Den schönen 1. August wollten wir mit einer Klettertour geniessen. So fuhren wir am 31. Juli 2009 nach Furen (neben Gadmen) und wollten eine Fahrbewilligung lösen, um auf die Birchlaui Alp zu fahren (wie es im Kletterführer stand). Von der netten Frau im Tearoom erhielten wir die Auskunft, es gäbe keine Bewilligungen mehr für die Strasse. Bei der Tällibahn gab man uns die gleiche Auskunft: Seit die Bahn offiziell zur Hütte fährt, gäbe es keine Bewilligungen mehr. So parkierten wir auf dem Parkplatz der Tällibahn und zahlen CHF 5.00 für eine Bewilligung zum Parken . Den Fahrpreis der Bahn mussten wir wenigstens nicht zahlen, da wir zu Fuss zur Tällihütte hochgingen und den schönen Wanderweg genossen.
Die Tällihütte ist zwar im SAC-Hüttenführer, ist aber keine SAC Hütte. Mit Duvets, bequemem Massenlager, Doppelzimmer und Duschen mit Warmwasser war es für uns aber eher ein Berghotel. Der Preis von CHF 71.50 pro Person für Übernachtung mit Halbpension und 1 Liter heisses Wasser entspricht auch eher Hotelpreisen. Noch nie habe ich auf einer Berghütte soviel bezahlt . Im nachhinein betrachtet, würden wir wohl eher die erste Bahn um 7 Uhr nehmen und im Tal campen .
Tälli Inwiler (30) Tällihütte.JPG
Um nicht mit allfälligen Gewittern in Kontakt zu treten standen wir früh am Morgen auf und gingen bei Tagesanbruch los (gegen 05:30 Uhr). Der Zustieg war mit dem nassen Gras heikel.
Tälli Inwiler (49) Zustieg.JPG
Urs hat die Route aber gleich auf anhieb gefunden und nach einer kurzen Ess- und Umziehpause ging's dann los.
Tälli Inwiler (55) Einstieg.JPG
Eigentlich hofften wir auf eine gemütliche Klettertour. Aber die Gemütlichkeit wurde gleich am Anfang von einem Bergführer der Sorte "Arrogant" jäh unterbrochen. Kaum ist Urs in die Route eingestiegen, kamen ein Bergführer mit einer Frau auch am Einstieg an (er schon früh aufgestanden und war trotz der fehlenden Bewilligung und Fahrverbot zur Birchlaui raufgefahren).
Bevor ich den Stand erreicht habe, stieg uns der Bergführer hinterher. Am Stand angekommen nahm er mein sauber angeordnetes Seil und warf es zu mir rüber - ich kochte schon innerlich . Kaum war Urs beim zweiten Stand rief der Bergführer hoch, das sei noch nicht der Stand und Urs solle weiter. Da alle Stände mit Muniringen ausgerüstet sind und der Stand auch in unserem Topo so eingezeichnet war, machte Urs unbeirrt Stand und ich stieg nach. Am Stand angekommen, hatte ich schon so ungutes Gefühl. Urs stieg in dritte Seillänge ein. Bald danach kam der Bergführer bei mir am Stand an und wollte gleich weiter. Aber hallo - da hängen doch schon unser Seile und Urs ist immer noch am vorsteigen - was soll denn das. Der Bergführer erklärte, dass er Bergführer sei und er das mit anderen Bergführern schon mehrmals so gemacht hat (so quasi - ich soll mich doch nicht so blöd anstellen). Mir standen die Haare zu Berg. Der wollte doch tatsächlich parallel mit Urs vorsteigen, dieselben zweifelhaften Zwischensicherungen einhängen, womöglich noch auf mich in den Stand stürzen, ... etc... Und das soll ein Bergführer sein??? Ich erklärte ihm klipp und klar, dass er jetzt warten muss, bis Urs oben ist. Beim nächsten Stand gab's dann weitere Diskussionen (die erspar ich Euch jetzt ). Da wir in Ruhe und Frieden klettern wollten, liessen wir den Störefried vor.
Die zwei der nächste Seilschaft hinter uns waren dann doch sehr nett und angenehm (nachdem wir 3/4 Stunden auf den überholenden Bergführer gewartet hatten, hatte natülich die nächste Seilschaft aufgeholt)
Doch danach fing die schöne Kletterei an: Hier in der vierten Seillänge.
