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TRIGLAV / Nordwand, ein paar aktuelle Infos + Impressionen

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    TRIGLAV / NORDWAND – ein paar aktuelle Infos + Impressionen

    Stand: 22. + 23.04.2018


    Nach einem verlängerten Wochenende in Wien bin ich am Sonntag noch kurz nach Mojstrana gefahren, um erstmalig den Triglav zu besuchen und bei evtl. guten Verhältnissen mir auch den „Langen Deutschen Weg“ oder vielleicht das Couloir „Sanjski ozebnik“ etwas näher anzuschauen.

    Im Vrata-Tal war es allerdings bereits seit Tagen so warm, wie sonst erst Ende Mai.

    Mögliche Schnee- und Eisrouten in der Nordwand waren nach meiner Einschätzung nicht mehr kletterbar; Felsrouten, wie z. B. der „Lange Deutsche Weg“, waren aber noch nicht so abgetaut, dass man sie als reine Felsrouten hätte klettern können; ich verwende für "smer" hier "Weg" statt "Route".

    Nach einer ersten Fahrt am Sonntag bis zum Parkplatz am „Aljazžev dom“ und einen paar Fotos der Nordwand war ich dann am Montag mit Rucksack, Steigeisen und etwas mehr Ausrüstung erst in Richtung Fuß der Nordwand und dann wegen der suboptimalen Bedingungen in der Wand weiter zur „Lukna-Scharte“ unterwegs.

    Der Aufstieg zur Scharte war mit Trekkingstöcken und ohne „Hartmetall“ problemlos möglich.

    Bei Bedarf findet Ihr nachfolgend ein paar Fotos und Infos zum Vrata-Tal, zur Nordwand und zu der wirklich schönen Gegend vor Ort:

    Foto01.png
    Übersicht zu Routen:

    Route-Nr. 37 „Slovenska smer“ / Slowenen-Weg: 800 Hm; UIAA III

    Route-Nr. 38 „Dolga nemška smer“ / Langer deutscher Weg: 1.500 Hm; UIAA IV

    Route-Nr. 39 „Kratka nemška smer“ / Kurzer deutscher Weg
    (Zimmer-Jahn-Ausstieg): 800 Hm; UIAA IV--

    Route-Nr. 40 „Bavarska smer“ / Bayern-Weg: 500 Hm; UIAA IV+

    Route-Nr. 41 „Peternelova smer“ / Peternel Weg: 400 Hm; UIAA VI
    (frei geklettert bis UIAA VII--)

    Route-Nr. 42 „Skalaška + Gorenjska smer“ / Skala + Gorenjska-Weg: 1.000 Hm; UIAA VI+

    Route-Nr. 43 „Smer Helba“ / Helba-Weg: 350 Hm; UIAA VI--
    (frei geklettert bis UIAA VIII)

    Route-Nr. 44 „Čopov steber“ / Čop Pillar: 450 Hm; UIAA VI--
    (frei geklettert bis UIAA VI+)

    Route-Nr. 45 „Smer Prusik-Szalay“ / Prusik-Szalay-Weg: 1.000 Hm; UIAA V

    Route-Nr. 46 „The Mojstrana“ / Ažman-Kofler-Route: 280 Hm; UIAA VI
    (frei geklettert bis UIAA VIII+)

    Route-Nr. 52 „Zlatorog-Traverse“ / 4 km-Überschreitung: zig Hm; bis UIAA IV--

    Vorstehende Angaben stützen sich auch auf „Popular Climbing Routes in Slovenia“ (DIDAKTA / üb. Kindle-ebook); für alle Bergsteiger + Kletterer m. E. SEHR empfehlenswert, da auch inkl. ausführlicher englischer Routenbeschreibungen + TOPOS!!

    Alle Slowenen mögen mir bitte eventuelle Schreib- und Übersetzungsfehler verzeihen!

    Foto02.jpg
    … die Gegend um Mojstrana mit dem Vrata-Tal; rechts am Ende des Tals die Lukna-Scharte (mit 1.758 m ü. NN) als Ziel meiner Montag-Wanderung


    Foto03.JPG
    Foto04.JPG
    … oben 2 Ausschnitte aus einer Wanderkarte der Gegend


    Foto05.JPG
    … das bei allen Besuchern obligatorische Foto der „Aljažev dom“ mit Nordwand; am Montag traf ich dort 2 Slowenen bei Aufräum- u. Instandhaltungsarbeiten, welche mir sagten, dass die Hütte in der 18. KW wieder öffnet


    Foto06.JPG
    ... die Nordwand von der Terrasse der Hütte aus fotografiert; das steile Schnee- und Eisband im rechten Drittel bis zum Wandfuß ist "Sanjski ozebnik"


