Eine Westalpen-Reise in fünf Akten - Sommer 2018

[paulchen]

habs erst jetzt gelesen, gratuliere ein super Woche

[placeboi]

Danke, zum Glück waren es fast zwei Wochen.

[simonita]

Mark, das ist ja echt ein Hammer-Bericht!!! Hab ihn erst jetzt gelesen - zum Glück habe ich ihn nicht ganz verpasst.
Wieviel Mühe Du Dir mit der ausführlichen Berichterstattung gemacht hast - fantastisch! Sicher auch für Dich schön, beim Schreiben nochmal alles im Detail Revue passieren zu lassen.
Vielen, vielen Dank!

[placeboi]

Mark, das ist ja echt ein Hammer-Bericht!!! Hab ihn erst jetzt gelesen - zum Glück habe ich ihn nicht ganz verpasst.
Wieviel Mühe Du Dir mit der ausführlichen Berichterstattung gemacht hast - fantastisch! Sicher auch für Dich schön, beim Schreiben nochmal alles im Detail Revue passieren zu lassen.
Vielen, vielen Dank!

Gern geschehen. Wie bereits mehrfach geschrieben, macht mir Schreiben grundsätzlich Spaß und ich werde meinen Bericht sicher in den nächsten Jahren an dem einen oder anderen trüben Tag lesen und an die schönen Touren zurückdenken.

[Hard85]

Gerade erst dazu gekommen, den Bericht ausführlicher zu lesen (Meine Stimme beim Bericht des Monats hast du trotzdem bekommen )

Die mehrfach erwähnte Grandiosität kann ich nur noch mal unterstreichen. Besonders gefällt mir auch die Abwechslung!

Als quasi komplett Westalpen- und Hochtouren-Unkundiger habe ich noch eine Verständnisfrage, weil du schreibst, dass es im Mont Blanc Gebiet erst ab AD richtig Spaß machen würde. Müsste das nicht ein Kinderspiel für euch sein, wenn ihr 5b und 5c MSL klettert und auch sonst nicht vor langen anstrengenden Touren zurückschreckt? Sorry, falls die Frage blöd ist, ich frag mich nur, wie man drauf sein muss, wenn man dann im Bereich D oder schwieriger unterwegs ist...

Wann wart ihr da genau unterwegs? Wir waren ebenfalls Ende Juli - Mitte August u.a. in der Schweiz unterwegs, aber eher als Familienurlaub mit zwei kleinen Kindern. (Ich allein bin zum Glück schon auch zu ein paar vergleichsweise kleineren Sachen gekommen, u.a. mein erster 4000er - ohne Seilbahn ). Aber ich habs mir schon nahezu jeden einzelnen Tag gedacht, wie herrlich die Bedingungen für was "Größeres" wären, wobei sowohl im Berner Oberland als auch im Wallis dann schon auch immer wieder Gipfel in den Wolken waren, im Wallis auch schon in der Früh.

Vielen Dank für den Bericht, den ich in seiner Ausführlichkeit sehr gut gewählt finde, und auch für die vielen schönen Bilder dazu.

[Wette]

Als quasi komplett Westalpen- und Hochtouren-Unkundiger habe ich noch eine Verständnisfrage, weil du schreibst, dass es im Mont Blanc Gebiet erst ab AD richtig Spaß machen würde. Müsste das nicht ein Kinderspiel für euch sein, wenn ihr 5b und 5c MSL klettert und auch sonst nicht vor langen anstrengenden Touren zurückschreckt? Sorry, falls die Frage blöd ist, ich frag mich nur, wie man drauf sein muss, wenn man dann im Bereich D oder schwieriger unterwegs ist...

Vlt kann ich hier mal ein paar Impulse geben, bevor Mark zum Antworten kommt. Zunächst einmal muss man festhalten, dass MSL ein weites Feld ist. Dazu könnten zunächst plaisiermäßig abgesicherte Sportkletterrouten zählen, bei denen nicht nur alle Stände perfekt eingerichtet sind, sondern man auch zwischen den Ständen noch Bohrhaken im 3m Abstand vorfindet. Und dann gibts aber auch die wilden, alpinen Kletterrouten, wo es kaum oder gar keine festen, künstlichen Sicherungsmittel gibt und man die Zwischensicherungen und Stände selbstständig mit Schlingen, Friends und Keilen einrichten muss. In der Absicherung liegt also ein wesentlicher Unterschied. Und dabei spielen dann nicht nur das fachliche Know-How, sondern vor allem auch die Psyche eine große Rolle. Ich kenne Leute, die beim Sportklettern im hohen 8ter Bereich souverän unterwegs sind, aber an der Nordkante des Grundschartners (5+/6) kalte Füße bekommen haben und nach ein paar Seillängen den Rückzug angetreten sind. Es ist nämlich schon ein enormer Unterschied, ob man weiß, dass man bei einem möglichen Sturz in die in den Bohrhakten geclippte Exe 2m unter einem fällt oder in einen Keil, über dem man schon 8-10m drüber steht und der eh ein bisschen wacklig im Riss hing.

