Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

    Hi ihr Bergfreaks,

    zuerst die schlechte Nachricht: ich bin wieder zu Hause. Leider wurde ab Dienstag nachmittag das Wetter in den Dolomiten so grottenschlecht, dass wir gestern nach Hause gefahren sind.

    Die gute Nachricht: es geht mir bestens, ich habe zwei schöne Touren und noch eine kleine Sportkletterei gemacht.

    Ich bin am Samstag bei bestem Wetter in Colfuschg angekommen.
    Am Sonntag sind wir, mein Kumpel Peter und ich, sozusagen zur Vorbereitung auf die grosse Cirnspitze. Ein nettes Berglein mit kleinem Klettersteig, wenn auch hoffnungslos überlaufen. Als wir auf dem Gipfel ankamen, sassen da schon so 165 Leute. Man hat aber einen tollen Ausblick und der Abstieg war für mich ganz gut zu bewältigen.

    Man kommt dann an Jimmys Hütte vorbei. Einfach grandios, der Ausblick auf das Sellamassiv. Die haben dort den schönsten Panormablick von der Terasse, den man sich vorstellen kann. Das lassen sie sich auch gut bezahlen.

    Aber wenn ich mal den Jackpot knacke, dann kauf ich mir diese Hütte.

    Wir überlegten dann, welche Tour wir angesichts des schon angekündigten schlechten Wetters ab Dienstag wir am Montag unter die Füsse und Hände nehmen wollten. Wir entschieden uns für die Daumenkante an der Fünffingerspitze. Sie wird im Kletterführer Dolomiten Nord als "Viel begangene, begeisternd schöne ausgesetzte Kletterei auf schon etwas aufpoliertem Traumfels" beschreiben und mit dem Schwierigkeitsgrad 4 bewertet.

    Die Beschreibung stimmt insgesamt!!!!!!

    Als wir am Einstieg ankamen, standen da schon einige Seilschaften. Ich schaute noch mal respektvoll hoch, dies sollte also nun meine erste echte Kletterei in den Dolomiten werden.

    Von unten sieht die Kante messerscharf und die Wand arschglatt aus! Laut Klefü sind ungefähr 350 Meter zu erklettern. Ich rechnete mir das kurz in Hallenrouten aus und zog dann mal meine Kletterschuhe an. Die dicken Bergschuhe stellte ich an den Ausstieg, die wollte ich nicht dort hoch tragen. Man sieht daran, das die Schuhe auch nach unserer Rückkehr noch dort standen, was Bergsteiger für feine Leute sind.

    Peter stieg vor. Gleich die erste Seillänge gehört zu den schwereren der Route, sie ist etwas plattig und mit 4- bewertet. Ich hielt angestrengt nach Haken Ausschau, um dann auch am Hantieren meines Kumpels festzustellen, das es solche nicht gibt. Ich stellte später fest, dass er deswegen einen Keil und einen Camalot versenkt hatte, die ich wieder herauspulte und eine Sanduhr gelegt hattte. Was heisst Sanduhr? Für mich war das eher ein Sandührchen. Der Stand hatte dann zwei Normalhaken.

    Die Standplätze sind insgesamt in der Regel zwar luftig, aber bis auf einen, wo man auf einem scharfkantigen Stein Platz nehmen kann, sehr bequem. Gut, meine Lieben würden nun wieder feststellen, dass Bergsteiger offenbar einen sehr merkwürdigen Begriff von Bequemlichkeit haben, aber die haben ja auch keine Ahnung. :P

    Auch die Findung derselben erweist sich als leichter als gedacht, wenn man auf folgenden Umstand, um nicht zu sagen Missstand, achtet:

    Insb. italienische Seilschaften lieben es nicht nur, wie wir feststellen durften, die Probleme der Welt während des Kletterns lauthals zu diskutieren, sondern sie haben noch eine andere gewöhnungsbedürftige Eigenart: Wenn sie am Stand ankommen, wird erstmal eine geraucht. Die Kippen werden dann malerisch am Stand verteilt, gerne in vorhandene Löcher versenkt. 8) Gracie amici, so konnten wir die Standplätze immer schnell erkennen. Also, wenn ihr mal dahinkommt und ihr werdet langsam nervös, weil der Kumpel schon dreimal gerufen hat: noch 7 Meter, noch 5 Meter, noch 3 Meter....einfach nach den Kippen Ausschau halten. :P

