Nachdem wir am Vortag vom Schneebergdörfl über Gamsgartlgrat und Klosterwappen herübergekommen sind, mussten wir nun irgendwie vom Weichtalhaus wieder zurück. Dafür bot sich die Route über Stadelwand und südlichen Grafensteig nahezu ideal an.
Nach angenehmem Schlummer bei nächtlichem Regen ging es gestärkt vom Frühstücksbuffet wieder in den Stadelwandgraben.
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Nach erneut äußerst schweißtreibendem Aufstieg standen wir endlich unter dem Kamm, der den Richterweg bildete. Über die erste Steilstufe ging es noch seilfrei aufwärts zur 3.SL.
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Foto aus der 5.SL
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Die Schlüsselstelle (Richterplatte): Aus Walters Tip vom Mittwochsklettern ("Verschwendt's in dem glatten Klumpert ka Kraft, nullt's auffe") und meiner Besohlung (wieder die schweren Bergbock) ergab sich die im Foto sichtbare "Begehungsvariante" als III A1.
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Da ich mit meinen schweren Bock und dem 2-Tages-Rucksack keinen Bock auf V+ hatte, wagte ich mich nachher in den Bruchhaufen (es war niemand unter uns, damit zumindest eine Fremdgefährdung ausgeschlossen), der durch den Versuch, nicht in die losesten Trümmer zu steigen, doch recht anspruchsvoll war. Nächstes Mal also mit Leichtgepäck und Kletterpatschen die direkte Variante.
Danach ging es flott am Kamm weiter.
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Bald war der Ausstieg des Richterweges erreicht.
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Nun begann der großteils recht ausgesetzte, klettertechnisch leichte aber anregende und feste Stadelwandgrat.
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Ungefähr in der Hälfte - nachdem er sich merklich aufgesteilt hat - haben wir dann doch wieder angeseilt.
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Nach den letzten Metern
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gab es eine Rast auf der Märchenwiese. Während zwei andere Seilschaften hurtig zu Tale schritten (die einzigen Leute, die wir an diesem Tag zu Gesicht bekamen), stärkten wir uns für den Weiterweg.
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Der südliche Grafensteig ist ein wildromantisches Weglein durch eine zauberhafte und abwechslungsreiche Bergszenerie. Trotz seiner Schönheit ist er kaum begangen, was sich teils durch frische Grasnaben bemerkbar macht, teils beginnt er auch, sich im Schutt zu verlieren. Manche Latschen sollten wohl nächstes Frühjahr wieder zurechtgestutzt werden.
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Die Haltestelle Baumgartner hatte noch geöffnet, was uns die Freude von kaltem Hollersaft und warmen Buchteln bescherte. So gestärkt ging es auf schönem und direktem Weg hinab ins Schneebergdörfl, das wir im letzten Abendrot erreichten.
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Diese Tour ist wohl eine der grandiosesten, die man überhaupt in den Wiener Hausbergen unternehmen kann. Landschaftlich prachtvoll und abwechslungsreich, klettertechnisch äußerst ansprechend, wegmäßig genüsslich - und mit entsprechendem Glück völlig einsam.
Zum Richterweg braucht man nicht viel sagen, außer: gut abgesichert, möglichst als erste Seilschaft einsteigen, den Bruchhaufen nach der Richterplatte tunlichst meiden (auch aus Rücksicht auf Nachkommende).
Im Stadelwandgrat steckt kaum was, aber er ist relativ gut selbst absicherbar. In beiden Steigen ist der Fels meist fest aber selten rau.
Wieder die Eckdaten:
Zustieg zum Richterweg 1,5 Stunden
Richterweg 3,5 Stunden
Stadelwandgrat 2,5 Stunden
Märchenwiese-Baumgartner 2,5 Stunden
Baumgartner-Schneebergdörfl 1 Stunde
Mit Rasten waren wir gut 12 Stunden unterwegs.
