Wir sind am Samstag mit dem Bike beim Rote-Wand-Parkplatz vorbeigekommen (Drachentour) und haben uns gedacht, auch am Sonntag wird’s im Grazer Bergland mit der Bergeinsamkeit nicht so recht klappen. Von überall her kommen die Bergfexe, auch einige Wiener Autos haben über den Semmering gefunden. (Ich habe ja nichts grundsätzliches gegen Wiener, aber müssen sie genau dann und genau dort sein, wo ich gerade unterwegs bin?)
Die Alternative: Urgestein statt Kalk, Grat statt Platte, Gipfel statt Ausstiegsbaum.
Wir sind also ins Triebental zur Bergerhube. Dort dann schon ein erstes Abenteuer: Ein im Gehege aufgezogener junger Rehbock, der erst dieses Jahr ausgewildert wurde und aufgrund mangelnder Scheu vor Menschen ein etwas problematisches Verhalten zeigt. Er sieht zwar klein und putzig aus, sein Gehörn beunruhigt uns aber doch, als er es gegen uns richtet und den als Schutzschild positionierten Rucksack damit zu bearbeiten beginnt.
Wir können uns ihn aber doch vom Leib halten und er sucht das Weite, als der Wirt ihm ordentlich Eines mit dem Besen überzieht.
Es sind gerade fünf Minuten vergangen, da schon die nächsten Bestien:
Die kennen wir aber schon von den Schitouren, sind genau das Gegenteil vom Rehbock: schauen gefährlich aus, sind aber wirklich gutmütig.
Auf der Mödringalm dann der Grat in voller Länge:
Einstieg ist in der Amtmannscharte, im Bild rechts des Mödringkogels (der erste Berg ganz links). Es geht dann über Östlichen Gamskogel, Mittleren Gamskogel Ost- u. Westgipfel auf den Westlichen Gamskogel.
Der Zustieg in die Amtmannscharte erfolgt in einer Blockrinne, Schwierigkeit 0+ (UIAA)
Das steilste Stück des gesamten Grates ist gleich am Anfang: hier sind auch einige Haken vorhanden, sowohl geschlagene als auch gebohrte.
Das Kletterfeeling ist anfangs etwas ungewohnt, wenn man sonst nur im Kalk unterwegs ist. Es ist aber alles bombenfest, wenn man erhöhten Sicherungsbedarf hat gibt’s statt Sanduhren immer wieder Felsplatten um die eine Schlinge gelegt werden kann oder Spalten für diverses Klemmequipment.
In den leichten Passagen sollte man damit aber nicht zu viel herumtheatern, die Gratlänge ist nicht ganz kurz. Zwischendurch auch immer wieder Gehgelände, Steigspuren erleichtern die Orientierung (links oder rechts rum?)
Hier ein Spezifikum: ein „Reitgrat“
Das Wetter ist nicht ganz so wolkenlos wie wir es laut Wettervorhersage erwartet haben, die „geringe Wahrscheinlichkeit von einzelnen punktuellen Gewittern“ lässt uns den Himmel aber laufend beobachten, ein Gewitter am Grat wollen wir nicht erleben.
Es wären aber immer wieder Fluchtmöglichkeiten auf die Südseite runter vorhanden und so machen wir uns keine großen Sorgen.
So geht’s im Auf und Ab dahin, heute sind wir hier wirklich alleine. Ein einzelner Sologeher hat uns gleich nach dem Einstieg überholt, das war’s auch schon.
Vor dem Schlußanstieg zum Hauptgipfel kommen wir an dieser Steilrinne vorbei, da sind vor Kurzem noch Leute mit offensichtlich kurzem Gerät abgefahren.
Ist aber nix für uns, wir haben die Stöcke mit, weil wir gedacht haben, dass in der Hauptrinne, die wir vom Winter kennen, vielleicht noch Schneefelder drinnen sind. Ist aber ein Irrtum, wir finden dort nur mehr den Wanderweg im groben Geröll.
Erst unten im Kar dann kurze Schneefelder, die wir noch Abrutschen können.
