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In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

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  • In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

    .
    mit elivisa und holger in die große schlucht ..
    was will man mehr ?

    .
    nachdem andy leider krankheitsbedingt ausgefallen ist
    (hey..gute besserung nochmal) bin ich auf die etwas vermessene
    idee gekommen einfach mal bei den beiden anzurufen und sie zu
    einem begehungsversuch zu überreden. war nicht ganz so einfach
    die beiden sind exzellente msl-kletterer. aber freies gelände ?
    ohne jede absicherung ? in einer schlucht ? am arsch der welt ?
    mir mir ?
    .
    naja schliesslich sind sie doch dabei und wir schleppen neben
    den halbseilen und elivisias grandiosen selbstgemachten biokuchen
    mein gesamtes eisenwarensortiment in die höll. ich hab sogar ein
    extra fettes schlaghakensortiment dabei. wenn da heut was schiefgeht
    gehen die nie wieder mit. also lieber zuviel als zuwenig.
    .
    nach ziemlich flotten zustieg (schnauf) jausnen wir kurz und steigen
    in die schlucht ein. bis zur abzweigung gehts ja seilfrei. die beiden
    haben an den originellen stellen wie der "weissen gasse" der
    "rinnenden wand" und natürlich dem lochdurchstieg sichtlich spass.
    man sieht jetzt auch mal auf den fotos die wahren dimensionen der blöcke
    weil die beiden dekorativ vorausklettern und ich nachfotografiere.
    .
    nach einer stunde sind wir an der kreuzung und dringen zum ersten mal
    in den rechten kaminartigen teil der großen schlucht vor. ziemlich bald
    kommen wir zum "gate", das ab jetzt "HOLGERSTEP" heisst..
    .
    ähhh.. pfuuuuu..
    wieder mal die dimensionen unterschätzt. das ding ist groß steil und sieht
    böse aus. überhängend. aber wie. geh leck. mich beschleichen gerade starke
    zweifel ob wir da je drüberkommen können, als holger bis zur kleinen höhle
    unter dem überhangblock klettert und uns auf die kleine platform dort nachholt.
    .
    jö schau ..
    einen lochdurchstieg gibts nicht, aber unter dem aufschwung ist der fels strukturiert
    und es gibt sogar eine armdicke sanduhr, die gleich als stand herhalten muss.
    auch lassen sich unter dem schlüsselzügen gut ein friend und ein keil
    versenken. ich teste die teil nochmal ordentlich, dann steigt holger vor und
    schiebt sich über die kante. holla! da gehts schon rückwärts gscheid runter
    und abdrängend ist es auch. aber der herr hat neben kletterkönnen auch die
    nötige moral und kommt drüber.
    .
    elivisia und und ich im nachstieg hinterher, wobei die dame eine elegantere
    variante klettert und nicht verstehen kann warum wir männer da so keuchend
    herumgewuzelt sind. dann stehen wir in einen kleinen kessel und oh schreck !
    einen weitere stufe versperrt den weiterweg und die sieht nun wirklich ganz
    und gar nicht gut aus.
    .
    noch überhängender und der fels ist faulig braun, wasser sickert aus dem
    gestein und überzieht schon den kamin dorthin mit grüner schleimiger
    flechtensauce. mist !

    natürlich klettert der männliche teil der seilschaft trotzdem eiernd unter
    dem überhang rauf, nur um festzustellen, dass das gestein dort die
    konsistenz von nassen brot hat und auch so aussieht.
    keine chance da irgendeine sicherung unterzubringen.
    no way.
    .
    damit wir aber zumindest einigermassen wieder zurückkönnen schlage ich
    zwei haken in den nassen bröselbruch. abseilen daran ist keinesfalls drinnen,
    nur etwas seilunterstüzung bzw. anhalten beim abklettern sollte möglich sein,
    aber sogar dabei löst sich der obere haken und klappert fast ins seil.
    okay, das reicht. weg hier. das geht halt nicht.
    .
    ich baue an der platform übern holgerstep einen abseilstand mit zwei haken
    und wir kommen mit den 60er seilen fast wieder ganz runter. der rest folgt
    seilfrei.
    .
    die schlucht ist aber auch im abstieg nicht kürzer geworden und die zehen
    quetschen sich ordentlich in den patschen. wir jausnen noch am
    schluchtausgang und sind eigentlich sehr zufrieden. abenteuer pur.
    und der holgerstep hat was. sehr schöne moves und natürlich rein optisch
    schwer spektakulär.

