Das Wetter war grandios am Samstag und brachte mich dazu, die "Höll" zu erkunden - naja, eigentlich brachte mich ein Geocache dazu, der da drin ja zu finden ist :-D
Dieser befindet sich bei einer Höhle, kurz unterhalb des Sulzkogels, eben zu erreichen über die Schluchten der Höll. Dazu findet sich ja schon reichlich Material hier im Forum, recht schöne Fotos gibts z.B. bei diesem Thread: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...%F6llengebirge
Nachdem es ein prächtiger Herbsttag ist, sehe ich über meine Verkühlung hinweg und entscheide mich spontan, weiterzugehen und noch den Großen Höllkogel zu besteigen. Die monumentale Höllgrabenschlucht hatte ich bereits vorher verlassen: Nicht allzu lang nach dem spektakulären Sperrblock, den man "unterklettern" muss, zweigt sich diese Schlucht auf und dort bin ich nach links in ein Kar hinaus. Nun zeigen mir das Studium der Karte und des umliegenden Geländes , dass über einige Rinnen eine Art Sattel zu erreichen sein sollte, der sich an den Westgrat des Höllkogels anschließt.
IMG_20131026_125244.jpg
Über das Schotterfeld links unten im Bild gehe ich weiter, steige über Rinnen auf die erste Felsstufe auf und halte mich dann rechts, um den mit Latschen bewachsenen Sattel oben in der Mitte des Bilds zu erreichen. Dieser Latschengürtel ist mit zahlreichen Rinnen durchzogen, sodass man sich kaum durchs Gemüse kämpfen muss.
IMG_20131026_130319.jpg
Es gibt hier einige Möglichkeiten, auf die erste Felsstufe zu gelangen, ich wähle diese hier. Wie schon bei der Höllgrabenschlucht angenehmes Klettern an Wasserrillen entlang, klettertechnisch nicht schwieriger als zuvor. Der Aufstieg hier bedeutet allerdings, dass ich oben eine steile, mit viel Schotter übersäte Grasflanke queren muss. Um das zu vermeiden, müsste man weiter rechts aufsteigen (wobei man dann allerdings einige Zeit über diese Grasflanke aufsteigen muss).
Nach der Grasflanke erreicht man den Latschengürtel, bei dem man auf einen kleinen Grat aufsteigt. Hier muss man für kurze Zeit durch die Latschen, hier gehts kaum anders. Es finden sich aber kurze Gassen und sobald diese aufhören, quere ich nach rechts und steige in eine Rinne ab.
IMG_20131026_140248.jpg
Hier der Anblick nach Abstieg in die Rinne, von links bin ich hergekommen. Ich folge der flachen Rinne geradeaus bzw. nach links. Hier wirds wieder sehr felsig, keine Latschen mehr, sondern schöner, fester Fels, angenehm zum Klettern.
IMG_20131026_142344.jpg
Hier gehts knapp an der Felswand entlang hoch, die kleine Schlucht weiter hinten lässt sich wunderbar durchsteigen. Der Fels ist kompakt und verlässlich, allerdings ist auch einiges an Schutt dabei - vorsichtiges Gehen ist angesagt. Und natürlich ist auch ein Helm sehr empfehlenswert.
Mein GPS kommt hier nützlich, um den Gipfel anzupeilen, aber im Prinzip braucht man immer nur die höchste Erhebung anzielen. Schon bald tut sich eine Kuppe auf, wieder - wie überall im Höllengebirge - mit Latschen bewachsen. Der Gipfel ist bereits ganz nah!
Auch hier also nochmal ein kurzes Stück, bei dem man den Latschen nicht ausweichen kann, aber es sind nur etwa 70m Luftlinie.
Ich hatte Glück und hab einige Passagen durch die Latschen erwischt und kurz darauf stehe ich am Gipfel.
IMG_20131026_151833.jpg
Nach einer verdienten Gipfelrast in der strahlenden Herbstsonne steige ich über den Normalweg nach Langwies ab.
