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Grandes Jorasses, 4208 m; Walkerpfeiler VI+, 4x A0, *30./31.7.1983

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  • Grandes Jorasses, 4208 m; Walkerpfeiler VI+, 4x A0, *30./31.7.1983

    Nachdem offenbar viele - mich eingeschlossen - gerade eine nicht allzu aktive bergsteigerische Phase erleben und das Form vor Ratebergen schon überquillt, habe ich mich wieder einmal zu einem Nostalgiebericht aufgerafft.

    Da und dort tauchte auch die Frage nach dem Walkerpfeiler auf, also bitte, wer Lust hat auf viel Text und wenig Bilder, der lese:
    Nach unserem spektakulären Abenteuer in der Dru Nordwand
    http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...biet-27-7-1983
    fragten wir uns, ob wir eigentlich bereits „reif“ für den Walkerpfeiler wären. Wir ahnten nicht, dass wir am Dru unsere „Eintrittskarte“ längst gelöst hatten.
    Der Walkerpfeiler war deutlich entspannter…
    Auch unsere weiteren Touren im gleichen Jahr, die Aig. Blanche http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...blanc-5-8-1983
    und die Triolet,
    http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ebiet-9-8-1983
    waren wiederrum deutlich fordernder.
    Deshalb habe ich auch bisher über den Walkerpfeiler nichts berichtet. Im Internet finden sich auch einige Berichte darüber, auch tolle Bilder – weit bessere, als meine.
    Der Wandel der Verhältnisse, Ausrüstung, sogar der Gesinnungen zwischen damals und heute ist vielleicht doch interessant.
    Wir hatten phantastische Verhältnisse, aber auch einen hohen Anspruch an uns selbst:
    Von der Rotpunkt-Bewegung erfasst, sollte unsere Begehung möglichst sauber, also so weit als möglich ohne Hakenbenützung erfolgen. Dass wir mit dieser Einstellung einsam auf weiter Flur sein würden, hat uns dann doch etwas überrascht.

    Ein Bild von der Mächtigkeit des Pfeilers, konnten wir uns bereits von unserem Biwakplatz am Dru machen, hier also die Grandes Jorasses:
    Walk-001.jpg

    Vorspiel:
    In einem Cafe in Chamonix sitzen Gerhard und ich beim Bier und beraten über weitere Pläne. Dieser Sommer ist unglaublich toll, fast niemand schaut mehr auf den Wetterbericht, denn am nächsten Tag ist es sowieso schön… der helle Blauhimmel-Wahnsinn!
    Ganz klar – Zeit für große Touren!
    Aber erst das zweite Bier beseitigt unsere Selbstzweifel – morgen starten wir!
    Dann der Schlachtplan und die große Frage: Wie entkommen wir – einigermaßen – dem zu erwartenden Andrang? Denn wir können uns ja nicht einbilden, auf einer so berühmten Route, bei solch guten Verhältnissen alleine zu sein.
    Dann die Idee: Wir steigen zu Mittag ein und biwakieren!
    Mehr Gepäck versus übervolle Leschaux-Hütte, Seilschaftengewirr, Gerangel um die ersten Plätze, Stau…
    Wir überlegen da nicht lange…

    Am nächsten Tag steigen wir gemütlich in die Montenvers-Bahn, bummeln ebenso gemütlich das Mer de Glace, den Leschaux-Gletscher hinein, genießen, fotografieren. Andere haben wohl denselben Plan, sie gehen aber zur Leschaux-Hütte
    Walk-002.jpg .
    Rechts taucht der Dent de Requin auf, der Tacul mit dem Teufelsgrat, weitere Ziele
    Walk-003.jpg
    Die Aiguilles von Chamonix: Grepon, Blatitiere, Aig. di Plan, bizarre Szene
    Walk-004.jpg
    Wir zweigen ab auf den Leschaux Gletscher, die kleine Schwester der Jorasses rückt ins Bild
    Walk-005.jpg
    Dann endlich vor uns, der Walkerpfeiler, aus der Nähe wirkt er fast ein wenig freundlicher
    Walk-006.jpg
    Den Zustieg zum Pfeiler bildet ein nicht besonders steiler Firnhang, einladend harmlos. Trotzdem – rasch weiter – die Seracs über uns sind zwar weit weg, aber wer weiß…
    Walk-007.jpg
    Etwa um 13h mittags packen wir´s an. Ganz alleine sind wir nicht, zwei weitere Seilschaften sind da. Wir haben sie bald abgehängt. Sie wollen ja auch nur zum Biwakplatz unter dem Rebuffat-Riß. Der Bergschrund ist harmlos, das folgende Gelände zunächst auch.
    Walk-008.jpg
    Ein kurzer Aufschwung, dann steiles Blockgelände. Hier ist (oder war) normalerweise Eis.
    Wir klettern ohne Steigeisen. Eher besteht das Problem, keine Steine loszutreten, was wir auch gut vermeiden können. Andere, ober uns, sind da leider weniger zimperlich. Aber noch glauben wir, dass die vielen Geschosse eben vom Berg selbst stammen. Doch nach der
    Dru-Nordwand können uns die kleinen Brösel wenig erschüttern…
    Wir gehen das Blockgelände (III-IV) am laufenden Seil.
    Walk-009.jpg
    Dadurch sind wir rasch am Rebuffat-Riss. Es gelingt uns, diesen fast völlig frei zu klettern (2xA0). Überhaupt möchten wir die Route möglichst frei durchsteigen und die Kletterei richtig genießen.
    Wir kommen rasch vorwärts und ungehindert von Eis und Schnee gelangen wir zur
    75m-Verschneidung. Doch, was wir nicht gedacht hätten: Die Hitze der Nachmittagssonne
    setzt uns zu. Trotzdem genieße ich die schwere, aber tolle Spreizkletterei ohne einen Haken zur Fortbewegung zu benützen. Hier ein Bild von einem etwas leichteren Abschnitt:
    Walk-010.jpg


