Selten war ich so aufgeregt wie diesmal.
Denn diese Tour kann man kaum abbrechen
und eine Umkehr ist nach der ersten Abseilstelle vor dem Nördlichen Fluchthorn praktisch unmöglich.
Über drei Jahre liefen vielschichtigste Vorbereitungen für den gestrigen Tag :
Mein Bergführer sollte sich auf den drei ( ja eigentlich waren`s dann sogar vier ) Fluchthörnern möglichst gut auskennen.
Kletter-Praxis bis zum 3. Schwierigkeitsgrad und vor allem eine Bomben- Kondition sind eine Minimal-Forderung.
Und das Wetter muß einfach absolut sicher sein !
FLUCHTHORNÜBERSCHREITUNG
mit Toni Schranz
( Mitglied der Bergrettung Landeck und u. a. Seil-Erster bei einer Winter-Besteigung der Eiger-Nordwand )
Vorbei bei diesem beliebten Wildpark im Paznauntal
f1 wildpark f.jpg
ging`s am Samstag zunächst ins
ALPINARIUM VON GALTÜR
f2 alpinarium f.jpg
und dann auf die bestens von Sabine und Gottlieb Lorenz geführte und so herrlich gelegegene
2165 m hohe Jamtalhütte.
Immer ein Genuß : Der Blick nach Süden zur Dreiländerspitze (rechts), und zu den beiden Jamspitzen.
f3 jamtalhütte f.jpg
Und auch das Totenfeld sowie der Hintere (links) und der Vordere Satzgrat bieten einen wunderbaren landschaftlichen Rahmen :
f4 totenfeld f.jpg
Und wenn ich von meinem Abendessen aufschaue,
dann fällt mein sehnsuchtsvoller Blick auf das Südliche (rechts) und das nur zwei Meter niedrigere Mittlere Fluchthorn.
f5 fluchthörner f.jpg
Um 5 Uhr - also beim Morgengrauen - starte ich mit Toni
und alsbald schon lugt der Piz Buin rechts von der Dreiländerspitze herüber.
f6 piz buin f f.jpg
Ganz gespannt bin ich, wie wir zum Nördlichen Fluchthorn gelangen werden.
Mit diesem Gipfel beginnt ja die eigentliche "Überschreitung", die man absolut gleichwertig neben die der Glocknerwand stellen muß.
Zu meiner großen Überraschung führte der Zustieg vom Fluchthornferner zunächst nach links zur Schnapfenspitze :
f7 karte f.jpg
Die Rinnen zwischen den drei Hauptgipfeln sind u. a. wegen der enormen Steinschlaggefahr (praktisch) ungangbar.
f8 steinmann f.jpg
Vor der Endmoräne aus dem Jahr 1980 hat sich dieser kleine See gebildet :
f9 see f f.jpg
Wie uns Gottlieb richtig vorausgesagt hatte, konnten wir die Steigeisen in der Hütte lassen.
ff1 gletscher f.jpg
Vom Fluchthornferner schauen die Fluchthörner trüglich nahe aus :
ff2 flcuhthörner f.jpg
Doch zunächst ging es in die entgegengesetzte Richtung.
Nämlich zur 3219 m hohen Schnapfenspitze :
ff3 schnapfen f.jpg
Hier schaue ich recht skeptisch drein, als wüßte ich bereits,
daß wir zunächst irrtümlich das "Nördlichste Fluchthorn" besteigen würden.
ff4 nördlcihstes f.jpg
Der Anmarsch von der Schnapfenspitze entpuppt sich als ein sehr weitschweifendes, unübersichtliches und schikanöses Auf und Ab.
ff5 zustieg d f.jpg
Ich hatte mir - unwissend, was tatsächlich auf mich zukommen würde - diesen Zeitplan vorgestellt :
Von links nach rechts :
10 Uhr : Nördliches Fluchthorn - 12 Uhr : Mittleres Fluchthorn - 14 Uhr : Südliches Fluchthorn (also Hauptgipfel)
ff6 näher f.jpg
Das war die erste schärfere Ketterstelle, die nur auf dem Foto so einfach aussieht.
ff7 auf und ab f.jpg
Und nach vielen Umwegen haben wir relativ nahe das Nördliche Fluchthorn - rechts - vor uns.
Da Toni aber zuletzt vor 20 Jahren hier war,
kletteren wir - von rechts nach links ! - irrtümlich zunächst auf den linken markanten Felsturm hinauf.
ff8 nördlichstes und nördliches f.jpg
Zunächst gab es noch diese Adrenalin-spendende
g1 d tiefblick f.jpg
Abseilstelle,
g2 abseilen dd f.jpg
bevor es wieder aufwärts in diese Scharte zwischen "Nördlichstem" und Nördlichen Fluchthorn hineinging :
g3 nördl und nrdl x f.jpg
Kommentar