Was hat uns dorthin gebracht?
Ein Foto von Norbert (csf125) im Gipfelquiz Nr. 5257 vom 30. April 2014.
Da hatte er, wie er meinte „…..einen, (oder, genauer gesagt zwei) ganz Schöne(n) ausgesucht…“
Und diese „Schönen“ haben mir so gefallen, dass ich mich spontan über diese Region informierte, einen Kletterführer (Andonno e Cuneese von Severino Scassa / Edizioni Versante Sud) erwarb, im Internet Topos und Beschreibungen suchte und auch Interessantes fand.
Und dann der nächste Schritt: Der Partnerin das Gefundene präsentiert, auch ihr gefiel alles, und dann – Ruck-Zuck – Fahrt nach Cuneo, Valle Maira, Valle Demonte, Valle Gesso. Es hat sich ausgezahlt, ein kleiner Überblick über das Gebiet und unsere Erkundungen:
Und da ist er schon, der „Schöne“, sein Name ist Rocca Provenzale 2405 m hoch, Rocca Castello 2452 m ist verdeckt, beheimatet in den Cottischen Alpen. Das Dorf ist Chiappera, auf 1614 m Seehöhe im Valle Maira.
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Es sollte für`s erste nur ein Erkundungsausflug ohne Begleitung ins Valle Maira sein, nicht einmal Kletterschuhe sind im Auto, und dann, in Chiappera, es war schon zwei Uhr am Nachmittag, der Berg steht vor mir, einfach wunderschön, es muss sein, ich kann nicht widerstehen. Hinauf, am leichtesten Weg, flott, es zeigten sich die ersten Wolkenzusammenballungen, am Gipfel die ersten Tropfen, schnell ein Foto.
P6130033-comp--am-Gipfel-des-Rocca-Provenzale,-gegen-Rocca-Castello.jpg
Das Gewitter ist schon zum Greifen nahe (d. h., es wird unwiderstehlich nach mir greifen) und rasch wieder hinunter, hundert Meter ober dem Wandfuß erwischt es mich erwartungsgemäß, patschnass das Fahrzeug erreicht, Trockenlegung.
Die nächsten zwei Wochen sind wettermäßig durchwachsen, meist sind Wanderungen möglich, einige Klettereien ergeben sich dann doch noch.
Roccasparvera, ein liebenswürdiges Felsgebilde, könnte man sagen, inmitten von Edelkastanienbäumen.
P6190036-comp-erster-Klettertag-in-Roccasparvera.jpg
Etwas höher hinauf, zum Grenzkamm gegen Frankreich, zum Santuario di Santa Anna di Valdieri auf 2000 m Höhe, daher angenehm kurzer Zustieg zu den Kletterzielen.
Cima del Lausfer 2544 m mit der Nordkante, eine feine, leider etwas kurze, Tour in bestem Gneis, Schwierigkeit 4c
P6200043-comp-Cima-del-Lausfer-mit-Nordkante.jpg
P6200046-comp-Cima-del-Lausfer,-Nordkante.jpg
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Viel zu schnell ist der Gipfel erreicht. In Bildmitte am Horizont der Monte Viso
P6200052-comp-am-Gipfel-der-Cima-del-Lausfer,-Monte-Viso-am-Horizont.jpg
Soglio di Tetti Lup, nicht weit von Terme di Valdieri, ein mächtiger Gneis-Klotz mit schönen Routen, bis zu 6 Seillängen. Am Einstieg des von uns gewählten Anstieges ein Zettel „lavori in corso“ und Haken mit frischem Bohrstaub. Wir steigen frohgemut ein, fein, neues Niro-Material. In der zweiten Seillänge auf einmal nichts mehr, keine neuen Haken, die alten entfernt. Peinlich! Sackgasse! Kostet einen Abseilkarabiner. Ja, ja, so geht `s, wenn man Verkehrsschilder ignoriert. Finden dann aber noch andere schöne Seillängen „No limits“ 5b und „Vento nuovo“ 6a
P6210054-comp-Soglio-di-Tetti-Lup-bei-S.-anna-di-Valdieri.jpg
Ein Ausflug zum Lago di San Bernolfo, es ist Sonntag, Völkermassen sind unterwegs. Wir finden eine Wand Avancorpo della Test del Vallonetta mit einer nicht besetzten Route. Feine Sache, heißt „Occhi blu“ und mit 5b bewertet. Hat uns sehr gefallen
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Und dann noch, am letzten Tag, Aufstieg zu Placche degli spagnoli bei Sanbuco im Valle Stura.
„Accesso 30 minuti a piedi“ steht im Führer, das hört sich gut an, Sanbuco liegt auf 1184 m laut Karte, Wandfuss auf ca. 2000 m. Verdächtig. Wir brauchen 2 ½ Stunden für den Zustieg, es ist schwül, Schweiß fließt in Strömen, eine attraktive Wand, erinnert uns an Grand Miroir d` Argentine. Wir steigen ein, und da ist auch schon das Gewitter, Abseilen, Graupelschauer, eilige Flucht ins Tal. Schade. Ob wir da noch einmal herkommen werden? Die Wand würde es lohnen. Na gut, es wird wieder ein Sommer kommen.
