Wenn ein paar Kletterer sagen sie würden Fischen gehen. So meinen sie nicht unbedingt die Tätigkeit mit einem flexiblen Stock an den eine Schnur gebunden ist. Sondern äußern damit den Wunsch die Südwand der Marmolada auf dem berühmten Weg durch den Fisch zu ersteigen.
Klemens und ich waren solch zwei Kletterer. Wir benötigten dann aber doch zwei Anläufe, da uns ende Juni das Wetter einen strich durch die Rechnung machte und es in der 12. Seillänge das Schneien begann. Dieses Mal war die Wetterprognose aber viel besser. Nach der Kaltfront war das Wetter stabil und die Temperaturen gut.
Da wir den unteren Teil schon kannten, waren wir hier recht schnell. Aber schon am grauen Riss darf man das erste mal richtig zulangen. Der Nachsteiger hat auch locker einen 8-10kg schweren Rucksack dabei, da man ja Wasser und Biwaksach für zwei Personen mit nehmen muss, sofern man den ganzen Fisch klettern möchte.
Klemens_Grauer_Riss.jpg
Das Gelände ist nun immer so im 5. und 6. Grad ...es ist verdammt wenig Material drin...Aber gut, wir haben die Camalots ja auch nicht nur zum Lüften dabei.
Ab der markanten Verschneidung im unteren Teil, geht's dann richtig los.
Klemens_Rissverschneidung.jpg
Die folgenden Plattenlängen, alle im oberen 6. Grad sind nun der Wahnsinn. Bis auf ein paar schwindlige Haken alles selber machen. Wenn alles glatt läuft eine wunderbare Kletterei.
Klemens_erste_Platte.jpg
Klemens_zweite_Platte.jpg
Immer näher rückt die namensgebende Felsnische, der sog. Fisch.
Stef_erste_platte.jpg
Stef_Platte_vor_Quergang.jpg
Nun die erste bittere Länge, der Quergang mit dem weißen Streifen. Gefühlt eine der schwersten Seillängen in der Tour, mich plagt die Wuchtel hinten etwas. Aber geht schon.
Stef_Quergang_weißer_Streifen.jpg
Die folgende Platte hat noch einmal einige tolle Bewegungsprobleme parat vor die Schlüsselstelle beginnt. Eine wahnsinnige Lochplatte die auf 3 Meter brutal schwer ist. Mit 2 mal Cliffen kann diese Stelle überwunden werden. Sonst wunderschöne Kletterei.
Klemens_verschneidung.jpg
Rückblick zum Omertapass.
Ombertta_Pass.jpg
Mittlerweile sind wir im Fisch. Witzig wie diese Felshöhle mitten in der Wand entsteht.
Wir klettern rechts aus dem Fisch heraus, recht zäher 7er kommt mir vor. Zudem erst mal nur an einem Tricam gesichert. Der Rucksack bleibt nun erstmal an einem Seil unten im Fisch und ich steige am Einzelseil nach.
Klemens_quergang_fisch.jpg
Die nächste Länge gehört zu den anpruchsvollsten der Tour, auch weil hier die Cliffpositionen nicht so gut sind.
Klemens_cliff.jpg
Nach dem wir keine Chance sehen die 3 schweren Längen zum Band noch bei Tageslicht zu klettern, seilen wir in den Fisch ab und lassen das Seil fixiert, so können wir morgen früh am Seil hoch Steigen. Da wir keine gescheiten Steigklemmen dabei haben, wird das mit T-Block und Ropeman sicher noch spannend. Aber das soll uns morgen kümmern.
Lauschiges Plätzchen dieser Fisch,
Biwak.jpg
und tolles Lichtspiel in der entfernten Palagruppe.
Pala.jpg
Das Jümmern am morgen war etwas scarry. Sobald man sich ins Seil hängt schwebt man erst mal ins Freie....500m Land unter ....brrrrrr.... nicht runter sehen und die Gedanken vertreiben, was da am Seil alles nicht stimmen könnt.
