In diesem Sommer wurden wir gelegentlich bereits von ein oder dem anderen Sommertag überrascht... Umso erfreulicher, wenn diese Überraschungen in den Urlaubsbeginn fallen.
Im Lessachtal der Schladminger Tauern war ich schon lange nicht mehr und außerdem gab es da dieses Topo vom Laßhofer Sepp über den Westgrat der Deichselspitze, das mir zufällig in die Hände gefallen war. Niemals hätte ich dort noch eine schöne Tauern-Klettertour vermutet, daher war mein Interesse gleich geweckt, denn der Titel: „Alpiner Genuss im Urgestein“ klang immerhin vielversprechend.
Also los an diesem morgennebeligen Tag, der stimmungsvoll einmal den einen, dann den anderen Gipfel aus dem Wolkengebräu herauslugen ließ. Wie üblich verkürze ich mir meine Zustiege gerne mit dem Fahrrad und immerhin lassen sich von der Laßhoferalm bis zur Hinteralm einige Kilometer erstrampeln.
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Während des noch markierten Anstiegs, vorbei an rauschenden Bächen, hinauf zur Göralalm, imponiert der Alterkogel als Mini-Matterhorn:
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Bald ist die Göralam erreicht und über zarten Wölkchen zeigt sich nun des Gollings mächtige Gestalt:
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Nach kurzer Labung am Hausbrunnen
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heißt es nun endlich das Augenmerk auf den Gratbeginn und den richtigen Einstieg zu lenken:
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Aber die Sache ist ziemlich übersichtlich (punktierte Linie am Bild) und ein nicht einmal allzu steiles Grasband bringt mich bald zum Grat, der vorerst grasstufig emporzieht, garniert mit kurzen Blockpassagen.
Hier ein Ausblick zum nahen Waldhorn:
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Es überrascht mich angenehm, dass selbst das leichtere Blockgelände recht guten Fels aufweist:
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Einige Türmchen übersteige ich und endlich versucht ein etwas steilerer Aufschwung, in dem schon von Weitem das Wandbuch prangt, etwas Eindruck auf mich zu machen (gelber Punkt=Wanbuch):
sized_DSC03750.JPG
Aber bei dem guten Fels gelingt das nicht recht, eher frage ich mich schon, warum ich diese Querung zum Wandbuch überhaupt machen soll, denn es ginge direkt auch, eventuell sogar leichter… Immerhin – ich bin ja neugierig – und deswegen muss ich zum Buch – gar nicht so wenige Eintragungen, der Grat scheint beliebt…
Gleich nachher darf ich wenigstens einen kurzen III+ Riss raufspreizen und danach folgt munter gemixte IIer und IIIer Kletterei, immer guter Fels - richtig pläsiermäßig. Nicht einmal so schrecklich ausgesetzt, eigentlich direkt etwas für Tauerneinsteiger.
Malerische Ausblicke, garniert von duftigen Wölkchen beruhigen vielleicht auch etwas die Nerven (Dachstein links):
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Während nun immer wieder Nebelfetzen den Grat umspielen und einmal da einmal dort einen Blick freigeben, nähere ich mich schließlich der Schlüsselstelle, die im Topo immerhin mit IV+, A0 klassifiziert ist. Solche Stellen mag ich nicht besonders, schon gar nicht im Alleingang. Man weiß nie, welche „Hakenwurze“ man benützen muss und wie schwer die Stelle dann ohne Benützung wäre.
Doch in diesem Fall ist jede Sorge unbegründet:
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Ein gediegener Bohrhaken, sogar mit Schlinge erleichtert diese Stelle richtig anfängergemäß. Die kleine Überhang ist nicht einmal ausgesetzt, gerade einmal 5 Meter über dem breiten Schartenboden und wieder bester Fels.
Keine Rede von Umgehung, rasch zugepackt, schon bin ich drüber, ohne den Haken überhaupt berührt zu haben. Selbst nun kann ich der Stelle aber nicht mehr als den unteren IVrer zumessen – na ja…
Schemenhaft enthüllt sich nun gelegentlich das schon nahe Gipfelkreuz:
sized_DSC03755.JPG
Und allmählich klingt der Grat mit kurzweiliger II - IIIer Kletterei bis knapp vor den Gipfel aus.
Hier zur Abwechslung einmal ein persönlicheres Bild:
sized_DSC03755a.JPG
Und eines der immer wieder netten Laßhofer-Kunstwerke:
sized_DSC03761.JPG
Gerade rechtzeitig haben sich nun auch die letzten Nebelfetzen gelichtet und eine prächtige Gipfelschau belohnt mein gar nicht so großes Mühen.
