Als ich im Sommer 2011 vom Piz Buin das Fluchthorn erblickte, war mein Interesse an diesem höchsten Berg der Silvretta auf österreichischem Staatsgebiet geweckt. Der Gruppenhöchste, der Piz Linard, ist ja auch lediglich 12 Meter höher.
Während ich vorerst nur an eine Besteigung des Hauptgipfels (Südgipfel, 3399m) dachte, ließ der wunderbare Bericht von Willy die Idee in mir aufkommen, die Überschreitung zu versuchen und damit auch den Mittelgipfel (3397m, auch Rennerspitze genannt) und den Nordgipfel (3309m) "mitzunehmen".
Nach einigen Zweifeln, ob eine solche Tour für mich wirklich schaffbar ist, gings am 11.8.2012 mit Unterstützung eines ortskundigen Bergführers daran, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Im Gegensatz zur von Willy gewählten Route war unser Ausgangspunkt die Heidelbergerhütte, von wo aus wir über das Lareinfernerjoch und den Nordostgrat aufstiegen. Kurz vor dem Nordgipfel vereinigt sich diese Route mit der offenbar öfters begangenen Variante über die Östliche Schnapfenspitze.
Gleich zusammengefasst: es wurde eine wunderbare, aber doch recht extreme Tour!
Folgende Schwierigkeiten machen diese Route zu einer echten Herausforderung:
- Extreme Länge (wir haben 8:40 Stunden gebraucht, bis wir endlich am Südgipfel standen und mussten gut 1500 hm zurücklegen)
- Sehr brüchig (jeder Griff muss zweimal geprüft werden, bevor man sich auf ihn verlassen kann)
- Permanent stark ausgesetzt
- Zahllose Kletterpassagen im III. Grad , wobei einige wohl am IV. Grad kratzen
- Permanenter Wechsel zwischen Kletterpassagen, Abseilstellen, Geröllquerungen etc., was wesentlich ermüdender ist, als wenn man 12 Seillängen auf einmal klettern kann.
- Teilweise extrem schwierige "Weg"findung. Welchen Riss soll man nehmen? Wie geht’s dahinter weiter? Soll man den Turm links oder rechts umgehen oder doch drüberklettern?
Ohne Ortskunde ist dadurch einiges an Zeitverlust vorprogrammiert. Erleichtert wird dies allerdings ein wenig dadurch, dass seit neuestem die Schlüsselstellen eingebohrt sind und man damit zumindest an den wichtigsten Stellen eine Orientierungshilfe hat.
Wer solche Bedingungen mag, wird bei der Fluchthornüberschreitung jedenfalls auf seine Rechnung kommen. Und wenn man die Überschreitung geschafft hat, bekommt man Glücksgefühle, die man bei "normalen" Touren so nicht kennt!
Blick vom Piz Buin auf die Fluchthörner. Links der Nordgipfel, dann der Mittelgipfel, rechts der Südgipfel.
sized_DSC02448.JPG
Erste Sonnenstrahlen beim Zustieg zum Nordostgrat kurz nach dem Lareinfernerjoch.
sized_DSC02449.JPG
Und dort gehts gleich ordentlich zur Sache. Es führt ein Seil nach Nirgendwo. :-)
sized_DSC02458.JPG
Tiefblicke sind bei dieser Tour ein ständiger Begleiter...
sized_DSC02458a.JPG
Am Nordostgrat gibts diese wunderbare Platte, die bei direkter Ersteigung wohl ein IV-er ist.
sized_DSC02459.JPG
Rückblick auf die Platte. Schön ausgesetzt...
sized_DSC02462.JPG
Erster Blick auf den Nordgipfel (links). Rechts der Turm, der von Willy den Titel "Nördlichstes Fluchthorn" verliehen bekommen hat.
sized_DSC02464.JPG
Bizarre Steinformationen sind ein ständiger Begleiter.
sized_DSC02465.JPG
Ein erster Blick hinüber auf den Mittelgipfel.
sized_DSC02467.JPG
Die letzten Meter zum Nordgipfel. Rechts wieder der Mittelgipfel. Er schaut zum Greifen nahe aus... In Wirklichkeit braucht man vom Nordgipfel ca. 2 Stunden, bis man sich über alle Rinnen, Türme, Platten etc. hinübergekämpft hat.
sized_DSC02472.JPG
Kurze Pause am Nordgipfel.
sized_DSC02478.JPG
Das Gipfelbuch stammt aus dem Jahr 1974!
sized_DSC02479.JPG
Rückblick zum "Nördlichsten Fluchthorn". Dahinter das Fimbatal.
sized_DSC02483.JPG
Der Mittelgipfel hat es wirklich in sich. Der Aufstieg ist alles andere als leicht. Dafür wartet auf der anderen Seite eine spannende Abseilstelle...
sized_DSC02485.JPG
Und wieder mal irgendwo im Niemandsland beim Abseilen...
sized_DSC02486.JPG
Während ich vorerst nur an eine Besteigung des Hauptgipfels (Südgipfel, 3399m) dachte, ließ der wunderbare Bericht von Willy die Idee in mir aufkommen, die Überschreitung zu versuchen und damit auch den Mittelgipfel (3397m, auch Rennerspitze genannt) und den Nordgipfel (3309m) "mitzunehmen".
