Endlich mal wieder stabiles Hochdruck-Wetter - da wird gleich mal die Liste der Klettertouren in spe herausgekramt (die übrigens sowieso wesentlich schneller wächst, als wir sie abarbeiten können). Unsere Wahl fällt auf die Kampenwand-Überschreitung, eine alpine Tour mit ein paar kurzen IVer-Seillängen, die im Kletterführer Bayrische Alpen-Nordtirol (https://www.rother.de/titpage/3016.php) beschrieben ist. Für uns als junge Aspiranten in der alpinen Kletterei eine ideale Tour.
Bei strahlender Morgensonne gehts also nach Bernau am Chiemsee und weiter Richtung Aschau. Noch vor Aschau biegen wir aber links Richtung Seiseralm ab und fahren an Hintergschwendt vorbei bis zum Parkplatz am Ende der Straße. An der Forststraße entlang gehts zur Schlechtenberger Alm und von dort weiter zur Bergstation. Kurz folgen wir dem Panoramaweg, doch schon nach 5min zweigt rechts ein Steig ab, der sich durch den latschenbewachsenen Rücken bis zum Einstieg des Westgrats schlängelt.
Im Kletterführer wird hier nun eine Seillänge mit III+ angegeben, der dann bis zum Westgipfel einiges an Gehgelände (I-II) folgt. Nachdem uns der IIIer recht erträglich ansieht, entscheiden wir uns fürs freie Begehen - im Nachhinein betrachtet eine gute Wahl, denn III+ ist hier sicher überbewertet.
Im Abstieg vom Westgipfel zeigt das Topo eine Stelle mit III-, aber die scheint uns zu entgehen, denn wir folgen einem unschwierigen Pfad bis zum Gmelchturm.
Über eine Verschneidung ist der auch rasch bestiegen, doch hier ist die Angabe mit III+ absolut gerechtfertigt, v.a. da der Fels etwas speckig ist. Absteigen kann man wieder über den Reitgrat, der im Kletterführer mit III+ angegeben ist, während alpintouren.com hier einen IIer angibt (http://www.alpintouren.com/de/touren...ten_25273.html). Vielleicht hab ich den IIer einfach nicht gefunden, aber ich würd hier eindeutig dem Kletterführer recht geben...
Den Teufelsturm besteigen wir über die Nordwestkante - wiederum sind sich die Topos nicht einig: IV- laut Kletterführer, III laut alpintouren.com. Ich bleib also noch in den Bergschuhen, wobei Kletterschuhe hier auch nicht ganz verkehrt wären, denn ein leichter IVer ist es meiner Meinung nach schon. Für den Abstieg entscheiden wir uns fürs Abseilen - Abklettern ging mit III- zwar auch, aber angesichts des Schrofengeländes auch nicht allzu attraktiv. Ein weiteres Mal Abseilen bringt uns in die Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel, wo wir den etwas schwierigeren Anstieg über die Nordwestverschneidung wählen: zwei Seillängen IV+ mit eher spärlicher Absicherung - hier kommt mir doch ein Friend mal ganz recht. Oben angekommen gönnen wir uns erst mal die wohlverdiente Gipfelpause und genießen die sehr sommerlichen Temperaturen.
Den Abstieg suchen wir uns über den Ostgrat, laut alpintouren.com solls ein IIer sein. Es beginnt auch recht schön mit einfacher Gratkraxlerei, doch nach etwa 5min stehen wir an einem steil abfallenden Felsblock an. Bohrhaken zeigen zwar, dass man grad drüber kommt, aber mit einem IIer hat das nix mehr zu tun und fürs Freiklettern wärs sowieso nicht geeignet. Daher steigen wir links zum Umgehungspfad ab, von wo man über eine Platte wieder den Grat erreichen könnte. Wir sind uns nun etwas unsicher über den weiteren Gratverlauf und bleiben am Umgehungspfad - im Nachhinein betrachtet wärs sehr wohl auch über den Grat möglich gewesen.
In der Schlechinger Scharte angekommen gehts nun weiter ostwärts durch eine schneegefüllte Schlucht, an deren Ende wir auf den Normalweg auf den Ostgipfel treffen - der muss natürlich auch noch mitgenommen werden, um die Überschreitung zu komplettieren
Der Normalweg überrascht uns nun, und zwar in positiver Weise: Wir hatten einen gemütlichen, durchschnittlichen Wanderweg erwartet, aber tatsächlich bietet der Anstieg durch die Kaisersäle ein landschaftliches Spektakel. Durch enge Schluchten gehts an spitzen Felstürmen vorbei, Blöcke werden erklettert und schmale Felsritzen überwunden - zumindest, wenn man den Normalweg etwas variiert, erwarten einen hier diverse, lohnenswerte Kletterschmankerl.
Der Ostgipfel ist bald erreicht und die Überschreitung mit ihren ingesamt 5 Gipfeln dann vollständig. Der Abwechslung halber wählen wir den Abstieg über den leichten Klettersteig (B), umrunden noch den Ostgipfel und erreichen damit wieder die Steinlingalm.
