Nach den Beiträgen 2008 von schrutkaBua und 2010 von elivisa ist es langsam wieder einmal an der Zeit, ein paar Worte und Bilder über diese schöne Tour zu verlieren.
Topos finden sich im AVF Totes Gebirge (Rabeder, R492) und auf der Seite vom Almtalerhaus, der Zustieg auf dem Wanderweg zur Welser Hütte mit Ausqueren auf etwa 1500 müA kann kaum verfehlt werden.
DSCN1147 (800x600).JPG
Hier gehts es links auf dem kleinen Rücken um die Kante und nach wenigen Metern trifft man auch schon auf Standhaken. Die erste Seillänge ist so ziemlich die leichteste und gerade richtig zum Einklettern. Das viele Grün täuscht hier etwas, die Tour führt - von ein paar größeren Grasbändern abgesehen - durchaus durch schönen Fels!
DSCN1156 (800x600).JPG
Die Standhaken sind alle massiv und geklebt, hier zwischen 2. und 3. SL wäre sogar ein zweiter Bohrhaken vorbereitet an dem jedoch das Plättchen fehlt... aber man weiß sich ja zu helfen.
DSCN1160 (800x600).JPG
Die Zwischensicherungen sind Expansionsanker und zum Teil stecken auch noch NH, die Abstände lassen aber kein Klettergartenfeeling aufkommen sondern sind ganz gut an die Schwierigkeit angepasst. Etwas zum Legen (in unserem Fall waren mittlere bis große Keile und ein mittlerer Friend dabei) beruhigt die Nerven jedoch ungemein, vor allem da ich schon bedeutend leichtere 5er und 6er kennengelernt hab - aber sowas ist bekanntermaßen immer stark subjektiv und war auch vorher bekannt.
Nach der längeren Schrofenquerung zwischen 4. und 5. SL stehen auch schon die ersten beiden richtig knackigen Stellen an. Hut ab vor den Erstbegehern - ich hätte mir bei der ersten am liebsten eine Räuberleiter gewunschen um den zweiten Haken zu erreichen. Die zweite Stelle überlass ich generös meinem Seilpartner, da er im Vergleich zu mir doch noch den einen oder anderen Grad mehr in petto hat und auch mal schwitzen soll.
DSCN1174 (600x800).JPG
Die Stellen sind jedoch ganz gut mit alten und neuem Material abgesichert, so dass man sie wahrscheinlich auch technisch gehen könnte.
Bald stehen wir auch schon am Stand zwischen 6. und 7. SL auf dem Band unter dem niedrigen Dach.
DSCN1182 (600x800).JPG
Mir gebührt nun die Querung mit dem luftigen Riss im Anschluss - eine Stelle, an die sich wohl jeder erinnern kann, der die Tour einmal gegangen ist.
Noch einmal Hut ab vor dem, der das Band das erste Mal entlanggekrabbelt ist ohne zu wissen was am andere Ende auf ihn wartet!
Direkt am Ende, dort wo man dann beherzt um die Dachecke zieht, findet sich allerdings gleich ein schöner BH! Zwischen dem und dem nächsten bringt man auch noch einen mittleren Keil unter, dass meiner nicht gehalten halt... naja... ich habs erst nachher erfahren
201307232347 (800x600).jpg
Nach der (8.) Seillänge am großen Band angelangt könnte man in 15 Minuten zur Welser Hütte ausqueren, wenn man jedoch weitergeht ist der Stand ein paar Meter weiter links empfehlenswerter, auch weil man hier den Vorsteiger auf den ersten kniffligen Metern besser im Auge hat.
DSCN1192 (800x600).JPG
In der 9. SL wartet ein so schmaler Kamin auf mich, dass ich mir den Rucksack hinten an den Gurt hängen muss um mich etwas bewegen zu können. Im Nachhinein ließ sich die Frage nicht restlos klären, ob mich nur ich so blöd angestellt hab oder ob ich langsam doch ernsthaft an eine Diät denken sollte. Max (gut 15 Kilo weniger) meinte nur, er habe sich im Nachstieg "einfach etwas weiter hinausgelassen und dann gings ganz easy"...
Der Start in die 10. SL war unserer Meinung nach die härteste Stelle, dafür hat man von hier einen grandiosen Blick auf die Kulisse rund um die Welser Hütte. Die Kassette für das Wandbuch war leider leer, allerdings liegt auf der Hütte eines.
