Gestern bin ich wieder einmal auf einem meiner Lieblingsberge, den großen Rettenstein. Geplant war eigentlich die Südwestrippe (IV), aber da die Verhältnisse sehr gut und auch trocken waren und gerade eine zweite Seilschaft eben jene Rippe in Angriff nehmen wollte, entschieden wir uns kurzerhand um und kletterten den nahen Pinzgaweg (VI-).
Die Photodokumentation ist leider ziemlich lückenhaft. Einige Aufnahmen sind unscharf geworden und vielfach konzentrierten wir uns auch einfach lieber auf die anregende Kletterei, anstatt ständig die Kamera herauszuholen. Einige Impressionen möchte ich euch aber nicht vorenthalten:
Ausgangspunkt ist ein eher kleiner Parkplatz am Eingang des Mühlbachtals. Diesen erreicht man über Bramberg. Die Abfahrt Ortsmitte nehmen, an der Kirche vorbei in Richtung Gasthof Bergkristall. Danach einfach noch weiter fahren bis die Straße fast aus ist und rechts abzweigt. Kann man kaum verfehlen. Hier steigen wir auf die Bikes und radeln (anfangs verliert man ~100 Höhenmeter) bis zur netten, bewirtschafteten Baumgartenalm.
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Die Pause legen wir hier aber erst im Abstieg ein. Zuvor geht es noch ein paar Minuten weiter, bis zu einer Weggabelung. Beim Normalweg ist es hier egal, wo man geht, wenn man aber zum Steinfeldjoch will, muss man links gehen. Gleich danach lassen wir auch die Räder am Straßenrand stehen. Ab hier ist gehen angesagt.
Man passiert nun noch die unbewirtschaftete Madl-Hochalm, das Monument Rettenstein bereits stets im Blick:
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Auch hier gibt es eine Weggabelung (die in der AMAP übrigens nicht eingezeichnet ist). Der Wegweiser weißt erneut nach links und nach ziemlich genau 2 Stunden in eher flottem Tempo sind wir am Steinfeldjoch.
Dort geht der Blick nach Osten, zum Gipfel:
comp_DSCN1685.jpg
Das ist der Hauptgipfel:
comp_DSCN1683.jpg
Und der bereits geschaffte Weg im Rückblick (ganz vorne, beim Taleingang, war der Ausgangspunkt):
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Betreffend des Zustiegs hatte ich im Vorfeld ein paar Sorgen, er war letztlich aber leicht zu finden. Einfach das Grasfeld, hinauf und bevor es aufhört auf anfangs schwach- später wesentlich besseren Steigspuren nach links. Dann durch eine Schotterrinne (Helm auf!) und ein Grasband hinauf. Wieder links halten und bald sieht man die ersten Haken. Wie gesagt- ist man einmal auf den Steigspuren, hat man es fast geschafft, einzig im Grasband verlieren sich diese noch kurz. Ab und zu sind auch ein paar Steinmänner da.
Blick hinüber, von unserem Einstieg zu der anderen Seilschaft, die die SW-Rippe angeht.
comp_DSCN1692.jpg
Dann gehts auch schon los! Die Tour ist gut saniert, hier und da kann man aber vielleicht etwas dazulegen. Eigentlich sind die Haken in der Route aber ausreichend. 7 Seillängen, von denen eigentlich nur der grasige 3er Quergang etwas schwächer ist. Ansonsten durchwegs schön! Laut Topo ist die Schlüsselstelle gleich am Anfang, die 6- Stelle zu Beginn der 6. SL ist aber auch etwas schwierig.
Die Felsqualität ist großteils gut und angenehm rauh, da wohl vergleichsweise selten begangen. Geologisch gesehen ist diese Spielbergdolomit-Erhebung inmitten der sonst so sanften Grasrücken der Kitzbühler Alpen sowieso etwas besonderes. Einmal hatte ich aber einen Schreckmoment, als ich eine größere Felsschuppe im Nachstieg ausriss. Also - schon genau hinschauen, wo man hingreift, aber auch nicht mehr als in sonstigen Gebirgen. Besonders positiv aufgefallen ist mir noch die Abwechslung in dieser Route. Ob Platten, Risse, Verschneidungen oder Gratkletterei - von allem ist ein wenig dabei.
Hier ein paar Bilder aus der Wand:
comp_comp_DSCN1691.jpg
comp_comp_DSC06327.jpg
comp_comp_DSC06330.jpg
comp_comp_DSC06331.jpg
comp_DSCN1694.jpg
comp_DSCN1696.jpg
Blick hinab zum Joch und bis hinüber zum Wildkogel (Die Bergstation ist nicht mehr im Bild)
comp_DSCN1697.jpg
Beim Ausstieg kann man sich entscheiden. Entweder man geht noch über die "Wilden Frauen", einen zackigen Felsgrat (lt. Literatur III) zum Pinzgauer Gipfel oder, über den wesentlich leichteren Reitgrat, seilfrei zum Hauptgipfel.
Hier der Reitgrat, links sieht man schon die Spitze vom Gipfelkreuz.
comp_DSCN1702.jpg
Nach einer ordentlichen Rast hier steigen wir über den Normalweg und das Schöntaljoch ab.
