.
hurra..
ein lang geehegter wunsch wird wahr..
die bergfexin und ich machen die
JAHN ZIMMER II-III
.
ich bin ja grundsätzlich ein tiefer verehrer von gustav jahn
http://www.gustav-jahn.at/
der mann war fantastischer alpinmaler und zeichner, erstbegeher
und hat den perfekten bergsteigerabgang hingelegt. wortwörtlich.
er ist in der paulpreuss-querung an der ödsteinkante ausgerutscht
und praktisch direkt in den johnsbacher bergsteigerfriedhof gefallen..
.
ausserdem soll es der heisseste tag seit beginn der wetteraufzeichnungen
werden, da ist eine nordwand bis auf knapp 2400hm auch vielleicht kühler
als meine wohnung... also kurz abgesprochen und los..
.
wir düsen ins xeis und steigen zur haindlkarhütte auf. das geht flott und
bequem. dort haben wir ein zimmer und weil es donnerstag ist, sind dort
auch nur zwei dutzend echte alpinisten einquartiert. alter! alles zachdürre
durchtrainierte nordwandgesichter, ruhig und verwegen, mit routenplänen
die nur stummen respekt auslösen.beeindruckend.
(verdammt.. ich bin immer noch zu blad)
.
der nette hüttenwirt fragt gleich nach unseren vorhaben und erklärt wo
und wie man am besten zum einstieg kommt (nicht unwichtig) und checkt
uns dabei ganz offensichtlich auf xeis-tauglichkeit. nachdem die berfexin
aber auch ziemlich nordwandig ausschaut, ist er dann beruhigt uns murmelt
"ah.. des taugt eich scho.. zmittag sats obn" .. das glaub ich bei bei 24 SL
jetzt nicht sofort..aber bitte..
.
freitags vor sonnenaufgang frühstückt die halbe hütte schweigend und bricht
dann zu den jeweiligen routen auf.. wir gehen den gut markierten zustieg zur
jahn zimmer. und zwar den neuen. der ist ausgetreten, super mit rot markiert
und bequem. am anziehplatzplatzl holt uns ein wiedermal durchtrainiertes
pärchen, plaudert ein bischen und zieht davon..
.
steinschlaggefahr gibts in der route übrigens weniger, weil sie diagonal
verläuft und steine meist senkrecht fallen, ohne helm hat man in so einer
gegend aber eh nix verloren..
.
apropos gegend..
die ist echt phantastisch. die nordseite ist wesentlich freundlicher als ich
sie mir vorgestellt hab. natürlich ganz grosses kino in HD und cinematograph
aber nicht so mordor-mässig wie der totenkopfkessel.. einfach schön..
.
wir ziehen uns gurt und patscherl an..
das seil bleibt aber vorerst mal im rucksack..
weil es seilfrei sehr gut geht und auch viel vergnüglicher und schneller ist..
.
die tour ist echt lang..
wenn man da alles durchsichert dauert das ewig und es ist auch wenig
zum sichern da bzw so flach dass man eh fünf mal aufschlägt bevor das
seil fängt.. ich hab ein mini-set mobil mit und die ganze tour nur einen friend
aus spass gesetzt..
.
eigentlich geht man die jahn zimmer mehr oder weniger seilfrei..
wir haben das seil im bereich der fuge und dann nochmals weiter oben
ausgepackt, es aber oft auch einfach durchlaufen lassen und sind gleichzeitig
gestiegen. wer einen alpinen IIIer über längere zeit sicher und stressfrei klettern
kann ist in der jahn zimmer im paradies. wer sowas nicht gewöhnt ist für
den kanns mglw weniger lustig sein.
.
die kletterei ist für xeis-bewertungen wirklich LEICHT. ich hab drei topos
mit und alle sagen was anderes. die xeis auslese gibt dem oberen teil nur noch
1-2, bergsteigen.at ist dort bei 3. ich würde sagen viel wunderschönes 2- gelände
mit ein paar stellen 2 und 2+. der fuge und dem aufschwung oben geb ich eine 3-
oder von mir aus eine 3. wenn man aber andere alte xeis routen vergleicht wäre
die JZ aber vermutlich eine 2 , lustigerweise ist sie im hess-pichl aber auch
eine 3. wuuurscht.
