Heute sind wir mal im Trio mit der Verena unterwegs, deren Kletterfähigkeiten uns neue Tourendimensionen eröffnen. Wir nutzen also unsere gesteigerte Vorstiegspower und stoßen mit der Geisterkogel Ostkante in den nächsten Schwierigkeitsgrad vor. Steht eigentlich als VI- in der Beschreibung, aber offenbar gibt es noch eine zusätzliche VI-Variante, die wir auch noch in unseren Plan aufnehmen.
Um den späteren Abstieg zu beschleunigen, starten wir mit dem Bike vom Parkplatz Pommerbauer zur Stuhlalm. Im Aufstieg mit dem ganzen Kletterpaket zwar vielleicht etwas anstrengender, aber nachher ersparen wir uns einen Forststraßen-Hatscher. In etwas weniger als einer Stunde erreichen wir die Stuhlalm und deponieren unsere Bikes. Dann queren wir die Almwiese in südöstlicher Richtung, bis wir bald den Steig Richtung Stuhlloch entdecken. Hier hab ich einen Heimvorteil, entspricht der Zustieg ja den verschiedenen Skitouren in der Weiten Zahring - wie etwa der über die Geisterkogelrinne, die ich grad im Dezember gemacht hab.
Über das große Schuttkar der Weiten Zahring gehts noch weiter aufwärts, zunächst noch über größere Blöcke, später dann etwas mühsamer über kleinen Schotter. Die Geisterkogelrinne mit dem markanten Sperrblock in der Mitte passieren wir noch, dann zieht sich auch schon die Ostkante vom Geisterkogel herunter. Der Einstieg ist hier unschwierig zu finden und bald startet die Verena in die erste Seillänge: zunächst etwas III+ zum Aufwärmen, gefolgt von einem schönen V+ Abschnitt.
Bereits die zweite Seillänge wartet mit der VI- Stelle auf, die wir sehr gespannt angehen: eine steile Platte - eigentlich fast eine Wand - mit einer Verschneidung. Im Nachstieg für die Dani und mich kein Problem, aber im Vorstieg hätte ich hier sicher ziemlich gekämpft. Vielleicht gar nicht mal der Kletterschwierigkeit wegen, sondern eher aufgrund der doch recht spärlichen Absicherung dieses alpinen Klassikers.
Es folgt noch eine unkomplizierte Seillänge im V. Grad, deren Herausforderung vorwiegend in der enormen Seilreibung liegt, bevor wir an eine Querung treffen. Angeschrieben ist die Stelle mit III, aber für mich ist sie wesentlich ernsthafter. Zwar bin ich sogar im Nachstieg unterwegs, aber irgendwie scheint dieser Quergang nicht für meine Größe konstruiert zu sein - jeder Schritt und jeder Griff erfordert eine unangenehme Gewichtsverlagerung, die ich normalerweise in dem Schwierigkeitsgrad noch lange nicht brauche.
In den nächsten beiden Seillängen kommt ein IV+ Kamin auf uns zu. Unsere letzte Kamintour am Angerstein - der Deyekamin - noch im Kopf, erwarte ich mir hier wenig Begeisterung. Meine Erwartungen bestätigen sich, denn für Kaminfreunde mag das durchaus schönes Klettergelände sein, aber mir fehlt da bislang der richtige Zugang. Ungelenkes Verschneiden, mühsame Verrenkungen und gelegentliches Feststecken - irgendwas mach ich hier wohl falsch...
Nach dem Kamin wirds nochmal spannend, denn es folgt die VI Variante und damit der laut Bewertung schwierigste Abschnitt der Tour. Wieder eine steile Platte - bzw. einfach ein senkrechtes Wandl, je nach Definition - die aber sehr gut, quasi im Plaisir-Stil abgesichert ist. Die Schlüsselstelle ist kurz und eigentlich gehts nur um ein, zwei Züge. Für mich eigentlich weniger ernsthaft als der Kamin und der Quergang.
Nun wird das Klettern wesentlich einfacher: Nochmal eine flotte IVer-Seillänge, gefolgt von vier weiteren, die eigentlich nur mehr Gehgelände darstellen. Wir sind uns aber doch unschlüssig bezüglich des Seils, denn am Schluss folgt noch nochmal eine III- und nach dem Quergang können wir die tatsächliche Schwierigkeit nicht abschätzen. Also lassen wir das Seil dran und wir gehen ohne Zwischensicherung von Stand zu Stand. Im Nachhinein betrachtet unnötig, denn mit Klettern hat der Rest hier nichts mehr zu tun, eher die Orientierung wird hier zum Thema.
Es ist bereits früher Abend, als wir den Gipfel schließlich erreichen. Zwar verlief bis auf ein kurzes Suchen in der letzten Seillänge alles glatt, aber ich habe wohl den erheblich höheren Zeitbedarf einer 3er-Seilschaft etwas unterschätzt. Wir halten uns also gar nicht lange am Gipfel auf, sondern seilen gleich wieder über die Nordwand ab. Einmal abseilen reicht und schon stehen wir am Wanderweg zum Mannlkogel, dem wir zur Stuhlalm runter folgen. Hier freuen wir uns über unsere deponierten Bikes, denn mit denen dauerts keine halbe Stunde, bis wir wieder den Parkplatz erreichen - gerade rechtzeitig vor der Dämmerung.