    Dann kommt erstmal ein hundert Meter langer Weg über gerölliges Gelände, am Ende eine kleine Kletterei, die man in der Regel frei bewältigt. Ich den Gang am kurzen Seil gemacht, besser wegen meiner Sehprobleme. Die Kletterei ging dann auch gut. Diese Seillänge ist eine gutgriffige 3, Stand wird an einer Sanduhr gemacht. Ich machte mich aber an einem verklemmten Steinblock fest, die Sanduhr vor meiner Nase habe ich erstmal nicht als solche erkannt. Man kommt dann irgendwann auf dem kleinen Vorgipfel an und muss von dort so 5 Meter wieder abklettern (3. Grad). Als ich das bewältigt hatte, wartete ein total enger Kamin auf mich.

    Da war nicht die Kletterei das Problem, sondern Peter hatte in selbem einen Camalot fachgerecht versenkt. (Die Zwischenhaken sind weiterhin in der Regel nicht vorhanden.) Er hat aber dabei nicht daran gedacht, dass seine Arme länger sind als meine. Na gut, dafür bin ich dünner. Ich mich also soweit es ging in den Kamin gemupfelt und den guten alten Freund rausgefummelt.

    Die nächsten beiden Seillängen klettert man dann sehr ausgesetzt an der Kante. Davor hatte ich unten Angst gehabt, nun erwies sich die Sache als absolut faszinierend und schön. Dazu trug auch die hervorragende Qualität des Felsens und die gute Griffigkeit bei. Es gibt zwar immer wieder Stellen, wo man mal was fester zugreifen und genauer treten muss und man sich am besten auch nicht in schwerere Varianten, die dann leicht überhängend sein können, verklettert. Aber insgesamt ist die Griffigkeit einfach herrlich! Der Vorteil an der Kante zu klettern liegt dann auch darin, dass man Seitgriffe nutzen kann.

    Die Aussicht von dort aus ist überwältigend. Etwas irritierend fand ich nur die penetrante Begleitung einer Wespe, die sich wohl wunderte, welch komisches Wesen sich dort am Fels zu schaffen macht. Aber ansonsten liess sie mich unbehelligt.

    Die vorletzte Seillänge - eine 4 - ist die Schwerste: direkt nach dem Stand ist die Wand relativ glatt, man hat wenig zu treten. Allerdings wird dies durch einen etwas versteckten, aber sehr guten henkel wettgemacht. Also beherzt zugreifen und hoch.... . Die Seillänge zum Gipfel ist dann noch mal eine drei. Wir sind rechts herum um den Gipfel gegangen.

    Wenig später traf nach uns eine sehr nette südtiroler Seilschaft ein. Wir teilten uns also den knappen Platz und plauderten ein wenig und genossen das Gipfelglück. Gab natürlich ein herzliches Bergheil und ein Gipfelbussi. Eine Bemerkung zur Kletterei: den angegebenen Schwierigkeitsgrad sollte man, wenn man an den steilen Dolomitenwänden klettert wirklich beherrschen.

    Die beiden hatten nur ein 50m Seil dabei, wir 60 Meter Doppelseile. Wir boten ihnen dann an, an unserem Seil in die Daumenscharte abzuseilen.
    Mein Kumpel seilte zuerst ab. Die Beiden schauten dann, das ich alles zum Abseilen richtig vorbereitete und gaben mir noch den ein oder anderen Tip. (z.B. drei Prusikwindungen bei den dünneren Seilen).
    Und ab gings nach unten.... Das Seil reichte bei meinem inzwischen geringen Gewicht nur ganz ganz knapp, Peter fing mich unten auf, so dass ich gut auf den Boden kam.

    Dann muss man ein bisschen abklettern (seilfrei) was ich mit einigem Herzklopfen ganz gut hinkriegte. Mein Kumpel meint zwar immer, ich soll rückwärts abklettern, ich machs aber lieber vorwärts. Da kann ich besser stützen.

    Die beiden südtiroler Bergkameraden reagierten dann auch nach Beratung mit Peter auf meinen erschrockenen Blick, als ich den luftigen und teilweise kleintrittigen und absolut auf Marmor polierten Quergang sah. Einer legte mir ein Seil, so dass ich dann dort meine Selbstsicherung einhängen konnte. Er meinte noch zu mir: das ist völlig okay so, solche Quergänge hat keiner gerne. Ich mupfelte mich dann an den Griffen und Tritten entlang und war Gott dankbar, als ichs geschafft hatte. Ufff......

