Kl. Hochalmer Südgrat, II-III, Uberschreitung zur Kordonspitze, II-IV und weitere Überschreitung zum Zsigmondykopf
Endlich etwas Wetterglück, endlich auch wieder Gelegenheit interessante Grattouren auszuführen.
Am Vortag waren wir schon am Hochalmspitz Südpfeiler erfolgreich, heute wollen wir ein kleineres Gratunternehmen angehen. Je nach Wetterentwicklung sollten wir es ausbauen oder auch an einigen Stellen abbrechen können.
Mal sehen…
Zunächst ist das Wetter einmalig, wir benützen den Weg zum Winterleitenkopf
(Blick Richtung Säuleck)
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um gleich danach weglos ins Trippkar zu queren. Dort wartet ein weitgehend unbekannter Grat, der Südgrat des Kl. Hochalmer.
Ein scharfer Gratzacken lauert gleich am Gratbeginn. Die Umgehung westlich erscheint einfach, aber wir wollen es genau wissen. Bald aber wird klar, da geht nichts. Wir probieren noch von Osten her in die Scharte dahinter zu kommen, haben sie sogar bereits im Blick
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aber ebenfalls keine Chance dorthin zu gelangen. Also zurück, gemütlich in die Scharte, eben von Westen her.
Dass gleich hinter der Scharte eine steile Mauer lauert, haben wir vorher bereits gesehen. gatschig, steil und wenig einladend präsentiert sich das gute Stück…
Mitleidig betrachtet uns die hier ein Vertreter einer etwas anderen Kletterszene
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Dieser weiß längst eine wesentlich gemütlichere Variante…
Diese entspricht aber leider der Umgehung einer großen Gratstrecke. Hilft aber nichts! Wir folgen den Gamspuren abwärts in die Ostflanke und erreichen ein gewaltiges Plattenband.
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Dieses verfolgen wir so lange, bis uns endlich steiles, plattendurchsetztes Schrofengelände den Aufstieg zur Grathöhe ermöglicht (II).
Von nun an ergibt sich die Route fast von alleine und das Gelände sieht nun bedeutend einladender aus:
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Nach Belieben umgehen oder überklettern wir einzelne Zacken (II-III). Zuverlässig, wie auch gestern bereits, werden wir von Wolken eingeholt.
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Eine Steilstelle mit recht viel Blockgerümpel verlangt noch Vorsicht, bald aber leitet ein gemütlicher Blockgrat zum selten besuchten Gipfel.
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Gespannt folgen wir dem Grat Richtung Kordonspitze. Eine Beschreibung existiert davon zwar, aber wir wissen ganz genau, dass alle möglichen Überraschungen lauern können. Auf jeden Fall finden sich hier architektonische Besonderheiten
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und auch der immer dichter werdende Nebel gestaltet unser Vordringen spannend.
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Die erste Scharte erreichen wir aber relativ leicht. danach folgen ziemlich schmale Grataufbauten mit allerdings geradezu verlockend schönem Fels.
Dieser Verlockung können wir kaum widerstehen und obwohl es weit zeitsparender wäre, einige der Gratteile zu umgehen, klettern wir genussvoll drüber.
Manch interessante, gar nicht so einfache Stelle, wie diese Hangelkante abwärts (III+) erwartet uns,
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weiters etliche feine Kletteraufgaben dieser Art.
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Zwischendurch werden wir von Wolken fast verschlungen
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