Um 0600 geht's bei bereits eher warmen Temperaturen vom Parkplatz beim Kölblwirt gemütlich am 601 Richtung Hesshütte hinauf zum Koderboden, wo wir nach etwa einer Stunde auf 1400 Hm links Richtung Gamssteinsattel ausqueren. Ab hier folgen wir einem etwas unscheinbaren Steiglein und es geht bald auch schon runter in das erste Altschneefeld
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und nach dem kurzen Aufstieg zum Gamssteinsattel hinab ins nächste. Hier überlegen zwar anfangs noch auf gleicher Höhe zu queren, beschließen dann aber, dass das direkte Abrutschen in die Grube und der Aufstieg am Schuttfeld gegenüber angenehmer sein wird.
Dort angekommen haben wir noch gute 50 m über den noch immer relativ harten Schnee zum Einstieg am Wandfuß vor uns und hier machen sich die Grödel meines Kollegen bezahlt.
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Sonderlich beeindruckend - was Höhe oder Steilheit angeht - sieht die Wand von hier ja nicht gerade aus, dennoch wird aber eine sehr feine Kletterei daraus werden!
Der Einstieg zu den Touren befindet sich übrigens im ziemlich genau in der Mitte am Foto, der Schnee versteckt noch gut die Hälfte der ersten Seillänge.
Zuerst gilt es aber mal dorthin zu kommen, und weil ich aus Faulheit und Gewichtsgründen natürlich auf die Mitnahme jeglicher Steighilfe verzichtet habe, darf jetzt mit Trittschlagen und ein paar kürzeren Rutschern dafür büßen.
Gegen 0830 steigen wir ein, und wie wir gerade die ersten beiden SL hinter uns bringen sehen wir auch schon zwei weitere Seilschaften aufsteigen - das schöne Wetter und der für Xeis-Verhältnisse sehr angenehme Zustieg sorgen natürlich auch hier für Hochbetrieb.
Die meisten Touren teilen sich die unteren Seillängen und so geht's in gemütlichen Vierern auf schön kompaktem Fels aufwärts. Dass die Graspolster, wie in der Auslese vermerkt, nicht stören stimmt schon, davon dass sie allerdings nur im unteren Bereich sein sollen haben die bis oben ganz offensichtlich noch nichts gehört^^
Nachdem die Sendero Luminosa (7+/8-) und die Gummikiller (4+) abgezeigt sind stehen wir nach einer kurzen grasigen Querung vor einer kaminverschneidungsähnlichen Wasserrinne und ich erinnere mich, in irgendeinem Tourenbericht hier die sehr treffende Bezeichnung "Gully" dafür gelesen zu haben. Nach der Abzweigung vom Waidhofnerweg (4+) am Ende der 7. SL stehen wir auch schon vor den ersten beiden riesigen Wasserrillenplatten. Die Fotos finden sich zwar zuhauf, um ihrer Schönheit ausreichend zu würdigen gibt's aber natürlich auch von mir noch welche. Hier die 10. SL (5-, immerhin 3 BH, von unten und von oben:
P1080310_klein.jpg P1080311_klein.jpg
Die beiden nach uns gekommenen Seilschaften bevölkern mittlerweile die Gummikiller:
P1080318_klein.jpg
Am Ende der 12. SL zweigt die Flora (6+) links ab, aber nach kurzer Diskussion gewinnt meine Faulheit und wir bleiben auf der Südostschulter Die Sendero Luminosa hab ich meinem Partner gleich von Beginn an ausgeredet, die Flora wär ein Stück leichter aber da es langsam richtig warm wird und dort die letzten Längen nur mehr 6er sind hab ich heute einfach keine Lust auf die Plackerei - dafür kommen wir an einem kühleren Tag wieder... oder für die Sendero, mal sehn
Hier sieht man das obere Drittel der Sendero und Flora:
P1080331_klein.jpg
Weiter geht's mit einem kleinen Aufschwung und einer anschließenden Platte, dem letzten Fünfer in der Tour, und schon liegen nur mehr ein paar Vierer vor uns. Da nach der 16. SL trotz der angegebenen 45 m erst knapp die Hälfte ausgegeben ist beschließt mein Kollege die nächste mit 35 m auch gleich dranzuhängen. Und was der kleine Mathematiker bereits gefühlt hat, hat sich auch etwa 5 Meter vor dem Stand bewahrheitet. In diesem Gelände allerdings kein Problem, weil sich - von den Wasserrillenplatten abgesehen - überall genug Möglichkeiten für mobiles Zeugs bieten.