In der vorletzten SL stoße ich im oberen Teil zwischen zwei Grasbändern plötzlich auf diesen Rückstrahler, genau die gleichen finden sich auch gegenüber am Almtaler Köpfl.
DSCN1214 (800x600).JPG
Mein Stand ist aber noch ein paar kurze Aufschwünge weiter oben und dann eher links. Hier in der 12. SL folgt auch die letzte knackige Stelle, eine etwas diffizile Querung von einem hohen Seitgriff zu einem tiefen Irgendwas. Der ziemlich hohe zweite Haken war bereits mit einer Reepschnur etwas nach unten hin verlängert, jetzt lässt er sich bedeutend einfacher klinken und die Querung kann kommen.
DSCN1223 (800x600).JPG
Hier wird es jetzt wieder leichter, allerdings dauert es noch ein paar Meter bis zum nächsten Haken und so kommt zum letzten Mal ein Keilchen zum Einsatz.
Am Ende der Tour wartet eine große und wunderbar weiche Wiese auf uns. Hier dürfte übrigens ein beliebter Übungsplatz der Bergrettung sein, denn es wimmelt nur so von Bohrhakenständen in allen möglichen Ausführungen.
201307232351 (800x601).jpg
Den weiteren Aufstieg zum Gipfel ersparen wir uns und steigen den Bändern folgend flott und problemlos zur Hütte ab, im unteren Bereich stoßen wir sogar auf einen ziemlich neuen Übungsklettersteig der die letzten plattigen Meter ungeheuer vereinfacht!
In Summe haben wir etwa 5,5 Stunden für die Tour gebraucht, wobei wir uns weder beeilt noch getrödelt, sondern einfach die Kletterei und die Aussicht genossen haben. Trotz unseres relativ späten Einstiegs um 10.00 Uhr hatten wir erst ab dem Fluchtband Sonne, dann dafür aber so richtig!
Auf der Welser Hütte sind seit dieser Saison übrigens neue Wirtsleut. Wie wir so beim Speckbrot sitzen und im Ordner mit den Topos blättern versichert uns die Wirtin auch, dass diese wieder den Weg auf die Homepage der Hütte finden werden.
Grüße, Tom
PS: Falls hier jemand den "Grünauerweg" am Almtaler Köpfl, oder die Tour "Links des Grünauer Weges" gegangen ist, so wär eine kurze Info über Absicherung, Brüchigkeit und sonstiges Wissenswertes toll
Topos finden sich im AVF Totes Gebirge (Rabeder, R492) und auf der Seite vom Almtalerhaus, der Zustieg auf dem Wanderweg zur Welser Hütte mit Ausqueren auf etwa 1500 müA kann kaum verfehlt werden.
DSCN1147 (800x600).JPG
Hier gehts es links auf dem kleinen Rücken um die Kante und nach wenigen Metern trifft man auch schon auf Standhaken. Die erste Seillänge ist so ziemlich die leichteste und gerade richtig zum Einklettern. Das viele Grün täuscht hier etwas, die Tour führt - von ein paar größeren Grasbändern abgesehen - durchaus durch schönen Fels!
DSCN1156 (800x600).JPG
Die Standhaken sind alle massiv und geklebt, hier zwischen 2. und 3. SL wäre sogar ein zweiter Bohrhaken vorbereitet an dem jedoch das Plättchen fehlt... aber man weiß sich ja zu helfen.
DSCN1160 (800x600).JPG
Die Zwischensicherungen sind Expansionsanker und zum Teil stecken auch noch NH, die Abstände lassen aber kein Klettergartenfeeling aufkommen sondern sind ganz gut an die Schwierigkeit angepasst. Etwas zum Legen (in unserem Fall waren mittlere bis große Keile und ein mittlerer Friend dabei) beruhigt die Nerven jedoch ungemein, vor allem da ich schon bedeutend leichtere 5er und 6er kennengelernt hab - aber sowas ist bekanntermaßen immer stark subjektiv und war auch vorher bekannt.
Nach der längeren Schrofenquerung zwischen 4. und 5. SL stehen auch schon die ersten beiden richtig knackigen Stellen an. Hut ab vor den Erstbegehern - ich hätte mir bei der ersten am liebsten eine Räuberleiter gewunschen um den zweiten Haken zu erreichen. Die zweite Stelle überlass ich generös meinem Seilpartner, da er im Vergleich zu mir doch noch den einen oder anderen Grad mehr in petto hat und auch mal schwitzen soll.
DSCN1174 (600x800).JPG
Die Stellen sind jedoch ganz gut mit alten und neuem Material abgesichert, so dass man sie wahrscheinlich auch technisch gehen könnte.