    dank an elivisia und holger für den tollen klettertag.
    ich hoffe die beiden haben am abenteuerklettern blut geleckt.
    an projekten mangelts wahrlich nicht .




    .
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    Zuletzt geändert von Fleisch; 17.07.2011, 21:43.

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  • #2
    AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

    .

    und gebt euch keinen hoffnungen hin..
    die "X" beim abseilstand sind natürlich schlaghaken..
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    Zuletzt geändert von Fleisch; 17.07.2011, 21:45.

    but i see direct lines

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    • #3
      AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

      ..und natürlich unser senf dazu

      zuerst noch einmal danke für die einladung und das ganze abenteuer, etc.

      im wesentlichen hat der gute Fleisch schon alles umfassend und authentisch festgehalten, uns bleibt allenfalls der verweis auf unseren bericht unter: Alpinstil - Gate1

      die einzigen unterschiede die sich finden werden, sind die abweichende namensgebung (wir blieben noch bei "Gate 1") und auch die bewertung (bei uns mit UIAA 5) aber das ist halt geschmackssache und müsste bei einer wiederholung entschieden werden

      auf jeden fall war es ein sehr schöner tag und eine wirklich spannende unternehmung in beeindruckender landschaft
      online-Tourenbuch

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      • #4
        AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

        O-o! Nasses Brot ist nicht gut....
        Gut ist, dass Ihr noch einen Bericht schreiben konntet. Und der gefällt mir.

        lg, michl fasan
        Zu seiner Milbe sagt der Milber:
        "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
        Damit ich, wenn im Haargewurl
        ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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        • #5
          AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

          .
          HURRA
          WIR HABEN DIE GROSSE SCHLUCHT GESCHAFFT

          .
          nachdem letztes mal klar war dass sich der elivisa-quergang unmöglich
          traditionell absichern lässt (rausfallender schlaghaken usw.) mussten
          wir ja schwer frustriert "knapp" vor dem ziel aufgeben..