Mitterweile ist es später Nachmittag und angesichts der frühsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad ist der Durst jetzt groß - daher gibts hier noch eine Tourennachbesprechung mit Weißbier-Unterstützung. Mit ausreichend Hopfen gestärkt erfolgt der restliche Abstieg mühelos und weils so schön ist, genießen wir die letzten Abendstunden beim Italiener in Bernau.
Bei strahlender Morgensonne gehts also nach Bernau am Chiemsee und weiter Richtung Aschau. Noch vor Aschau biegen wir aber links Richtung Seiseralm ab und fahren an Hintergschwendt vorbei bis zum Parkplatz am Ende der Straße. An der Forststraße entlang gehts zur Schlechtenberger Alm und von dort weiter zur Bergstation. Kurz folgen wir dem Panoramaweg, doch schon nach 5min zweigt rechts ein Steig ab, der sich durch den latschenbewachsenen Rücken bis zum Einstieg des Westgrats schlängelt.
Im Kletterführer wird hier nun eine Seillänge mit III+ angegeben, der dann bis zum Westgipfel einiges an Gehgelände (I-II) folgt. Nachdem uns der IIIer recht erträglich ansieht, entscheiden wir uns fürs freie Begehen - im Nachhinein betrachtet eine gute Wahl, denn III+ ist hier sicher überbewertet.
Im Abstieg vom Westgipfel zeigt das Topo eine Stelle mit III-, aber die scheint uns zu entgehen, denn wir folgen einem unschwierigen Pfad bis zum Gmelchturm.
Über eine Verschneidung ist der auch rasch bestiegen, doch hier ist die Angabe mit III+ absolut gerechtfertigt, v.a. da der Fels etwas speckig ist. Absteigen kann man wieder über den Reitgrat, der im Kletterführer mit III+ angegeben ist, während alpintouren.com hier einen IIer angibt (http://www.alpintouren.com/de/touren...ten_25273.html). Vielleicht hab ich den IIer einfach nicht gefunden, aber ich würd hier eindeutig dem Kletterführer recht geben...
Den Teufelsturm besteigen wir über die Nordwestkante - wiederum sind sich die Topos nicht einig: IV- laut Kletterführer, III laut alpintouren.com. Ich bleib also noch in den Bergschuhen, wobei Kletterschuhe hier auch nicht ganz verkehrt wären, denn ein leichter IVer ist es meiner Meinung nach schon. Für den Abstieg entscheiden wir uns fürs Abseilen - Abklettern ging mit III- zwar auch, aber angesichts des Schrofengeländes auch nicht allzu attraktiv. Ein weiteres Mal Abseilen bringt uns in die Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel, wo wir den etwas schwierigeren Anstieg über die Nordwestverschneidung wählen: zwei Seillängen IV+ mit eher spärlicher Absicherung - hier kommt mir doch ein Friend mal ganz recht. Oben angekommen gönnen wir uns erst mal die wohlverdiente Gipfelpause und genießen die sehr sommerlichen Temperaturen.
Den Abstieg suchen wir uns über den Ostgrat, laut alpintouren.com solls ein IIer sein. Es beginnt auch recht schön mit einfacher Gratkraxlerei, doch nach etwa 5min stehen wir an einem steil abfallenden Felsblock an. Bohrhaken zeigen zwar, dass man grad drüber kommt, aber mit einem IIer hat das nix mehr zu tun und fürs Freiklettern wärs sowieso nicht geeignet. Daher steigen wir links zum Umgehungspfad ab, von wo man über eine Platte wieder den Grat erreichen könnte. Wir sind uns nun etwas unsicher über den weiteren Gratverlauf und bleiben am Umgehungspfad - im Nachhinein betrachtet wärs sehr wohl auch über den Grat möglich gewesen.
In der Schlechinger Scharte angekommen gehts nun weiter ostwärts durch eine schneegefüllte Schlucht, an deren Ende wir auf den Normalweg auf den Ostgipfel treffen - der muss natürlich auch noch mitgenommen werden, um die Überschreitung zu komplettieren
Der Normalweg überrascht uns nun, und zwar in positiver Weise: Wir hatten einen gemütlichen, durchschnittlichen Wanderweg erwartet, aber tatsächlich bietet der Anstieg durch die Kaisersäle ein landschaftliches Spektakel. Durch enge Schluchten gehts an spitzen Felstürmen vorbei, Blöcke werden erklettert und schmale Felsritzen überwunden - zumindest, wenn man den Normalweg etwas variiert, erwarten einen hier diverse, lohnenswerte Kletterschmankerl.
Der Ostgipfel ist bald erreicht und die Überschreitung mit ihren ingesamt 5 Gipfeln dann vollständig. Der Abwechslung halber wählen wir den Abstieg über den leichten Klettersteig (B), umrunden noch den Ostgipfel und erreichen damit wieder die Steinlingalm.
Mitterweile ist es später Nachmittag und angesichts der frühsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad ist der Durst jetzt groß - daher gibts hier noch eine Tourennachbesprechung mit Weißbier-Unterstützung. Mit ausreichend Hopfen gestärkt erfolgt der restliche Abstieg mühelos und weils so schön ist, genießen wir die letzten Abendstunden beim Italiener in Bernau.
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