Tälli Inwiler (56).JPG
Tälli Inwiler (63).JPG
Die 7. Seillänge war auch ein Genuss.
Tälli Inwiler (65).JPG
Der legendäre Quergang in der 9. Seillängen war einfacher, als wir ihn uns vorgestellt hatten - wirklich tolle Kletterei.
Tälli Inwiler (76).JPG
Tälli Inwiler (79).JPG
Tälli Inwiler (90).JPG
Dann hatten wir aber einen Versteiger in der 11. Seillänge. Die letzte Zwischensicherung war schon zuweit unten - Urs konnte nicht mehr zurückklettern . Nach etwa 45m bot sich eine Gelegenheit, mit einem Slider und einem Felsköpfchen einen provisorischen Stand zu bauen.
Tälli Inwilera (01).JPG
Der "offizielle" Stand der übernächsten (12.) Seillänge war etwa 20 Meter links von uns.
Tälli Inwiler (97).JPG
Nachdem wir mit einem Camalot den Stand verstärken konnten, traversierten wir mit schlechten Sicherungsmöglichkeiten und sehr heiklem Gelände. Wir wollten vor allem auch nicht mit losgelösten Steinen die Seilschaft unter uns gefährten. So "eierte" zuerst Urs, dann ich über den heiklen Quergang und waren sehr erleichtert, wieder in der Route an einem soliden Muniring zu hängen.
Tälli Inwilera (00).JPG
Tälli Inwilera (03).JPG
Wir genossen danach die 13. Seillänge - die letzte "schwere".
Tälli Inwilera (12).JPG
Zuletzt geht es durch einen langen, breiten und zum Teil recht engen Kamin.
Tälli Inwilera (23).JPG
Tälli Inwilera (31).JPG
Auf dem Gipfel angekommen genossen wir zuerst eine ausgiebige Ess- und Trinkpause. Wir warteten dann auf die nächste Seilschaft um gemeinsam effizienter abseilen zu können.
Der Abstieg geht zuerst etwa 450 Meter Richtung NO und ist gut markiert mit etlichen Steinmännchen. Dann geht es runter durch die "Naht".
Am Anfang wird auch wieder über heikles Gelände (Gras und Fels) abgestiegen.
Tälli Inwilera (37).JPG
Zwischendurch gibt es verschiedene Abseilstellen, wo wir mit unseren 2X50m und 2x60m Seilen weit abseilen konnten. Danke Gibi und Martin für den tollen Abstieg
Tälli Inwilera (58).JPG
Die Tällihütte ist zwar im SAC-Hüttenführer, ist aber keine SAC Hütte. Mit Duvets, bequemem Massenlager, Doppelzimmer und Duschen mit Warmwasser war es für uns aber eher ein Berghotel. Der Preis von CHF 71.50 pro Person für Übernachtung mit Halbpension und 1 Liter heisses Wasser entspricht auch eher Hotelpreisen. Noch nie habe ich auf einer Berghütte soviel bezahlt . Im nachhinein betrachtet, würden wir wohl eher die erste Bahn um 7 Uhr nehmen und im Tal campen .
Tälli Inwiler (30) Tällihütte.JPG
Um nicht mit allfälligen Gewittern in Kontakt zu treten standen wir früh am Morgen auf und gingen bei Tagesanbruch los (gegen 05:30 Uhr). Der Zustieg war mit dem nassen Gras heikel.
Tälli Inwiler (49) Zustieg.JPG
Urs hat die Route aber gleich auf anhieb gefunden und nach einer kurzen Ess- und Umziehpause ging's dann los.
Tälli Inwiler (55) Einstieg.JPG
Eigentlich hofften wir auf eine gemütliche Klettertour. Aber die Gemütlichkeit wurde gleich am Anfang von einem Bergführer der Sorte "Arrogant" jäh unterbrochen. Kaum ist Urs in die Route eingestiegen, kamen ein Bergführer mit einer Frau auch am Einstieg an (er schon früh aufgestanden und war trotz der fehlenden Bewilligung und Fahrverbot zur Birchlaui raufgefahren).