          für meine beiden mitstreiter schnell war klar ..
          wir müssen da hoch unbedingt ganz sicher
          warum kaufen wir uns nicht einen bohrmaschine ?
          und setzten da einen bolt?
          .
          uiii.. "fleisch" und bohrhaken..
          papst und porno, fisch und fahrrad.. pfuu
          meine heren ethics laufen gedanklich kurz sturm..
          sind aber dann unter folgenden bedingungen dabei..
          .
          die bohrmaschine kaufen natürlich die beiden, nicht ich
          bolts werden nur dort gesetzt, wo traditionelle sicherungen
          völlig unveraentwortlich oder onehin total unmöglich sind und
          ein sturz fatal wäre. sonst sichern wir wie bisher mit meinen
          mobilen spielzeugen und schlaghaken..
          .
          und genau an dem letzten (zwischenzeitlich gut eingerosteten)
          winkelhaken häng/stehe ich jetzt mit holger der in der feuchten
          engen wandnische in den gottseidank nur an der oberfläche morschen
          fels einen bolt setzt..
          .
          damit wird aus dem lebensmüden stand ein akzeptabler..
          ich seh ja sowas zum ersten mal.. lustig.. die dinger halten
          echt in alle richtungen und gehen nicht mehr raus.. hmmm..
          .
          nun kann der quergang gewagt werden aber der wehrt sich heftig..
          die eigentlich großen tritte liegen etwas weit weg und oben sind
          die onehin kniffligen "griffe" völlig nass und schleimig und
          ein sturz in den stand ergäbe einen bösen pendler gegen die
          schluchtwand.. holger startet insgesamt 8 mal und muss immer
          wieder umkehren.. ein weitere schlaghakenversuch endet wie früher
          an der stelle ergebnislos.. wir stecken zwischenzeitlich seit 2 stunden
          an der stelle. elivisia friert erbärmlich unten im 16 grad kalten
          schluchtgrund. "dann bohrts halt no a hagel. wir is sooo kalt"
          okay.. es wird zeit für die erste gebohrte zwischensicherung
          und damit diffundiert holger praktisch über die schlüsselstelle
          .
          was mit einer bohrmaschine um den bauch auch nicht so leicht ist..
          grundsätzlich sehen wir beide ja völlig irre aus, weil die gesamte
          geschichte der alpinen sicherungstechnik an uns dranhängt.
          er als moderne mit makita, laschen, bolts etc und
          ich als vergangenheit mit keilen, hexen, tricams, friends, haken
          und hammer..
          .
          die moderne stösst jetzt auch auf einen ordentlichen überhang
          der ebenfalls wegen dem geschichteten blockbruch keinen haken
          reinlässt. also werden hier auch zwei bolts gebohrt und das sollten
          auch die einzigen zwischensicherungen der tour bleiben..
          .
          ich bemerke erstaunt dass das bohren von bolts ungleich mühsam
          und langsamer ist als das traditionelle sichern. ich brauche für einen
          friend 10 sec, für einen keil 20 sec und für einen schlaghaken
          vielleicht 2 min. ein bolt ist sicher nicht unter 5 min gesetzt und
          holger der nun mit bebenden oberarm über kopf bohren muss ist
          absolut nicht zu beneiden. die moderne ausrüstung ist auch viel
          schwerer und mit einem akku gehen maximal 10 bolts rein, an meiner
          gearsling hägen aber locker 16 schlaghaken..
          .
          naja.. dafür hätte ich hier schon längst endgültig aufgeben müssen
          und holger schiebt sich gerade nun vertretbar abgesichert über den
          überhang. ein kurzer freudenschrei und wir wissen dass er es geschafft
          hatt, wir haben den zweiten step überwunden. als elivisia und ich
          nachsteigen wächst mein respekt vor unseren bohrenden vorsteiger
          nochmals ordentlich..aber hallo, sowohl der elisvisia-quergang als
          auch der überhang habens in sich. ein guter 5er würd ich sagen..
          .
          dann stehen wir oben auf der vermuteten platform in der sonne und
          freuen uns mal. holger hat hier einen stand mit zwei bolts gebohrt
          weil das auch die spätere abseilstelle ist..
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          Zuletzt geändert von Fleisch; 15.08.2011, 08:26.

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          • #6
            AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

            eigentlich geht die schlucht ja noch ein klein bissi weiter weil die
            headwall etwas zurückgesetzt ist. in meiner euphorie verkünden ich kurz
            "die verschneidung sieht leicht aus, ich geh das mal kurz seilfrei rauf
            und schau wies da oben aussieht
            " .. also kletter ich da schnell hoch
            und stehe vor einer netten verschneidung .. "elivisia nimmst du mich
            kurz in die sicherung ? ich check das noch aus.
            ."
            .
            15 min später stehe ich in braunen blockbruch auf echt wenig herum
            und fluche still vor mich hin. fieberhaft suche ich nach einer
            sicherungsmöglichkeit. unter mir steckt ein echt windiger keil und
            jetzt lege ich eine völlig lächerliche köpfelschlinge. ich muss da
            rüber queren und wenn es noch so brüchig ist. verdammt.
            .
            "gehts dir gut da oben ?"
            "es hält sich in grenzen, aber ich arbeite daran.."
            ich schiebe mich zentimeterweise über den orangen würfelbruch und
            muss vorsichtig mit den füssen die tritte von schotter freischeren..
            dann plötzlich ein kleines massives loch und die purple tricam
            verschwindet darin und sitzt!!. ich lieeebe diese dinger.
            .
            oben an der headwall stehe ich dann mehr schlecht als recht und
            will einen stand bauen.. nur .. der hammer ist unten.. ich depp..
            da nützen die schlaghaken wenig.. also mobil.. alles irgendwie
            nur nach unter gerichtete hohle schuppen aber die masse machts
            ich stopfe etliches hinein, gleiche das ganze aus und hänge mich
            mal vorsichtig rein.. naja.. drei leute sollten da nicht dranhängen