Um den späteren Abstieg zu beschleunigen, starten wir mit dem Bike vom Parkplatz Pommerbauer zur Stuhlalm. Im Aufstieg mit dem ganzen Kletterpaket zwar vielleicht etwas anstrengender, aber nachher ersparen wir uns einen Forststraßen-Hatscher. In etwas weniger als einer Stunde erreichen wir die Stuhlalm und deponieren unsere Bikes. Dann queren wir die Almwiese in südöstlicher Richtung, bis wir bald den Steig Richtung Stuhlloch entdecken. Hier hab ich einen Heimvorteil, entspricht der Zustieg ja den verschiedenen Skitouren in der Weiten Zahring - wie etwa der über die Geisterkogelrinne, die ich grad im Dezember gemacht hab.
Zustieg über die Weite Zahring, Geisterkogel in der Mitte.
Über das große Schuttkar der Weiten Zahring gehts noch weiter aufwärts, zunächst noch über größere Blöcke, später dann etwas mühsamer über kleinen Schotter. Die Geisterkogelrinne mit dem markanten Sperrblock in der Mitte passieren wir noch, dann zieht sich auch schon die Ostkante vom Geisterkogel herunter. Der Einstieg ist hier unschwierig zu finden und bald startet die Verena in die erste Seillänge: zunächst etwas III+ zum Aufwärmen, gefolgt von einem schönen V+ Abschnitt.
Erste Schlüsselstelle in der 2. Seillänge (VI-).
Bereits die zweite Seillänge wartet mit der VI- Stelle auf, die wir sehr gespannt angehen: eine steile Platte - eigentlich fast eine Wand - mit einer Verschneidung. Im Nachstieg für die Dani und mich kein Problem, aber im Vorstieg hätte ich hier sicher ziemlich gekämpft. Vielleicht gar nicht mal der Kletterschwierigkeit wegen, sondern eher aufgrund der doch recht spärlichen Absicherung dieses alpinen Klassikers.
Verena in der 3. Seillänge (V).
Es folgt noch eine unkomplizierte Seillänge im V. Grad, deren Herausforderung vorwiegend in der enormen Seilreibung liegt, bevor wir an eine Querung treffen. Angeschrieben ist die Stelle mit III, aber für mich ist sie wesentlich ernsthafter. Zwar bin ich sogar im Nachstieg unterwegs, aber irgendwie scheint dieser Quergang nicht für meine Größe konstruiert zu sein - jeder Schritt und jeder Griff erfordert eine unangenehme Gewichtsverlagerung, die ich normalerweise in dem Schwierigkeitsgrad noch lange nicht brauche.
In den nächsten beiden Seillängen kommt ein IV+ Kamin auf uns zu. Unsere letzte Kamintour am Angerstein - der Deyekamin - noch im Kopf, erwarte ich mir hier wenig Begeisterung. Meine Erwartungen bestätigen sich, denn für Kaminfreunde mag das durchaus schönes Klettergelände sein, aber mir fehlt da bislang der richtige Zugang. Ungelenkes Verschneiden, mühsame Verrenkungen und gelegentliches Feststecken - irgendwas mach ich hier wohl falsch...
Verena steigt den Kamin (IV+) souverän vor.
Nach dem Kamin wirds nochmal spannend, denn es folgt die VI Variante und damit der laut Bewertung schwierigste Abschnitt der Tour. Wieder eine steile Platte - bzw. einfach ein senkrechtes Wandl, je nach Definition - die aber sehr gut, quasi im Plaisir-Stil abgesichert ist. Die Schlüsselstelle ist kurz und eigentlich gehts nur um ein, zwei Züge. Für mich eigentlich weniger ernsthaft als der Kamin und der Quergang.
Die Variante in der 7. Seillänge (VI).
Nun wird das Klettern wesentlich einfacher: Nochmal eine flotte IVer-Seillänge, gefolgt von vier weiteren, die eigentlich nur mehr Gehgelände darstellen. Wir sind uns aber doch unschlüssig bezüglich des Seils, denn am Schluss folgt noch nochmal eine III- und nach dem Quergang können wir die tatsächliche Schwierigkeit nicht abschätzen. Also lassen wir das Seil dran und wir gehen ohne Zwischensicherung von Stand zu Stand. Im Nachhinein betrachtet unnötig, denn mit Klettern hat der Rest hier nichts mehr zu tun, eher die Orientierung wird hier zum Thema.
Und zum Schluss nochmal schnell Abseilen vom Gipfel.
Es ist bereits früher Abend, als wir den Gipfel schließlich erreichen. Zwar verlief bis auf ein kurzes Suchen in der letzten Seillänge alles glatt, aber ich habe wohl den erheblich höheren Zeitbedarf einer 3er-Seilschaft etwas unterschätzt. Wir halten uns also gar nicht lange am Gipfel auf, sondern seilen gleich wieder über die Nordwand ab. Einmal abseilen reicht und schon stehen wir am Wanderweg zum Mannlkogel, dem wir zur Stuhlalm runter folgen. Hier freuen wir uns über unsere deponierten Bikes, denn mit denen dauerts keine halbe Stunde, bis wir wieder den Parkplatz erreichen - gerade rechtzeitig vor der Dämmerung.
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