Dieser Beitrag möge nicht als Bericht einer kühnen Kundfahrt im „Abenteuerland Hainbodenwände“ verstanden werden, sondern als Informationsbeitrag für jene kleine Schar leidensfähiger Liebhaberinnen und Liebhaber einsamer Bereiche im Rax-Massiv.
Veranlasst hatte mich zu dieser Kundfahrt der Bericht von „dokta“ vor wenigen Tagen, als sein Freund Felix Grafl den „Heuchlerpfad“ in den Hainbodenwänden suchte und letztlich eine „Glücksfee“ fand.
Ich begab mich also mit den kopierten Seiten 254/255 aus Thomas Behms „Kletterführer Höllenthal Rax und Schneeberg“ in den Kesselgraben auf die Suche. Was ich fand, war eine rote Seilschlinge an einem Baum am Fuße einer Wand, da erkannte ich, dass ich am Einstieg der neuen Route „Glücksfee“ angelangt war, nicht aber beim „Heuchlerpfad“.
Also kehrte ich um und erbat von Thomas Behm sein Foto der Hainboden-Südwände, um es vergrößert auszudrucken, und mich damit auf erneute Suche zu machen.
Das also ist sein Foto:
Hainboden-Süd-Foto-von-Thomas-Behm-erhalten,-comp.jpg
Heute wanderte ich noch einmal den Kesselgraben hinauf, wohlweislich mit festeren Bergschuhen ausgestattet, vorbei am Steinmann von Felix, der den Zustieg zu „Glücksfee“ markiert. Nirgendwo konnte ich vom Graben aus eine Felsformation erkennen, die jener auf Thomas` Aufnahme entsprach. Also stieg ich den steilen Wald hinauf bis zu den darüber befindlichen Wänden, dann querte ich Wald und Schutthalden nach rechts (Osten) zurück, ziemlich genau südlich unter dem kotierten P. 1268 Hainboden, ich streunte suchend durch die Landschaft wie ein hungriges Trüffelschwein in den transherzynischen Wäldern, bis ich endlich eine Wand entdeckte, die jener auf dem Foto von Thomas entsprach:
PB110003-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Bereich-Heuchlerpfad.jpg
Ha, da ist es also. Ich bin am richtigen Ort angelangt. Die in seiner Skizze (Seite 255 in seinem Führer, 7. Auflage 2013) am Wandfuß eingezeichnete riesige Buche ist tatsächlich sehr auffallend und ein hilfreiche Orientierung.
Ja, und dann bin ich „Heuchlerpfad“ geklettert, Einzelheiten möge man der Skizze im Führer entnehmen, der Fels ist tatsächlich so gut, wie ihn Thomas beschrieben hatte. Nachdem ich ohne Begleiter/innen war (derartige Such-Abenteuer unternehme ich am liebsten allein, ich möchte keine Freunde oder Freundinnen damit verärgern), kann ich den Beitrag leider nicht mit Fotos von attraktiven Kletterpartnerinnen auflockern, ich bitte, mit Beweisfotos von vorgefundenen Sanduhrschlingen vorlieb zu nehmen.
PB110005-comp-Rax,-Heuchlerpfad,-Sanduhrschlinge.jpg
Blick in die den Heuchlerpfad recht begleitende „Meuchlerrinne“
PB110006-comp-Rax,-Hainbodenwände-die-Meuchlerrinne-vom-Heuchlerpfad,-.jpg
Und – Überraschung - sogar ein Haken ist vorhanden
PB110008-comp-Rax,-Hainbodenwände,-ein-Haken-am-Heuchlerpfad.jpg
Noch ein paar wegweisende Schlingen
PB110009-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Sanduhrschlinge-am-Heuchlerpfad.jpg
PB110010-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Sanduhrschlinge-am-heuchlerpfad.jpg
Dann steige ich den steilen Wald weiter hoch, und versuche nicht den von Thomas beschriebenen Abstieg zu finden, sondern möchte den mir schon bekannten Pfad vom Ausstieg des „Hainbodenpfades“ wieder ins Tal zu steigen.
Anfangs geht es noch ganz gut
PB110011-comp-Rax,-Abstieg-von-den-Hainbodenwänden,-vorerst-noch-kenntlicher-Jagdpfad.jpg
PB110012-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Abstieg-vorerst-noch-erkennbar.jpg
PB110013-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Abstieg-vorerst-noch-auf-sichtbarem-Jagdsteig.jpg
Und dann verliere ich die Spuren, es ist sehr viel Laub am Boden, ich gerate zu weit nach links (in etwa so wie es auch Felix und dokta beim Abstieg nach der Begehung von „Glücksfee“ passierte), stolpere und rutsche einen sehr steilen Graben auf tiefem Laub, Erde, Steinen, Wurzeln hinunter, bis ich endlich das mir bekannte Klettergebiet „Niemandsland“ erreiche und damit erkenne, dass ich mich in das Kreuztal verirrt hatte. Ich hätte also schon früher nach rechts abbiegen und einen steilen Wald zum Beginn des Kesselgrabens hinunter gehen sollen. Gerade noch rechtzeitig (die Sonne ist schon dabei, sich zu verabschieden) erreiche ich die Straße. Uff, das war alles ein wenig anstrengend, aber jetzt kenne ich mich aus in dieser Landschaft. Ich habe mich heute etwas ausschweifend über diese nicht weltbewegende Tour und meine Erlebnisse geäußert, um damit vielleicht Interessierten hilfreiche Hinweise zu geben, diese Landschaft ist wirklich reizvoll, einsam, und engagierten Rax-Liebhabern und Liebhaberinnen zu empfehlen.