            .
            also kletter ich das ganze nun topropegesichert wieder vorsichtig ab
            und holger stattet das das oben mit dem allerletzten restakku noch
            mit einem bolt aus.. dann schlage ich (jetzt mit hammer) noch zwei
            haken dazu, hole mein zeug und elivisia kann unser "gipfeldoserl"
            an das ende der unserer route durch die höllschlucht an die headwall
            hängen
            .
            das abseilen klappt problemlos..
            und als wir nach dem abstieg im höllkessel sitzen fällt ein letzter
            sonnenstrahl auf die höhle in der headwall über unseren ziel.
            wundervoll.. ich bin überglüklich und den beiden wirklich von herzen
            dankbar. mein bisher größtes alpines ebg-abenteuer. grandios

            danke danke danke
            .
            als wir beim auto sind geht die sonne unter..
            wir haben 12h lang durchgehend gewerkt. die route hat nun nach
            dem 1h langem seilfreien teil (bis UIAA 3) nun 4 SL im oberen
            fünften grad. die absicherungen sind alpin und zumindest ein
            grundsortiment würde ich schon empfehlen. es gibt insgesamt 8 bolts
            in der route, davon sind 3 stück zwischensicherungen der rest sind
            standhaken. ich habe alle meine schlaghaken zurückgelassen
            und lasse die vorerst auch mal drin.
            .
            die route ist klettertechnisch sehr schön. die beiden überhänge
            ziemlich spektakulär und die landschaft sowieso. der fels ist nicht
            überall fest und teils rinnt wasser drüber. steinschlag vom vorsteiger
            ist immer ein thema. da fetzten schon mal einige fette brocken durch
            schlucht, aber es gibt genug nischen zum verstecken. zwei seilschaften
            knapp hintereinander wäre keine gute idee und wer bei heftigen
            niederschlägen oder gewitter einsteigt ist selber schuld. die ganze südwand
            des höllkogels entwässert da durch.
            .
            achja ..
            es gibt einen "verhauer-bolt" vor dem zweiten step links oben in der wand
            das wird eine schwierigere variante.. bleibt in der schluchtmitte bis
            knapp unter dem schleimigen überhang, dann beim schlaghaken und bolt
            nach links den "elivisia-quergang" nehmen..
            .
            .
            so...
            topo und beschreibung folgt..
            aber das kann ein bissi dauern.. ich hab urlaub und
            die sonne kommt grad wieder raus.. weiterklettern....

            .
            Angehängte Dateien
            Zuletzt geändert von Fleisch; 15.08.2011, 08:24.

            but i see direct lines

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            • #7
              AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

              ...und unsere 2 Cents dazu:

              es war ein wirklich schönes und interessantes Abenteuer, keine Frage; ob man die Tour nun weiterempfehlen sollte, sei dahingestellt; denn die Absicherung ist im gesamten betrachtet keineswegs entspannend, und man muß v.a. auf die doch recht bedenkliche Festigkeit des Gesteins hinweisen; wie man gestern gesehen hat, stürzen problemlos Autositz-große Klemmblöcke samt Kletterer hinunter und dann können Umstehende froh sein, wenn sie genügend Deckung haben; auch ist der Felsen mitunter mürbe und häufig splittrig, das Einschlagen von Haken hatte mitunter tellergroße Ausbrüche zur Folge; es darf auch nicht vergessen werden, dass viel von der Kletterei auf Klemmblöcken unterschiedlichster Größe stattfindet und dass diese durchaus in Bewegung geraten können

              trotzdem, unsere erste Erstbegehung war eine tolle Sache und hat uns Spaß gemacht

