Die Dani hat seit gestern wieder ein Bike und das nutzen wir gleich als Zustiegsunterstützung beim Klettern: Der Große Hundstod (2593m) steht mit seinem Südwestgrat ja schon seit einiger Zeit auf meiner Liste, aber bis jetzt hat uns der gewaltige Zustieg abgeschreckt - satte 4h vom Auto bis zum Routeneinstieg. Mit dem Bike reduziert sich das Ganze aber auf ein erträgliches Maß.
Mit zwei Rädern im Kofferraum gehts also nach Weißbach bei Lofer und weiter zum Parkplatz Pürzlbach. Ein Schild sorgt für kurze Irritierung, denn offenbar ist das Radfahren hier ausdrücklich verboten - aber die wachsende Menge an Mountainbikern, die mit uns zur Kallbrunnalm startet, beruhigt uns wieder. Allerdings ist der Autoverkehr an dieser Forststraße nicht gerade gering, was wohl an den unzähligen Almen nahe des Diesbachstausees liegt. Den erreichen wir nach einer knappen Stunde, wo wir bald unser Raddepot errichten. Zwar könnte man noch bis zur Materialseilbahn weiterfahren - und später finden wir dort auch zwei Räder - allerdings ist von hier an der weitere Anstieg mit dem Rad sehr mühsam. Auch bei der Rückfahrt wäre der Zeitgewinn nicht so signifikant wie zuvor, denn es gibt einige nicht unerhebliche Gegenanstiege.
An der Materialseilbahn vorbei gehts dann über eine Steilstufe empor zum Plateau des Steinernen Meers, wo sich bald die Einschartung zwischen Diesbacheck und Kleinem Hundstod zeigt. Dort lässt sich über eine weglose Rinne der Weg etwas abkürzen - im Vergleich zur Runde übers Ingolstädter Haus gewinnt man etwa 30min. Durch den massiven Regen der letzten Tage ist die Rinne noch ziemlich nass und die Graspassagen erweisen sich als unangenehm. Lang ist sie aber nicht und vom Ausstieg der Rinne ist bereits der Beginn des Südwestgrats zu sehen. Steinmann-Markierungen führen uns zunächst in einem Rechtsbogen wieder zum Diesbacheck, bevor es über ein Schotterfeld zum Einstieg des Grats geht. Die im Topo angegebenen 3 Stunden Zustieg haben wir ziemlich genau erreicht.
Bereits im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Route taktisch am besten angehen: Denn der Großteil der Route befindet sich in einem Schwierigkeitsbereich, in dem wir uns oft seilfrei bewegen. Ein paar kurze Abschnitte mit IV- bleiben aber doch, außerdem ist uns die Route ja neu, daher soll das Seil schon eine Rolle spielen. Um das Ganze aber dennoch zügig und unserem Kletterkönnen angepasst zu gestalten, entscheiden wir uns für eine Begehung am gleitenden Seil, mit eventueller Standplatz-Sicherung bei den IVer-Stellen.
Ich hatte zunächst mit etwas Wegsuche gerechnet, denn gerade im unteren Schwierigkeitsbereich mit wenig Zwischensicherungen gestaltet sich die Orientierung oft nicht so leicht. Stattdessen geht es aber schnurstracks und flüssig voran - gut, man bleibt ja eh immer am Grat - und bald erreichen wir den ersten IVer, eine kurze Platten-Passage. Doch Platten liegen uns und diese hier erscheint uns harmlos, daher also weiter am gleitenden Seil.
Ohne Schwierigkeiten, aber dafür mit beständig herrlichem Panorama gehts weiter bis zu den nächsten IVern. Zunächst eine kurze Verschneidung, bei der ich die Dani im Nachstieg schnell sichere - zwar auch nicht schwierig, aber in dem Fall bietet es sich an, da wir sowieso wieder einen Materialwechsel machen müssen. Anschließend gibts laut Topo nochmal eine Platte, ich bleibe also noch am gleitenden Seil. Etwas Anklettern zeigt mir aber schnell, dass hier die Musik anders spielt und daher steigen wir auf klassische Sicherung um - geht ja eh rasch, nachdem die Dani grad an einem potenziellen Stand steht. Ich klettere weiter und setze sogar zwei Friends - mit IV- hab ich es hier offenbar nicht mehr zu tun, es dürfte wohl eher ein Grad mehr sein. Beim Stand oben wird mir klar, dass ich die Route etwas variiert habe, denn der IVer wäre etwas weiter links verlaufen. Egal, war ja dank Seil kein Thema.
Von hier ist das Ende der Route bald erreicht, denn es folgen nur noch zwei leichte Seillängen. Oben quert man über etwas Schotter zum Normalweg, über den man in 10min den Gipfel erreicht. Der Wind lässt uns hier nicht lange verweilen und so steigen wir nach ein paar Fotos wieder ein Stück ab, um an einem windgeschützten Platzerl eine Pause einzulegen.
Den Abstieg wählen wir nun übers Ingolstädter Haus, denn den Einkehrschwung lassen wir uns hier nicht entgehen - das Weißbier ist zwar nicht ganz billig, aber es schmeckt wunderbar in der Sonne. Außerdem lässt sich so der gesamte Abstieg zum Raddepot in zwei angenehme Abschnitte teilen. Die Rückfahrt mit dem Rad ist natürlich ein Genuss und hier auch fast ein Muss - denn sonst werden aus den 3 Stunden Gesamtabstieg locker 4.
