Auch wieder mit etwas Verspätung noch ein Tourenschmankerl von uns, welches wir euch auch nicht vorenthalten wollen, weil wirs einfach zu schön fanden!
Text diesmal von Philip (Meph69 hier im Forum)
Stabiles Hochdruckwetter, die Tage sind lang und der Sonntag ist frei – das sind die Bedingungen, die wieder mal nach einer längeren Tour rufen. Daher werden diverse Tourenlisten gewälzt, große Pläne werden geschmiedet und wieder verworfen und Karten intensiv studiert. Am Ende steht dann die Reifhorn-Überschreitung am Plan, eine schöne Grat-Tour in den Loferer Steinbergen mit 4 Gipfeln.
Wir starten also halbwegs zeitig ins Loferer Hochtal, wo wir einen bereits gut gefüllten Parkplatz antreffen. In angenehmer Steigung geht’s zunächst zur Schmidt-Zabierow-Hütte hoch, zuerst durch schattigen Wald, später über ein sonnenexponiertes Kar. Nach einem kurzen Hüttenstop geht’s weiter Richtung Ochsenhorn, wobei wir schon nach wenigen Minuten rechts auf die Nas’n-Routen zuhalten. Hier gibt’s auf kleiner Fläche eine große Auswahl an Routen, wir entscheiden uns für die „Schuh des Manitou“ (IV). Durch die enorme Routendichte ist es gar nicht mal so leicht, an der eigenen Route zu bleiben; aber das ist auch egal, denn eigentlich bewegt sich hier eh alles im unteren Schwierigkeitsbereich.
Nach 4 kurzen Seillängen erreichen wir den Normalweg zum Reifhorn, dem wir aber nicht weiter folgen. Stattdessen nehmen wir hier die Nas’n direkt, eine IVer-Seillänge, die selbst zu sichern ist. Kurz, aber sehr lohnenswert. Anschließend geht’s über einfaches Blockgelände (etwa II) bis zum ersten Gipfel, dem Eiskogel (2350m). Hier folgen zwei Abseilstellen, an denen wir einen Solo-Begeher treffen, der sich hier etwas unkonventionell an einer dicken Reepschnur runterhantelt. Beim weiteren Anstieg aufs Kreuzreifhorn (2466m) hängt er uns aber auch schon wieder ab. Mit schöner Kraxlerei im etwa II. Grad geht's hier bis auf den Gipfel, an dem wir uns eine Pause mit Panorama und Jausenweckerl gönnen.
Das Große Reifhorn (2488m) als Gipfel Nummer 3 der heutigen Tour, ist schnell erreicht und schon geht's in die nächste Scharte runter, diesmal die mit dem Westlichen Reifhorn (2448m). Steinmänner weisen hier den Weg, allerdings sind die leicht zu übersehen. Viel Spielraum hat man aber nicht, denn es gibt auch eine kurze Steilstufe zu überwinden, bevor man zu einer Abseilstelle gelangt. Vorgesehen wäre eigentlich zweimal Abseilen, aber mit unseren 60m geht es sich genau aus, das Ganze auf einmal zu machen. Besondere Vorsicht ist hier angebracht, denn man quert Schotterfelder und die Steinschlaggefahr ist damit erheblich.
Über den Ostgrat (III+) geht es zwei kurze Seillängen gemütlich empor, dann wechseln wir durch ein enges Felsfenster auf die andere Seite des Gipfelaufbaus - es ist wirklich eng, mit Rucksack geht's hier gar nicht mehr. Als Finale folgt noch eine Rissverschneidung (IV-), bevor wir den vierten und letzten Gipfel für heute erreichen.
Vom diesem geht’s den Markierungen entlang über einfaches Gelände (I) zum Wehrgrubenjoch runter, von der ein gesicherter Steig ins Kar der Großen Wehrgrube runterführt. Ein einzelnes Altschneefeld ist für ein paar Meter zu queren, ansonsten ist kein weiterer Schneekontakt nötig. In leichtem Auf- und Ab führt uns der markierte Weg wieder zurück zur Schmidt-Zabierow-Hütte zurück, die wir nochmal für ein Weißbier in der angenehmen Nachmittagssonne konsultieren. Schließlich geht’s wieder über den Aufstiegsweg zum Parkplatz zurück, den wir in einer guten Stunde erreichen.
Fazit:
Sehr lohnenswerte Grat-Überschreitung mit 4 Gipfeln. Etwas länger, aber stets im unteren Schwierigkeitsgrad mit einiges an Gehgelände. Immer wieder schöne Kletterpassagen wechseln sich ab mit traumhaftem Panorama. Ein Klassiker in den Loferer Steinbergen, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Tour hat auch etwas alpines Flair, sodass etwa mobile Sicherungsmittel empfehlenswert sind (bzw. auch notwendig für die direkte Nas’n).