              mehr unter: Alpinstil - gr. Höllschlucht

              P.S.: zur technischen Seite: natürlich ist der Bohrhammer nicht von Makita sondern von Bosch; und die Kritik am Durchhaltevermögen des Akkus ist zwar berechtigt, darf aber keineswegs auf das Einbohren generell übertragen werden, da wir mit unserer kompakten Maschine natürlich am low-End der Ausdauerleistung unterwegs sind; Gewicht vs Leistung eben
              Zuletzt geändert von elivisa; 15.08.2011, 23:03.
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              • #8
                AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                Sorry, für nicht vom Fach befindliche, wie für mich in welchem Berggebiet befindet sich diese Schlucht?
                LGr. Pablito

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                • #9
                  AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                  Zitat von elivisa Beitrag anzeigen
                  es war ein wirklich schönes und interessantes Abenteuer, keine Frage; ob man die Tour nun weiterempfehlen sollte, sei dahingestellt; denn die Absicherung ist im gesamten betrachtet keineswegs entspannend, und man muß v.a. auf die doch recht bedenkliche Festigkeit des Gesteins hinweisen; wie man gestern gesehen hat, stürzen problemlos Autositz-große Klemmblöcke samt Kletterer hinunter und dann können Umstehende froh sein, wenn sie genügend Deckung haben; auch ist der Felsen mitunter mürbe und häufig splittrig, das Einschlagen von Haken hatte mitunter tellergroße Ausbrüche zur Folge; es darf auch nicht vergessen werden, dass viel von der Kletterei auf Klemmblöcken unterschiedlichster Größe stattfindet und dass diese durchaus in Bewegung geraten können
                  klingt g'schmackig

                  da weiß man dann wenigstens wieder eine weile, warum man modernen plattenklettereien möglicherweise den vorzug gibt.

                  trotzdem: fein, dass euch das angetan habt's! ist ganz sicher eine ausgesprochen wertvolle und bereichernde erfahrung!

                  Zitat von elivisa Beitrag anzeigen
                  P.S.: zur technischen Seite: natürlich ist der Bohrhammer nicht von Makita sondern von Bosch; und die Kritik am Durchhaltevermögen des Akkus ist zwar berechtigt, darf aber keineswegs auf das Einbohren generell übertragen werden, da wir mit unserer kompakten Maschine natürlich am low-End der Ausdauerleistung unterwegs sind; Gewicht vs Leistungeben
                  ich hab auch nur so was ganz leichtes und billiges (hitachi DH 18 DL). die bohrleistung sollte trotzdem ein bisserl höher liegen. evtl. solltest bessere bohrer verwenden (mehrschneidige von fischer od. hilti). zumindest zwanzig zehner-löcher, die auch tief gebohrt sind, um das gewinde notfalls wieder zur gänze im fels zu versenken, sollten eigentlich mit einer akku-ladung drinnen sein.

                  mit klebehaken ist die sache allerdings noch viel problematischer. da halte ich single-leg-ausführungen, die auch noch bei 12mm-bohrlöchern der norm genügen, für den gangbarsten kompromiss. davon schaffst dann allerdings mit den kleinen maschinderln leider wirklich nur mehr die halbe anzahl. für ein paar vernünftige stände reicht es aber gewöhnlich -- und zum sanieren im großen stil borgt man sich sinnvoller weise ohnehin deutlich professionelleres werkzeug bei den damit befassten institutionen aus.

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                  • #10
                    AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                    .
                    das ding befindet sich im höllengebirge in OÖ..
                    das von der schlucht bzw dem höllkogel drüber und dem
                    höllkessel drunter seinen namen hat..
                    .
                    und die topo ist jetzt auch gezeichnet weils geregnet hat
                    und das drytoolen grad zum wettoolen geworden ist..
                    und ich jetzt so zeit zum zeichnen hatte..
                    Angehängte Dateien
                    Zuletzt geändert von Fleisch; 15.08.2011, 17:07.

