Liebe Freunde der sonnendurchfluteten Kletterrouten!
Was tun, wenn im Osten bei uns der Schnee nicht mal mehr für einen Schneemann reicht? Die Puristen reissen ihre Steinschi am Schneeberg her und berichten mit trotzig vorgeschobenen Kinnen von besten Firnverhältnissen in den obersten 200 Metern ihrer diversen Abfahrten. Oder sie fahren hunderte Kilometer in den winterbegünstigten Süden.
Wir nicht, uns reichts mit Winter. Das war nichts heuer.
Wir haben die Schi ins Eck gestellt und die Kletterpatschen abgestaubt. Zwei kurze schöne Touren im 4. bis 5. Grad auf der Hohen Wand sollten es sein, denn frieren wollten wir nicht mehr. Vorweg, das mit dem Frieren hätten wir nicht befürchten müssen, so heiss war es. Ich schwitzte im Hemd und wünschte mir ein T-Shirt.
Geplant waren zwei Touren: Das relativ neue Almnagerl, meist 4 , zwei Stellen ein wenig schwerer, etwa 5. Und dann den bekannten und prachtvollen Kletterbrüderpfad, der ja sowieso für ein Brüderpaar hervorragend geeignet ist.
Beide Anstiege finden wir in dem Wandkessel rechts des Teufelsgrates. Dort gibt es ja einige schöne Routen. Das Almnagerl beginnt knapp links des "Gotenkamins", der den Einstieg des alten aber schönen Stanagerlsteiges bildet. Den treffen wir öfter.
einstiegdsriss.jpg
Über den feinen Fingerriss gehts rauf, wir werden gleich heftig zur Sache gebeten. Die Absicherung ist aber sehr beruhigend. Mein Bruder führt.
martin im einstieg.jpg
Vom ersten Stand geht es nach rechts um ein brüchiges Eck. Auch eine gute Stelle. Hier trafen wir neuerlich auf den Stanagerlsteig in seiner zweiten Seillänge.
zweite seillänge.jpg
Der zweite Stand ist knapp unterhalb der Höhle des Stanagerlsteiges. Nun folgt unsere Route aber dem alten Hans Weiss Steig, rechts daneben. Vom "Backloch" geht es steil und wieder etwas brüchig hinauf. Die Stelle war früher echt angsteinflössend, wenn auch nur 4. Im Zuge der Erstbegehung des Almnagerls wurde sie aber mustergültig saniert. Weiter folgt das Almnagerl direkt der geraden Wand danach, hier ist die Schlüsselstelle zu finden, fünf, ebenfalls gut abgesischert. Der Hans Weiss bleibt rechts. Leider konnte ich hier nicht mehr fotografieren, also ich konnte schon, aber mein Bruder war ums Eck verschwunden. Oben folgt ein kurzer Schrofenkamm und noch eine ganz hübsche Kante zum Ausstieg, deutlich leichter.
Also gibt es das nächste Foto erst vom Ausstiegswieserl, wo mein Bruder seine Zehen erstmal vom ungewohnten Slickdruck befreien musste.
fußpflege.jpg
Wider Erwarten wuchs das Gras dort weiter, im Gegenteil, wo er hintrat, erblühten die
veilchenblüte.jpg
Ich glaube, er wird diese Bilder
Wurscht. Wir rannten über den Leitelsteig hinunter, um zum Einsteig des Kletterbrüderpfades zu gelangen. Das ist wohl eine der schönsten Linien im oberen vierten Grad auf der Wand.
einstieg kletterbrüderpfad.jpg
Auch sie ist im Gegensatz zu früher gut abgesichert. Das braucht man dort auch, der Kletterbrüderpfad ist recht ausgesetzt. Knapp über dem großen Höhlendach quert man nach rechts.
querung.jpg
Rasch konnte ich nachsteigen und den zweiten Teil dieser Querung fotografieren. Die Route bleibt ausgesetzt.
querung zwei.jpg
Von hier konnte ich auch einen eindrucksvollen Tiefblick in den Gotenkamin und unser Almnagerl werfen.
tiefblick gotenkamin.jpg
Nun hatte ich noch die schöne Platte zum Stand hinüber zu begehen.
stand kletterbrüder.jpg
Dann war es wieder schwierig mit den Bildern. Außerdem wollte ich auch was führen. Aber der Kletterbrüderpfad endet ja an einem maassiven Kettenstand im obersten Gemüse. Also unternahmen wir eine ausgesetzte Abseilfahrt hinunter zu unseren Ruckis. Mit einem 50er Seil gnaz schön knapp. Unter voller Ausnutzung des Seiles erreichten wir gerade den Baum über dem zweiten Abseilhaken. (Keine Angst man kann gut Zwischenstand machen, ebenfalls an zwei Bohrhaken.)
Jedenfalls mussten wir etwa 2 Meter abklettern, um den wichtigen Bohrhaken zu erreichen. Unter dem Baum durch, wie hier.
baumwurschtel.jpg
Oder oben drüber, wie ich danach, was irgendwie besser war. Egal, es folgte noch eine weitere 25 Meter lange freie Abseilfahrt über das Höhlendach hinunter, wohl 10 Meter von der Wand entfernt. Rasch waren wir unten und leerten durstig die Wasserflasche. Diese Wand sieht uns aber sicher bald wieder.
abschied.jpg
Liebe Grüße, michl fasan
Was tun, wenn im Osten bei uns der Schnee nicht mal mehr für einen Schneemann reicht? Die Puristen reissen ihre Steinschi am Schneeberg her und berichten mit trotzig vorgeschobenen Kinnen von besten Firnverhältnissen in den obersten 200 Metern ihrer diversen Abfahrten. Oder sie fahren hunderte Kilometer in den winterbegünstigten Süden.