Beim Schöntaljoch:
comp_DSCN1719.jpg
Bei der Madl-Hochalm treffen sich die Wege wieder. Natürlich sind wir noch kurz bei der Baumgartenalm zugekehrt. Hier herrscht oftmals reger Betrieb. Dank Hüttentaxi und einer, offenbar für Motorradfahrer freigegebenen Forststraße, sowie dem relativ nahen Wildkogel - auch kein Wunder. Außerdem ist der Wirt dort sehr freundlich!
Das gemütliche Hinausrollen mit den Bikes bietet den würdigen Abschluss einer schönen Tour.
Die Photodokumentation ist leider ziemlich lückenhaft. Einige Aufnahmen sind unscharf geworden und vielfach konzentrierten wir uns auch einfach lieber auf die anregende Kletterei, anstatt ständig die Kamera herauszuholen. Einige Impressionen möchte ich euch aber nicht vorenthalten:
Ausgangspunkt ist ein eher kleiner Parkplatz am Eingang des Mühlbachtals. Diesen erreicht man über Bramberg. Die Abfahrt Ortsmitte nehmen, an der Kirche vorbei in Richtung Gasthof Bergkristall. Danach einfach noch weiter fahren bis die Straße fast aus ist und rechts abzweigt. Kann man kaum verfehlen. Hier steigen wir auf die Bikes und radeln (anfangs verliert man ~100 Höhenmeter) bis zur netten, bewirtschafteten Baumgartenalm.
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Die Pause legen wir hier aber erst im Abstieg ein. Zuvor geht es noch ein paar Minuten weiter, bis zu einer Weggabelung. Beim Normalweg ist es hier egal, wo man geht, wenn man aber zum Steinfeldjoch will, muss man links gehen. Gleich danach lassen wir auch die Räder am Straßenrand stehen. Ab hier ist gehen angesagt.
Man passiert nun noch die unbewirtschaftete Madl-Hochalm, das Monument Rettenstein bereits stets im Blick:
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Auch hier gibt es eine Weggabelung (die in der AMAP übrigens nicht eingezeichnet ist). Der Wegweiser weißt erneut nach links und nach ziemlich genau 2 Stunden in eher flottem Tempo sind wir am Steinfeldjoch.
Dort geht der Blick nach Osten, zum Gipfel:
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Das ist der Hauptgipfel:
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Und der bereits geschaffte Weg im Rückblick (ganz vorne, beim Taleingang, war der Ausgangspunkt):
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Betreffend des Zustiegs hatte ich im Vorfeld ein paar Sorgen, er war letztlich aber leicht zu finden. Einfach das Grasfeld, hinauf und bevor es aufhört auf anfangs schwach- später wesentlich besseren Steigspuren nach links. Dann durch eine Schotterrinne (Helm auf!) und ein Grasband hinauf. Wieder links halten und bald sieht man die ersten Haken. Wie gesagt- ist man einmal auf den Steigspuren, hat man es fast geschafft, einzig im Grasband verlieren sich diese noch kurz. Ab und zu sind auch ein paar Steinmänner da.
Blick hinüber, von unserem Einstieg zu der anderen Seilschaft, die die SW-Rippe angeht.
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Dann gehts auch schon los! Die Tour ist gut saniert, hier und da kann man aber vielleicht etwas dazulegen. Eigentlich sind die Haken in der Route aber ausreichend. 7 Seillängen, von denen eigentlich nur der grasige 3er Quergang etwas schwächer ist. Ansonsten durchwegs schön! Laut Topo ist die Schlüsselstelle gleich am Anfang, die 6- Stelle zu Beginn der 6. SL ist aber auch etwas schwierig.
Die Felsqualität ist großteils gut und angenehm rauh, da wohl vergleichsweise selten begangen. Geologisch gesehen ist diese Spielbergdolomit-Erhebung inmitten der sonst so sanften Grasrücken der Kitzbühler Alpen sowieso etwas besonderes. Einmal hatte ich aber einen Schreckmoment, als ich eine größere Felsschuppe im Nachstieg ausriss. Also - schon genau hinschauen, wo man hingreift, aber auch nicht mehr als in sonstigen Gebirgen. Besonders positiv aufgefallen ist mir noch die Abwechslung in dieser Route. Ob Platten, Risse, Verschneidungen oder Gratkletterei - von allem ist ein wenig dabei.
Hier ein paar Bilder aus der Wand:
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Blick hinab zum Joch und bis hinüber zum Wildkogel (Die Bergstation ist nicht mehr im Bild)
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Beim Ausstieg kann man sich entscheiden. Entweder man geht noch über die "Wilden Frauen", einen zackigen Felsgrat (lt. Literatur III) zum Pinzgauer Gipfel oder, über den wesentlich leichteren Reitgrat, seilfrei zum Hauptgipfel.
Hier der Reitgrat, links sieht man schon die Spitze vom Gipfelkreuz.
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Nach einer ordentlichen Rast hier steigen wir über den Normalweg und das Schöntaljoch ab.
Beim Schöntaljoch:
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Bei der Madl-Hochalm treffen sich die Wege wieder. Natürlich sind wir noch kurz bei der Baumgartenalm zugekehrt. Hier herrscht oftmals reger Betrieb. Dank Hüttentaxi und einer, offenbar für Motorradfahrer freigegebenen Forststraße, sowie dem relativ nahen Wildkogel - auch kein Wunder. Außerdem ist der Wirt dort sehr freundlich!
Das gemütliche Hinausrollen mit den Bikes bietet den würdigen Abschluss einer schönen Tour.
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