Oben angekommen ist es warm und die Sonne lugt auch schon ums Eck. Nun also wieder schwer klettern.
Klemens_Pendelquergang.jpg
Kurzer aber gut griffiger Dachquergang zur letzten richtig schweren Länge. Mit dieser auf das große Band.
Klemens_Rissdach.jpg
Nach dem Band ist es klettertechnisch geschafft. Nur der 6er nach dem Band ist nochmal recht giftig und der 5er anhaltend. Dann fängt der lange Seil Sprint an. Doch immer wieder müssen wir Stand machen, da der Seilzug in dem strukturierten Gelände oft zu sehr nervt.
Klemens_Rampe.jpg
Mit der leisen Hoffnung noch die letzte Bahn zu bekommen huschen wir durch die abschließenden Kamine. Für ein Gipfellächeln reicht's allemal.
Der Grinst
Klemens_Gipfel.jpg
und der sowieso.
Stef_Gipfel.jpg
Aber man kommt nicht so gut an die Bahn ran. Die Mariengrotte ist mittlerweile fest verglast und irgendwie ist alles scheiße....Surrrrrrrr und die Bahn ist Weg.
Naja runterlaufen macht die Tour komplett ....
Zu der Tour fällt mir no ned viel ein außer vielleicht....WAHNSINN .
__________________________________________________ ______________
Facts:
Marmolada Südwand "Weg durch den Fisch"
8-/A2 oder 9- (1220m - 37 Seillängen)
Igor Koller Indrich Sustr. 2.-4. Aug. 1981
Material:
Camalot: C3: 1 und 2 C4:0.3-3 (0.3-0.5 evtl. doppelt) Linkcam: 2
Keile: 1 Satz kleine bis Große (mittlere doppelt)
Sanduhrschlingen: Kevlar
1 kleinen Cliff
1 mittleren Cliff
15 Express
Haken für Notfall.
Leichte Biwakausrüstung (guter Biwak am Band, ok. Biwak im Fisch (eine Seilschaft)
Wasser
Klemens und ich waren solch zwei Kletterer. Wir benötigten dann aber doch zwei Anläufe, da uns ende Juni das Wetter einen strich durch die Rechnung machte und es in der 12. Seillänge das Schneien begann. Dieses Mal war die Wetterprognose aber viel besser. Nach der Kaltfront war das Wetter stabil und die Temperaturen gut.
Da wir den unteren Teil schon kannten, waren wir hier recht schnell. Aber schon am grauen Riss darf man das erste mal richtig zulangen. Der Nachsteiger hat auch locker einen 8-10kg schweren Rucksack dabei, da man ja Wasser und Biwaksach für zwei Personen mit nehmen muss, sofern man den ganzen Fisch klettern möchte.
Klemens_Grauer_Riss.jpg
Das Gelände ist nun immer so im 5. und 6. Grad ...es ist verdammt wenig Material drin...Aber gut, wir haben die Camalots ja auch nicht nur zum Lüften dabei.
Ab der markanten Verschneidung im unteren Teil, geht's dann richtig los.
Klemens_Rissverschneidung.jpg
Die folgenden Plattenlängen, alle im oberen 6. Grad sind nun der Wahnsinn. Bis auf ein paar schwindlige Haken alles selber machen. Wenn alles glatt läuft eine wunderbare Kletterei.
Klemens_erste_Platte.jpg
Klemens_zweite_Platte.jpg
Immer näher rückt die namensgebende Felsnische, der sog. Fisch.
Stef_erste_platte.jpg
Stef_Platte_vor_Quergang.jpg
Nun die erste bittere Länge, der Quergang mit dem weißen Streifen. Gefühlt eine der schwersten Seillängen in der Tour, mich plagt die Wuchtel hinten etwas. Aber geht schon.
