wie hier im forum ohnehin bereits lauthals verkündet, wurde die route "zauberlehrling" in der hochschwab südwand im laufe der letzten monate "gewissenlos niedergebohrt", od., wie andere es vielleicht ansprechen würden: "umfangreich saniert".
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die endgültige zerstörung eines altehrwürdigen klassikers war jedenfalls nicht unbedingt die zentrale bemühung unserer gemeinsamen anstrengungen während dieser letzten monate. ob's allerdings tatsächlich als gelungene sanierung gelten kann, wird sich wohl erst weisen. einige "lehrlinge" haben dabei auf alle fälle wieder eine ganze menge dazu gelernt. es steckt nun auch wirklich ungewöhnlich viel und gutes material in der tour. richtig fürchten braucht sich also vermutlich keiner mehr. dafür kann man jetzt manche passagen deutlich direkter im kompakten fels klettern. so entgeht man auch den unangenehmen schroffen links und rechts des weges. dadurch dürfte die ganze linie einiges an attraktivität hinzugewonnen haben, und sich auch manches diesbezügliche urteil in älterer beschreibungen als unzutreffend erweisen. von den schwierigkeiten her ist es dadurch wohl auch ein wenig homogener geworden. noch immer konzentrieren sich die punktuellen anforderungen auf wenige stellen, die weiterhin zwingend frei geklettert werden müssen. dazwischen bewegt sich das ganze allerdings ziemlich durchgängig rund um den 5. grad. ein paar ungute passagen durch bruch und schroffen sind natürlich geblieben. sie stören aber meines erachtens nach den positiven gesamteindruck nicht ernsthaft.
mittlerweile gibt es auch ein aktuelles topo (evtl. auch in einer variante ohne bild im hintergrund) und ein wandbild mit eingezeichneter route.
ein paar fotografische eindrücke vielleicht noch aus der route selbst:
der "zauberlehrling" befindet sich relativ weit westlich in der hochschwab südwand. auffallend ist vor allem der große überhang 50m rechts neben dem ausstieg, dort wo der "abrüster" herauf kommt. der einstieg befindet sich genau an jener stelle, wo die plattenwand am tiefsten in die eisgrube hinab reicht.
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im herbst und frühling liegt der eigentliche einstieg natürlich unter einer dicken altschneedecke. augenblicklich steigt man etwa auf höhe des zweiten hakens ein.
04_IMG_1707.jpeg
gleich von anfang an geht es durch wunderbar kompakten rauhen fels
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auch hier, am kurzen aufschwung in der 3. länge, kann man über den fels nicht klagen
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dass die 5. seillänge wirklich nur im oberen 5. schwierigkeitsgrad angesiedelt sein soll, kann man kaum glauben, wenn man unmittelbar darunter steht. oben beim stand in der höhe befindet sich übrigens auch das wandbuch.
07_IMG_1838.jpeg
es folgen zwei längen, in der man sich über unzusammenhängende plattenstellen einen möglichst kompakten weg durch das umgebende schroffengelände sucht. in wahrheit sind aber sogar dort wieder einige wirklich nette klettermeter zu finden.
08_IMG_1844.jpeg
in der 8. und 9. seillänge geht's dann nocheinmal ordendlich zur sache. der fels dort oben ist von erlesenster qualität. auf dem foto befindet sich der kletterer unmittelbar unter der schlüsselstelle. aus untergriffen heraus muss man dabei den steilen beginn einer markanten wasserille anklettern.
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in der nächsten länge umgeht man in einem rechtsbogen die abdrängenden überhänge und schleicht sich dann wieder zu einer tollen tiefe wasserrinne
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wie gesagt, ob's wirklich gelungen ist, muss man ohnehin offen lassen -- bemüht haben wir uns jedenfalls nach kräften!
als unnötige provokation gegenüber bohrhakengegnern und anderen konservativen sichtweisen soll dieser erneuerungsversuch wirklich nicht aufgefasst werden. viel eher hoffe ich, dass man am konkreten beispiel einfach genussvoll nachvollziehen kann, wie sehr die tatsächlichen klettertechnischen reize und qualitäten einer solchen route von neuen zuverlässigen absicherungsverhältnissen profitieren können. wer's allerdings ein bisserl wilder liebt, findet dort oben in der unmittlbareren umgebung noch immer mehr als genug betätigungsfeld vor. bspw. in der [ganz bestimmt nicht weniger reizvollen!] grabner/poleschinski-variante steckt auch weiterhin kein nennenswertes neues material. eine recht brauchbare beschreibung des ursprünglichen zustands im zauberlehrling bzw. der damit verbundenen probleme der routenfindung findet sich übrigens hier.