Wir nicht, uns reichts mit Winter. Das war nichts heuer.
Wir haben die Schi ins Eck gestellt und die Kletterpatschen abgestaubt. Zwei kurze schöne Touren im 4. bis 5. Grad auf der Hohen Wand sollten es sein, denn frieren wollten wir nicht mehr. Vorweg, das mit dem Frieren hätten wir nicht befürchten müssen, so heiss war es. Ich schwitzte im Hemd und wünschte mir ein T-Shirt.
Geplant waren zwei Touren: Das relativ neue Almnagerl, meist 4 , zwei Stellen ein wenig schwerer, etwa 5. Und dann den bekannten und prachtvollen Kletterbrüderpfad, der ja sowieso für ein Brüderpaar hervorragend geeignet ist.
Beide Anstiege finden wir in dem Wandkessel rechts des Teufelsgrates. Dort gibt es ja einige schöne Routen. Das Almnagerl beginnt knapp links des "Gotenkamins", der den Einstieg des alten aber schönen Stanagerlsteiges bildet. Den treffen wir öfter.
einstiegdsriss.jpg
Über den feinen Fingerriss gehts rauf, wir werden gleich heftig zur Sache gebeten. Die Absicherung ist aber sehr beruhigend. Mein Bruder führt.
martin im einstieg.jpg
Vom ersten Stand geht es nach rechts um ein brüchiges Eck. Auch eine gute Stelle. Hier trafen wir neuerlich auf den Stanagerlsteig in seiner zweiten Seillänge.
zweite seillänge.jpg
Der zweite Stand ist knapp unterhalb der Höhle des Stanagerlsteiges. Nun folgt unsere Route aber dem alten Hans Weiss Steig, rechts daneben. Vom "Backloch" geht es steil und wieder etwas brüchig hinauf. Die Stelle war früher echt angsteinflössend, wenn auch nur 4. Im Zuge der Erstbegehung des Almnagerls wurde sie aber mustergültig saniert. Weiter folgt das Almnagerl direkt der geraden Wand danach, hier ist die Schlüsselstelle zu finden, fünf, ebenfalls gut abgesischert. Der Hans Weiss bleibt rechts. Leider konnte ich hier nicht mehr fotografieren, also ich konnte schon, aber mein Bruder war ums Eck verschwunden. Oben folgt ein kurzer Schrofenkamm und noch eine ganz hübsche Kante zum Ausstieg, deutlich leichter.
Also gibt es das nächste Foto erst vom Ausstiegswieserl, wo mein Bruder seine Zehen erstmal vom ungewohnten Slickdruck befreien musste.
fußpflege.jpg
Wider Erwarten wuchs das Gras dort weiter, im Gegenteil, wo er hintrat, erblühten die
veilchenblüte.jpg
Ich glaube, er wird diese Bilder
Wurscht. Wir rannten über den Leitelsteig hinunter, um zum Einsteig des Kletterbrüderpfades zu gelangen. Das ist wohl eine der schönsten Linien im oberen vierten Grad auf der Wand.
einstieg kletterbrüderpfad.jpg
Auch sie ist im Gegensatz zu früher gut abgesichert. Das braucht man dort auch, der Kletterbrüderpfad ist recht ausgesetzt. Knapp über dem großen Höhlendach quert man nach rechts.
querung.jpg
Rasch konnte ich nachsteigen und den zweiten Teil dieser Querung fotografieren. Die Route bleibt ausgesetzt.
querung zwei.jpg
Von hier konnte ich auch einen eindrucksvollen Tiefblick in den Gotenkamin und unser Almnagerl werfen.
tiefblick gotenkamin.jpg
Nun hatte ich noch die schöne Platte zum Stand hinüber zu begehen.
stand kletterbrüder.jpg
Dann war es wieder schwierig mit den Bildern. Außerdem wollte ich auch was führen. Aber der Kletterbrüderpfad endet ja an einem maassiven Kettenstand im obersten Gemüse. Also unternahmen wir eine ausgesetzte Abseilfahrt hinunter zu unseren Ruckis. Mit einem 50er Seil gnaz schön knapp. Unter voller Ausnutzung des Seiles erreichten wir gerade den Baum über dem zweiten Abseilhaken. (Keine Angst man kann gut Zwischenstand machen, ebenfalls an zwei Bohrhaken.)
Jedenfalls mussten wir etwa 2 Meter abklettern, um den wichtigen Bohrhaken zu erreichen. Unter dem Baum durch, wie hier.
baumwurschtel.jpg
Oder oben drüber, wie ich danach, was irgendwie besser war. Egal, es folgte noch eine weitere 25 Meter lange freie Abseilfahrt über das Höhlendach hinunter, wohl 10 Meter von der Wand entfernt. Rasch waren wir unten und leerten durstig die Wasserflasche. Diese Wand sieht uns aber sicher bald wieder.
abschied.jpg
Liebe Grüße, michl fasan
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