Geplant war eigentlich eine Woche schöne Touren in der näheren Umgebung zu machen. Doch die beste Planung hilft nichts, wenn der Nordstau vor der Haustür hängt. Darum haben wir uns am Montag entschlossen, Dienstag in die Dolomiten zu fahren. Je weiter südlich desto besser die Wetteraussichten.
Aufgrund schlechter Vorbereitung fuhren wir erstmal nach Bozen um uns mit Literatur über den Rosengarten einzudecken.
Übern Karrerpass mit Pflichtstopp am See gings dann nachmittag ins Fassatal. Hier bezogen wir das online gebuchte Quartier.
Da wir noch nie hier waren kannten ich nur die grobe Umrisse dieses Gebietes aus div. Publikationen. Rosengartenspitze Ostwand „Wiener Schnitzel“, die scheinbar unbezwingbaren Vajolettürme, den leicht zu besteigenden Gruppenhöchsten Kesselkogel. Und jede Menge Klettersteige um die Rotwand. Mehr wußte ich nicht.
Um uns etwas zu orientieren klettern wir am Mittwoch die Kombination Teufelswand „Grosspfeiler“ und Fensterlturm Südkante IV-. Eine lohnende Tour neben der Rotwand.
Inzwischen verstand ich auch das Wirrwar mit dem Zustieg zur Gartlhütte. Die Straße zur Gardechia Hütte ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, drum fährt ein Bus von Pera im Fassatal bis zur Hütte.
Auch die Tourenauswahl hat sich etwas eingeschränkt: Die „Kiene Führe“ durch die Rosengartenspitze-O-Wand. War zwar angedacht aber diese lange Tour wollten wir nicht ohne Ortskenntnis angehen. Also doch zu den Vajolettürmen inmitten des Rosengarten. Geplant war zur Gartlhütte aufzusteigen. Je nach Lust, Andrang und Verhältnissen einen der drei Türme zu probieren. Um Abends wieder im Fassatal zu nächtigen.
Wir investieren 10,-€ / Person für Hin und Rückfahrt mit dem Bus. Und marschieren gemütlich unter der Rosengartenspitze zur Preuß und Vajoletthütte.
Der Aufstieg zur Gartlhütte ist problemlos und kürzer als gedacht. Wir studieren die Türme von der Hüttenterasse aus. Wie erwartet ist in der Delagokante einiges los. Trotzdem entscheiden wir uns für diesen Klassiker.
Wir steigen zum Vorbau hinauf und warten bei kalten Wind bis der erste Stand frei wird. Als noch einer am Einstieg steht gehen wir über leichtes Gelände zum Standhaken. Ausgefroren warten wir bis die schweizer Seilschaft vor uns die erste SL geklettert hat. Dann steig ich los.
Die Kante bietet steile Kletterei in bestem Fels. Die erste SL klettere ich mit kalten Fingern hinauf. Am Stand ist es etwas besser mit dem Wind. Die Zweite SL ist der luftigste 4er den ich bisher geklettert bin. Auch danach bleibt es ausgesetzt bis zum scharfen Gipfel. Inzwischen ist uns auch wieder warm und der Wind hat etwas nachgelassen.
Fünf SL, die unvergleichlich sind, liegen hinter uns. Es pressiert uns nicht zum Abseilen, außerdem staut es sich am Abseilstand. Als der Stau sich auflöst gleiten wir ausgesetzt runter.
Kurz drauf sitzen wir wieder auf der Terrasse der Gartlhütte und schauen uns die Kante mit ganz anderen Augen nochmal an. Unser windstilles TAB gibt’s dann auf der Terrasse der Preusshütte.
Die Delagokante wurde von Tita Piaz, F. Jori und I.Glaser 1917 erstbegangen. Im Bernardiführer heißt sie "Piazkante"
Die Ausgesetztheit stellt wirklich alle Touren in diesem Schwierigkeitsgrad in den Schatten.
Nach der Warterei am Wandfuß konnten wir die Tour flüssig klettern. Betrieb ist hier wahrscheinlich immer, wenn die Verhältnisse eine Begehung zulassen.
Am Heimreisetag haben wir noch den Ersten Sellaturm über die SO-Wand erklettert.
Die Dolomiten sind immer eine Reise wert.
LG phouse
Aufgrund schlechter Vorbereitung fuhren wir erstmal nach Bozen um uns mit Literatur über den Rosengarten einzudecken.
Übern Karrerpass mit Pflichtstopp am See gings dann nachmittag ins Fassatal. Hier bezogen wir das online gebuchte Quartier.
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Karrersee mit Latemar. Die Seefarbe ist wirklich gewaltig!
Karrersee mit Latemar. Die Seefarbe ist wirklich gewaltig!
Da wir noch nie hier waren kannten ich nur die grobe Umrisse dieses Gebietes aus div. Publikationen. Rosengartenspitze Ostwand „Wiener Schnitzel“, die scheinbar unbezwingbaren Vajolettürme, den leicht zu besteigenden Gruppenhöchsten Kesselkogel. Und jede Menge Klettersteige um die Rotwand. Mehr wußte ich nicht.
