Am Mittwoch (28.07.2010) haben wir eine nette Plaisirkletterei am "Dreierweg" (III+) am Salzburger Hochthron unternommen - so zumindest der Plan. In der Hoffnung, dass der ein oder andere aus unseren Fehlern lernen kann, habe ich mich zu einem kurzen Bericht entschlossen.
Angeregt durch die Beschreibung auf der Webseite von Andreas Krebs (http://www.andreaskrebs.de/html/dreierweg.html) haben wir uns auf den Weg zum Salzburger Hochthron gemacht. Trotz Bemühungen konnten wir kein ordentliches Topo in die Hände bekommen und haben uns nur mit der Prosa-Beschreibung auf den Weg gemacht. Sicher nicht die klügste Entscheidung!
Mit der ersten Seilbahn sind wir auf den Salzburger Hochthron gefahren (08:30 Uhr), um für alle Eventualitäten zeitmäßig gerüstet zu sein. Zudem war für abends Regen gemeldet, aber bis dahin planten wir ja schon längst wieder zurück zu sein.
Um zum Einstieg des Dreierwegs zu gelangen, muss man zunächst einiges an Höhenmetern abseilen. Das Finden der Abseilpiste war schon eine Herausforderung für sich. Nach einer Stunde haben wir endlich den richtigen Abzweiger vom Wanderweg gefunden und den steilgrasigen Zustieg zur Abseilpiste gemeistert.
Gemsen_spaetererAusstieg.jpg
Schon der Zustieg zur Abseilstelle war einigermaßen rutschig. Die Auswirkungen des Regens am Vortag haben wir absolut unterschätzt, wie wir auch später noch merken sollten. An einer Höhle haben wir einen Rucksack deponiert, die Kletterausrüstung angelegt und los ging's mit dem Abseilen.
Abseilen.jpg
Beim Abseilen selbst dann die nächste Pleite - am nächsten Abseilhaken vorbei geseilt und damit zu weit nach unten gekommen in eine unangenehme brüchige Rinne. Die "Rettungsaktion" hat nochmal mehr Zeit gekostet, als uns lieb war.
Nach einigen unspaßigen seilfreien Metern gab es ein Stückchen Fixseil und einen Sauschwanz. Hier haben wir nochmal abgeseilt, bis wir auf eine "Bohrhakenleiter" gestoßen sind. Der offizielle Einstieg zur Route war hier sicher nicht, aber da die Zeit durch die diversen Verhauer schon so fortgeschritten war, sind wir hier in die Route eingestiegen. Das Gelände war sehr leicht und die Hakenabstände traumhaft, so dass wir uns in der richtigen Route wähnten. Ob das tatsächlich der Dreierweg war, wissen wir bis heute nicht - falls jemand von euch ortskundig ist, bitte melden!
Die folgende Stunde war die schönste des Tages, die Sonne kam raus und die Kletterei war leicht und dennoch sehr anregend.
Stand.jpg
Irgendwann dann eine "Weggabelung": Entweder eine klitschnasse Rinne ungesichert queren, um zu einem Fixseil zu gelangen oder eine ekelhaft geröllige Rinne weiter nach oben. Da die Querung lebensgefährlich aussah, haben wir die Rinne gewählt. Natürlich Steinschlag par excellence und eine unspaßige Kletterei.
Die Kletterei nahm kein Ende, wir waren nun schon wesentlich höher als bei der Einstiegsstelle der Abseilfahrt. Spätestens hier waren wir keinesfalls mehr im Dreierweg, der obenraus mit II bewertet ist und auch nur vier Seillängen haben soll. Immer weiter führten die Bohrhaken hinauf, ein Ausstieg nicht in Sicht.
FuenfteSL.jpg
Die Uhr tickte, Regen zog auf, die Abfahrt der letzten Seilbahn rückte immer näher. Die Moral am Boden. Man hätte heulen können, hätte es nur was genutzt.
Die Psycho-Komponente war nicht zu unterschätzen: Wäre der Regen richtig losgegangen, wären wir in Teufels Küche gekommen. Rückzug nach unten war nicht möglich, es bleibt dort nur die Flucht nach oben. Auf tropfnassen Platten mit herunterschießendem Wasser sicher ein großes Vergnügen.
Gegen 16:45 haben wir endlich einen Stand erreicht, von dem aus Trampelspuren und ein tropfnasser grasiger Abstieg zurück zum Zustiegsweg führten. Nun noch den einige Höhenmeter tiefer abgestellten Rucksack geborgen und zurück zur Seilbahn. Um 17 Uhr setzte der Regen ein. Um 17:15 Uhr waren wir bei der Seilbahn und sind riesig erleichtert, alles gut überstanden zu haben und auch noch mit der letzten Gondel nach unten fahren zu können. Ein mehrstündiger Abstieg mit dem Klettergepäck und im Regen hätte gerade noch gefehlt.
