Am Donnerstag läutet das Telefon. Gerald ist dran und fragt mich ob ich am Sonntag Zeit und Lust habe die Bischofsmütze Nordwand zu klettern.
Klar habe ich Lust! Wir reden immerhin schon seit geraumer Zeit über die Tour, doch bis dato ist nie etwas draus geworden. Gerald möchte schon am Samstag starten und vorher noch eine weitere Tour rund um die Hopfpürgelhütte machen. Verständlich, immerhin fahren wir nach Filzmoos fast 2 Stunden. Mit dem langen Zustieg fast etwas zu viel für eine Tagestour.
Leider kann ich am Samstag noch nicht weg und muss daher schweren Herzens absagen. Ich ärgere mich. Zu gern wäre ich diese Tour geklettert.
Gerald hat Glück und kann Hannes für die Tour begeistern. Die beiden starten wie geplant Samstag früh Richtung Filzmoos...
Am Freitag ruft mich dann noch Alex an und erzählt mir, dass er am Sonntag frei hat. Natürlich will ich zumindest am Sonntag klettern gehen. Auch Alex hat erfahren, dass Gerald und Hannes dieses Wochenende die direkte Nordwand in Angriff nehmen. Ich kenne Alex gut genug um zu wissen, dass er alpine Klassiker gut abgesicherten Sportkletterrouten vorzieht
Schnell ist es entschlossen, wir fahren also auch nach Filzmoos!
Sonntag um 03:00 morgens treffe ich mich mit Alex. Wir verstauen unsere Rucksäcke und los geht’s. Um 05:00 erreichen wir Filzmoos und fahren noch ein Stück die Mautstraße hinauf bis wir die obere Hofalm erreichen.
Von dort steigen wir bequem den Wanderweg weiter hoch. Nach ca. 1 Stunde stehen wir schon vor der Hopfpürgelhütte welche von Sudra Heinz bewirtschaftet wird. Alex wirft einen kurzen Blick in die Hütte. Gerald und Hannes sind schon aufgebrochen.
Auch wir verschwenden keine Zeit und machen uns auf den Weiterweg Richtung Mützenschlucht. Dank der neu eingerichteten Abseilpiste vom Gipfel runter in die Nordwand können wir uns auch die ewig lange Umrundung zum Einstieg sparen. In der Mützenschlucht angekommen sehen wir auch schon das erste Mal Hannes und Gerald. Ein Gruß aus der Ferne und den beiden ist klar, dass Sie heute nicht alleine sein werden. Gerald und Hannes haben bereits die Hälfte der Mützenschlucht hinter sich. Also legen auch wir unsere Ausrüstung an und steigen zuerst seilfrei später dann gesichert auf den Gipfel der großen Bischofsmütze. Insgesamt benötig man ca. 2Stunden von der Hopfpürgelhütte auf den Gipfel.
Ein paar luftige Abseilfahren später(55m Seile notwendig) befinden wir uns auch schon am Wandfuss. Bereits beim Abseilen ist die Steilheit der Wand beeindruckend. Hannes und Gerald klettern und bereits entgegen. Theoretisch könnte man sich die erste Länge der Tour schenken, da diese nicht wirklich lohnenswert ist und gleich mit der 2ten Länge starten. Aber Alex möchte auch die erste Länge klettern. So seilen wir bis ganz runter zum Wandfuss ab.
Alpinistisch wertvoll! War Alex‘s Kommentar zu dieser nassen, schmutzigen und brüchigen 4er Länge
1341_635990396420836_1828424939_n.jpg
Ab der zweiten Seillänge erwartet uns traumhafte Kletterei. Immer wieder kann die Wand mit schönen Kletterstellen aufwarten. Teils etwas brüchig aber großteils im festen Fels geht es höher. Im wieder sind wir fasziniert von der Steilheit der Tour. Die Absicherung der Tour ist genau richtig. Es kommt kein Klettergartenfelling auf und trotzdem findet man an den kniffligen Wandstellen immer wieder mal einen Bolt. Die sanfte Sanierung der Tour schadet dem alpinen Charakter meiner Meinung nach kein bisschen.
62298_635990393087503_1290749693_n.jpg
1070034_635990409754168_1726485692_n.jpg
1070012_635990416420834_2119234977_n.jpg
Ansonsten stecken auch noch einige Normalhaken in der Tour, die großteils noch einen ganz ordentlichen Eindruck machen. Ein Set Keile und ein paar Friends gehören natürlich trotzdem dazu. Speziell in den leichteren Längen können diese sehr gut verwendet werden.
Die Schlüsselstelle ist gut abgesichert und kann gut A0 gemacht werden. Was wir auch gemacht haben. Nach der Schlüsselseillänge folgen noch 2 schöne leichtere Längen. Eine davon ist eine traumhaft steile Bilderbuchverschneidung. Gerne überlasse ich Alex den Vorstieg, da ich konditionell schon ziemlich geschafft bin.
970805_635990326420843_913667610_n.jpg
Nach insgesamt 10 Seillängen stehen wir überglücklich um ca. 17:00 zum zweiten Mal am Gipfel der großen Bischofsmütze. Gerald und Hannes waren schneller und haben bereits über die Mützenschlucht abgeseilt und genießen Ihr wohlverdientes Bier auf der Hopfpürgelhütte. Nach einer kurzen Pause machen uns auch wir an den Abstieg. Zuerst abseilend durch die Mützenslucht und später wieder dem Weg folgend durch Schuttgelände hinunter zur Hopfpürgelhütte. Von dort in ca. 25min zum Parkplatz zurück.
Um ca. 20:00 steigen wir ins Auto und fahren ziemlich erschöpft nachhause.
