Endlich hat es geklappt, mit Hannes (Hannes2) war am Wochenende als unsere erste gemeinsame Unternehmung eine super Tour durch die Nordwand des Almtaler Köpfels in der Hinteren Hetzau möglich!
Die Tour hatte für mich bereits ein kleines Vorspiel: Anfang Juli, als die Temperaturen wieder einmal über die 30 Grad Marke kletterten, war ich auf der Suche nach einer nicht allzu schwierigen Tour in einer Nordwand und stieß im Alpenvereinsführer Totes Gebirge auf das Almtaler Köpfl. Mit 2204 Meter die kleine Schwester des knapp 200 Meter höheren Schermbergs, bilden die beiden durch einen Grat verbundenen Wände einen imposanten Abschluss der Hinteren Hetzau. Etwa 500 Klettermeter bei 14 Seillängen (überraschend gut eingebohrt, auch die vielen Zwischensicherungen!) und insgesamt 800 Aufstiegsmeter mit der Welser Hütte als Elektrolytspender am Abstieg versprechen eine nette Tour! Beim ersten Versuch sollte es aber noch anders kommen...
Almtaler Köpfl Nordwand Pfeiler (576x768).JPG
Eigentlich liest sich die Zustiegsbeschreibung im Alpenvereinsführer im Nachhinein ganz logisch: Vom Almtaler Haus zu den Grundmauern, bis in die markante Schluchten zwischen AK und Schermberg, in dieser hinan bis schutterfüllter Tobel (wieder einen neuen Ausdruck gelernt) und dann links an die die Schlucht begrenzende Gratkante. Beim ersten Versuch haben wir es trotzdem geschafft in der Wand zu weit östlich bzw. zu wenig weit westlich zu landen... Wir sind einfach so auf etwa 1300 müA vom Weg ausgequert und auf Bändern und Rinnen, zuerst ungesichert und dann ein paar Seillängen clean, etwa 400 Hm aufgestiegen und haben die Hoffnung, irgendwo mittendrin auf die Tour zu stoßen nicht so rasch aufgegeben. Unterhalb eines ziemlich anspruchsvoll aussehenden Plattenteils war dann aber Schluss und der erste Rückzug über drei Längen ohne eingerichtete Abseilpunkte stand an - nunja, dass ich hier schreibe zeigt: es ist alles gut gegangen
Dieser missglückte Versuch hat mich natürlich nicht losgelassen, und so hatte ich letzte Woche das Glück, hier auf gipfeltreffen einen Kletterpartner zu finden, der die Tour vor einiger Zeit bereits einmal geklettert ist. Am Weg hinauf zur Kreuzkante reden wir darüber und beim Abstieg zeigt er mir neben der Abzweigung vom Wanderweg oberhalb des Stundenbaums (im Foto hellblau eingezeichnet) unten auch noch den Einstieg in der Schlucht direkt neben dem Wanderweg (dunkelblau eingezeichnet). Danke Reini (rjh)!
Für den Zustieg gibt es also zwei Möglichkeiten, und weil die Tour auch sonst im großen Internetz nirgends aufscheint werde ich hier ein bisschen ausführlicher als vielleicht dem einen oder anderen nötig erscheinen mag:
Die eine ist dem Normalweg auf die Welser Hütte zu folgen und ein wenige Minuten nach dem Stundenbaum, bei etwa 1400 müA und einem großen Steinmann, einem gut ausgetretenen Steig in den Hinteren Ackergraben (die östlichste der vielen großen Rinnen) zu folgen. Diesen queren und ein breites Band suchen, wo zur Markierung rote Rückstrahler am Fels angebracht sind.
P1080407 (800x600).JPG
Nun auf etwa gleichbleibender Höhe Steigspuren und vereinzelten Steinmännern nach Westen folgen, eine kurze seilversicherte Traverse passieren und schließlich die - im Rabeder leider nicht erwähnte - Gedenktafel an Hermann Traidl (*1902-1969† Einer der Erstbesteiger der Almtalerköpfl-Nordwand) auf 1440 müA erreichen. Hier nur mehr ein paar Meter hochsteigen und links hinter dem Köpfel vorbei zum ersten Standplatz queren.
P1090501 (576x768).JPG
Die andere Zustiegsvariante, die Hannes und ich bei der - diesmal geglückten - Begehung am Wochenende gewählt hatten, startet in der Schlucht rechts neben dem Normalweg zur Welser Hütte, wo dieser das erste Mal stärker ansteigt, und entspricht dem unteren Teil des Grünauerwegs.
P1090489 (450x600).JPG
Hier in der Schlucht finden sich an der rechten Wand zwei schön glänzende, ziemlich neu aussehende Ringhaken. Weiter oben geht es dann zum Teil Steigspuren folgend, zum Teil weglos, leicht rechtshaltend über zum Teil brüchiges Schrofengelände und trockene Wasserläufe hinauf. Mittendrin entdecken wir wieder einmal einen Rückstrahler am Fels und schon fast auf Höhe der Gedenktafel auch wieder glänzende Ringhaken. Nach einer knappen Stunde stehen wir beim Einstieg und haben damit vom Parkplatz beim Almtaler Haus gerechnet gute 2 Stunden gebraucht.
Ohne das Topo von Mittermayr Heli auf der Seite der Welser Hütte, auf dem sowohl die Gedenktafel eingezeichnet ist und man auch sieht, dass der Einstieg etwas links hinter dem kleinen Köpfl wartet, wäre schon wieder eine Sucherei ins Haus gestanden. Ich persönlich finde das Topo aus dem Rabeder weniger hilfreich, ist aber vielleicht Geschmackssache!