Bald stehen wir auch schon am Stand zwischen 6. und 7. SL auf dem Band unter dem niedrigen Dach.
DSCN1182 (600x800).JPG
Mir gebührt nun die Querung mit dem luftigen Riss im Anschluss - eine Stelle, an die sich wohl jeder erinnern kann, der die Tour einmal gegangen ist.
Noch einmal Hut ab vor dem, der das Band das erste Mal entlanggekrabbelt ist ohne zu wissen was am andere Ende auf ihn wartet!
Direkt am Ende, dort wo man dann beherzt um die Dachecke zieht, findet sich allerdings gleich ein schöner BH! Zwischen dem und dem nächsten bringt man auch noch einen mittleren Keil unter, dass meiner nicht gehalten halt... naja... ich habs erst nachher erfahren
201307232347 (800x600).jpg
Nach der (8.) Seillänge am großen Band angelangt könnte man in 15 Minuten zur Welser Hütte ausqueren, wenn man jedoch weitergeht ist der Stand ein paar Meter weiter links empfehlenswerter, auch weil man hier den Vorsteiger auf den ersten kniffligen Metern besser im Auge hat.
DSCN1192 (800x600).JPG
In der 9. SL wartet ein so schmaler Kamin auf mich, dass ich mir den Rucksack hinten an den Gurt hängen muss um mich etwas bewegen zu können. Im Nachhinein ließ sich die Frage nicht restlos klären, ob mich nur ich so blöd angestellt hab oder ob ich langsam doch ernsthaft an eine Diät denken sollte. Max (gut 15 Kilo weniger) meinte nur, er habe sich im Nachstieg "einfach etwas weiter hinausgelassen und dann gings ganz easy"...
Der Start in die 10. SL war unserer Meinung nach die härteste Stelle, dafür hat man von hier einen grandiosen Blick auf die Kulisse rund um die Welser Hütte. Die Kassette für das Wandbuch war leider leer, allerdings liegt auf der Hütte eines.
In der vorletzten SL stoße ich im oberen Teil zwischen zwei Grasbändern plötzlich auf diesen Rückstrahler, genau die gleichen finden sich auch gegenüber am Almtaler Köpfl.
DSCN1214 (800x600).JPG
Mein Stand ist aber noch ein paar kurze Aufschwünge weiter oben und dann eher links. Hier in der 12. SL folgt auch die letzte knackige Stelle, eine etwas diffizile Querung von einem hohen Seitgriff zu einem tiefen Irgendwas. Der ziemlich hohe zweite Haken war bereits mit einer Reepschnur etwas nach unten hin verlängert, jetzt lässt er sich bedeutend einfacher klinken und die Querung kann kommen.
DSCN1223 (800x600).JPG
Hier wird es jetzt wieder leichter, allerdings dauert es noch ein paar Meter bis zum nächsten Haken und so kommt zum letzten Mal ein Keilchen zum Einsatz.
Am Ende der Tour wartet eine große und wunderbar weiche Wiese auf uns. Hier dürfte übrigens ein beliebter Übungsplatz der Bergrettung sein, denn es wimmelt nur so von Bohrhakenständen in allen möglichen Ausführungen.
201307232351 (800x601).jpg
Den weiteren Aufstieg zum Gipfel ersparen wir uns und steigen den Bändern folgend flott und problemlos zur Hütte ab, im unteren Bereich stoßen wir sogar auf einen ziemlich neuen Übungsklettersteig der die letzten plattigen Meter ungeheuer vereinfacht!
In Summe haben wir etwa 5,5 Stunden für die Tour gebraucht, wobei wir uns weder beeilt noch getrödelt, sondern einfach die Kletterei und die Aussicht genossen haben. Trotz unseres relativ späten Einstiegs um 10.00 Uhr hatten wir erst ab dem Fluchtband Sonne, dann dafür aber so richtig!
Auf der Welser Hütte sind seit dieser Saison übrigens neue Wirtsleut. Wie wir so beim Speckbrot sitzen und im Ordner mit den Topos blättern versichert uns die Wirtin auch, dass diese wieder den Weg auf die Homepage der Hütte finden werden.
Grüße, Tom
PS: Falls hier jemand den "Grünauerweg" am Almtaler Köpfl, oder die Tour "Links des Grünauer Weges" gegangen ist, so wär eine kurze Info über Absicherung, Brüchigkeit und sonstiges Wissenswertes toll
Kommentar