Höhenmeter Aufstieg 1.250, Abstieg 1.450
Klettermeter 750
Nach angenehmem Schlummer bei nächtlichem Regen ging es gestärkt vom Frühstücksbuffet wieder in den Stadelwandgraben.
IMG_1548.jpg
Nach erneut äußerst schweißtreibendem Aufstieg standen wir endlich unter dem Kamm, der den Richterweg bildete. Über die erste Steilstufe ging es noch seilfrei aufwärts zur 3.SL.
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Foto aus der 5.SL
IMG_1550.jpg
Die Schlüsselstelle (Richterplatte): Aus Walters Tip vom Mittwochsklettern ("Verschwendt's in dem glatten Klumpert ka Kraft, nullt's auffe") und meiner Besohlung (wieder die schweren Bergbock) ergab sich die im Foto sichtbare "Begehungsvariante" als III A1.
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Da ich mit meinen schweren Bock und dem 2-Tages-Rucksack keinen Bock auf V+ hatte, wagte ich mich nachher in den Bruchhaufen (es war niemand unter uns, damit zumindest eine Fremdgefährdung ausgeschlossen), der durch den Versuch, nicht in die losesten Trümmer zu steigen, doch recht anspruchsvoll war. Nächstes Mal also mit Leichtgepäck und Kletterpatschen die direkte Variante.
Danach ging es flott am Kamm weiter.
IMG_1554.jpg
Bald war der Ausstieg des Richterweges erreicht.
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Nun begann der großteils recht ausgesetzte, klettertechnisch leichte aber anregende und feste Stadelwandgrat.
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Ungefähr in der Hälfte - nachdem er sich merklich aufgesteilt hat - haben wir dann doch wieder angeseilt.
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Nach den letzten Metern
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gab es eine Rast auf der Märchenwiese. Während zwei andere Seilschaften hurtig zu Tale schritten (die einzigen Leute, die wir an diesem Tag zu Gesicht bekamen), stärkten wir uns für den Weiterweg.
IMG_1571.jpg
Der südliche Grafensteig ist ein wildromantisches Weglein durch eine zauberhafte und abwechslungsreiche Bergszenerie. Trotz seiner Schönheit ist er kaum begangen, was sich teils durch frische Grasnaben bemerkbar macht, teils beginnt er auch, sich im Schutt zu verlieren. Manche Latschen sollten wohl nächstes Frühjahr wieder zurechtgestutzt werden.
IMG_1585.jpg
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Die Haltestelle Baumgartner hatte noch geöffnet, was uns die Freude von kaltem Hollersaft und warmen Buchteln bescherte. So gestärkt ging es auf schönem und direktem Weg hinab ins Schneebergdörfl, das wir im letzten Abendrot erreichten.
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Diese Tour ist wohl eine der grandiosesten, die man überhaupt in den Wiener Hausbergen unternehmen kann. Landschaftlich prachtvoll und abwechslungsreich, klettertechnisch äußerst ansprechend, wegmäßig genüsslich - und mit entsprechendem Glück völlig einsam.
Zum Richterweg braucht man nicht viel sagen, außer: gut abgesichert, möglichst als erste Seilschaft einsteigen, den Bruchhaufen nach der Richterplatte tunlichst meiden (auch aus Rücksicht auf Nachkommende).
Im Stadelwandgrat steckt kaum was, aber er ist relativ gut selbst absicherbar. In beiden Steigen ist der Fels meist fest aber selten rau.
Wieder die Eckdaten:
Zustieg zum Richterweg 1,5 Stunden
Richterweg 3,5 Stunden
Stadelwandgrat 2,5 Stunden
Märchenwiese-Baumgartner 2,5 Stunden
Baumgartner-Schneebergdörfl 1 Stunde
Mit Rasten waren wir gut 12 Stunden unterwegs.
Höhenmeter Aufstieg 1.250, Abstieg 1.450
Klettermeter 750
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