaus: nach Internet noch den Oktober offen, so um den 25.10. erklärt mir der Hüttenwirt, dass es Schnee gegeben hat und 130km/h Wind und dass er jetzt zusperrt - bei bestem Wetterbericht für das verlängerte Wochenende.
Auf die Frage nach einem Winterraum meint er, das wäre nur eine Notunterkunft, nur ein mieses Bett, da könne er nur abraten.
Als wir auf unserer Tour vorbei kamen entpuppt sich der Winterraum als schöner Raum, sauber, bequem Platz für 6 Personen, reichlich Decken, Kerzen, Feuerzeug, alles da! Schon seltsame Aussage vom Pächter!
Schneealpenhaus: laut Internet bis zum 31.10. offen, aber der Hüttenwirt sperrt am Sonntag, sollen wir halt früher kommen.
Wir kommen auch früher, am Samstag so gegen 18h schon nach Einbruch der Dunkelheit. Überraschung durch den Hüttenwirt: "Wo geht Ihr heute noch hin?" Komische Frage so spät am Abend wenn’s draußen schon dunkel ist. "Habt Ihr reserviert" - nein, tu ich doch nie – "schlecht, alles voll! Zur Not halt im Gastraum am Boden"
Seltsam, der Gastraum ist zwar nicht leer, aber 60 Leute sind sicher nicht hier und so viele Betten und Lager gibt es hier. Aber egal, weiter gehen wir heute sicher nicht.
Und am Abend bringt uns der Wirt dann die gute Nachricht: eine 5er-Gruppe hätte abgesagt, wir bekommen ein Zimmerlager. Das entpuppt sich dann sogar als 8er-Lage nur für uns allein. Ähh, eine 5er-Gruppe sagt ab, wir sind 3 – hätten wir da nicht alle in das Lager gepasst
Oder wollte uns der Wirt nur häckerln, sonst war er nämlich sehr nett und freundlich und das Essen sehr gut. Könnte sein, dass solche Späße nicht bei allen Gästen gut ankommen - uns war es ziemlich egal, auch Gaststube wäre kein Problem gewesen.
Netter Empfang am Karl-Ludwig-Haus auch wieder knapp vor Einbuch der Dunkelheit: "Habts reserviert" – nein – "dann könnts glei wieder gehen! Alles voll! Ward’s früher kommen!" Ist das jetzt der neue Empfangsstil auf Hütten?
Nach kurzer nicht übermäßig freundlicher Diskussion stellt sich heraus dass nur die Zimmer belegt sind, Lager sind frei – als ob ich nach Zimmern gefragt hätte!
Abendessen? Debreziner oder Burenwurst, das soll alles sein? Ein Gast wartet mit uns lange am Selbstbedienungstresen, endlich bemüht sich der Wirt her.
Auf die Bemerkung des Gastes, dass der Speiseplan etwas dürftig wäre, wird der Wirt wild. Schreit den Gast an: "650 Portionen habe er heute verkauft. Ward’s früher kommen!"
Nach - auf Seiten des Wirts - lautstarker Diskussion klärt sich das Ganze: derzeit gibt es nichts, aber ab 19h kommt die neue Abendkarte.
Aber warum sagt er das nicht gleich, warum muss er herumbrüllen, warum schreibt er nicht auf die Tafel: Abendessen ab 19h – dann erspart man sich die unerquickliche Diskussion.
Von diesem Hüttenwirt hat man ja schon vorher nicht das Beste gehört, aber dass er einen Gast anschreit der nur nach dem Essen fragt - und das sicher nicht unfreundlich - ist wohl einmalig. Und es soll auch nicht das erste Mal gewesen sein. Dass der Wirt Gäste anbrüllt habe ich auch schon von anderer Seite gehört.
Jetzt frag ich noch einmal: was ist mit unseren Hüttenwirten los?
Erschöpft von der langen Saison?
Angefressen wegen zu vieler oder zu weniger Gäste?
Das waren schon ziemlich viel schlechte Erfahrungen auf einmal für mich.
Aber zum Schluss noch etwas Positives: die Seehütte hatte am Montag gegen 17h noch offen, sicher um die 30 Gäste auf der Terrasse.
Es ist also nicht so, dass die Hütten schon am 26.10. zusperren müssten weil es sich für nur mehr "3 Hansln" (O-Ton Xandl12) nicht lohnen würde.
640 Essen am Sonntag am Karl-Ludwig-Haus, 30 Gäste noch spät am Tag auf der Seehüttte, eine volle Michlbauerhütte auf der Schneealpe, wo der Hüttenwirt Gäste zum Schneealpenhaus schicken musste, sprechen eine andere Sprache.
Und Hüttenwirte müssen so und so flexibel sein und sich nach dem Wetterbericht richten, auch im Sommer, das kann also nicht die Ausrede sein.
Erik
PS: email an den ÖTK ist ergangen, ich finde, so etwas darf man sich nicht bieten lassen. Mit den Anderen habe ich persönlich geredet.
PPS:
Aber anscheinend keine Änderung beim Pächter!