Neben der Absicherung spielen natürlich auch die übergeordneten Rahmenbedingungen eine Rolle. Ne 5 im wohlig warmen und festen Fels auf 1400m zu klettern ist nen himmelweiter Unterschied im Vergleich zu ner 5 an nem brüchigen Pfeiler auf 4100m. Im hochalpinen Gelände muss man zudem oft mit Vereisung oder Schnee in der Route rechnen. Dann kann man auch das Klettern mit Kletterschuhen vergessen. Und ne 5 mit den dicken Bergstiefeln...das muss man erstmal bringen. Dazu kommt die Abgeschiedenheit bei Problemen/Unfällen, die größere Gefahr von Wetterumschwüngen und deren Folgen, das Mehrgewicht der Ausrüstung, der (oft) größere Zu- und Abstieg, die Temperaturen usw.

[Hard85]

Danke Wette für die Aufklärung, wenn ich das so lese, wird es mir schon um einiges klarer, hätte ich auch selbst draufkommen können eigentlich

Aber finde es schon auf eine gewisse Art ernüchternd, wenn solche Touren für jemanden, der bergsteigerisch weit über einem steht, auch noch nicht wirklich was sind , falls ich das richtig verstanden habe. Da dürfte ich ja in meinem Leben nichts anderes mehr machen, wenn ich die Fertigkeiten für solche Touren erlangen wollen würde.

[Wette]

Also die Roi de Siam Route "Lifting du Roi" wird in meinem Führer schon mit "D+" und 5c klassifiziert. Da ist schon nen ordentliches Können gefragt, das Mark ja auch unter Beweis gestellt hat

Ich glaube, er meinte eher, dass man nicht zwingend nach Chamonix fahren muss, wenn man sich nicht mindestens im AD Bereich zu Hause fühlt. Denn die größeren Genussrouten im festen Fels gehen in diesem Schwierigkeitsgrad grade erst los. Und dann ist mit dem Roi de Siam die Grenze längst noch nicht erreicht. Da bringt man schon ne D-Tour hinter sich und nebenan steht mit dem "Grand Capucin" ein Mythos von Klettergipfel, für dessen Besteigung es auf dem leichtesten Wege eine satte 7 (6b) zu klettern gilt. Sich so einen Traum zu erfüllen, kann dann schnell mal zur Lebensaufgabe werden

[placeboi]

Als quasi komplett Westalpen- und Hochtouren-Unkundiger habe ich noch eine Verständnisfrage, weil du schreibst, dass es im Mont Blanc Gebiet erst ab AD richtig Spaß machen würde. Müsste das nicht ein Kinderspiel für euch sein, wenn ihr 5b und 5c MSL klettert und auch sonst nicht vor langen anstrengenden Touren zurückschreckt? Sorry, falls die Frage blöd ist, ich frag mich nur, wie man drauf sein muss, wenn man dann im Bereich D oder schwieriger unterwegs ist...

Wette hat es schon gut erklärt. Es gibt im Montblanc-Gebiet an den bedeutenden Bergen kaum Routen im Bereich PD (oder F). Daher hat man, wenn man sich nicht weitestgehend auf unbedeutendere Berge beschränken möchte, erst eine große Auswahl an Touren ab AD.

Wann wart ihr da genau unterwegs? Wir waren ebenfalls Ende Juli - Mitte August u.a. in der Schweiz unterwegs, aber eher als Familienurlaub mit zwei kleinen Kindern. (Ich allein bin zum Glück schon auch zu ein paar vergleichsweise kleineren Sachen gekommen, u.a. mein erster 4000er - ohne Seilbahn ). Aber ich habs mir schon nahezu jeden einzelnen Tag gedacht, wie herrlich die Bedingungen für was "Größeres" wären, wobei sowohl im Berner Oberland als auch im Wallis dann schon auch immer wieder Gipfel in den Wolken waren, im Wallis auch schon in der Früh.

Vom 22.07.-03.08.. Ab Ende Juli waren die Bedingungen für anspruchsvollere kombinierte Touren in den Walliser Alpen schon relativ schlecht, weil zunehmend das Blankeis zu Tage trat. Wir hatten auch mit dem Weißhorn geliebäugelt, aber wir hatten die Blankeis-Problematik schon erwartet und sind daher mit der Lenzspitze eine viel felslastigere Tour gegangen.