Fazit:
Eine sehr lohnende, einzigartige Tour im Höllengebirge mit gut 900 Hm Kletterei, die nie den unteren III. Grad überschreitet. Der Großteil liegt im I. und II. Grad und im Allgemeinen lässt sich die Schwierigkeit individuell wählen, denn Schlüsselstellen gibt es kaum. Ich hab für den Aufstieg etwas weniger als 4h gebraucht, war aber verkühlungsbedingt sicher eher gemütlich unterwegs (auch fürs Geocachen ging wohl eine Viertelstunde drauf). Wer wie ich über den Normalweg absteigt, kommt natürlich nicht an den Ausgangspunkt zurück - ich konnte halt einen Fahrdienst aus der Familie nutzen
Dieser befindet sich bei einer Höhle, kurz unterhalb des Sulzkogels, eben zu erreichen über die Schluchten der Höll. Dazu findet sich ja schon reichlich Material hier im Forum, recht schöne Fotos gibts z.B. bei diesem Thread: http://www.gipfeltreffen.at/showthre...%F6llengebirge
Nachdem es ein prächtiger Herbsttag ist, sehe ich über meine Verkühlung hinweg und entscheide mich spontan, weiterzugehen und noch den Großen Höllkogel zu besteigen. Die monumentale Höllgrabenschlucht hatte ich bereits vorher verlassen: Nicht allzu lang nach dem spektakulären Sperrblock, den man "unterklettern" muss, zweigt sich diese Schlucht auf und dort bin ich nach links in ein Kar hinaus. Nun zeigen mir das Studium der Karte und des umliegenden Geländes , dass über einige Rinnen eine Art Sattel zu erreichen sein sollte, der sich an den Westgrat des Höllkogels anschließt.
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Über das Schotterfeld links unten im Bild gehe ich weiter, steige über Rinnen auf die erste Felsstufe auf und halte mich dann rechts, um den mit Latschen bewachsenen Sattel oben in der Mitte des Bilds zu erreichen. Dieser Latschengürtel ist mit zahlreichen Rinnen durchzogen, sodass man sich kaum durchs Gemüse kämpfen muss.
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Es gibt hier einige Möglichkeiten, auf die erste Felsstufe zu gelangen, ich wähle diese hier. Wie schon bei der Höllgrabenschlucht angenehmes Klettern an Wasserrillen entlang, klettertechnisch nicht schwieriger als zuvor. Der Aufstieg hier bedeutet allerdings, dass ich oben eine steile, mit viel Schotter übersäte Grasflanke queren muss. Um das zu vermeiden, müsste man weiter rechts aufsteigen (wobei man dann allerdings einige Zeit über diese Grasflanke aufsteigen muss).
Nach der Grasflanke erreicht man den Latschengürtel, bei dem man auf einen kleinen Grat aufsteigt. Hier muss man für kurze Zeit durch die Latschen, hier gehts kaum anders. Es finden sich aber kurze Gassen und sobald diese aufhören, quere ich nach rechts und steige in eine Rinne ab.
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Hier der Anblick nach Abstieg in die Rinne, von links bin ich hergekommen. Ich folge der flachen Rinne geradeaus bzw. nach links. Hier wirds wieder sehr felsig, keine Latschen mehr, sondern schöner, fester Fels, angenehm zum Klettern.
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Hier gehts knapp an der Felswand entlang hoch, die kleine Schlucht weiter hinten lässt sich wunderbar durchsteigen. Der Fels ist kompakt und verlässlich, allerdings ist auch einiges an Schutt dabei - vorsichtiges Gehen ist angesagt. Und natürlich ist auch ein Helm sehr empfehlenswert.
Mein GPS kommt hier nützlich, um den Gipfel anzupeilen, aber im Prinzip braucht man immer nur die höchste Erhebung anzielen. Schon bald tut sich eine Kuppe auf, wieder - wie überall im Höllengebirge - mit Latschen bewachsen. Der Gipfel ist bereits ganz nah!
Auch hier also nochmal ein kurzes Stück, bei dem man den Latschen nicht ausweichen kann, aber es sind nur etwa 70m Luftlinie.
Ich hatte Glück und hab einige Passagen durch die Latschen erwischt und kurz darauf stehe ich am Gipfel.
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Nach einer verdienten Gipfelrast in der strahlenden Herbstsonne steige ich über den Normalweg nach Langwies ab.
Fazit:
Eine sehr lohnende, einzigartige Tour im Höllengebirge mit gut 900 Hm Kletterei, die nie den unteren III. Grad überschreitet. Der Großteil liegt im I. und II. Grad und im Allgemeinen lässt sich die Schwierigkeit individuell wählen, denn Schlüsselstellen gibt es kaum. Ich hab für den Aufstieg etwas weniger als 4h gebraucht, war aber verkühlungsbedingt sicher eher gemütlich unterwegs (auch fürs Geocachen ging wohl eine Viertelstunde drauf). Wer wie ich über den Normalweg absteigt, kommt natürlich nicht an den Ausgangspunkt zurück - ich konnte halt einen Fahrdienst aus der Familie nutzen
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