Stef_Quergang_weißer_Streifen.jpg
Die folgende Platte hat noch einmal einige tolle Bewegungsprobleme parat vor die Schlüsselstelle beginnt. Eine wahnsinnige Lochplatte die auf 3 Meter brutal schwer ist. Mit 2 mal Cliffen kann diese Stelle überwunden werden. Sonst wunderschöne Kletterei.
Klemens_verschneidung.jpg
Rückblick zum Omertapass.
Ombertta_Pass.jpg
Mittlerweile sind wir im Fisch. Witzig wie diese Felshöhle mitten in der Wand entsteht.
Wir klettern rechts aus dem Fisch heraus, recht zäher 7er kommt mir vor. Zudem erst mal nur an einem Tricam gesichert. Der Rucksack bleibt nun erstmal an einem Seil unten im Fisch und ich steige am Einzelseil nach.
Klemens_quergang_fisch.jpg
Die nächste Länge gehört zu den anpruchsvollsten der Tour, auch weil hier die Cliffpositionen nicht so gut sind.
Klemens_cliff.jpg
Nach dem wir keine Chance sehen die 3 schweren Längen zum Band noch bei Tageslicht zu klettern, seilen wir in den Fisch ab und lassen das Seil fixiert, so können wir morgen früh am Seil hoch Steigen. Da wir keine gescheiten Steigklemmen dabei haben, wird das mit T-Block und Ropeman sicher noch spannend. Aber das soll uns morgen kümmern.
Lauschiges Plätzchen dieser Fisch,
Biwak.jpg
und tolles Lichtspiel in der entfernten Palagruppe.
Pala.jpg
Das Jümmern am morgen war etwas scarry. Sobald man sich ins Seil hängt schwebt man erst mal ins Freie....500m Land unter ....brrrrrr.... nicht runter sehen und die Gedanken vertreiben, was da am Seil alles nicht stimmen könnt.
Oben angekommen ist es warm und die Sonne lugt auch schon ums Eck. Nun also wieder schwer klettern.
Klemens_Pendelquergang.jpg
Kurzer aber gut griffiger Dachquergang zur letzten richtig schweren Länge. Mit dieser auf das große Band.
Klemens_Rissdach.jpg
Nach dem Band ist es klettertechnisch geschafft. Nur der 6er nach dem Band ist nochmal recht giftig und der 5er anhaltend. Dann fängt der lange Seil Sprint an. Doch immer wieder müssen wir Stand machen, da der Seilzug in dem strukturierten Gelände oft zu sehr nervt.
Klemens_Rampe.jpg
Mit der leisen Hoffnung noch die letzte Bahn zu bekommen huschen wir durch die abschließenden Kamine. Für ein Gipfellächeln reicht's allemal.
Der Grinst
Klemens_Gipfel.jpg
und der sowieso.
Stef_Gipfel.jpg
Aber man kommt nicht so gut an die Bahn ran. Die Mariengrotte ist mittlerweile fest verglast und irgendwie ist alles scheiße....Surrrrrrrr und die Bahn ist Weg.
Naja runterlaufen macht die Tour komplett ....
Zu der Tour fällt mir no ned viel ein außer vielleicht....WAHNSINN .
__________________________________________________ ______________
Facts:
Marmolada Südwand "Weg durch den Fisch"
8-/A2 oder 9- (1220m - 37 Seillängen)
Igor Koller Indrich Sustr. 2.-4. Aug. 1981
Material:
Camalot: C3: 1 und 2 C4:0.3-3 (0.3-0.5 evtl. doppelt) Linkcam: 2
Keile: 1 Satz kleine bis Große (mittlere doppelt)
Sanduhrschlingen: Kevlar
1 kleinen Cliff
1 mittleren Cliff
15 Express
Haken für Notfall.
Leichte Biwakausrüstung (guter Biwak am Band, ok. Biwak im Fisch (eine Seilschaft)
Wasser
Kommentar