    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 22.12.2018, 00:12.

  • #2
    Die Kletterei „saftelt“ uns aber ganz schön aus und wir müssen dringend einen Biwakplatz mit Schnee finden. Es folgen ein paar leichtere Platten, dann knapp vor dem Seilquergang finden sich tatsächlich zwei schmale Leisten auf denen wir einigermaßen schief liegen können. Aber immerhin, daneben gibt´s Eisreste und wir brauchen unbedingt Wasser! Also wird das wohl unser aussichtsreiches Plätzchen für die Nacht.
    Hier ein Blick zur Petit Jorasses, auch dort gäbe es tolle Routen:
    Walk-011.jpg
    Es wird ein enges Biwak, aber wir kochen Tee und machen uns es so gemütlich, wie es geht.
    Wieder bewähren sich Fußsack und Daunenjacke prächtig, perfekte Kombination.
    Mit einem traumhaften Sonnenuntergang über den Nadeln der Periades, der Aig. di Midi, der Aig. di Plan versinkt dieser Tag in immer dunkler werdenden Schattenrissen.
    Walk-012.jpg
    Die Nacht war unruhig aber leidlich. Ganz früh schon nähern sich mehr und mehr Lichter dem Walkerpfeiler. Massenhaft strömen die Seilschaften in diese bekannte Route. Später werden wir erfahren, dass es gut zwanzig waren…
    Das beunruhigt uns etwas, weit mehr als das Wissen, dass wir uns in einer so großen Alpenroute befinden. Wir wollten gemütlich frühstücken, aber bald sehen wir ein, dass wir hier nicht trödeln können.
    Morgensteif rappeln wir uns hinüber über den Seilquergang.
    Walk-013.jpg
    Der nächste Stand ist ein traumhafter Biwakplatz. Wenn wir das gewusst hätten…
    Wunderbar und nicht einmal so fordernd ist auch die weitere Kletterei. Bald schon erreichen wir die sogenannten „grauen Platten“. Wieder genussvolle Kletterei, bei Weitem nicht so kraftraubend wie an der Dru Nord.
    Walk-014.jpg
    Bald haben wir eine Seilschaft eingeholt. Weil´s schwerer wird, warten wir halt ein wenig.
    Doch schon rücken Seilschaften von unten nach. Jetzt sind wir in der Zange. Bald kommen rücksichtslose Überholer. Kein Mensch scheint hier warten zu können. Als ich vor einer schweren Seillänge etwas Abstand zum Vordermann lassen will, stürzen gleich zwei Franzosen vor. Auf meinen leichten Protest hin meinen sie nur: „Vite!“
    Französisch kann ich nicht, aber Gerhard meint das hieße so etwas wie „schnell“.
    Also gut, sollen sie halt vorbei klettern, wie sie meinen: vite – schnell…
    Doch gar so schnell sind sie nicht. Ständig müssen wir nun warten und zusehen wie andere Nachfolger in einem brachialen Hau-ruck-Stil den Walkerpfeiler machen. Unbekümmert wird an allen alten Schlingen und rostigen Haken gezogen und windige Stände gemacht.
    Wir sind mit dem Vorhaben eingestiegen, die Route so sauber wie möglich zu klettern, was sich hier aber vor unseren Augen abspielt ist erbärmlich. Viele wollen offenbar nur den Walkerpfeiler abhaken, fast in panischer Angst, so will es uns scheinen, wollen sie nur möglichst rasch irgendwie durch.