Preintalerhütte: im Internet kein Winterraum, laut telefonischer Auskunft aber sehr wohl einer im Nachbargebäude, allerdings ohne Heizung und mit Kochverbot
Landawirseehütte: laut Internet ein Winterraum, laut Hüttenwirt aber schon lange nicht mehr - wurde inzwischen auf Grund meiner Reklamation geändert
ein Hüttenwirt verspricht mir am Anfang der Woche uns von Sonntag auf Montag auf jeden Fall unterzubringen, so das Wetter schön ist und er daher noch oben ist. Am Freitag ist alles anders, keine Unterkunft möglich. Wie das Wetter vergangenes Wochenende war wisst Ihr ja.
Habsburghaus: nach Internet noch den Oktober offen, so um den 25.10. erklärt mir der Hüttenwirt, dass es Schnee gegeben hat und 130km/h Wind und dass er jetzt zusperrt - bei bestem Wetterbericht für das verlängerte Wochenende.
Auf die Frage nach einem Winterraum meint er, das wäre nur eine Notunterkunft, nur ein mieses Bett, da könne er nur abraten.
Als wir auf unserer Tour vorbei kamen entpuppt sich der Winterraum als schöner Raum, sauber, bequem Platz für 6 Personen, reichlich Decken, Kerzen, Feuerzeug, alles da! Schon seltsame Aussage vom Pächter!
Schneealpenhaus: laut Internet bis zum 31.10. offen, aber der Hüttenwirt sperrt am Sonntag, sollen wir halt früher kommen.
Wir kommen auch früher, am Samstag so gegen 18h schon nach Einbruch der Dunkelheit. Überraschung durch den Hüttenwirt: "Wo geht Ihr heute noch hin?" Komische Frage so spät am Abend wenn’s draußen schon dunkel ist. "Habt Ihr reserviert" - nein, tu ich doch nie – "schlecht, alles voll! Zur Not halt im Gastraum am Boden"
Seltsam, der Gastraum ist zwar nicht leer, aber 60 Leute sind sicher nicht hier und so viele Betten und Lager gibt es hier. Aber egal, weiter gehen wir heute sicher nicht.
Und am Abend bringt uns der Wirt dann die gute Nachricht: eine 5er-Gruppe hätte abgesagt, wir bekommen ein Zimmerlager. Das entpuppt sich dann sogar als 8er-Lage nur für uns allein. Ähh, eine 5er-Gruppe sagt ab, wir sind 3 – hätten wir da nicht alle in das Lager gepasst
Oder wollte uns der Wirt nur häckerln, sonst war er nämlich sehr nett und freundlich und das Essen sehr gut. Könnte sein, dass solche Späße nicht bei allen Gästen gut ankommen - uns war es ziemlich egal, auch Gaststube wäre kein Problem gewesen.
Netter Empfang am Karl-Ludwig-Haus auch wieder knapp vor Einbuch der Dunkelheit: "Habts reserviert" – nein – "dann könnts glei wieder gehen! Alles voll! Ward’s früher kommen!" Ist das jetzt der neue Empfangsstil auf Hütten?
Nach kurzer nicht übermäßig freundlicher Diskussion stellt sich heraus dass nur die Zimmer belegt sind, Lager sind frei – als ob ich nach Zimmern gefragt hätte!
Abendessen? Debreziner oder Burenwurst, das soll alles sein? Ein Gast wartet mit uns lange am Selbstbedienungstresen, endlich bemüht sich der Wirt her.
Auf die Bemerkung des Gastes, dass der Speiseplan etwas dürftig wäre, wird der Wirt wild. Schreit den Gast an: "650 Portionen habe er heute verkauft. Ward’s früher kommen!"
Nach - auf Seiten des Wirts - lautstarker Diskussion klärt sich das Ganze: derzeit gibt es nichts, aber ab 19h kommt die neue Abendkarte.
Aber warum sagt er das nicht gleich, warum muss er herumbrüllen, warum schreibt er nicht auf die Tafel: Abendessen ab 19h – dann erspart man sich die unerquickliche Diskussion.
Von diesem Hüttenwirt hat man ja schon vorher nicht das Beste gehört, aber dass er einen Gast anschreit der nur nach dem Essen fragt - und das sicher nicht unfreundlich - ist wohl einmalig. Und es soll auch nicht das erste Mal gewesen sein. Dass der Wirt Gäste anbrüllt habe ich auch schon von anderer Seite gehört.
Jetzt frag ich noch einmal: was ist mit unseren Hüttenwirten los?
Erschöpft von der langen Saison?
Angefressen wegen zu vieler oder zu weniger Gäste?
Das waren schon ziemlich viel schlechte Erfahrungen auf einmal für mich.
Aber zum Schluss noch etwas Positives: die Seehütte hatte am Montag gegen 17h noch offen, sicher um die 30 Gäste auf der Terrasse.
Es ist also nicht so, dass die Hütten schon am 26.10. zusperren müssten weil es sich für nur mehr "3 Hansln" (O-Ton Xandl12) nicht lohnen würde.
640 Essen am Sonntag am Karl-Ludwig-Haus, 30 Gäste noch spät am Tag auf der Seehüttte, eine volle Michlbauerhütte auf der Schneealpe, wo der Hüttenwirt Gäste zum Schneealpenhaus schicken musste, sprechen eine andere Sprache.
Und Hüttenwirte müssen so und so flexibel sein und sich nach dem Wetterbericht richten, auch im Sommer, das kann also nicht die Ausrede sein.
Erik
PS: email an den ÖTK ist ergangen, ich finde, so etwas darf man sich nicht bieten lassen. Mit den Anderen habe ich persönlich geredet.
PPS:
Zitat von Schöngeist
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