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die endgültige zerstörung eines altehrwürdigen klassikers war jedenfalls nicht unbedingt die zentrale bemühung unserer gemeinsamen anstrengungen während dieser letzten monate. ob's allerdings tatsächlich als gelungene sanierung gelten kann, wird sich wohl erst weisen. einige "lehrlinge" haben dabei auf alle fälle wieder eine ganze menge dazu gelernt. es steckt nun auch wirklich ungewöhnlich viel und gutes material in der tour. richtig fürchten braucht sich also vermutlich keiner mehr. dafür kann man jetzt manche passagen deutlich direkter im kompakten fels klettern. so entgeht man auch den unangenehmen schroffen links und rechts des weges. dadurch dürfte die ganze linie einiges an attraktivität hinzugewonnen haben, und sich auch manches diesbezügliche urteil in älterer beschreibungen als unzutreffend erweisen. von den schwierigkeiten her ist es dadurch wohl auch ein wenig homogener geworden. noch immer konzentrieren sich die punktuellen anforderungen auf wenige stellen, die weiterhin zwingend frei geklettert werden müssen. dazwischen bewegt sich das ganze allerdings ziemlich durchgängig rund um den 5. grad. ein paar ungute passagen durch bruch und schroffen sind natürlich geblieben. sie stören aber meines erachtens nach den positiven gesamteindruck nicht ernsthaft.
mittlerweile gibt es auch ein aktuelles topo (evtl. auch in einer variante ohne bild im hintergrund) und ein wandbild mit eingezeichneter route.
ein paar fotografische eindrücke vielleicht noch aus der route selbst:
der "zauberlehrling" befindet sich relativ weit westlich in der hochschwab südwand. auffallend ist vor allem der große überhang 50m rechts neben dem ausstieg, dort wo der "abrüster" herauf kommt. der einstieg befindet sich genau an jener stelle, wo die plattenwand am tiefsten in die eisgrube hinab reicht.
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im herbst und frühling liegt der eigentliche einstieg natürlich unter einer dicken altschneedecke. augenblicklich steigt man etwa auf höhe des zweiten hakens ein.
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gleich von anfang an geht es durch wunderbar kompakten rauhen fels
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auch hier, am kurzen aufschwung in der 3. länge, kann man über den fels nicht klagen
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dass die 5. seillänge wirklich nur im oberen 5. schwierigkeitsgrad angesiedelt sein soll, kann man kaum glauben, wenn man unmittelbar darunter steht. oben beim stand in der höhe befindet sich übrigens auch das wandbuch.
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es folgen zwei längen, in der man sich über unzusammenhängende plattenstellen einen möglichst kompakten weg durch das umgebende schroffengelände sucht. in wahrheit sind aber sogar dort wieder einige wirklich nette klettermeter zu finden.
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in der 8. und 9. seillänge geht's dann nocheinmal ordendlich zur sache. der fels dort oben ist von erlesenster qualität. auf dem foto befindet sich der kletterer unmittelbar unter der schlüsselstelle. aus untergriffen heraus muss man dabei den steilen beginn einer markanten wasserille anklettern.
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in der nächsten länge umgeht man in einem rechtsbogen die abdrängenden überhänge und schleicht sich dann wieder zu einer tollen tiefe wasserrinne
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wie gesagt, ob's wirklich gelungen ist, muss man ohnehin offen lassen -- bemüht haben wir uns jedenfalls nach kräften!
als unnötige provokation gegenüber bohrhakengegnern und anderen konservativen sichtweisen soll dieser erneuerungsversuch wirklich nicht aufgefasst werden. viel eher hoffe ich, dass man am konkreten beispiel einfach genussvoll nachvollziehen kann, wie sehr die tatsächlichen klettertechnischen reize und qualitäten einer solchen route von neuen zuverlässigen absicherungsverhältnissen profitieren können. wer's allerdings ein bisserl wilder liebt, findet dort oben in der unmittlbareren umgebung noch immer mehr als genug betätigungsfeld vor. bspw. in der [ganz bestimmt nicht weniger reizvollen!] grabner/poleschinski-variante steckt auch weiterhin kein nennenswertes neues material. eine recht brauchbare beschreibung des ursprünglichen zustands im zauberlehrling bzw. der damit verbundenen probleme der routenfindung findet sich übrigens hier.
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