Eine wirklich tolle alpine Tour die aufgrund Ihrer Steilheit und dem wilden Ambiente lange in Erinnerung bleibt.
Klar habe ich Lust! Wir reden immerhin schon seit geraumer Zeit über die Tour, doch bis dato ist nie etwas draus geworden. Gerald möchte schon am Samstag starten und vorher noch eine weitere Tour rund um die Hopfpürgelhütte machen. Verständlich, immerhin fahren wir nach Filzmoos fast 2 Stunden. Mit dem langen Zustieg fast etwas zu viel für eine Tagestour.
Leider kann ich am Samstag noch nicht weg und muss daher schweren Herzens absagen. Ich ärgere mich. Zu gern wäre ich diese Tour geklettert.
Gerald hat Glück und kann Hannes für die Tour begeistern. Die beiden starten wie geplant Samstag früh Richtung Filzmoos...
Am Freitag ruft mich dann noch Alex an und erzählt mir, dass er am Sonntag frei hat. Natürlich will ich zumindest am Sonntag klettern gehen. Auch Alex hat erfahren, dass Gerald und Hannes dieses Wochenende die direkte Nordwand in Angriff nehmen. Ich kenne Alex gut genug um zu wissen, dass er alpine Klassiker gut abgesicherten Sportkletterrouten vorzieht
Schnell ist es entschlossen, wir fahren also auch nach Filzmoos!
Sonntag um 03:00 morgens treffe ich mich mit Alex. Wir verstauen unsere Rucksäcke und los geht’s. Um 05:00 erreichen wir Filzmoos und fahren noch ein Stück die Mautstraße hinauf bis wir die obere Hofalm erreichen.
Von dort steigen wir bequem den Wanderweg weiter hoch. Nach ca. 1 Stunde stehen wir schon vor der Hopfpürgelhütte welche von Sudra Heinz bewirtschaftet wird. Alex wirft einen kurzen Blick in die Hütte. Gerald und Hannes sind schon aufgebrochen.
Auch wir verschwenden keine Zeit und machen uns auf den Weiterweg Richtung Mützenschlucht. Dank der neu eingerichteten Abseilpiste vom Gipfel runter in die Nordwand können wir uns auch die ewig lange Umrundung zum Einstieg sparen. In der Mützenschlucht angekommen sehen wir auch schon das erste Mal Hannes und Gerald. Ein Gruß aus der Ferne und den beiden ist klar, dass Sie heute nicht alleine sein werden. Gerald und Hannes haben bereits die Hälfte der Mützenschlucht hinter sich. Also legen auch wir unsere Ausrüstung an und steigen zuerst seilfrei später dann gesichert auf den Gipfel der großen Bischofsmütze. Insgesamt benötig man ca. 2Stunden von der Hopfpürgelhütte auf den Gipfel.
Ein paar luftige Abseilfahren später(55m Seile notwendig) befinden wir uns auch schon am Wandfuss. Bereits beim Abseilen ist die Steilheit der Wand beeindruckend. Hannes und Gerald klettern und bereits entgegen. Theoretisch könnte man sich die erste Länge der Tour schenken, da diese nicht wirklich lohnenswert ist und gleich mit der 2ten Länge starten. Aber Alex möchte auch die erste Länge klettern. So seilen wir bis ganz runter zum Wandfuss ab.
Alpinistisch wertvoll! War Alex‘s Kommentar zu dieser nassen, schmutzigen und brüchigen 4er Länge
1341_635990396420836_1828424939_n.jpg
Ab der zweiten Seillänge erwartet uns traumhafte Kletterei. Immer wieder kann die Wand mit schönen Kletterstellen aufwarten. Teils etwas brüchig aber großteils im festen Fels geht es höher. Im wieder sind wir fasziniert von der Steilheit der Tour. Die Absicherung der Tour ist genau richtig. Es kommt kein Klettergartenfelling auf und trotzdem findet man an den kniffligen Wandstellen immer wieder mal einen Bolt. Die sanfte Sanierung der Tour schadet dem alpinen Charakter meiner Meinung nach kein bisschen.
62298_635990393087503_1290749693_n.jpg
1070034_635990409754168_1726485692_n.jpg
1070012_635990416420834_2119234977_n.jpg
Ansonsten stecken auch noch einige Normalhaken in der Tour, die großteils noch einen ganz ordentlichen Eindruck machen. Ein Set Keile und ein paar Friends gehören natürlich trotzdem dazu. Speziell in den leichteren Längen können diese sehr gut verwendet werden.
Die Schlüsselstelle ist gut abgesichert und kann gut A0 gemacht werden. Was wir auch gemacht haben. Nach der Schlüsselseillänge folgen noch 2 schöne leichtere Längen. Eine davon ist eine traumhaft steile Bilderbuchverschneidung. Gerne überlasse ich Alex den Vorstieg, da ich konditionell schon ziemlich geschafft bin.
970805_635990326420843_913667610_n.jpg
Nach insgesamt 10 Seillängen stehen wir überglücklich um ca. 17:00 zum zweiten Mal am Gipfel der großen Bischofsmütze. Gerald und Hannes waren schneller und haben bereits über die Mützenschlucht abgeseilt und genießen Ihr wohlverdientes Bier auf der Hopfpürgelhütte. Nach einer kurzen Pause machen uns auch wir an den Abstieg. Zuerst abseilend durch die Mützenslucht und später wieder dem Weg folgend durch Schuttgelände hinunter zur Hopfpürgelhütte. Von dort in ca. 25min zum Parkplatz zurück.
Um ca. 20:00 steigen wir ins Auto und fahren ziemlich erschöpft nachhause.
Eine wirklich tolle alpine Tour die aufgrund Ihrer Steilheit und dem wilden Ambiente lange in Erinnerung bleibt.
Kommentar