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                    Kommentar


                    • #11
                      AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                      Zitat von mash Beitrag anzeigen
                      ich hab auch nur so was ganz leichtes und billiges (hitachi DH 18 DL). die bohrleistung sollte trotzdem ein bisserl höher liegen. evtl. solltest bessere bohrer verwenden (mehrschneidige von fischer od. hilti). zumindest zwanzig zehner-löcher, die auch tief gebohrt sind, um das gewinde notfalls wieder zur gänze im fels zu versenken, sollten eigentlich mit einer akku-ladung drinnen sein.
                      wir verwenden einen alpen-longlife-steinbohrer und sind seitens der bohraufnahme auch limitiert (6-kant); indem der bosch-hammer aber nur halb so viel wiegt wie die hitachi, über weniger schlagkraft verfügt und auch nur einen 1,5Ah-akku besitzt, sind in richtung 10 löcher pro ladung schon realistisch

                      Zitat von mash Beitrag anzeigen
                      mit klebehaken ist die sache allerdings noch viel problematischer. da halte ich single-leg-ausführungen, die auch noch bei 12mm-bohrlöchern der norm genügen, für den gangbarsten kompromiss. davon schaffst dann allerdings mit den kleinen maschinderln leider wirklich nur mehr die halbe anzahl. für ein paar vernünftige stände reicht es aber gewöhnlich -- und zum sanieren im großen stil borgt man sich sinnvoller weise ohnehin deutlich professionelleres werkzeug bei den damit befassten institutionen aus.
                      klebehaken kommen eigtl. voraussichtlich schon aufgrund des mehraufwandes und der wartezeit nicht infrage; falls wir doch irgendwann kleben, dann mit anderer hardware, da die kompakte kletterbohrmaschine und nicht sofort belastbare klebehaken sich soweiso widersprechen
                      Zuletzt geändert von elivisa; 15.08.2011, 23:06.
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                      • #12
                        AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                        Zertifizierte 6mm twisted rods brauchen a net mehr ois 12mm Durchmesser, lassen sich gscheid entfernen und sind weniger auffällig.
                        Bei den single legs reisst die Naht wennst das mit dem Schalungseisen drehst, außerdem sinds um a Eck teurer.
                        Die 80-100mm Tiefe sind allerdings nix für so a 1,5Ah Maschinderl ... egal, kleben kannst eh nur von oben.

                        PS: supersüßes Topo!
                        Zuletzt geändert von pingus; 15.08.2011, 23:41.

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                        • #13
                          AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                          Zitat von elivisa Beitrag anzeigen
                          wir verwenden einen alpen-longlife-steinbohrer und sind seitens der bohraufnahme auch limitiert (6-kant);
                          ok, dann weiß ich, um welches spielzeug es sich handelt. dafür gibt's meines wissens nach leider wirklich keine vernünftigen bohrer. in dem anwendungsbereich wird einfach fast durchgängig ein sds-/sds-plus-bohrfutter vorausgesetzt.

                          Zitat von elivisa Beitrag anzeigen
                          indem der bosch-hammer aber nur halb so viel wiegt wie die hitachi, über weniger schlagkraft verfügt und auch nur einen 1,5Ah-akku besitzt, sind in richtung 10 löcher pro ladung schon realistisch
                          ja, leider! die gewichtsproblematik wirkt sich auch relativ ungut auf die effektive schlagkraft aus. ist auch bei meiner (ca. 2.5kg) schon ziemlich grenzwertig. kompensiert wird das halt gewöhnlich durch höhere schlag-/drehgeschwindigkeit, was aber leider auch nicht ohne nachteile bleibt.

                          Zitat von elivisa Beitrag anzeigen
                          klebehaken kommen eigtl. voraussichtlich schon aufgrund des mehraufwandes und der wartezeit nicht infrage; falls wir doch irgendwann kleben, dann mit anderer hardware, da die kompakte kletterbohrmaschine und nicht sofort belastbare klebehaken sich soweiso widersprechen
                          ich find klebehaken, zumindest an ständen und abseilpunkten, eigentlich schon sehr empfehlenswert. es ist ja kein zufall, dass die entsprechenden normen von verbundklebeankern fast die doppelte festigkeit erwarten im vergleich zu mechanischen dübelsystemen.