.
die route ist kletterisch einfach super. fester fels. dauernd schöne
verschneidungen und überall massenhaft gute tritte und henkel. nie völlig
oarg ausgesetzt. die schlüsselstelle der fuge sollte man richtig erwischen.
(also der topo und der route nach). es hängt dort ein schlüssel in der wand
wenn man den vor der nase hat ist man in der richtigen ausgangspoition
für die querung. es gibt genug henkel oben zum halten. bissi suchen
und kletterschuhe sind von vorteil. wir hatten einen alleingänger in
sportschuhen vor uns. der sah dabei nicht wirklich glücklich aus.
auch weil er zu früh zu hoch angestiegen ist. runtergefallen ist er
aber dann doch nicht. dashättmirnochgefehlt.
.
oben gehts dann links zum hochtorgipfel..
und wir sind echt zu mittag oben. der wirt hatte recht. wir
waren flott unterwegs obwohl wir uns wirklich nicht gestresst haben.
die fexin und ich sind aber auch ein eingespieltes team. beide
kletterisch ca gleich gut. und diverse seilaktionen brauchen wenn
überhaupt dann nur ein paar worte. diskutiert wird maximal später
über technische details. das ist immens angenehm weil man so zeit
und muse hat diesen saugeilen felskessel richtig zu geniessen.
.
bestes gespräch des tages..(seilfrei)
bergfexin : "hearst..woran merkt man eigentlich dass es jetzt schwer wird ?"
ich : "wenn der kletterpartner die gopro einschaltet.."
.
der abstieg ist wie immer im xeis lang und zach egal wo man geht.
wir nehmen die kürzere varianten über den schneelochsteig. gut ausgetreten
und super markiert. der übliche elendsurhatscher zum kölbl bleibt aber natürlich.
trotzdem sind wir um 1800 beim wirt, was für xeis routen echt ungewöhnlich
schnell ist. (natürlich rasen einheimische und jungtrainierte an einem im
laufschritt vorbei aber für uns waren wir gestern schnell).
.
das xeis-taxi brungt uns um 7euro zurück zum auto und
ich fall hundemüde ins bett..
.
fazit :
ein echtes highlight, kommt unter meine persönlichen
top 10 . 100 dank an die bergfexin. war echt super..
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hurra..
ein lang geehegter wunsch wird wahr..
die bergfexin und ich machen die
JAHN ZIMMER II-III
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ich bin ja grundsätzlich ein tiefer verehrer von gustav jahn
http://www.gustav-jahn.at/
der mann war fantastischer alpinmaler und zeichner, erstbegeher
und hat den perfekten bergsteigerabgang hingelegt. wortwörtlich.
er ist in der paulpreuss-querung an der ödsteinkante ausgerutscht
und praktisch direkt in den johnsbacher bergsteigerfriedhof gefallen..
.
ausserdem soll es der heisseste tag seit beginn der wetteraufzeichnungen
werden, da ist eine nordwand bis auf knapp 2400hm auch vielleicht kühler
als meine wohnung... also kurz abgesprochen und los..
.
wir düsen ins xeis und steigen zur haindlkarhütte auf. das geht flott und
bequem. dort haben wir ein zimmer und weil es donnerstag ist, sind dort
auch nur zwei dutzend echte alpinisten einquartiert. alter! alles zachdürre
durchtrainierte nordwandgesichter, ruhig und verwegen, mit routenplänen
die nur stummen respekt auslösen.beeindruckend.
(verdammt.. ich bin immer noch zu blad)
.
der nette hüttenwirt fragt gleich nach unseren vorhaben und erklärt wo
und wie man am besten zum einstieg kommt (nicht unwichtig) und checkt
uns dabei ganz offensichtlich auf xeis-tauglichkeit. nachdem die berfexin
aber auch ziemlich nordwandig ausschaut, ist er dann beruhigt uns murmelt
"ah.. des taugt eich scho.. zmittag sats obn" .. das glaub ich bei bei 24 SL
jetzt nicht sofort..aber bitte..
.
freitags vor sonnenaufgang frühstückt die halbe hütte schweigend und bricht
dann zu den jeweiligen routen auf.. wir gehen den gut markierten zustieg zur
jahn zimmer. und zwar den neuen. der ist ausgetreten, super mit rot markiert
und bequem. am anziehplatzplatzl holt uns ein wiedermal durchtrainiertes
pärchen, plaudert ein bischen und zieht davon..