    Danach wird wieder abgeseilt. Das machten wir synchron, das heisst, es seilten gleichzeitig zwei Leute an je einem Strang ab. Ich seilte mit einem der beiden Südtiroler, wobei mir vorher noch das Flirten strengstens verboten wurde. :P 8) Wir haben uns dann aber nett unterhalten...

    Tja, das wäre mir wohl vergangen, wenn ich gewusst hätte, was nun auf mich zu kam, der Gang über den Daumenballen, den ich oft genug bibbernd im gebückten Kriechgang bewältigte. Ich will euch die Einzelheiten ersparen, ihr habt schon in eurem Leben genug Elend gesehen. Aber ich schaffte es unter Fluchen irgendwie bis zur vorletzten Abseilstelle, für die ich wieder himmeldankbar war. Nun noch zweimal abseilen und schon standen wir wieder an der Demetzhütte. Herzlichen Dank an Peter, dass er mein Gemaule mit Grossmut ertragen und mir hin und wieder die helfende Hand gereicht hat.

    Dann noch die Schuhe eingesammelt und auf der Hütte ein leckeres Gulasch und ein Weizen genossen.

    Es stimmt: die Daumenkante ist eine begeisternd schöne Kletterei! Ich würds wieder machen, auch wenn ich nun den Abstieg kenne.... :P

    Der Rest ist schnell erzählt: Am Dienstag hab ich noch an den Wasserfallplatten ganz schnell ne schöne Route vorgestiegen, dann brach das Gewitter über uns herein. Also ab auf die Sellaalm. Dort wurde es so urig wie in einem kitschigen Bergfilm:

    Die Hütte war proppevoll, u.a. trafen wir dort zwei Bonner, die sich nun auch nur noch über die schönen Routen unterhalten konnten, die wir noch so gerne gemacht hätten. Ein alter Südtiroler griff zum Knopfakkordeon und spielte auf....

    Zum Schluss gabs noch einen likörartigen Schnaps, den ich demnächst immer mit mir führen werden. Vor dem Abstieg einen davon und mich schreckt nichts mehr! 8) :roll: :oops:

    Tja, und Mittwoch gabs dann nur noch eins: Einpacken, bevor wir endgültig weggeschwommen wären.

    Dolomiten, ich komme wieder. Ich habe dort meine Traumtour entdeckt: Der schiefe Tod! 8) :P

    Eure Amazona, ehemals Schulsportversagerin, nun Bergsteigerin :oops: :P
    Zuletzt geändert von amazona; 09.08.2007, 11:58.
    You can do what you want
    The opportunity’s on
    And if you can find a new way
    You can do it today
    You can make it all true
    And you can make it undo

  • #2
    AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

    Schön geschrieben (und was für eine Wortkonstruktion: Schulsportversagerin ).

    Habt ihr auch Fotos gemacht (und kannst du davon einige hochladen) ?

    P.S.: Ich hoffe, du kannst deine Begeisterung bis in den Winter mitnehmen, wenn wieder ein "Eisklettertreffen" (hoffentlich wieder ein "internationales") ansteht.
    Vienna Skiing. Backcountry Skiing in Eastern Austria

    Kommentar


    • #3
      AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

      Hi Gletsch, oute dich mal per pn. wer warst du denn bei dem Eisklettertreffen? Klar, wenn das nun dann schon traditionelle Eisklettertreffen stattfindet, bin ich dabei. Vielleicht mach ich auch wieder den GO. Maltatal wäre schön...

      Aber zunächst mal : Danke für deine freundlichen Worte. Schade ist wirklich nur, dass nach 4 Wochen gutem Wetter in den Dolos nun das Mistwetter anfing.

      Ich hätte gerne noch die Kostner am 1. Sellaturm und die Rampenführe gemacht. Aber: die Berge sind ja kein Frosch, die hüpfen mir nicht weg.

      Neben dem Schiefen Tod würde ich sooooo gerne die Kasnapoff und die Messner Route klettern. Aber da muss ich vorher noch was besser werden.
      Ganz lange Routen wie die Fedele kann ich knicken. Da bin ich zu langsam.
      Bin halt ein Extrem (langsamer) Bergsteiger.

