Die hochsommerlichen Temperaturen schränken die Bergverhältnisse doch ein wenig ein. Also muss eine N-seitige Tour mit kurzem Zustieg herhalten. Mein Augenmerk fällt immer wieder auf den Kaiser. Der Kaiserklassiker Predigtstuhl N-Kante (Matejak/Ostler, Ausstieg übers Oppelband) erscheint mir ideal für den heißen aber langen Tag. So machen wir uns am 03.08.13 auf den Weg um dann um ca. 6.30 Uhr beim Parkplatz an der Griesner Alm zu starten. Trotz Schatten ist´s schon recht sommerlich warm. Über die Abkürzung hinauf in die Steinerne Rinne.
Wir wählten den „heute üblichen“ oberen Einstieg, den wir nach 1,5 Std. erreichten. Topo und Zugangsbeschreibung habe ich von Stadlers HP geladen. Ein großes Lob an den Verfasser von Topo und Beschreibung. Beides ist einfach gehalten, stimmt aber sehr genau.
Schon beim Zustieg fällt mir die Kompaktheit des Predigtstuhls auf. Ich kann nur erahnen wo die klassische Route entlang von Schwachstellen auf diesen steilen Berg führt.
Den Klebehaken am Einstieg haben wir gefunden und dann geht’s flüssig die ersten 5 SL (meist II-III) hinauf. Ich bin überrascht wie schnell wir an Höhe gewinnen und auf den „Beichtstuhl“ hinunterschauen.
Nach einem Schartel stößt der Vorbau an die nun steiler werdende Wand. Es folgt die Matejak Traverse. Ein kleingiffiger Quergang der zudem äußerst ausgesetzt ist (IV). Hat man das Eck überwunden geht’s nur unwesentlich leichter zum nächsten Stand. Es folgt eine weitere steile 4er Länge mit wunderbarer Risskletterei.
Vom luftigen Stand dann leichter zum fotogenen abgespaltenen Turm.
Die Steilwand ist überwunden und wir erreichen den Schuttkessel. Am kurzen Seil steigen wir gut 120m hinauf.
Um dann in genussvoller Kletterei (III) über Rampen und Risse den N-Grat zu erreichen. Auf einer Gratschulter verperrt ein riesiger Block den Weiterweg am Grat. Ein guter Platz um noch etwas Brotzeit zu machen. Die ausgesetzte Umgehung des Blockes genauer gesagt das Abklettern danach in die Scharte verlangen gute Trittsicherheit und verdeutlichen den Ernst diese alpinen Unternehmens. Hier steilt sich der Gipfel noch einmal richtig auf. Schon sehen wir die einzige Schwachstelle ein Band, dass sich hinter einer Ecke zum „Oppelband“ verengt. Das „Oppelband“ ist eigentlich ein sieben Meter langer leicht steigender, griffloser Spalt mit einer runden abgespeckten Außenkante. Der Tiefblick in die Steinerne Rinne ist beeindruckend. Wenn man sich dann überwunden hat darüber zu reiten, schliefen und zu rampfen dann geht’s doch relativ gut. Es folgt noch der Ausstiegsriss, als letzte Prüfung. Dann stehen wir am Predigtstuhl-N-Gipfel. Wir sitzen bei sommerlichen Bestwetter am Gipfel und genießen die Aussicht und das wilde Ambiente des Kaisers.
Leider wird die Idylle dann jäh unterbrochen. Plötzlich hören wir aus dem Kar oberhalb der Steinernen Rinne Hilferufe. Wir hören wie Bergsteiger rufen, die Bergrettung ist verständigt. Der Helikopter trifft kurz drauf ein... Erst später erfahre ich vom tragischen Unfall am Herrweg.
Konzentriert steigen wir zum Abseilhaken im Botzongkamin ab. Wir seilen sieben mal durch den eindrucksvollen Kamin ab. Das Knattern des Helikopters hallt im Kamin wieder und verstärkt noch die Stimmung zwischen Licht und Schatten.
Das Steiglein aus dem Botzongkessel erfordert noch mal ein seilfreies luftiges Abklettern. Erst dann entlässt uns der wilde Predigtstuhl in „endlich leichteres Gelände“ Zitat AV-Führer.