                          ganz persönlich bevorzuge ich allerdings sogar die kombination aus beiden, damit systematische fehler (z.b. eine defekte schachtel klebepatronen od.ä.) möglichst auch noch ausgeschlossen werden können. ein verbundanker oben und ein dübel mit ringlasche leicht versetz drunter bildet meiner ansicht nach einen ziemlich idealen stand. diese kombination lässt sich auch zum abseilen ausgesprochen gut nutzen, ohne das unnötige textilseilschlingen einbezogen werden müssen, die dann langsam vor sich hin rotten...

                          die kombination aus beiden hat auch den vorteil, dass man mit ein bisserl umsicht auch problemlos gleich weiterklettern/-basteln kann, und die aushärtzeit nicht als ausrede benutzen muss, um zu begründen, warum man die sache nicht gleich so gut wie möglich macht? im übrigen härten die verwendeten kleber, je nach produkt und außentemperatur, gewöhnlich ohnehin in 20-30 min. aus! es gibt sogar noch deutlich schnellere -- nur sind die dann ganz bestimmt nicht mehr einfach zu verarbeiten...

                          Zitat von pingus Beitrag anzeigen
                          Zertifizierte 6mm twisted rods brauchen a net mehr ois 12mm Durchmesser, lassen sich gscheid entfernen und sind weniger auffällig. Bei den single legs reisst die Naht wennst das mit dem Schalungseisen drehst, außerdem sinds um a Eck teurer.
                          ja -- ich weiß eh, du bevorzugst einen anderen hersteller...

                          ich denk, mit dieser lösung könnte ich sicher auch ganz gut leben. jedenfalls ist's mir vermutlich lieber, als die leute kleben überhaupt nicht, nur weil's die av-trümmer und die dafür notwendigen 14mm-löcher bzw. die damit verbundenen belastungen ihres privatwerkzeugs nicht in kauf nehmen wollen.

                          ich versuche halt in dieser frage relativ pragmatisch zu denken. je näher man den konventionen folgt, wie sie sich in der welt der handwerker und befestigungstechniker bewährt haben, um so eher wird man auch bedeutsame fehlentwicklungen bzw. verbesserungspotential erkennen. deshalb bin ich auch nicht ganz so glücklich drüber, wenn 'dein' hersteller, gerade für den von von dir hier vorgeschlagenen ansatz, irgendwelche exotischen kleber empfiehlt, die in den üblichen sicherheitsuntersuchungen und im alltag am bau praktisch keine berücksichtigung finden...

                          aber, die ganze geschichte ist in wahrheit ohnehin viel verzwickter als man glaubt. es schadet also sicher nicht, wenn das an hand solcher geringfügigen meinungsverschiedenheiten auch nach außen hin ein wenig sichtbar wird. schließlich verlassen wir uns ja wirklich viel zu oft darauf, dass es da ohnehin irgendjemand anderer schon richtig gemacht haben wird und uns damit das kritische mitdenken völlig erspart...
                          Zuletzt geändert von mash; 16.08.2011, 15:29.

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                          • #14
                            AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                            ..und sie zogen aus um das Fürchten zu lernern....

                            erinnert mich an eine Route in der Trisselwand von einem Freund von mir, welcher die Beschreibung seiner Kreation mit den alles sagenden Worten "vor einer Begehung wird ausdrücklich gewarnt" ergänzt hat....

                            ..kommt´s halt von solchen Sachen immer wieder gsund heim und strapazierts eure Schutzengerl net über die Maßen...könnte sein dass einmal ein nicht so aufmerksamer Dienst hat!
                            .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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                            • #15
                              AW: In der Höll, Große Höllschlucht, rechter Teil, HOLGERSTEP (VI-,HVS)

                              .
                              na, sooooo schlimm ist es auch nicht...
                              .
                              Zuletzt geändert von Fleisch; 17.08.2011, 20:45.

                              but i see direct lines

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