      Aber egal: das Naturerlebnis ist wichtig für mich. Ich möchte Zeit haben, den Fels zu "begreifen", eine Beziehung zu dem Berg, an dem ich klettere, zu entwickeln und die Landschaft zu geniessen.

      Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie glücklich ich mich fühle. Mir ist es gelungen, einen Lebenstraum zu verwirklichen. Und das in reifem Alter. Zwar auf meinem bescheidenen Niveau, aber immerhin...

      Eure Amazona
      You can do what you want
      The opportunity’s on
      And if you can find a new way
      You can do it today
      You can make it all true
      And you can make it undo

      Kommentar


      • #4
        AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

        Der Schiefe Tod ist allerdings nicht gerade als Traumtour zu bezeichnen.

        Kommentar


        • #5
          AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

          den Schiefen Tod kenne ich nicht, die anderen schon
          wo geht denn diese route?
          Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

          asti, asti bandar ko bakaro!
          Langsam, langsam fang den Affen!
          Indisches Sprichwort

          Kommentar


          • #6
            AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

            Zitat von daxy Beitrag anzeigen
            den Schiefen Tod kenne ich nicht, wo geht denn diese route?
            Auf die Murfreitspitze (V+). Markante Kaminstellen laut Beschreibung (ich kenns selber nicht, hab mich mehr auf den Sellatürmen, dem Ciavazes und am Langkofel rumgetrieben).
            [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

            Kommentar


            • #7
              AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

              Ohne jetzt als Besserwisser dastehen zu wollen, also bitte nicht falsch verstehen.
              Aber ist es nicht eine der absoluten Todsünden sich gleichzeitig am Doppelstrang abzuseilen? Ich dachte immer dass diese Methode auch bei ungefähr gleich schweren Leuten ein absolutes Tabu ist und schon zu vielen Unfällen geführt hat.

              Kommentar


              • #8
                AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                Zitat von bergvagabund Beitrag anzeigen
                Aber ist es nicht eine der absoluten Todsünden sich gleichzeitig am Doppelstrang abzuseilen? Ich dachte immer dass diese Methode auch bei ungefähr gleich schweren Leuten ein absolutes Tabu ist und schon zu vielen Unfällen geführt hat.
                Zumindest bei meinen Bekannten und mir ist es ein absolutes Tabu, da in unserem engen Freundeskreis vor einigen Jahren ein schwerer Unfall auf diese Weise passiert ist, und die betroffene Kletterin über 2 Jahre mit schweren Wirbelsäulenverletzungen rekonvaleszent war. Der zweite Beteiligte lebt nicht mehr.

                Ich finde die Methode absolut unbrauchbar, da sie in keiner Weise schneller ist als normales Abseilen, jedoch viel gefährlicher.
                Aber was andere Leute außerhalb meiner unmittelbaren Gegenwart tun, geht mich nichts an.
                Ich kann aber bei Interesse gern ein Gespräch mit der Betroffenen vermitteln, damit sie ihre Erfahrungen berichten kann.
                Zuletzt geändert von blackpanther; 29.08.2007, 14:43.
                [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

                Kommentar


                • #9
                  AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                  Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
                  Ich finde die Methode absolut unbrauchbar, da sie in keiner Weise schneller ist als normales Abseilen, jedoch viel gefährlicher.
                  Wir haben mal an 46 Meter Seil 25 Meter abseilen müssen, brauchten also 2 Meter Seildehnung. Da einer das an zwei Strängen nicht schafft, hat jeder an einem Strang abgeseilt. Sicherheitsmaßnahmen:
                  1. Wir waren doppelt kurz miteinander verbunden. Um die Verbindung zu lösen musste _jeder_ einen Karabiner öffnen.
                  2. In jedem Ende ein Knoten
                  3. Abseilen durch das kleine Loch am Achter.
                  Beste Grüße, Lamл[tm]
                  Touren && Kurse
                  Lamπ[tm] auf Tour bis 0stern 2011
                  Hi-Lite Sardinien
                  Disc Laimer

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                    Hi, danke für eure Hinweise. Mein erfahrener Kumpel hatte das mit dem Abseilen so angeregt, damit wir schneller sind. Er sagte, dass es dort ginge, weil das Gelände geneigt war. Ausserdem wurde darauf geachtet, dass wir unsgefähr ein ähnliches Gewicht hatten, daher habe ich mit einem Bergkameranden aus der Südtiroler Seilschaft abgeseilt (mein Kumpel ist etwa doppelt so schwer wie ich).
                    Da die beiden Südtiroler, die seit ihrer Kindheit klettern, auch keine Bedenken hatten, habe ich es dann auch so gemacht.
                    Wir waren auch miteinander verbunden.