Hier sieht man vom Ende der 15. SL schön die Ausstiegslänge rechts neben der schattigen Verschneidung:
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In dieser letzte Länge stellt sich das Gelände - trotz dem Vierer - noch senkrecht auf, allerdings bietet eine großzügige Auswahl an Griffen und Tritten einen herrlichen Abschluss. Der letzte Stand, angeblich mit 2 BH, bleibt trotz Suche unauffindbar und so ergibt sich an einem großen Spalt der komfortablste Standplatz in der ganzen Route: im Schatten auf einem weichen Graspolster sitzend. Nach gemütlichen 5 Stunden Kletterei steht uns jetzt noch der Abstieg über den Kirchengrat bevor, und weil der gar so grauslich war, und ich es deshalb nicht übers Herz bringe ihn im gleichen Beitrag diese schöne Klettertour zu beschreiben, folgt er im nächsten.
Fazit zur Tour: angenehmer Zustieg, kompakter Fels, Graspolster nicht störend aber bis oben hin, Stände vorbildlich und tw. auch zum Abseilen hergerichtet, BH in der Tour völlig ausreichend aber für mein Gefühl etwas unlogisch verteilt (man hätte aus den paar BH aus den Vierern ruhig den Wasserrillenplatten jeweils einen zusätzlichen spendieren können, weil hier im Gegensatz zu den anderen Längen einfach nichts zu legen geht unter einem 4er Cam), die erste Gesäusetour wo ich keinen einzigen NH gesehen hab, brutal scharfe Wasserrillen und eine herrliche Aussicht.
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und nach dem kurzen Aufstieg zum Gamssteinsattel hinab ins nächste. Hier überlegen zwar anfangs noch auf gleicher Höhe zu queren, beschließen dann aber, dass das direkte Abrutschen in die Grube und der Aufstieg am Schuttfeld gegenüber angenehmer sein wird.
Dort angekommen haben wir noch gute 50 m über den noch immer relativ harten Schnee zum Einstieg am Wandfuß vor uns und hier machen sich die Grödel meines Kollegen bezahlt.
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Sonderlich beeindruckend - was Höhe oder Steilheit angeht - sieht die Wand von hier ja nicht gerade aus, dennoch wird aber eine sehr feine Kletterei daraus werden!
Der Einstieg zu den Touren befindet sich übrigens im ziemlich genau in der Mitte am Foto, der Schnee versteckt noch gut die Hälfte der ersten Seillänge.
Zuerst gilt es aber mal dorthin zu kommen, und weil ich aus Faulheit und Gewichtsgründen natürlich auf die Mitnahme jeglicher Steighilfe verzichtet habe, darf jetzt mit Trittschlagen und ein paar kürzeren Rutschern dafür büßen.
Gegen 0830 steigen wir ein, und wie wir gerade die ersten beiden SL hinter uns bringen sehen wir auch schon zwei weitere Seilschaften aufsteigen - das schöne Wetter und der für Xeis-Verhältnisse sehr angenehme Zustieg sorgen natürlich auch hier für Hochbetrieb.