    Ein weiteres Mal warte ich hinter der „Vite-Seilschaft“, halte Abstand. Doch dann meine ich, dass die Platten etwas links der Route ebenfalls machbar sein müssten. Kurzerhand klettere ich wenige Meter links der Seilschaft ohne jeglichen Haken vorbei. Auf gleicher Höhe mit dem anderen Vorsteiger, der sich gerade inbrünstig an einem Haken aufzieht, kann ich es mir nicht verkneifen: In bestem Steirerdialekt rufe ich hinüber: „Wos is jetz mit „Vite“?
    (Diese Anekdote erzählen wir uns noch heute, wenn das Thema Walkerpfeiler aufkommt.)

    Na gut, die Seilschaft hätten wir abgehängt – trotzdem: Auch wir können nicht mehr so entspannt klettern und als eine schwierige Stelle folgt, können wir diese einfach nicht frei probieren – also A0, zum vierten Mal in dieser Tour, aber es geht nicht anders: Der „Nachdruck“ der Seilschaften ist zu groß, wir brauchen Abstand.
    Den gewinnen wir unter dem „Firndreieck, das es in diesem Sommer so gut wie nicht mehr gibt. Kurzfristig folgt geneigteres Felsgelände, dafür fliegen die Steine aus der brüchigen Verschneidung darüber. Wir sind etwas abgebrüht vom Dru, aber eine andere Seilschaft, die gerade am Eiger war, versichert uns, dass sie dort solchen Steinschlag nicht erlebt hätte…
    Wir sind froh, als wir die brüchige Verschneidung erreicht haben.
    Drei Italiener sind jetzt vor uns. Wir wollen abwarten, bis sie oben sind. Aber nein – bereitwillig bieten sie uns den Vortritt an, scheinen überhaupt die Ruhe selbst zu sein.
    Wie angenehm nach all der Hektik doch wieder auf schon verloren geglaubte Bergkameradschaft zu stoßen!
    Der folgende Teil ist heikel und schwer und der Fels verlangt zarte Behandlung. Die geben wir ihm und schaffen es tatsächlich, dass uns kein Steinchen auskommt. Ein paar steile Platten noch, dann - beinahe plötzlich - nehmen die Schwierigkeiten ab
    Walk-015.jpg
    und ein leichter, aber etwas vereister Quergang
    Walk-016.jpg
    bringt uns in leichtes Gelände.
    Weitere, einfachere Platten bilden ein nettes Finale mit prächtigen Tiefblick
    Walk-017.jpg
    Dann steigen hinaus in die Sonne, zum Gipfel, glückliches Händeschütteln, geschafft!
    Gemütlich rasten wir und schauen zum Montblanc
    Walk-018.jpg
    Über den Firngrat rechts kommen gerade andere Bergsteiger rüber und – kaum zu glauben – es sind zwei unserer Bergkameraden aus Graz! Sie haben den Westgrat hinter sich – auch nicht schlecht! Wir gratulieren uns gegenseitig.

    Nach langem Rasten, Schauen packen wir den langen Abstieg an. Kein Honiglecken!
    Erst zwar ein eher gemütlicher Gletscher, dann aber langes Abklettern am Sporn der
    Pte. Whymper. Ein wüster Bergschrund, Abseilen und gleich nochmals…
    Eine steile Querung über einen zerklüfteten Gletscherhang bildet das nächste Hindernis.
    Während wir noch überlegen, wie wir am besten rüber kommen, rast vor unseren Augen eine Steinlawine runter. Ein paar Minuten später und sie hätte uns erwischt…
    Doch es hilft nichts: Wir müssen die Stelle queren, anders geht´s nicht.
    Konzentriertes Steigen, rasch, rasch und dazu genau die Steigeisen setzen! Dazu dieser Gatsch, die vielen Schründe, kreuz und quer, wild…
    Dann gottseidank! Die rettenden Reposoir-Felsen sind erreicht, leichte Kletterei noch, aber fühlen uns wie auf einer sicheren Insel. Noch immer weit zur Hütte, endlich der letzte Gletscher, die Endmöräne – die Bocalette-Hütte!
    Davor ein glücklicher Walkerpfeiler-Bezwinger, wie er halt vor 35 Jahren ausgesehen hat…
    Walk-019.jpg
    Am nächsten Tag runter nach Entreves, hin zum „Philippo“. Das war eine berühmte Taverne in der man um einen Pauschalbetrag essen konnte, so viel man wollte. Ein schlechtes Geschäft für den Wirt….