.
steinschlaggefahr gibts in der route übrigens weniger, weil sie diagonal
verläuft und steine meist senkrecht fallen, ohne helm hat man in so einer
gegend aber eh nix verloren..
.
apropos gegend..
die ist echt phantastisch. die nordseite ist wesentlich freundlicher als ich
sie mir vorgestellt hab. natürlich ganz grosses kino in HD und cinematograph
aber nicht so mordor-mässig wie der totenkopfkessel.. einfach schön..
.
wir ziehen uns gurt und patscherl an..
das seil bleibt aber vorerst mal im rucksack..
weil es seilfrei sehr gut geht und auch viel vergnüglicher und schneller ist..
.
die tour ist echt lang..
wenn man da alles durchsichert dauert das ewig und es ist auch wenig
zum sichern da bzw so flach dass man eh fünf mal aufschlägt bevor das
seil fängt.. ich hab ein mini-set mobil mit und die ganze tour nur einen friend
aus spass gesetzt..
.
eigentlich geht man die jahn zimmer mehr oder weniger seilfrei..
wir haben das seil im bereich der fuge und dann nochmals weiter oben
ausgepackt, es aber oft auch einfach durchlaufen lassen und sind gleichzeitig
gestiegen. wer einen alpinen IIIer über längere zeit sicher und stressfrei klettern
kann ist in der jahn zimmer im paradies. wer sowas nicht gewöhnt ist für
den kanns mglw weniger lustig sein.
.
die kletterei ist für xeis-bewertungen wirklich LEICHT. ich hab drei topos
mit und alle sagen was anderes. die xeis auslese gibt dem oberen teil nur noch
1-2, bergsteigen.at ist dort bei 3. ich würde sagen viel wunderschönes 2- gelände
mit ein paar stellen 2 und 2+. der fuge und dem aufschwung oben geb ich eine 3-
oder von mir aus eine 3. wenn man aber andere alte xeis routen vergleicht wäre
die JZ aber vermutlich eine 2 , lustigerweise ist sie im hess-pichl aber auch
eine 3. wuuurscht.
.
die route ist kletterisch einfach super. fester fels. dauernd schöne
verschneidungen und überall massenhaft gute tritte und henkel. nie völlig
oarg ausgesetzt. die schlüsselstelle der fuge sollte man richtig erwischen.
(also der topo und der route nach). es hängt dort ein schlüssel in der wand
wenn man den vor der nase hat ist man in der richtigen ausgangspoition
für die querung. es gibt genug henkel oben zum halten. bissi suchen
und kletterschuhe sind von vorteil. wir hatten einen alleingänger in
sportschuhen vor uns. der sah dabei nicht wirklich glücklich aus.
auch weil er zu früh zu hoch angestiegen ist. runtergefallen ist er
aber dann doch nicht. dashättmirnochgefehlt.
.
oben gehts dann links zum hochtorgipfel..
und wir sind echt zu mittag oben. der wirt hatte recht. wir
waren flott unterwegs obwohl wir uns wirklich nicht gestresst haben.
die fexin und ich sind aber auch ein eingespieltes team. beide
kletterisch ca gleich gut. und diverse seilaktionen brauchen wenn
überhaupt dann nur ein paar worte. diskutiert wird maximal später
über technische details. das ist immens angenehm weil man so zeit
und muse hat diesen saugeilen felskessel richtig zu geniessen.
.
bestes gespräch des tages..(seilfrei)
bergfexin : "hearst..woran merkt man eigentlich dass es jetzt schwer wird ?"
ich : "wenn der kletterpartner die gopro einschaltet.."
.
der abstieg ist wie immer im xeis lang und zach egal wo man geht.
wir nehmen die kürzere varianten über den schneelochsteig. gut ausgetreten
und super markiert. der übliche elendsurhatscher zum kölbl bleibt aber natürlich.
trotzdem sind wir um 1800 beim wirt, was für xeis routen echt ungewöhnlich
schnell ist. (natürlich rasen einheimische und jungtrainierte an einem im
laufschritt vorbei aber für uns waren wir gestern schnell).
.
das xeis-taxi brungt uns um 7euro zurück zum auto und
ich fall hundemüde ins bett..
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fazit :
ein echtes highlight, kommt unter meine persönlichen
top 10 . 100 dank an die bergfexin. war echt super..
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