Die meisten Touren teilen sich die unteren Seillängen und so geht's in gemütlichen Vierern auf schön kompaktem Fels aufwärts. Dass die Graspolster, wie in der Auslese vermerkt, nicht stören stimmt schon, davon dass sie allerdings nur im unteren Bereich sein sollen haben die bis oben ganz offensichtlich noch nichts gehört^^
Nachdem die Sendero Luminosa (7+/8-) und die Gummikiller (4+) abgezeigt sind stehen wir nach einer kurzen grasigen Querung vor einer kaminverschneidungsähnlichen Wasserrinne und ich erinnere mich, in irgendeinem Tourenbericht hier die sehr treffende Bezeichnung "Gully" dafür gelesen zu haben. Nach der Abzweigung vom Waidhofnerweg (4+) am Ende der 7. SL stehen wir auch schon vor den ersten beiden riesigen Wasserrillenplatten. Die Fotos finden sich zwar zuhauf, um ihrer Schönheit ausreichend zu würdigen gibt's aber natürlich auch von mir noch welche. Hier die 10. SL (5-, immerhin 3 BH, von unten und von oben:
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Die beiden nach uns gekommenen Seilschaften bevölkern mittlerweile die Gummikiller:
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Am Ende der 12. SL zweigt die Flora (6+) links ab, aber nach kurzer Diskussion gewinnt meine Faulheit und wir bleiben auf der Südostschulter Die Sendero Luminosa hab ich meinem Partner gleich von Beginn an ausgeredet, die Flora wär ein Stück leichter aber da es langsam richtig warm wird und dort die letzten Längen nur mehr 6er sind hab ich heute einfach keine Lust auf die Plackerei - dafür kommen wir an einem kühleren Tag wieder... oder für die Sendero, mal sehn
Hier sieht man das obere Drittel der Sendero und Flora:
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Weiter geht's mit einem kleinen Aufschwung und einer anschließenden Platte, dem letzten Fünfer in der Tour, und schon liegen nur mehr ein paar Vierer vor uns. Da nach der 16. SL trotz der angegebenen 45 m erst knapp die Hälfte ausgegeben ist beschließt mein Kollege die nächste mit 35 m auch gleich dranzuhängen. Und was der kleine Mathematiker bereits gefühlt hat, hat sich auch etwa 5 Meter vor dem Stand bewahrheitet. In diesem Gelände allerdings kein Problem, weil sich - von den Wasserrillenplatten abgesehen - überall genug Möglichkeiten für mobiles Zeugs bieten.
Hier sieht man vom Ende der 15. SL schön die Ausstiegslänge rechts neben der schattigen Verschneidung:
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In dieser letzte Länge stellt sich das Gelände - trotz dem Vierer - noch senkrecht auf, allerdings bietet eine großzügige Auswahl an Griffen und Tritten einen herrlichen Abschluss. Der letzte Stand, angeblich mit 2 BH, bleibt trotz Suche unauffindbar und so ergibt sich an einem großen Spalt der komfortablste Standplatz in der ganzen Route: im Schatten auf einem weichen Graspolster sitzend. Nach gemütlichen 5 Stunden Kletterei steht uns jetzt noch der Abstieg über den Kirchengrat bevor, und weil der gar so grauslich war, und ich es deshalb nicht übers Herz bringe ihn im gleichen Beitrag diese schöne Klettertour zu beschreiben, folgt er im nächsten.
Fazit zur Tour: angenehmer Zustieg, kompakter Fels, Graspolster nicht störend aber bis oben hin, Stände vorbildlich und tw. auch zum Abseilen hergerichtet, BH in der Tour völlig ausreichend aber für mein Gefühl etwas unlogisch verteilt (man hätte aus den paar BH aus den Vierern ruhig den Wasserrillenplatten jeweils einen zusätzlichen spendieren können, weil hier im Gegensatz zu den anderen Längen einfach nichts zu legen geht unter einem 4er Cam), die erste Gesäusetour wo ich keinen einzigen NH gesehen hab, brutal scharfe Wasserrillen und eine herrliche Aussicht.
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