Nach einigen Zweifeln, ob eine solche Tour für mich wirklich schaffbar ist, gings am 11.8.2012 mit Unterstützung eines ortskundigen Bergführers daran, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Im Gegensatz zur von Willy gewählten Route war unser Ausgangspunkt die Heidelbergerhütte, von wo aus wir über das Lareinfernerjoch und den Nordostgrat aufstiegen. Kurz vor dem Nordgipfel vereinigt sich diese Route mit der offenbar öfters begangenen Variante über die Östliche Schnapfenspitze.
Gleich zusammengefasst: es wurde eine wunderbare, aber doch recht extreme Tour!
Folgende Schwierigkeiten machen diese Route zu einer echten Herausforderung:
- Extreme Länge (wir haben 8:40 Stunden gebraucht, bis wir endlich am Südgipfel standen und mussten gut 1500 hm zurücklegen)
- Sehr brüchig (jeder Griff muss zweimal geprüft werden, bevor man sich auf ihn verlassen kann)
- Permanent stark ausgesetzt
- Zahllose Kletterpassagen im III. Grad , wobei einige wohl am IV. Grad kratzen
- Permanenter Wechsel zwischen Kletterpassagen, Abseilstellen, Geröllquerungen etc., was wesentlich ermüdender ist, als wenn man 12 Seillängen auf einmal klettern kann.
- Teilweise extrem schwierige "Weg"findung. Welchen Riss soll man nehmen? Wie geht’s dahinter weiter? Soll man den Turm links oder rechts umgehen oder doch drüberklettern?
Ohne Ortskunde ist dadurch einiges an Zeitverlust vorprogrammiert. Erleichtert wird dies allerdings ein wenig dadurch, dass seit neuestem die Schlüsselstellen eingebohrt sind und man damit zumindest an den wichtigsten Stellen eine Orientierungshilfe hat.
Wer solche Bedingungen mag, wird bei der Fluchthornüberschreitung jedenfalls auf seine Rechnung kommen. Und wenn man die Überschreitung geschafft hat, bekommt man Glücksgefühle, die man bei "normalen" Touren so nicht kennt!
Blick vom Piz Buin auf die Fluchthörner. Links der Nordgipfel, dann der Mittelgipfel, rechts der Südgipfel.
sized_DSC02448.JPG
Erste Sonnenstrahlen beim Zustieg zum Nordostgrat kurz nach dem Lareinfernerjoch.
sized_DSC02449.JPG
Und dort gehts gleich ordentlich zur Sache. Es führt ein Seil nach Nirgendwo. :-)
sized_DSC02458.JPG
Tiefblicke sind bei dieser Tour ein ständiger Begleiter...
sized_DSC02458a.JPG
Am Nordostgrat gibts diese wunderbare Platte, die bei direkter Ersteigung wohl ein IV-er ist.
sized_DSC02459.JPG
Rückblick auf die Platte. Schön ausgesetzt...
sized_DSC02462.JPG
Erster Blick auf den Nordgipfel (links). Rechts der Turm, der von Willy den Titel "Nördlichstes Fluchthorn" verliehen bekommen hat.
sized_DSC02464.JPG
Bizarre Steinformationen sind ein ständiger Begleiter.
sized_DSC02465.JPG
Ein erster Blick hinüber auf den Mittelgipfel.
sized_DSC02467.JPG
Die letzten Meter zum Nordgipfel. Rechts wieder der Mittelgipfel. Er schaut zum Greifen nahe aus... In Wirklichkeit braucht man vom Nordgipfel ca. 2 Stunden, bis man sich über alle Rinnen, Türme, Platten etc. hinübergekämpft hat.
sized_DSC02472.JPG
Kurze Pause am Nordgipfel.
sized_DSC02478.JPG
Das Gipfelbuch stammt aus dem Jahr 1974!
sized_DSC02479.JPG
Rückblick zum "Nördlichsten Fluchthorn". Dahinter das Fimbatal.
sized_DSC02483.JPG
Der Mittelgipfel hat es wirklich in sich. Der Aufstieg ist alles andere als leicht. Dafür wartet auf der anderen Seite eine spannende Abseilstelle...
sized_DSC02485.JPG
Und wieder mal irgendwo im Niemandsland beim Abseilen...
sized_DSC02486.JPG
Kommentar