Um uns etwas zu orientieren klettern wir am Mittwoch die Kombination Teufelswand „Grosspfeiler“ und Fensterlturm Südkante IV-. Eine lohnende Tour neben der Rotwand.
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Nach dem "Grosspfeiler" auf der Teufelswand, hinten die Rotwand.
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Der originelle Fensterlturm, wir sind von rechts über den S-Grat rauf. Abgeseilt wird direkt von oben übers Fensterl
Nach dem "Grosspfeiler" auf der Teufelswand, hinten die Rotwand.
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Der originelle Fensterlturm, wir sind von rechts über den S-Grat rauf. Abgeseilt wird direkt von oben übers Fensterl
Inzwischen verstand ich auch das Wirrwar mit dem Zustieg zur Gartlhütte. Die Straße zur Gardechia Hütte ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt, drum fährt ein Bus von Pera im Fassatal bis zur Hütte.
Auch die Tourenauswahl hat sich etwas eingeschränkt: Die „Kiene Führe“ durch die Rosengartenspitze-O-Wand. War zwar angedacht aber diese lange Tour wollten wir nicht ohne Ortskenntnis angehen. Also doch zu den Vajolettürmen inmitten des Rosengarten. Geplant war zur Gartlhütte aufzusteigen. Je nach Lust, Andrang und Verhältnissen einen der drei Türme zu probieren. Um Abends wieder im Fassatal zu nächtigen.
Wir investieren 10,-€ / Person für Hin und Rückfahrt mit dem Bus. Und marschieren gemütlich unter der Rosengartenspitze zur Preuß und Vajoletthütte.
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Rosengartenspitze O-Wand
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Die schön gelegene Preuss Hütte wurde von Tita Piaz erbaut.
Rosengartenspitze O-Wand
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Die schön gelegene Preuss Hütte wurde von Tita Piaz erbaut.
Der Aufstieg zur Gartlhütte ist problemlos und kürzer als gedacht. Wir studieren die Türme von der Hüttenterasse aus. Wie erwartet ist in der Delagokante einiges los. Trotzdem entscheiden wir uns für diesen Klassiker.
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Die Vajolettürme
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Links der Delagoturm mit der Kante, rechts der Stabeler Turm
Die Vajolettürme
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Links der Delagoturm mit der Kante, rechts der Stabeler Turm
Wir steigen zum Vorbau hinauf und warten bei kalten Wind bis der erste Stand frei wird. Als noch einer am Einstieg steht gehen wir über leichtes Gelände zum Standhaken. Ausgefroren warten wir bis die schweizer Seilschaft vor uns die erste SL geklettert hat. Dann steig ich los.
Die Kante bietet steile Kletterei in bestem Fels. Die erste SL klettere ich mit kalten Fingern hinauf. Am Stand ist es etwas besser mit dem Wind. Die Zweite SL ist der luftigste 4er den ich bisher geklettert bin. Auch danach bleibt es ausgesetzt bis zum scharfen Gipfel. Inzwischen ist uns auch wieder warm und der Wind hat etwas nachgelassen.
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Erste SL, kalt aber steil.
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Bequemer aussichtsreicher Standplatz.
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Schmaler Gipfel
Erste SL, kalt aber steil.
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Die luftigste Stelle ist überwunden, die Sonne scheint, die Hütte lacht.
Die luftigste Stelle ist überwunden, die Sonne scheint, die Hütte lacht.
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Bequemer aussichtsreicher Standplatz.
comp_IMG_0426.jpg
Schmaler Gipfel
Fünf SL, die unvergleichlich sind, liegen hinter uns. Es pressiert uns nicht zum Abseilen, außerdem staut es sich am Abseilstand. Als der Stau sich auflöst gleiten wir ausgesetzt runter.
Kurz drauf sitzen wir wieder auf der Terrasse der Gartlhütte und schauen uns die Kante mit ganz anderen Augen nochmal an. Unser windstilles TAB gibt’s dann auf der Terrasse der Preusshütte.
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Beim TAB blicken wir zu den Vajolettürmen hinauf
Beim TAB blicken wir zu den Vajolettürmen hinauf
Die Delagokante wurde von Tita Piaz, F. Jori und I.Glaser 1917 erstbegangen. Im Bernardiführer heißt sie "Piazkante"
Die Ausgesetztheit stellt wirklich alle Touren in diesem Schwierigkeitsgrad in den Schatten.
Nach der Warterei am Wandfuß konnten wir die Tour flüssig klettern. Betrieb ist hier wahrscheinlich immer, wenn die Verhältnisse eine Begehung zulassen.
Am Heimreisetag haben wir noch den Ersten Sellaturm über die SO-Wand erklettert.
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In der letzten SL der Kaminführe (IV), viel los aber schön warm.
In der letzten SL der Kaminführe (IV), viel los aber schön warm.
Die Dolomiten sind immer eine Reise wert.
LG phouse
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