Hier ein Blick Richtung Zischken (Verbindungsgrat), Schöneck und Barbaraspitze (hinten):
sized_DSC03762.JPG
Hier zeigt sich der Turm des Predigtstuhls und im Mittelgrund der ganz selten betretene Opferstock-Kamm:
sized_DSC03765.JPG
Fortsetzung folgt gleich....
Im Lessachtal der Schladminger Tauern war ich schon lange nicht mehr und außerdem gab es da dieses Topo vom Laßhofer Sepp über den Westgrat der Deichselspitze, das mir zufällig in die Hände gefallen war. Niemals hätte ich dort noch eine schöne Tauern-Klettertour vermutet, daher war mein Interesse gleich geweckt, denn der Titel: „Alpiner Genuss im Urgestein“ klang immerhin vielversprechend.
Also los an diesem morgennebeligen Tag, der stimmungsvoll einmal den einen, dann den anderen Gipfel aus dem Wolkengebräu herauslugen ließ. Wie üblich verkürze ich mir meine Zustiege gerne mit dem Fahrrad und immerhin lassen sich von der Laßhoferalm bis zur Hinteralm einige Kilometer erstrampeln.
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Während des noch markierten Anstiegs, vorbei an rauschenden Bächen, hinauf zur Göralalm, imponiert der Alterkogel als Mini-Matterhorn:
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Bald ist die Göralam erreicht und über zarten Wölkchen zeigt sich nun des Gollings mächtige Gestalt:
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Nach kurzer Labung am Hausbrunnen
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heißt es nun endlich das Augenmerk auf den Gratbeginn und den richtigen Einstieg zu lenken:
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Aber die Sache ist ziemlich übersichtlich (punktierte Linie am Bild) und ein nicht einmal allzu steiles Grasband bringt mich bald zum Grat, der vorerst grasstufig emporzieht, garniert mit kurzen Blockpassagen.
Hier ein Ausblick zum nahen Waldhorn:
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Es überrascht mich angenehm, dass selbst das leichtere Blockgelände recht guten Fels aufweist:
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Einige Türmchen übersteige ich und endlich versucht ein etwas steilerer Aufschwung, in dem schon von Weitem das Wandbuch prangt, etwas Eindruck auf mich zu machen (gelber Punkt=Wanbuch):
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Aber bei dem guten Fels gelingt das nicht recht, eher frage ich mich schon, warum ich diese Querung zum Wandbuch überhaupt machen soll, denn es ginge direkt auch, eventuell sogar leichter… Immerhin – ich bin ja neugierig – und deswegen muss ich zum Buch – gar nicht so wenige Eintragungen, der Grat scheint beliebt…
Gleich nachher darf ich wenigstens einen kurzen III+ Riss raufspreizen und danach folgt munter gemixte IIer und IIIer Kletterei, immer guter Fels - richtig pläsiermäßig. Nicht einmal so schrecklich ausgesetzt, eigentlich direkt etwas für Tauerneinsteiger.
Malerische Ausblicke, garniert von duftigen Wölkchen beruhigen vielleicht auch etwas die Nerven (Dachstein links):
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Während nun immer wieder Nebelfetzen den Grat umspielen und einmal da einmal dort einen Blick freigeben, nähere ich mich schließlich der Schlüsselstelle, die im Topo immerhin mit IV+, A0 klassifiziert ist. Solche Stellen mag ich nicht besonders, schon gar nicht im Alleingang. Man weiß nie, welche „Hakenwurze“ man benützen muss und wie schwer die Stelle dann ohne Benützung wäre.
Doch in diesem Fall ist jede Sorge unbegründet:
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Ein gediegener Bohrhaken, sogar mit Schlinge erleichtert diese Stelle richtig anfängergemäß. Die kleine Überhang ist nicht einmal ausgesetzt, gerade einmal 5 Meter über dem breiten Schartenboden und wieder bester Fels.
Keine Rede von Umgehung, rasch zugepackt, schon bin ich drüber, ohne den Haken überhaupt berührt zu haben. Selbst nun kann ich der Stelle aber nicht mehr als den unteren IVrer zumessen – na ja…
Schemenhaft enthüllt sich nun gelegentlich das schon nahe Gipfelkreuz:
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Und allmählich klingt der Grat mit kurzweiliger II - IIIer Kletterei bis knapp vor den Gipfel aus.
Hier zur Abwechslung einmal ein persönlicheres Bild:
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Und eines der immer wieder netten Laßhofer-Kunstwerke:
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Gerade rechtzeitig haben sich nun auch die letzten Nebelfetzen gelichtet und eine prächtige Gipfelschau belohnt mein gar nicht so großes Mühen.
Hier ein Blick Richtung Zischken (Verbindungsgrat), Schöneck und Barbaraspitze (hinten):
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Hier zeigt sich der Turm des Predigtstuhls und im Mittelgrund der ganz selten betretene Opferstock-Kamm:
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Fortsetzung folgt gleich....
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