Facts:
Schwierigkeit: IV
Seillängen: 9
Klettermeter: 400m
Kletterzeit: 2.5h
Zustieg: 1.5h (700 Hm)
Abstieg: 1.5h
Mehr Piktschärs gibts natüüüüürlich wieder am Blog, für mehr Bilderspam also bei meiner Signatur ein "klick" machen
Text diesmal von Philip (Meph69 hier im Forum)
Stabiles Hochdruckwetter, die Tage sind lang und der Sonntag ist frei – das sind die Bedingungen, die wieder mal nach einer längeren Tour rufen. Daher werden diverse Tourenlisten gewälzt, große Pläne werden geschmiedet und wieder verworfen und Karten intensiv studiert. Am Ende steht dann die Reifhorn-Überschreitung am Plan, eine schöne Grat-Tour in den Loferer Steinbergen mit 4 Gipfeln.
Wir starten also halbwegs zeitig ins Loferer Hochtal, wo wir einen bereits gut gefüllten Parkplatz antreffen. In angenehmer Steigung geht’s zunächst zur Schmidt-Zabierow-Hütte hoch, zuerst durch schattigen Wald, später über ein sonnenexponiertes Kar. Nach einem kurzen Hüttenstop geht’s weiter Richtung Ochsenhorn, wobei wir schon nach wenigen Minuten rechts auf die Nas’n-Routen zuhalten. Hier gibt’s auf kleiner Fläche eine große Auswahl an Routen, wir entscheiden uns für die „Schuh des Manitou“ (IV). Durch die enorme Routendichte ist es gar nicht mal so leicht, an der eigenen Route zu bleiben; aber das ist auch egal, denn eigentlich bewegt sich hier eh alles im unteren Schwierigkeitsbereich.
Nach 4 kurzen Seillängen erreichen wir den Normalweg zum Reifhorn, dem wir aber nicht weiter folgen. Stattdessen nehmen wir hier die Nas’n direkt, eine IVer-Seillänge, die selbst zu sichern ist. Kurz, aber sehr lohnenswert. Anschließend geht’s über einfaches Blockgelände (etwa II) bis zum ersten Gipfel, dem Eiskogel (2350m). Hier folgen zwei Abseilstellen, an denen wir einen Solo-Begeher treffen, der sich hier etwas unkonventionell an einer dicken Reepschnur runterhantelt. Beim weiteren Anstieg aufs Kreuzreifhorn (2466m) hängt er uns aber auch schon wieder ab. Mit schöner Kraxlerei im etwa II. Grad geht's hier bis auf den Gipfel, an dem wir uns eine Pause mit Panorama und Jausenweckerl gönnen.
Das Große Reifhorn (2488m) als Gipfel Nummer 3 der heutigen Tour, ist schnell erreicht und schon geht's in die nächste Scharte runter, diesmal die mit dem Westlichen Reifhorn (2448m). Steinmänner weisen hier den Weg, allerdings sind die leicht zu übersehen. Viel Spielraum hat man aber nicht, denn es gibt auch eine kurze Steilstufe zu überwinden, bevor man zu einer Abseilstelle gelangt. Vorgesehen wäre eigentlich zweimal Abseilen, aber mit unseren 60m geht es sich genau aus, das Ganze auf einmal zu machen. Besondere Vorsicht ist hier angebracht, denn man quert Schotterfelder und die Steinschlaggefahr ist damit erheblich.
Über den Ostgrat (III+) geht es zwei kurze Seillängen gemütlich empor, dann wechseln wir durch ein enges Felsfenster auf die andere Seite des Gipfelaufbaus - es ist wirklich eng, mit Rucksack geht's hier gar nicht mehr. Als Finale folgt noch eine Rissverschneidung (IV-), bevor wir den vierten und letzten Gipfel für heute erreichen.
Vom diesem geht’s den Markierungen entlang über einfaches Gelände (I) zum Wehrgrubenjoch runter, von der ein gesicherter Steig ins Kar der Großen Wehrgrube runterführt. Ein einzelnes Altschneefeld ist für ein paar Meter zu queren, ansonsten ist kein weiterer Schneekontakt nötig. In leichtem Auf- und Ab führt uns der markierte Weg wieder zurück zur Schmidt-Zabierow-Hütte zurück, die wir nochmal für ein Weißbier in der angenehmen Nachmittagssonne konsultieren. Schließlich geht’s wieder über den Aufstiegsweg zum Parkplatz zurück, den wir in einer guten Stunde erreichen.
Fazit:
Sehr lohnenswerte Grat-Überschreitung mit 4 Gipfeln. Etwas länger, aber stets im unteren Schwierigkeitsgrad mit einiges an Gehgelände. Immer wieder schöne Kletterpassagen wechseln sich ab mit traumhaftem Panorama. Ein Klassiker in den Loferer Steinbergen, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Tour hat auch etwas alpines Flair, sodass etwa mobile Sicherungsmittel empfehlenswert sind (bzw. auch notwendig für die direkte Nas’n).
Facts:
Schwierigkeit: IV
Seillängen: 9
Klettermeter: 400m
Kletterzeit: 2.5h
Zustieg: 1.5h (700 Hm)
Abstieg: 1.5h
Mehr Piktschärs gibts natüüüüürlich wieder am Blog, für mehr Bilderspam also bei meiner Signatur ein "klick" machen
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