Ach ja, in diesem Zusammenhang noch ein aktuelles Update: Da ja ned jeder auf Facebook ist, aber so manch einer dafür auf Google+, gibts jetzt alles Blogupdates auch auf meinem Google+ Profil - also einfach Follower werden, wer möchte.
https://plus.google.com/u/0/+PhilipTaferner
Mit zwei Rädern im Kofferraum gehts also nach Weißbach bei Lofer und weiter zum Parkplatz Pürzlbach. Ein Schild sorgt für kurze Irritierung, denn offenbar ist das Radfahren hier ausdrücklich verboten - aber die wachsende Menge an Mountainbikern, die mit uns zur Kallbrunnalm startet, beruhigt uns wieder. Allerdings ist der Autoverkehr an dieser Forststraße nicht gerade gering, was wohl an den unzähligen Almen nahe des Diesbachstausees liegt. Den erreichen wir nach einer knappen Stunde, wo wir bald unser Raddepot errichten. Zwar könnte man noch bis zur Materialseilbahn weiterfahren - und später finden wir dort auch zwei Räder - allerdings ist von hier an der weitere Anstieg mit dem Rad sehr mühsam. Auch bei der Rückfahrt wäre der Zeitgewinn nicht so signifikant wie zuvor, denn es gibt einige nicht unerhebliche Gegenanstiege.
An der Materialseilbahn vorbei gehts dann über eine Steilstufe empor zum Plateau des Steinernen Meers, wo sich bald die Einschartung zwischen Diesbacheck und Kleinem Hundstod zeigt. Dort lässt sich über eine weglose Rinne der Weg etwas abkürzen - im Vergleich zur Runde übers Ingolstädter Haus gewinnt man etwa 30min. Durch den massiven Regen der letzten Tage ist die Rinne noch ziemlich nass und die Graspassagen erweisen sich als unangenehm. Lang ist sie aber nicht und vom Ausstieg der Rinne ist bereits der Beginn des Südwestgrats zu sehen. Steinmann-Markierungen führen uns zunächst in einem Rechtsbogen wieder zum Diesbacheck, bevor es über ein Schotterfeld zum Einstieg des Grats geht. Die im Topo angegebenen 3 Stunden Zustieg haben wir ziemlich genau erreicht.
Bereits im Vorfeld haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die Route taktisch am besten angehen: Denn der Großteil der Route befindet sich in einem Schwierigkeitsbereich, in dem wir uns oft seilfrei bewegen. Ein paar kurze Abschnitte mit IV- bleiben aber doch, außerdem ist uns die Route ja neu, daher soll das Seil schon eine Rolle spielen. Um das Ganze aber dennoch zügig und unserem Kletterkönnen angepasst zu gestalten, entscheiden wir uns für eine Begehung am gleitenden Seil, mit eventueller Standplatz-Sicherung bei den IVer-Stellen.
Ich hatte zunächst mit etwas Wegsuche gerechnet, denn gerade im unteren Schwierigkeitsbereich mit wenig Zwischensicherungen gestaltet sich die Orientierung oft nicht so leicht. Stattdessen geht es aber schnurstracks und flüssig voran - gut, man bleibt ja eh immer am Grat - und bald erreichen wir den ersten IVer, eine kurze Platten-Passage. Doch Platten liegen uns und diese hier erscheint uns harmlos, daher also weiter am gleitenden Seil.
Ohne Schwierigkeiten, aber dafür mit beständig herrlichem Panorama gehts weiter bis zu den nächsten IVern. Zunächst eine kurze Verschneidung, bei der ich die Dani im Nachstieg schnell sichere - zwar auch nicht schwierig, aber in dem Fall bietet es sich an, da wir sowieso wieder einen Materialwechsel machen müssen. Anschließend gibts laut Topo nochmal eine Platte, ich bleibe also noch am gleitenden Seil. Etwas Anklettern zeigt mir aber schnell, dass hier die Musik anders spielt und daher steigen wir auf klassische Sicherung um - geht ja eh rasch, nachdem die Dani grad an einem potenziellen Stand steht. Ich klettere weiter und setze sogar zwei Friends - mit IV- hab ich es hier offenbar nicht mehr zu tun, es dürfte wohl eher ein Grad mehr sein. Beim Stand oben wird mir klar, dass ich die Route etwas variiert habe, denn der IVer wäre etwas weiter links verlaufen. Egal, war ja dank Seil kein Thema.
Von hier ist das Ende der Route bald erreicht, denn es folgen nur noch zwei leichte Seillängen. Oben quert man über etwas Schotter zum Normalweg, über den man in 10min den Gipfel erreicht. Der Wind lässt uns hier nicht lange verweilen und so steigen wir nach ein paar Fotos wieder ein Stück ab, um an einem windgeschützten Platzerl eine Pause einzulegen.
Den Abstieg wählen wir nun übers Ingolstädter Haus, denn den Einkehrschwung lassen wir uns hier nicht entgehen - das Weißbier ist zwar nicht ganz billig, aber es schmeckt wunderbar in der Sonne. Außerdem lässt sich so der gesamte Abstieg zum Raddepot in zwei angenehme Abschnitte teilen. Die Rückfahrt mit dem Rad ist natürlich ein Genuss und hier auch fast ein Muss - denn sonst werden aus den 3 Stunden Gesamtabstieg locker 4.
Ach ja, in diesem Zusammenhang noch ein aktuelles Update: Da ja ned jeder auf Facebook ist, aber so manch einer dafür auf Google+, gibts jetzt alles Blogupdates auch auf meinem Google+ Profil - also einfach Follower werden, wer möchte.
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