Hallöchen miteinander,
ist zwar schon einen Bericht von der Roggalspitze und der Nordkante drin, aber ich hab nun auch einen kleinen Bericht von meiner 'Begehung' für euch geschrieben.
Ach noch ne Kleinigkeit: für Rechtschreibfehler kann ich nix, das ist meine Tastatur
Roggalspitze Nordkante am 30.05.2009
Der Wecker klingelt, ein kurzer blick auf die Uhr... es ist erst 3Uhr in der Frühe! Aber es ist gewollt! Um 4Uhr hab ich Philipp (meinem Cousin) versprochen in Ulm zu sein und ihn aufzusammeln, dann geht’s los.
Wir wollen uns die Kante geben – die Roggalkante.
Also schnell Frühstücken, den Kletterrucksack ins Auto geschmissen vorsichtshalber noch Pickel und Steigeisen eingepackt, man weiß ja nie...
Irgendwann nach zweieinhalb Stunden Autofahrt von Ulm sind wir endlich in Lech/Zug angelangt.
Ein Parkplatz hat sich schnell an der Fischerhütte in Zug gefunden. Wir Vespern noch eine Kleinigkeit bevor wir uns marschbereit machen. Klettergeraffel kurz sortiert und im Rucksack verstaut. Darauf viel die Entscheidung: Kletterschuhe brauchen wir nicht, ist ja nur ein vierer!
Steigeisen und Pickel? Der flüchtige Blick auf die umgebenden Berge sagt uns: „nee ist nicht mehr nötig“.
Also gut, gesagt getan und los geht’s! Nach meinen vorherigen Berechnungen müssten wir ca 3 Stunden bis an die Roggalspitze brauchen und es ist jetzt 7 Uhr, also sind wir um 10 an ''unserem'' Einstieg.
2 Stunden und 30 Minuten später haben wir dann unsere Ausrüstung angelegt.
Aber, schei... was ist da los? Der Einstieg in die Route ist noch voller vereistem, harten und verharschten Schnee und kalt war es. Ja dann heißt es wohl Tritte mit den Schuhen schlagen, Stück für Stück bis an den ersten Haken. Ich bin über den Schnee vorangegangen, denn Philipp wollte die eigentliche erste Seillänge steigen. Endlich Fels! Philipp klettert los, macht Stand, ich steige nach und übernehme die nächste Länge. So geht’s Stück für Stück weiter nach oben. Bei uns läuft alles perfekt und das Wetter macht auch noch mit. Was will man denn mehr?
Die mit Abstand schönste Seillänge war die siebte, die sich direkt über die Kante geschwungen hat und dann zwischendrin bissle über die Westwandplatten weiter Gipfelwärts, zum Glück durfte ich Vorsteigen.
Die einzige etwas kritische Stelle war ein kleiner nordseitiger Überhang kurz vor dem Gipfel. Mal wieder eine meiner Seillängen. Es war eine echt schöne etwas anspruchsvollere Kletterstelle, nur leider war, dank der nordseitigen Lage noch so gut wie alles vereist. „Jetzt brauch ich gute Freunde“ hab ich mir gedacht und versenkte zwei Friends in einem schönen Riss. Daraufhin, mit dem Gedanken: „die halten scho“ hab ich mich dann über die Crux gehangelt. Zum Glück war dann der nächste Haken auch nicht mehr weit und das Gelände wurde auch wieder leichter.
Ich habe den letzten Stand nicht gefunden und bevor ich das Suchen anfange hab ich schnell einen gebaut, an einer echt perfekten Stand-Plattform. Ich konnte in die Risse meine Keile und Friends wunderschön versenken und gegenspannen und von dort hab ich dann Philipp nachgesichert.
Von nun an war es nur noch Gehgelände bis zum Gipfel.
Juhu, geschafft!!! Nach 4 Stunden wirklich bezaubernder Kletterei haben wir ''unsere Kante'' geschafft. Es war wirklich wunderbar!
Nun folgt der obligatorische Gipfelbucheintrag und dann geht’s über den Normalweg wieder zum Auto zurück. Der Blick in das Buch verrät uns: Wir sind die Ersten dieses Jahr!
Der Abstieg war dann mindestens genau so spannend wie die Kante selbst, denn die Abstiegsrinne war noch voller Schnee und von dem Stahlseil war noch so gut wie gar nix zu sehen.
„Super,“ dachte ich mir „es ist doch wirklich von Vorteil dass wir unsere Pickel und Eisen dabei haben. Im Auto bringen die schon was!“
Das bedeutet also auch wie beim Aufsteigen, den Abstieg ebenfalls sichern. Stück für Stück kommen wir so dem Tal näher. Immer einer sichert, der andere geht voraus und sichert dann den anderen von einem geeigneten Standplatz nach.
Das letzte Stück konnten wir dann noch wunderschön über ein Schneefeld abfahren.
Der Rückweg ging dann insgesamt angenehmer, da es ja stetig bergab ging. Und wenn man ein Ständchen gepfiffen bekommt, vor allem von Murmeltieren, dann geht das ganze noch leichter.
Die Heimfahrt mit meinem alten Golf war dann stattdessen alles andere als schön und vielleicht, dank vieler Baustellen, auch das anstrengendste auf der ganzen Tour.
Um 21Uhr war ich dann letztendlich wieder daheim und Überglücklich über den wunderschönen Tag.
Wir haben uns auf dem Heimweg nur Gedanken über die Route gemacht. Und sind zu dem Schluss gekommen: Wir kommen wieder und schaffen die sie in einer wesentlich schnelleren Zeit, aber dann mit Kletterschuhen und in einer wärmeren Jahreszeit.