Predigtstuhl Nord- und Mittelgipfel
Beim Abstieg durch die Steinerne Rinne bleiben wir oft stehen und versuchen unser Route nachzuvollziehen. Dass gelingt uns leider nicht lückenlos. Drum bin ich recht zufrieden ohne größere Verhauer hinauf und herunter gefunden zu haben.
LG phouse
Wir wählten den „heute üblichen“ oberen Einstieg, den wir nach 1,5 Std. erreichten. Topo und Zugangsbeschreibung habe ich von Stadlers HP geladen. Ein großes Lob an den Verfasser von Topo und Beschreibung. Beides ist einfach gehalten, stimmt aber sehr genau.
Schon beim Zustieg fällt mir die Kompaktheit des Predigtstuhls auf. Ich kann nur erahnen wo die klassische Route entlang von Schwachstellen auf diesen steilen Berg führt.
Den Klebehaken am Einstieg haben wir gefunden und dann geht’s flüssig die ersten 5 SL (meist II-III) hinauf. Ich bin überrascht wie schnell wir an Höhe gewinnen und auf den „Beichtstuhl“ hinunterschauen.
Nach einem Schartel stößt der Vorbau an die nun steiler werdende Wand. Es folgt die Matejak Traverse. Ein kleingiffiger Quergang der zudem äußerst ausgesetzt ist (IV). Hat man das Eck überwunden geht’s nur unwesentlich leichter zum nächsten Stand. Es folgt eine weitere steile 4er Länge mit wunderbarer Risskletterei.
Vom luftigen Stand dann leichter zum fotogenen abgespaltenen Turm.
Die Steilwand ist überwunden und wir erreichen den Schuttkessel. Am kurzen Seil steigen wir gut 120m hinauf.
Almrausch.JPG
Eine Blumentour
Eine Blumentour
Um dann in genussvoller Kletterei (III) über Rampen und Risse den N-Grat zu erreichen. Auf einer Gratschulter verperrt ein riesiger Block den Weiterweg am Grat. Ein guter Platz um noch etwas Brotzeit zu machen. Die ausgesetzte Umgehung des Blockes genauer gesagt das Abklettern danach in die Scharte verlangen gute Trittsicherheit und verdeutlichen den Ernst diese alpinen Unternehmens. Hier steilt sich der Gipfel noch einmal richtig auf. Schon sehen wir die einzige Schwachstelle ein Band, dass sich hinter einer Ecke zum „Oppelband“ verengt. Das „Oppelband“ ist eigentlich ein sieben Meter langer leicht steigender, griffloser Spalt mit einer runden abgespeckten Außenkante. Der Tiefblick in die Steinerne Rinne ist beeindruckend. Wenn man sich dann überwunden hat darüber zu reiten, schliefen und zu rampfen dann geht’s doch relativ gut. Es folgt noch der Ausstiegsriss, als letzte Prüfung. Dann stehen wir am Predigtstuhl-N-Gipfel. Wir sitzen bei sommerlichen Bestwetter am Gipfel und genießen die Aussicht und das wilde Ambiente des Kaisers.
Leider wird die Idylle dann jäh unterbrochen. Plötzlich hören wir aus dem Kar oberhalb der Steinernen Rinne Hilferufe. Wir hören wie Bergsteiger rufen, die Bergrettung ist verständigt. Der Helikopter trifft kurz drauf ein... Erst später erfahre ich vom tragischen Unfall am Herrweg.
Konzentriert steigen wir zum Abseilhaken im Botzongkamin ab. Wir seilen sieben mal durch den eindrucksvollen Kamin ab. Das Knattern des Helikopters hallt im Kamin wieder und verstärkt noch die Stimmung zwischen Licht und Schatten.
Abseilen.JPG
Licht und Schatten liegen heute leider recht nahe beisammen.
Licht und Schatten liegen heute leider recht nahe beisammen.
Das Steiglein aus dem Botzongkessel erfordert noch mal ein seilfreies luftiges Abklettern. Erst dann entlässt uns der wilde Predigtstuhl in „endlich leichteres Gelände“ Zitat AV-Führer.
Predigtstuhl Nord- und Mittelgipfel
Beim Abstieg durch die Steinerne Rinne bleiben wir oft stehen und versuchen unser Route nachzuvollziehen. Dass gelingt uns leider nicht lückenlos. Drum bin ich recht zufrieden ohne größere Verhauer hinauf und herunter gefunden zu haben.
LG phouse
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