Die Turmmauer bei Kernhof ist für mich einer der imposantesten Gipfel in Niederösterreich –- leider allerdings auch einer der am schwersten erreichbaren Hügel in diesem Bundesland. Zwar lockt von weitem das Gipfelkreuz, dennoch ist der Gipfel nicht ohne Bewältigung des III. Schwierigkeitsgrads zu bekommen. Mit Hilfe des hervorragenden Berichts von Willy machten wir uns auf, diesen Gipfel zu erkunden.
Wie bereits von Willy erwähnt, erfolgt der leichteste Anstieg auf der Westseite der Turmmauer, wobei zwei Seillängen zu überwinden sind. Die erste Seillänge -– eine recht flache, aber ausgesetzte Querung - kann von trittsicheren Berggehern problemlos seilfrei bewältigt werden (zwei Haken im Mittelbereich vorhanden). Die zweite Seillänge weist den III. Grad auf, die Absicherung ist alpin rustikal, ich habe insgesamt drei geschlagene Haken gesehen. Dafür ist der Abseilstand oben dann allererste Sahne.
Für mich als Gipfelsammler gab es dann oben noch eine weitere Überraschung: wie bei manch anderem Gipfel steht das Gipfelkreuz auch auf der Turmmauer nicht am höchsten Punkt. Wer diesen erreichen will, muss einen weiteren Steilaufschwung überwinden, wobei es für den Vorsteiger fast keine Sicherungsmöglichkeiten gibt. Oben gibt’s ein paar Bäumchen, sodass zumindest der Nachsteiger ganz gut gesichert werden kann und auch das Abseilen funktioniert. Belohnt wird man dafür am höchsten Punkt mit einem Gipfelbuch aus 1975. Schon im Gipfelbuch beim Kreuz finden sich pro Jahr nur rund zwei Eintragungen - am höchsten Punkt sind seit 1975 überhaupt erst wenige Seiten beschrieben worden.
Alles in allem ein toller Felsen mit schöner Aussicht für Freunde des Ausgefallenen.
Herrlicher Blick voraus auf die Turmmauer vom Ahornhof.
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Nach steilem Aufstieg auf einem teilweise mit Steinmännern markierten Weg gelangt man zu einem Sattel, von dem man freien Blick zum Gipfelkreuz hat. Rechts der Mitte ist die eingangs erwähnte Querung zu sehen.
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Die Querung aus der Nähe - ausgesetzter, als hier erkennbar. Die zweite Seillänge erfolgt dann über einen Riss, der hier verdeckt ist.
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Das Gipfelkreuz vor einem schönen Frühsommerhimmel.
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Aussicht vom Gipfelkreuz auf Kernhof.
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Blick auf den Kleinen Göller und die Schiabfahrt über den Wurzerboden. Im Vordergrund der Felsriegel mit dem höchsten Punkt der Turmmauer. Wir sind über die grüne Rinne links der Kante hinaufgeruachelt.
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Blick vom höchsten Punkt hinunter aufs Kreuz. Im Hintergrund u.a. der Sonnberg.
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Die unscheinbare Kassette mit dem Gipfelbuch, die schon mehr als 40 Jahre dort liegt.
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Ein Gipfelbuch aus 1975 sieht man auch nicht alle Tage...
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Wie bereits von Willy erwähnt, erfolgt der leichteste Anstieg auf der Westseite der Turmmauer, wobei zwei Seillängen zu überwinden sind. Die erste Seillänge -– eine recht flache, aber ausgesetzte Querung - kann von trittsicheren Berggehern problemlos seilfrei bewältigt werden (zwei Haken im Mittelbereich vorhanden). Die zweite Seillänge weist den III. Grad auf, die Absicherung ist alpin rustikal, ich habe insgesamt drei geschlagene Haken gesehen. Dafür ist der Abseilstand oben dann allererste Sahne.
Für mich als Gipfelsammler gab es dann oben noch eine weitere Überraschung: wie bei manch anderem Gipfel steht das Gipfelkreuz auch auf der Turmmauer nicht am höchsten Punkt. Wer diesen erreichen will, muss einen weiteren Steilaufschwung überwinden, wobei es für den Vorsteiger fast keine Sicherungsmöglichkeiten gibt. Oben gibt’s ein paar Bäumchen, sodass zumindest der Nachsteiger ganz gut gesichert werden kann und auch das Abseilen funktioniert. Belohnt wird man dafür am höchsten Punkt mit einem Gipfelbuch aus 1975. Schon im Gipfelbuch beim Kreuz finden sich pro Jahr nur rund zwei Eintragungen - am höchsten Punkt sind seit 1975 überhaupt erst wenige Seiten beschrieben worden.
Alles in allem ein toller Felsen mit schöner Aussicht für Freunde des Ausgefallenen.
Herrlicher Blick voraus auf die Turmmauer vom Ahornhof.
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Nach steilem Aufstieg auf einem teilweise mit Steinmännern markierten Weg gelangt man zu einem Sattel, von dem man freien Blick zum Gipfelkreuz hat. Rechts der Mitte ist die eingangs erwähnte Querung zu sehen.
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Die Querung aus der Nähe - ausgesetzter, als hier erkennbar. Die zweite Seillänge erfolgt dann über einen Riss, der hier verdeckt ist.
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Das Gipfelkreuz vor einem schönen Frühsommerhimmel.
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Aussicht vom Gipfelkreuz auf Kernhof.
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Blick auf den Kleinen Göller und die Schiabfahrt über den Wurzerboden. Im Vordergrund der Felsriegel mit dem höchsten Punkt der Turmmauer. Wir sind über die grüne Rinne links der Kante hinaufgeruachelt.
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Blick vom höchsten Punkt hinunter aufs Kreuz. Im Hintergrund u.a. der Sonnberg.
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Die unscheinbare Kassette mit dem Gipfelbuch, die schon mehr als 40 Jahre dort liegt.
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Ein Gipfelbuch aus 1975 sieht man auch nicht alle Tage...
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