P6240063-comp-Zustieg-zu-Placche-degli-spagnoli,-Valle-Stura.jpg
P6240067-comp-Placche-degli-spagnoli.jpg
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Ein Foto von Norbert (csf125) im Gipfelquiz Nr. 5257 vom 30. April 2014.
Da hatte er, wie er meinte „…..einen, (oder, genauer gesagt zwei) ganz Schöne(n) ausgesucht…“
Und diese „Schönen“ haben mir so gefallen, dass ich mich spontan über diese Region informierte, einen Kletterführer (Andonno e Cuneese von Severino Scassa / Edizioni Versante Sud) erwarb, im Internet Topos und Beschreibungen suchte und auch Interessantes fand.
Und dann der nächste Schritt: Der Partnerin das Gefundene präsentiert, auch ihr gefiel alles, und dann – Ruck-Zuck – Fahrt nach Cuneo, Valle Maira, Valle Demonte, Valle Gesso. Es hat sich ausgezahlt, ein kleiner Überblick über das Gebiet und unsere Erkundungen:
Und da ist er schon, der „Schöne“, sein Name ist Rocca Provenzale 2405 m hoch, Rocca Castello 2452 m ist verdeckt, beheimatet in den Cottischen Alpen. Das Dorf ist Chiappera, auf 1614 m Seehöhe im Valle Maira.
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Es sollte für`s erste nur ein Erkundungsausflug ohne Begleitung ins Valle Maira sein, nicht einmal Kletterschuhe sind im Auto, und dann, in Chiappera, es war schon zwei Uhr am Nachmittag, der Berg steht vor mir, einfach wunderschön, es muss sein, ich kann nicht widerstehen. Hinauf, am leichtesten Weg, flott, es zeigten sich die ersten Wolkenzusammenballungen, am Gipfel die ersten Tropfen, schnell ein Foto.
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Das Gewitter ist schon zum Greifen nahe (d. h., es wird unwiderstehlich nach mir greifen) und rasch wieder hinunter, hundert Meter ober dem Wandfuß erwischt es mich erwartungsgemäß, patschnass das Fahrzeug erreicht, Trockenlegung.
Die nächsten zwei Wochen sind wettermäßig durchwachsen, meist sind Wanderungen möglich, einige Klettereien ergeben sich dann doch noch.
Roccasparvera, ein liebenswürdiges Felsgebilde, könnte man sagen, inmitten von Edelkastanienbäumen.
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Etwas höher hinauf, zum Grenzkamm gegen Frankreich, zum Santuario di Santa Anna di Valdieri auf 2000 m Höhe, daher angenehm kurzer Zustieg zu den Kletterzielen.
Cima del Lausfer 2544 m mit der Nordkante, eine feine, leider etwas kurze, Tour in bestem Gneis, Schwierigkeit 4c
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Viel zu schnell ist der Gipfel erreicht. In Bildmitte am Horizont der Monte Viso
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Soglio di Tetti Lup, nicht weit von Terme di Valdieri, ein mächtiger Gneis-Klotz mit schönen Routen, bis zu 6 Seillängen. Am Einstieg des von uns gewählten Anstieges ein Zettel „lavori in corso“ und Haken mit frischem Bohrstaub. Wir steigen frohgemut ein, fein, neues Niro-Material. In der zweiten Seillänge auf einmal nichts mehr, keine neuen Haken, die alten entfernt. Peinlich! Sackgasse! Kostet einen Abseilkarabiner. Ja, ja, so geht `s, wenn man Verkehrsschilder ignoriert. Finden dann aber noch andere schöne Seillängen „No limits“ 5b und „Vento nuovo“ 6a
P6210054-comp-Soglio-di-Tetti-Lup-bei-S.-anna-di-Valdieri.jpg
Ein Ausflug zum Lago di San Bernolfo, es ist Sonntag, Völkermassen sind unterwegs. Wir finden eine Wand Avancorpo della Test del Vallonetta mit einer nicht besetzten Route. Feine Sache, heißt „Occhi blu“ und mit 5b bewertet. Hat uns sehr gefallen
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Und dann noch, am letzten Tag, Aufstieg zu Placche degli spagnoli bei Sanbuco im Valle Stura.
„Accesso 30 minuti a piedi“ steht im Führer, das hört sich gut an, Sanbuco liegt auf 1184 m laut Karte, Wandfuss auf ca. 2000 m. Verdächtig. Wir brauchen 2 ½ Stunden für den Zustieg, es ist schwül, Schweiß fließt in Strömen, eine attraktive Wand, erinnert uns an Grand Miroir d` Argentine. Wir steigen ein, und da ist auch schon das Gewitter, Abseilen, Graupelschauer, eilige Flucht ins Tal. Schade. Ob wir da noch einmal herkommen werden? Die Wand würde es lohnen. Na gut, es wird wieder ein Sommer kommen.
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