    Fazit: Genussreiche, gewaltige Tour, etwas getrübt durch das „Massenerlebnis“.
    Anspruchsvoll, aber die Dru Nordwand war im Vergleich um einiges härter.
    Wir hatten phantastische Verhältnisse und konnten die Route nahezu frei klettern.
    Auch heute ist das keineswegs selbstverständlich und oft vergehen einige Sommer ohne passable Verhältnisse. Für ein Dry-Tooling-Abenteuer ist die Route aber definitiv zu schade!
    Auch unser Schlachtplan, mittags einzusteigen, muss angesichts des inzwischen sicher noch größer gewordenen Permafrost-Problems (Steinschlag) kritisch hinterfragt werden.

    Hoffentlich hat euch mein Bericht die Wartezeit auf das Christkind etwas verkürzt,
    jedenfalls wünsche ich allen recht frohe Weihnachten!

    LG


    P.S.: Falls du weitere Tourenberichte von mir suchst, klicke hier:
    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 01.03.2019, 22:58.

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    • #3
      Toller Bericht aus vergangenen Tagen. Klasse Bilder und spannend geschrieben.
      An diesen Sommer kann ich mich gut erinnern. Wir waren da Dauergast in den Dolomiten und sind an diesem Tag den Schweizerweg an der westlichen Zinne gegangen.
      Grandiose Leistung von Euch mit den dicken Schuhen. Kann man sich so heute gar nicht mehr vorstellen.
      Danke für den Bericht.
      Liebe Grüsse,
      Thomas
      Zuletzt geändert von Tomaselli; 22.12.2018, 11:15.
      Neugierig, wo wir gerade unterwegs sind: www.segeln-und-klettern.de

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      • #4
        Ein immer noch hochinteressanter Klassiker!
        Auf jeden Fall wieder ein Kandidat für den "Bericht des Monats" up.jpg
        In dieser Nacht habe ich auch biwakiert, ganz bequem, ganz alleine - auf dem Polster im Hochschwab

        lg
        Norbert
        Meine Touren in Europa
        ... in Italien
        Meine Touren in Südamerika
        Blumen und anderes

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        • #5
          Ich trau meinen Augen kaum...ein weiterer Nostalgiebericht! Schonmal vielen Dank dafür Manfred. Welch tolles Weihnachtsgeschenk für das Forum

          Leider hab ich heut tagsüber noch ein paar Besorgungen zu machen, aber am Abend werde ich mir die Zeit fürs Lesen nehmen. Freu mich jetzt schon...
          "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
          Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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          • #6
            Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
            In dieser Nacht habe ich auch biwakiert, ganz bequem, ganz alleine - auf dem Polster im Hochschwab
            In der Frauenmauerhöhle oder wo sonst "IM" Hochschwab? Und gut, daß du einen Polster mit hattest

            LGr. Pablito

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            • #7
              Zu der Zeit war ich noch nicht mal auf der Welt. Ein grandioser Bericht.
              Danke...

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              • #8
                Zitat von pablito Beitrag anzeigen
                In der Frauenmauerhöhle oder wo sonst "IM" Hochschwab? Und gut, daß du einen Polster mit hattest
                Sei nicht so penibel.
                Aber auch IN der Frauenmauerhöhle habe ich schon geschlafen - ohne Polster

                lg
                Norbert
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                ... in Italien
                Meine Touren in Südamerika
                Blumen und anderes

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                • #9
                  Da schau ich nach Wochen von Abwesenheit wieder mal rein und hab gefühlt kaum was versäumt, außer ich hab was übersehen, und dann hab ich das Glück, über einen ganz frischen Nostalgiebericht zu stolpern!

                  Hätte ich nicht gedacht, dass vor 35 Jahren auch schon solche Massen und solche "Unsitten" an der Tagesordnung standen, aber das ist bei den großen Routen dann wohl schon seit der Nachkriegszeit so...

                  Zumindest in den Teil mit dem Cafe und Bier in Chamonix kann ich mich seit heuer auch gut hinein versetzen, in den Rest wie üblich bei deinen Nostalgieberichten eher nicht Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen werde ich auch in Zukunft alle lesen, die da hoffentlich noch kommen mögen

                  Vielen Dank für den Bericht!
                  Zuletzt geändert von Hard85; 22.12.2018, 20:52.

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                  • #10
                    Ganz großes Kino!

                    Wie schon oben erwähnt, die Kletterleistungen mit dem damaligen Material verdienen absoluten Respekt.