                    Ich bin aber gerne bereit, mich eines besseren belehren zu lassen, also schildert doch bitte einmal ausführlich, was dagegen spricht.

                    Der schiefe Tod gefällt mir als Linie. Was ist nicht so schön an der Route?
                    Liebe Grüsse eure Amazona
                    You can do what you want
                    The opportunity’s on
                    And if you can find a new way
                    You can do it today
                    You can make it all true
                    And you can make it undo

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                      Zitat von amazona Beitrag anzeigen
                      Hi, danke für eure Hinweise. Mein erfahrener Kumpel hatte das mit dem Abseilen so angeregt, damit wir schneller sind. Er sagte, dass es dort ginge, weil das Gelände geneigt war.

                      Ich bin aber gerne bereit, mich eines besseren belehren zu lassen, also schildert doch bitte einmal ausführlich, was dagegen spricht.
                      Ich sags mal so:

                      Es gibt (in meinen Augen) absolut nichts was für synchrones Abseilen spricht.

                      Der Zeitgewinn ist wenn überhaupt so minimal und steht in keiner Relation zu dem Gefahren.
                      Ich mag gar nicht auf die zusätzlichen Fehlerquellen eingehen die man dadurch schafft - die sollte ein erfahrener Kumpel allerdings genau kennen denk ich mir.

                      auch für mich und meine Partner ein absolutes Tabu.

                      Ansonsten nehm ichs wie unsere Katze: was andere in nicht unmittelbarer Nähe tun?...mich scherts nicht.

                      lg bärli
                      Zuletzt geändert von kletterbärli; 03.09.2007, 17:00.

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                        Synchrones Abseilen hat durchaus manchmal seine Berechtigung: zB wenn man von einem Gratturm runter muss, auf dem sich sonst keine Möglichkeit bietet, seilt sich einfach einer auf der Linken und der andere auf der rechten Wand ab. Wird meines wissens bei der Glocknerwandüberschreitung am Teufelsturm öfters praktiziert. (Nur vom Hörensagen, kenn diese Supertour leider noch nicht...)
                        carpe diem!
                        www.instagram.com/bildervondraussen/

                        Kommentar


                        • #13
                          AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                          Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                          Synchrones Abseilen hat durchaus manchmal seine Berechtigung: zB wenn man von einem Gratturm runter muss, auf dem sich sonst keine Möglichkeit bietet, seilt sich einfach einer auf der Linken und der andere auf der rechten Wand ab.
                          Genau, und der der zuerst unten ist, hängt sich dann aus ...
                          [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

                          Kommentar


                          • #14
                            AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                            Synchrones Abseilen hat durchaus manchmal seine Berechtigung ... Wird meines wissens bei der Glocknerwandüberschreitung am Teufelsturm öfters praktiziert.
                            Wir sind seinerzeit gottseidank ohne solche Spompernadeln ausgekommen. Wäre, wie damals üblich, mit dem Dülfersitz aber sicherlich recht spannend gewesen.
                            www.reichensteiner.at

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Alle mal herhören: Schulsportversagerin war auf dem Daumen

                              Zitat von amazona Beitrag anzeigen
                              Der schiefe Tod gefällt mir als Linie. Was ist nicht so schön an der Route?
                              Die Tour ist schön und lohnend und war zumindestens früher eine der beliebtesten am Grödnerjoch. Ob sie heute noch viel begangen wird weiß ich leider nicht.Trocken sollte sie allerdings sein, aber welche Tour ist schon bei Nässe schön? Die Schlüsselstelle in der 7.SL ist 5- und ließ sich früher A0 machen (ein paar NH und HK). Gleich oberhalb vom E ist eine 4er- und in der 5. SL eine 4+ Stelle. Der Rest ist hauptsächlich 3 und die Schwierigkeiten lassen nach oben hin nach.

                              Beim Abstieg über den Normalweg (3) seilt man in der Regel 6x20m ab.
                              Zuletzt geändert von dokta; 04.09.2007, 18:21.
                              www.reichensteiner.at

                              Kommentar

                              Lädt...