    Foto07.JPG
    … der Einstieg der Schnee- u. Eisroute „Sanjski ozebnik“; sie verläuft mit ihren 1.100 Hm als Couloir zw. den Routen 40 + 41; je nach Verhältnisse gibt es im Internet Infos zu einem Zeitbedarf von 2 Tagen bis zum Triglav-Gipfel oder in 3,5 Stunden (!) für die Route bei optimalen Bedingungen; ihre Schwierigkeiten werden mit bis WI 5+ / M7 angegeben


    Foto08.JPG
    Foto09.JPG
    Foto10.JPG
    Foto11.JPG
    Foto12.JPG
    … übereinander gestapelte Fotos zum „Langen deutschen Weg“ (Nr. 38); der Einstieg zur Route befindet sich hinter einem kleinen Felsen mit einer Gedenktafel


    Foto13.jpg
    … am Montag, 23.04.; Blick hoch zur Lukna-Scharte; während der Wanderung waren aus der Triglav-Nordwand wiederholt Steinschlag-Geräusche zu hören


    Foto14.jpg
    … in der Scharte angekommen; vom „Aljažev dom“ bis zur Lukna-Scharte sind es ca. 743 Hm; während der Pause vor dem Wiederabstieg ging in der Nordwand mit lautem Gepolter eine kleine Mini-Lawine ab


    Foto15.jpg
    … der Weg von Mojstrana bis zum Parkplatz am „Aljažev dom“ ist nur z. T. asphaltiert und hat an einer Stelle eine Steigung von bis zu 25%, diese steile Stelle dürfte im Winter bei Schneeglätte und Eis richtige Probleme bereiten; so sieht ein Auto nach 2 x Parkplatz hin und zurück aus; der Staub vom Kalkschotter der Straße ist nichts für begeisterte Cabrio-Fahrer :o)


    Meine Übernachtungen hatte ich übrigens in Mojstrana im Hostel „Lukn’a“ gebucht; ordentliche Ausstattung mit großer Gemeinschaftsküche für Selbstversorger; Einkaufsmöglichkeit ca. 150 m entfernt, mit allem was das Herz begehrt!

    Grüße aus Thüringen

    zenitsucher
    Zuletzt geändert von zenitsucher; 25.04.2018, 13:42.

  • #2
    ... hier ein etwas größeres Foto zu den Nordwand-Routen, da z. Z. keine Änderungen am oberen Bericht möglich sind

    ... richtig heißt es auch "Luknja-Scharte"

    ... im vorherigen Bericht ist das vorletzte Foto übrigens der Blick von der Scharte in die andere Richtung ca. "Nord-West", in das
    dortige Nachbartal.

    Foto01b.jpg

    Grüße

    zenitsucher
    Zuletzt geändert von zenitsucher; 26.04.2018, 08:14. Grund: Ergänzung zu Foto

    Kommentar


    • #3
      Super, Danke für die Mühe!
      Endlich mal ein Thema wo ich nicht zu spät, zu unwissend oder einfach zu faul bin um etwas beizutragen

      Kommentar


      • #4
        Super danke, das ist einfach eine riesen Wand, der Lange Deutsche Weg war für mich eine der eindrucksvollsten Touren ...
        Bierinduziertes Brainstorming
        setxkbmap -option ctrl:nocaps

        Kommentar


        • #5
          Mal wieder "nur" schauen und umkehren müssen. Aber so ists wohl bei den großen und weniger begangenen Touren.

          Hätte gern ein paar Bilder aus der Wand gesehn - aber bei den Verhältnissen wäre das wohl ein Himmelfahrtskommando gewesen

          p.s. Gibts dieses Frühjahr nochmal nen Versuch in der Kini Nw?

          "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
          Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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          • #6
            NACHTRAG zu den Nordwandrouten

            Stand:
            03.08.2018



            ...der Zustieg zu den Nordwandrouten in der linken Hälfte der Wand; man folgt dem Wanderweg "Prag smer" bis zu diesem Stein; gerade hoch erreicht man etwas nach rechts gehend dann den von unten nicht sichtbaren Einstieg; das Foto stammt von der Wanderung am 02.08. über den "Pragweg" hoch zum Gipfel und nachmittags zurück zur "Aljazev Dom"


            ...bei dem kleinen Kreuz findet Ihr hinter dem vorstehenden Wandfuß dann den Einstieg, z. B. auch zum "Langen Deutschen Weg"; wenn ich die Situation vor Ort richtig gedeutet habe, muss man etwa 10 Höhenmeter ungesichert an der linken Felswand entlang, bevor die erste eingebohrte Sicherung am rechten Rand dieser nischenartigen Einbuchtung kommt; das u. nachfolgende Fotos nun vom 03.08.