                    LG, Günter
                    Meine Touren in Europa

                    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                    (Marie von Ebner-Eschenbach)

                    Kommentar


                    • #11
                      Ein herzliches Dankeschön euch allen (so zwischen den Weihnachtsvorbereitungen)!

                      @csf: Ein Polster beim Biwakieren wäre natürlich schön gewesen. Ich nehme an, du hattest sogar zwei: Am Polster einen Rasen-Poster...

                      Zitat von Tomaselli Beitrag anzeigen
                      Toller Bericht aus vergangenen Tagen. Klasse Bilder und spannend geschrieben.
                      An diesen Sommer kann ich mich gut erinnern. Wir waren da Dauergast in den Dolomiten und sind an diesem Tag den Schweizerweg an der westlichen Zinne gegangen.
                      Grandiose Leistung von Euch mit den dicken Schuhen. Kann man sich so heute gar nicht mehr vorstellen.
                      Danke für den Bericht.
                      Liebe Grüsse,
                      Thomas
                      Schweizerweg Westliche war ja sicher auch nicht ohne...gratuliere Und ich nehme stark an, dass da für euch in den Dolomiten etliche wilde Routen dabei waren,
                      in diesem Jahrhundertsommer 1983.

                      LG

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                      • #12
                        So jetzt bin ich endlich auch zum Lesen gekommen und hab ein wenig Jorasses-Feeling aufsaugen können.

                        Diesen Sommer durfte ich die Jorasses Nordwand zum ersten Mal mit eigenen Augen sehen - wenn auch nur aus größerer Distanz. Waren trotzdem sehr gewaltige Eindrücke!

                        Son Andrang in der Wand schmälert leider in gewisser Weise die Kletterei. Ich persönlich lasse mich von der allgemeinen Hektik in ähnlichen Situationen dann nur zu schnell anstecken und suche meine Heil in der Geschwindigkeit nach vorn. Darunter leidet dann aber letztendlich nur wieder das Gesamterlebnis und man wird unvorsichtig.
                        Ihr habt das Ganze aber echt gut gelöst und die kleine "Vite"-Anekdote werde ich mir merken

                        Meinen Glückwunsch also in diesem Sinne zu einer weiteren eindrücklichen Tour im Mont Blanc Gebiet. Seid ihr außerhalb dieses Sommers nochmal zu größeren Projekten in der Ecke unterwegs gewesen? Würdest du den Sommer eig. als den Höhepunkt eurer "Bergsteigerkarriere" bezeichnen? Und wenn ich schon beim Fragen bin. Was ist mit dem Leichtuch? Klar, in dem Sommer war es keine Option, aber du wirst doch sicher mal neugierig zum Eisschild rübergeschaut haben

                        Beste Grüße und schonmal einen guten Start in die Weihnachtszeit,

                        Simon
                        "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                        Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

                        Kommentar


                        • #13
                          Ein großartiger Bericht! Und wie immer ein Genuss!
                          Danke Manfred, dass Du uns an Deinen grandiosen Bergerlebnissen teilhaben lässt!

                          Kommentar


                          • #14
                            Immer wieder faszinierend mit welchen (im vergleich zu heutigen) Mitteln damals schwierigste Fels und Eistouren bewältigt wurden. Diesen Schwierigkeitsgrad mit Bergschuhen klettern würd ich vermutlich nicht mal im Klettergarten schaffen. Aber nachdem ihr ja auch die Dachlkomplizierte mit festen Schuhen gegangen seit, müsst ihr mit dem Material damals ja extrem vertraut gewesen sein.
                            Vielen Dank für die Bilder dieses Ultraklassikers... auch wenns für euch unkompliziert gelaufen ist und manchen schwierigen Stellen nicht fotografiert wurden (ich kenn das... man packt die Kamera halt doch lieber an gemütlichen Ständen aus...) ist die Tour hervorragend und vor allem aus heutiger Sicht spannend dokumentiert. Danke fürs teilhaben-lassen!
                            Zuletzt geändert von Gamsi; 23.12.2018, 20:39.
                            carpe diem!
                            www.instagram.com/bildervondraussen/

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                            • #15
                              Vielen Dank für das Weihnachtsgeschenk! Nachdem ich heuer das erste Mal intensiveren Kontakt mit der Mont-Blanc-Gruppe hatte, kann ich es kaum erwarten im nächsten Sommer erneut dorthin zu fahren.

                              Irgendwie scheinen die Italienier in den Bergen eine eigene Spezies zu sein. Mein Eindruck ist, dass sie im Allgemeinen wesentlich entspannter unterwegs sind als andere und keine Hektik aufkommen lassen, selbst wenn es irgendwo mal länger gedauert hat.
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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