Immerhin: Alles gut ausgegangen und mentale Stärke bewiesen - keiner hat den Kopf verloren.
Angeregt durch die Beschreibung auf der Webseite von Andreas Krebs (http://www.andreaskrebs.de/html/dreierweg.html) haben wir uns auf den Weg zum Salzburger Hochthron gemacht. Trotz Bemühungen konnten wir kein ordentliches Topo in die Hände bekommen und haben uns nur mit der Prosa-Beschreibung auf den Weg gemacht. Sicher nicht die klügste Entscheidung!
Mit der ersten Seilbahn sind wir auf den Salzburger Hochthron gefahren (08:30 Uhr), um für alle Eventualitäten zeitmäßig gerüstet zu sein. Zudem war für abends Regen gemeldet, aber bis dahin planten wir ja schon längst wieder zurück zu sein.
Um zum Einstieg des Dreierwegs zu gelangen, muss man zunächst einiges an Höhenmetern abseilen. Das Finden der Abseilpiste war schon eine Herausforderung für sich. Nach einer Stunde haben wir endlich den richtigen Abzweiger vom Wanderweg gefunden und den steilgrasigen Zustieg zur Abseilpiste gemeistert.
Gemsen_spaetererAusstieg.jpg
Schon der Zustieg zur Abseilstelle war einigermaßen rutschig. Die Auswirkungen des Regens am Vortag haben wir absolut unterschätzt, wie wir auch später noch merken sollten. An einer Höhle haben wir einen Rucksack deponiert, die Kletterausrüstung angelegt und los ging's mit dem Abseilen.
Abseilen.jpg
Beim Abseilen selbst dann die nächste Pleite - am nächsten Abseilhaken vorbei geseilt und damit zu weit nach unten gekommen in eine unangenehme brüchige Rinne. Die "Rettungsaktion" hat nochmal mehr Zeit gekostet, als uns lieb war.
Nach einigen unspaßigen seilfreien Metern gab es ein Stückchen Fixseil und einen Sauschwanz. Hier haben wir nochmal abgeseilt, bis wir auf eine "Bohrhakenleiter" gestoßen sind. Der offizielle Einstieg zur Route war hier sicher nicht, aber da die Zeit durch die diversen Verhauer schon so fortgeschritten war, sind wir hier in die Route eingestiegen. Das Gelände war sehr leicht und die Hakenabstände traumhaft, so dass wir uns in der richtigen Route wähnten. Ob das tatsächlich der Dreierweg war, wissen wir bis heute nicht - falls jemand von euch ortskundig ist, bitte melden!
Die folgende Stunde war die schönste des Tages, die Sonne kam raus und die Kletterei war leicht und dennoch sehr anregend.
Stand.jpg
Irgendwann dann eine "Weggabelung": Entweder eine klitschnasse Rinne ungesichert queren, um zu einem Fixseil zu gelangen oder eine ekelhaft geröllige Rinne weiter nach oben. Da die Querung lebensgefährlich aussah, haben wir die Rinne gewählt. Natürlich Steinschlag par excellence und eine unspaßige Kletterei.
Die Kletterei nahm kein Ende, wir waren nun schon wesentlich höher als bei der Einstiegsstelle der Abseilfahrt. Spätestens hier waren wir keinesfalls mehr im Dreierweg, der obenraus mit II bewertet ist und auch nur vier Seillängen haben soll. Immer weiter führten die Bohrhaken hinauf, ein Ausstieg nicht in Sicht.
FuenfteSL.jpg
Die Uhr tickte, Regen zog auf, die Abfahrt der letzten Seilbahn rückte immer näher. Die Moral am Boden. Man hätte heulen können, hätte es nur was genutzt.
Die Psycho-Komponente war nicht zu unterschätzen: Wäre der Regen richtig losgegangen, wären wir in Teufels Küche gekommen. Rückzug nach unten war nicht möglich, es bleibt dort nur die Flucht nach oben. Auf tropfnassen Platten mit herunterschießendem Wasser sicher ein großes Vergnügen.
Gegen 16:45 haben wir endlich einen Stand erreicht, von dem aus Trampelspuren und ein tropfnasser grasiger Abstieg zurück zum Zustiegsweg führten. Nun noch den einige Höhenmeter tiefer abgestellten Rucksack geborgen und zurück zur Seilbahn. Um 17 Uhr setzte der Regen ein. Um 17:15 Uhr waren wir bei der Seilbahn und sind riesig erleichtert, alles gut überstanden zu haben und auch noch mit der letzten Gondel nach unten fahren zu können. Ein mehrstündiger Abstieg mit dem Klettergepäck und im Regen hätte gerade noch gefehlt.
Immerhin: Alles gut ausgegangen und mentale Stärke bewiesen - keiner hat den Kopf verloren.
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