            ...hier der bereits im April erwähnte Stein mit der Gedenktafel; links am Ende des Grüns geht es um den vorstehenden Wandfuß herum zum eigentlichen Einstieg in einer Art Einbuchtung



            ...an dem Freitag bin ich der linken Nordwandhälfte entlang bis zum Einstieg von "Sanjski ozebnik" gelaufen, der im Winter 1.000 m hohen Eisroute; etwas links davon der Einstieg zur "Bavarska smer" mit einer Messingtafel; die "Bayernroute" geht weiter oben dann in den "Langen Deutschen Weg" in "dolga nemska smer" auf; "dolga nemska smer" geht als Route dann weiter bis zum Gipfel;

            ...beim Abstieg am Samstag, 04.08., nach meiner 2. Besteigung des Triglavs, diesmal über den "Bamberger Weg", begegnete ich zwei Slowenen, welche an dem Tag die "dolga" geklettert waren; einer sagte zur langen Felsroute (bis UIAA IV) "...500 m klettern und 500 m kämpfen", nach seiner Meinung ist die Route auf Grund des Gerölls auf den Absätzen, Vorsprüngen und Bändern wohl nicht so super



            ...hier noch der Wandfuß unter "Sanjski ozebnik", mit Resten vom schrägen Eisanstieg aus dem Winter; die gekrümmte Eisfläche hatte vergangene Woche immer noch eine Höhe von wenigstens 6 - 8 m


            So, das noch für Interessierte.

            Grüße aus Thüringen

            zenitsucher
            Zuletzt geändert von zenitsucher; 07.08.2018, 14:38.

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            • #7
              Ich seh leider keine Bilder, da muss wohl wieder ein freundlicher Mod ran
              Endlich mal ein Thema wo ich nicht zu spät, zu unwissend oder einfach zu faul bin um etwas beizutragen

              Kommentar


              • #8
                Foto015.JPG
                ...hier das oben verloren gegangene 1. Foto


                und nachfolgend das ebenfalls oben nicht mehr sichtbare letzte Foto


                Foto056.JPG


                Vielleicht kann ja Jemand der Moderatoren die beiden Bilder an der richtigen Stelle oben einfügen und diese Ergänzung als dann überflüssig wieder löschen?
                Zuletzt geändert von zenitsucher; 09.08.2018, 12:49.

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                • #9
                  NACHTRAG zu den Nordwandrouten - 3. u. letzter Versuch alle Fotos hier einzustellen

                  Stand:
                  03.08.2018


                  Foto015.JPG
                  ...der Zustieg zu den Nordwandrouten in der linken Hälfte der Wand; man folgt dem Wanderweg "Prag smer" bis zu diesem Stein; gerade hoch erreicht man etwas nach rechts gehend dann den von unten nicht sichtbaren Einstieg; das Foto stammt von der Wanderung am 02.08. über den "Pragweg" hoch zum Gipfel und nachmittags zurück zur "Aljazev Dom"


                  Foto048.JPG
                  ...bei dem kleinen Kreuz findet Ihr hinter dem vorstehenden Wandfuß dann den Einstieg, z. B. auch zum "Langen Deutschen Weg"; wenn ich die Situation vor Ort richtig gedeutet habe, muss man etwa 10 Höhenmeter ungesichert an der linken Felswand entlang, bevor die erste eingebohrte Sicherung am rechten Rand dieser nischenartigen Einbuchtung kommt; das u. nachfolgende Fotos nun vom 03.08.


                  Foto049.JPG
                  ...hier der bereits im April erwähnte Stein mit der Gedenktafel; links am Ende des Grüns geht es um den vorstehenden Wandfuß herum zum eigentlichen Einstieg in einer Art Einbuchtung

                  Foto054.JPG
                  ...an dem Freitag bin ich der linken Nordwandhälfte entlang bis zum Einstieg von "Sanjski ozebnik" gelaufen, der im Winter 1.000 m hohen Eisroute; etwas links davon der Einstieg zur "Bavarska smer" mit einer Messingtafel; die "Bayernroute" geht weiter oben dann in den "Langen Deutschen Weg" in "dolga nemska smer" auf; "dolga nemska smer" geht als Route dann weiter bis zum Gipfel;

                  ...beim Abstieg am Samstag, 04.08., nach meiner 2. Besteigung des Triglavs, diesmal über den "Bamberger Weg", begegnete ich zwei Slowenen, welche an dem Tag die "dolga" geklettert waren; einer sagte zur langen Felsroute (bis UIAA IV) "...500 m klettern und 500 m kämpfen", nach seiner Meinung ist die Route auf Grund des Gerölls auf den Absätzen, Vorsprüngen und Bändern wohl nicht so super



                  Foto056.JPG
                  ...hier noch der Wandfuß unter "Sanjski ozebnik", mit Resten vom schrägen Eisanstieg aus dem Winter; die gekrümmte Eisfläche hatte vergangene Woche immer noch eine Höhe von wenigstens 6 - 8 m


                  So, das noch für Interessierte.

                  Grüße aus Thüringen

                  zenitsucher
                  Zuletzt geändert von zenitsucher; 03.10.2018, 16:54.

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