Durch wundervolle Almrauschpolster und an rauschenden Bächen entlang geht’s dann zurück hinunter.
Fazit: Für uns ein lohnendes Kontrastprogramm zum Grazer Bergland in vielerlei Hinsicht, wir wurden nicht enttäuscht.
LG Hans
Die Alternative: Urgestein statt Kalk, Grat statt Platte, Gipfel statt Ausstiegsbaum.
Wir sind also ins Triebental zur Bergerhube. Dort dann schon ein erstes Abenteuer: Ein im Gehege aufgezogener junger Rehbock, der erst dieses Jahr ausgewildert wurde und aufgrund mangelnder Scheu vor Menschen ein etwas problematisches Verhalten zeigt. Er sieht zwar klein und putzig aus, sein Gehörn beunruhigt uns aber doch, als er es gegen uns richtet und den als Schutzschild positionierten Rucksack damit zu bearbeiten beginnt.
Wir können uns ihn aber doch vom Leib halten und er sucht das Weite, als der Wirt ihm ordentlich Eines mit dem Besen überzieht.
Es sind gerade fünf Minuten vergangen, da schon die nächsten Bestien:
Die kennen wir aber schon von den Schitouren, sind genau das Gegenteil vom Rehbock: schauen gefährlich aus, sind aber wirklich gutmütig.
Auf der Mödringalm dann der Grat in voller Länge:
Einstieg ist in der Amtmannscharte, im Bild rechts des Mödringkogels (der erste Berg ganz links). Es geht dann über Östlichen Gamskogel, Mittleren Gamskogel Ost- u. Westgipfel auf den Westlichen Gamskogel.
Der Zustieg in die Amtmannscharte erfolgt in einer Blockrinne, Schwierigkeit 0+ (UIAA)
Das steilste Stück des gesamten Grates ist gleich am Anfang: hier sind auch einige Haken vorhanden, sowohl geschlagene als auch gebohrte.
Das Kletterfeeling ist anfangs etwas ungewohnt, wenn man sonst nur im Kalk unterwegs ist. Es ist aber alles bombenfest, wenn man erhöhten Sicherungsbedarf hat gibt’s statt Sanduhren immer wieder Felsplatten um die eine Schlinge gelegt werden kann oder Spalten für diverses Klemmequipment.
In den leichten Passagen sollte man damit aber nicht zu viel herumtheatern, die Gratlänge ist nicht ganz kurz. Zwischendurch auch immer wieder Gehgelände, Steigspuren erleichtern die Orientierung (links oder rechts rum?)
Hier ein Spezifikum: ein „Reitgrat“
Das Wetter ist nicht ganz so wolkenlos wie wir es laut Wettervorhersage erwartet haben, die „geringe Wahrscheinlichkeit von einzelnen punktuellen Gewittern“ lässt uns den Himmel aber laufend beobachten, ein Gewitter am Grat wollen wir nicht erleben.
Es wären aber immer wieder Fluchtmöglichkeiten auf die Südseite runter vorhanden und so machen wir uns keine großen Sorgen.
So geht’s im Auf und Ab dahin, heute sind wir hier wirklich alleine. Ein einzelner Sologeher hat uns gleich nach dem Einstieg überholt, das war’s auch schon.
Vor dem Schlußanstieg zum Hauptgipfel kommen wir an dieser Steilrinne vorbei, da sind vor Kurzem noch Leute mit offensichtlich kurzem Gerät abgefahren.
Ist aber nix für uns, wir haben die Stöcke mit, weil wir gedacht haben, dass in der Hauptrinne, die wir vom Winter kennen, vielleicht noch Schneefelder drinnen sind. Ist aber ein Irrtum, wir finden dort nur mehr den Wanderweg im groben Geröll.
Erst unten im Kar dann kurze Schneefelder, die wir noch Abrutschen können.
Durch wundervolle Almrauschpolster und an rauschenden Bächen entlang geht’s dann zurück hinunter.
Fazit: Für uns ein lohnendes Kontrastprogramm zum Grazer Bergland in vielerlei Hinsicht, wir wurden nicht enttäuscht.
LG Hans
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