So und hier ein paar Bilder:
morgens um halb 5 auf deutschen Autobahnen
ist zwar schon einen Bericht von der Roggalspitze und der Nordkante drin, aber ich hab nun auch einen kleinen Bericht von meiner 'Begehung' für euch geschrieben.
Ach noch ne Kleinigkeit: für Rechtschreibfehler kann ich nix, das ist meine Tastatur
Roggalspitze Nordkante am 30.05.2009
Der Wecker klingelt, ein kurzer blick auf die Uhr... es ist erst 3Uhr in der Frühe! Aber es ist gewollt! Um 4Uhr hab ich Philipp (meinem Cousin) versprochen in Ulm zu sein und ihn aufzusammeln, dann geht’s los.
Wir wollen uns die Kante geben – die Roggalkante.
Also schnell Frühstücken, den Kletterrucksack ins Auto geschmissen vorsichtshalber noch Pickel und Steigeisen eingepackt, man weiß ja nie...
Irgendwann nach zweieinhalb Stunden Autofahrt von Ulm sind wir endlich in Lech/Zug angelangt.
Ein Parkplatz hat sich schnell an der Fischerhütte in Zug gefunden. Wir Vespern noch eine Kleinigkeit bevor wir uns marschbereit machen. Klettergeraffel kurz sortiert und im Rucksack verstaut. Darauf viel die Entscheidung: Kletterschuhe brauchen wir nicht, ist ja nur ein vierer!
Steigeisen und Pickel? Der flüchtige Blick auf die umgebenden Berge sagt uns: „nee ist nicht mehr nötig“.
Also gut, gesagt getan und los geht’s! Nach meinen vorherigen Berechnungen müssten wir ca 3 Stunden bis an die Roggalspitze brauchen und es ist jetzt 7 Uhr, also sind wir um 10 an ''unserem'' Einstieg.
2 Stunden und 30 Minuten später haben wir dann unsere Ausrüstung angelegt.
Aber, schei... was ist da los? Der Einstieg in die Route ist noch voller vereistem, harten und verharschten Schnee und kalt war es. Ja dann heißt es wohl Tritte mit den Schuhen schlagen, Stück für Stück bis an den ersten Haken. Ich bin über den Schnee vorangegangen, denn Philipp wollte die eigentliche erste Seillänge steigen. Endlich Fels! Philipp klettert los, macht Stand, ich steige nach und übernehme die nächste Länge. So geht’s Stück für Stück weiter nach oben. Bei uns läuft alles perfekt und das Wetter macht auch noch mit. Was will man denn mehr?
Die mit Abstand schönste Seillänge war die siebte, die sich direkt über die Kante geschwungen hat und dann zwischendrin bissle über die Westwandplatten weiter Gipfelwärts, zum Glück durfte ich Vorsteigen.
Die einzige etwas kritische Stelle war ein kleiner nordseitiger Überhang kurz vor dem Gipfel. Mal wieder eine meiner Seillängen. Es war eine echt schöne etwas anspruchsvollere Kletterstelle, nur leider war, dank der nordseitigen Lage noch so gut wie alles vereist. „Jetzt brauch ich gute Freunde“ hab ich mir gedacht und versenkte zwei Friends in einem schönen Riss. Daraufhin, mit dem Gedanken: „die halten scho“ hab ich mich dann über die Crux gehangelt. Zum Glück war dann der nächste Haken auch nicht mehr weit und das Gelände wurde auch wieder leichter.
Ich habe den letzten Stand nicht gefunden und bevor ich das Suchen anfange hab ich schnell einen gebaut, an einer echt perfekten Stand-Plattform. Ich konnte in die Risse meine Keile und Friends wunderschön versenken und gegenspannen und von dort hab ich dann Philipp nachgesichert.
Von nun an war es nur noch Gehgelände bis zum Gipfel.
Juhu, geschafft!!! Nach 4 Stunden wirklich bezaubernder Kletterei haben wir ''unsere Kante'' geschafft. Es war wirklich wunderbar!
Nun folgt der obligatorische Gipfelbucheintrag und dann geht’s über den Normalweg wieder zum Auto zurück. Der Blick in das Buch verrät uns: Wir sind die Ersten dieses Jahr!
Der Abstieg war dann mindestens genau so spannend wie die Kante selbst, denn die Abstiegsrinne war noch voller Schnee und von dem Stahlseil war noch so gut wie gar nix zu sehen.
„Super,“ dachte ich mir „es ist doch wirklich von Vorteil dass wir unsere Pickel und Eisen dabei haben. Im Auto bringen die schon was!“
Das bedeutet also auch wie beim Aufsteigen, den Abstieg ebenfalls sichern. Stück für Stück kommen wir so dem Tal näher. Immer einer sichert, der andere geht voraus und sichert dann den anderen von einem geeigneten Standplatz nach.
Das letzte Stück konnten wir dann noch wunderschön über ein Schneefeld abfahren.
Der Rückweg ging dann insgesamt angenehmer, da es ja stetig bergab ging. Und wenn man ein Ständchen gepfiffen bekommt, vor allem von Murmeltieren, dann geht das ganze noch leichter.
Die Heimfahrt mit meinem alten Golf war dann stattdessen alles andere als schön und vielleicht, dank vieler Baustellen, auch das anstrengendste auf der ganzen Tour.
Um 21Uhr war ich dann letztendlich wieder daheim und Überglücklich über den wunderschönen Tag.
Wir haben uns auf dem Heimweg nur Gedanken über die Route gemacht. Und sind zu dem Schluss gekommen: Wir kommen wieder und schaffen die sie in einer wesentlich schnelleren Zeit, aber dann mit Kletterschuhen und in einer wärmeren Jahreszeit.
So und hier ein paar Bilder:
morgens um halb 5 auf deutschen Autobahnen
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