Die Tour hatte für mich bereits ein kleines Vorspiel: Anfang Juli, als die Temperaturen wieder einmal über die 30 Grad Marke kletterten, war ich auf der Suche nach einer nicht allzu schwierigen Tour in einer Nordwand und stieß im Alpenvereinsführer Totes Gebirge auf das Almtaler Köpfl. Mit 2204 Meter die kleine Schwester des knapp 200 Meter höheren Schermbergs, bilden die beiden durch einen Grat verbundenen Wände einen imposanten Abschluss der Hinteren Hetzau. Etwa 500 Klettermeter bei 14 Seillängen (überraschend gut eingebohrt, auch die vielen Zwischensicherungen!) und insgesamt 800 Aufstiegsmeter mit der Welser Hütte als Elektrolytspender am Abstieg versprechen eine nette Tour! Beim ersten Versuch sollte es aber noch anders kommen...
Almtaler Köpfl Nordwand Pfeiler (576x768).JPG
Eigentlich liest sich die Zustiegsbeschreibung im Alpenvereinsführer im Nachhinein ganz logisch: Vom Almtaler Haus zu den Grundmauern, bis in die markante Schluchten zwischen AK und Schermberg, in dieser hinan bis schutterfüllter Tobel (wieder einen neuen Ausdruck gelernt) und dann links an die die Schlucht begrenzende Gratkante. Beim ersten Versuch haben wir es trotzdem geschafft in der Wand zu weit östlich bzw. zu wenig weit westlich zu landen... Wir sind einfach so auf etwa 1300 müA vom Weg ausgequert und auf Bändern und Rinnen, zuerst ungesichert und dann ein paar Seillängen clean, etwa 400 Hm aufgestiegen und haben die Hoffnung, irgendwo mittendrin auf die Tour zu stoßen nicht so rasch aufgegeben. Unterhalb eines ziemlich anspruchsvoll aussehenden Plattenteils war dann aber Schluss und der erste Rückzug über drei Längen ohne eingerichtete Abseilpunkte stand an - nunja, dass ich hier schreibe zeigt: es ist alles gut gegangen
Dieser missglückte Versuch hat mich natürlich nicht losgelassen, und so hatte ich letzte Woche das Glück, hier auf gipfeltreffen einen Kletterpartner zu finden, der die Tour vor einiger Zeit bereits einmal geklettert ist. Am Weg hinauf zur Kreuzkante reden wir darüber und beim Abstieg zeigt er mir neben der Abzweigung vom Wanderweg oberhalb des Stundenbaums (im Foto hellblau eingezeichnet) unten auch noch den Einstieg in der Schlucht direkt neben dem Wanderweg (dunkelblau eingezeichnet). Danke Reini (rjh)!
Für den Zustieg gibt es also zwei Möglichkeiten, und weil die Tour auch sonst im großen Internetz nirgends aufscheint werde ich hier ein bisschen ausführlicher als vielleicht dem einen oder anderen nötig erscheinen mag:
Die eine ist dem Normalweg auf die Welser Hütte zu folgen und ein wenige Minuten nach dem Stundenbaum, bei etwa 1400 müA und einem großen Steinmann, einem gut ausgetretenen Steig in den Hinteren Ackergraben (die östlichste der vielen großen Rinnen) zu folgen. Diesen queren und ein breites Band suchen, wo zur Markierung rote Rückstrahler am Fels angebracht sind.
P1080407 (800x600).JPG
Nun auf etwa gleichbleibender Höhe Steigspuren und vereinzelten Steinmännern nach Westen folgen, eine kurze seilversicherte Traverse passieren und schließlich die - im Rabeder leider nicht erwähnte - Gedenktafel an Hermann Traidl (*1902-1969† Einer der Erstbesteiger der Almtalerköpfl-Nordwand) auf 1440 müA erreichen. Hier nur mehr ein paar Meter hochsteigen und links hinter dem Köpfel vorbei zum ersten Standplatz queren.
P1090501 (576x768).JPG
Die andere Zustiegsvariante, die Hannes und ich bei der - diesmal geglückten - Begehung am Wochenende gewählt hatten, startet in der Schlucht rechts neben dem Normalweg zur Welser Hütte, wo dieser das erste Mal stärker ansteigt, und entspricht dem unteren Teil des Grünauerwegs.
P1090489 (450x600).JPG
Hier in der Schlucht finden sich an der rechten Wand zwei schön glänzende, ziemlich neu aussehende Ringhaken. Weiter oben geht es dann zum Teil Steigspuren folgend, zum Teil weglos, leicht rechtshaltend über zum Teil brüchiges Schrofengelände und trockene Wasserläufe hinauf. Mittendrin entdecken wir wieder einmal einen Rückstrahler am Fels und schon fast auf Höhe der Gedenktafel auch wieder glänzende Ringhaken. Nach einer knappen Stunde stehen wir beim Einstieg und haben damit vom Parkplatz beim Almtaler Haus gerechnet gute 2 Stunden gebraucht.
Ohne das Topo von Mittermayr Heli auf der Seite der Welser Hütte, auf dem sowohl die Gedenktafel eingezeichnet ist und man auch sieht, dass der Einstieg etwas links hinter dem kleinen Köpfl wartet, wäre schon wieder eine Sucherei ins Haus gestanden. Ich persönlich finde das Topo aus dem Rabeder weniger hilfreich, ist aber vielleicht Geschmackssache!
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