Bevor ich den Stand erreicht habe, stieg uns der Bergführer hinterher. Am Stand angekommen nahm er mein sauber angeordnetes Seil und warf es zu mir rüber - ich kochte schon innerlich . Kaum war Urs beim zweiten Stand rief der Bergführer hoch, das sei noch nicht der Stand und Urs solle weiter. Da alle Stände mit Muniringen ausgerüstet sind und der Stand auch in unserem Topo so eingezeichnet war, machte Urs unbeirrt Stand und ich stieg nach. Am Stand angekommen, hatte ich schon so ungutes Gefühl. Urs stieg in dritte Seillänge ein. Bald danach kam der Bergführer bei mir am Stand an und wollte gleich weiter. Aber hallo - da hängen doch schon unser Seile und Urs ist immer noch am vorsteigen - was soll denn das. Der Bergführer erklärte, dass er Bergführer sei und er das mit anderen Bergführern schon mehrmals so gemacht hat (so quasi - ich soll mich doch nicht so blöd anstellen). Mir standen die Haare zu Berg. Der wollte doch tatsächlich parallel mit Urs vorsteigen, dieselben zweifelhaften Zwischensicherungen einhängen, womöglich noch auf mich in den Stand stürzen, ... etc... Und das soll ein Bergführer sein??? Ich erklärte ihm klipp und klar, dass er jetzt warten muss, bis Urs oben ist. Beim nächsten Stand gab's dann weitere Diskussionen (die erspar ich Euch jetzt ). Da wir in Ruhe und Frieden klettern wollten, liessen wir den Störefried vor.
Die zwei der nächste Seilschaft hinter uns waren dann doch sehr nett und angenehm (nachdem wir 3/4 Stunden auf den überholenden Bergführer gewartet hatten, hatte natülich die nächste Seilschaft aufgeholt)
Doch danach fing die schöne Kletterei an: Hier in der vierten Seillänge.
Tälli Inwiler (56).JPG
Tälli Inwiler (63).JPG
Die 7. Seillänge war auch ein Genuss.
Tälli Inwiler (65).JPG
Der legendäre Quergang in der 9. Seillängen war einfacher, als wir ihn uns vorgestellt hatten - wirklich tolle Kletterei.
Tälli Inwiler (76).JPG
Tälli Inwiler (79).JPG
Tälli Inwiler (90).JPG
Dann hatten wir aber einen Versteiger in der 11. Seillänge. Die letzte Zwischensicherung war schon zuweit unten - Urs konnte nicht mehr zurückklettern . Nach etwa 45m bot sich eine Gelegenheit, mit einem Slider und einem Felsköpfchen einen provisorischen Stand zu bauen.
Tälli Inwilera (01).JPG
Der "offizielle" Stand der übernächsten (12.) Seillänge war etwa 20 Meter links von uns.
Tälli Inwiler (97).JPG
Nachdem wir mit einem Camalot den Stand verstärken konnten, traversierten wir mit schlechten Sicherungsmöglichkeiten und sehr heiklem Gelände. Wir wollten vor allem auch nicht mit losgelösten Steinen die Seilschaft unter uns gefährten. So "eierte" zuerst Urs, dann ich über den heiklen Quergang und waren sehr erleichtert, wieder in der Route an einem soliden Muniring zu hängen.
Tälli Inwilera (00).JPG
Tälli Inwilera (03).JPG
Wir genossen danach die 13. Seillänge - die letzte "schwere".
Tälli Inwilera (12).JPG
Zuletzt geht es durch einen langen, breiten und zum Teil recht engen Kamin.
Tälli Inwilera (23).JPG
Tälli Inwilera (31).JPG
Auf dem Gipfel angekommen genossen wir zuerst eine ausgiebige Ess- und Trinkpause. Wir warteten dann auf die nächste Seilschaft um gemeinsam effizienter abseilen zu können.
Der Abstieg geht zuerst etwa 450 Meter Richtung NO und ist gut markiert mit etlichen Steinmännchen. Dann geht es runter durch die "Naht".
Am Anfang wird auch wieder über heikles Gelände (Gras und Fels) abgestiegen.
Tälli Inwilera (37).JPG
Zwischendurch gibt es verschiedene Abseilstellen, wo wir mit unseren 2X50m und 2x60m Seilen weit abseilen konnten. Danke Gibi und Martin für den tollen Abstieg
Tälli Inwilera (58).JPG
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