Veranlasst hatte mich zu dieser Kundfahrt der Bericht von „dokta“ vor wenigen Tagen, als sein Freund Felix Grafl den „Heuchlerpfad“ in den Hainbodenwänden suchte und letztlich eine „Glücksfee“ fand.
Ich begab mich also mit den kopierten Seiten 254/255 aus Thomas Behms „Kletterführer Höllenthal Rax und Schneeberg“ in den Kesselgraben auf die Suche. Was ich fand, war eine rote Seilschlinge an einem Baum am Fuße einer Wand, da erkannte ich, dass ich am Einstieg der neuen Route „Glücksfee“ angelangt war, nicht aber beim „Heuchlerpfad“.
Also kehrte ich um und erbat von Thomas Behm sein Foto der Hainboden-Südwände, um es vergrößert auszudrucken, und mich damit auf erneute Suche zu machen.
Das also ist sein Foto:
Hainboden-Süd-Foto-von-Thomas-Behm-erhalten,-comp.jpg
Heute wanderte ich noch einmal den Kesselgraben hinauf, wohlweislich mit festeren Bergschuhen ausgestattet, vorbei am Steinmann von Felix, der den Zustieg zu „Glücksfee“ markiert. Nirgendwo konnte ich vom Graben aus eine Felsformation erkennen, die jener auf Thomas` Aufnahme entsprach. Also stieg ich den steilen Wald hinauf bis zu den darüber befindlichen Wänden, dann querte ich Wald und Schutthalden nach rechts (Osten) zurück, ziemlich genau südlich unter dem kotierten P. 1268 Hainboden, ich streunte suchend durch die Landschaft wie ein hungriges Trüffelschwein in den transherzynischen Wäldern, bis ich endlich eine Wand entdeckte, die jener auf dem Foto von Thomas entsprach:
PB110003-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Bereich-Heuchlerpfad.jpg
Ha, da ist es also. Ich bin am richtigen Ort angelangt. Die in seiner Skizze (Seite 255 in seinem Führer, 7. Auflage 2013) am Wandfuß eingezeichnete riesige Buche ist tatsächlich sehr auffallend und ein hilfreiche Orientierung.
Ja, und dann bin ich „Heuchlerpfad“ geklettert, Einzelheiten möge man der Skizze im Führer entnehmen, der Fels ist tatsächlich so gut, wie ihn Thomas beschrieben hatte. Nachdem ich ohne Begleiter/innen war (derartige Such-Abenteuer unternehme ich am liebsten allein, ich möchte keine Freunde oder Freundinnen damit verärgern), kann ich den Beitrag leider nicht mit Fotos von attraktiven Kletterpartnerinnen auflockern, ich bitte, mit Beweisfotos von vorgefundenen Sanduhrschlingen vorlieb zu nehmen.
PB110005-comp-Rax,-Heuchlerpfad,-Sanduhrschlinge.jpg
Blick in die den Heuchlerpfad recht begleitende „Meuchlerrinne“
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Und – Überraschung - sogar ein Haken ist vorhanden
PB110008-comp-Rax,-Hainbodenwände,-ein-Haken-am-Heuchlerpfad.jpg
Noch ein paar wegweisende Schlingen
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Dann steige ich den steilen Wald weiter hoch, und versuche nicht den von Thomas beschriebenen Abstieg zu finden, sondern möchte den mir schon bekannten Pfad vom Ausstieg des „Hainbodenpfades“ wieder ins Tal zu steigen.
Anfangs geht es noch ganz gut
PB110011-comp-Rax,-Abstieg-von-den-Hainbodenwänden,-vorerst-noch-kenntlicher-Jagdpfad.jpg
PB110012-comp-Rax,-Hainbodenwände,-Abstieg-vorerst-noch-erkennbar.jpg
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Und dann verliere ich die Spuren, es ist sehr viel Laub am Boden, ich gerate zu weit nach links (in etwa so wie es auch Felix und dokta beim Abstieg nach der Begehung von „Glücksfee“ passierte), stolpere und rutsche einen sehr steilen Graben auf tiefem Laub, Erde, Steinen, Wurzeln hinunter, bis ich endlich das mir bekannte Klettergebiet „Niemandsland“ erreiche und damit erkenne, dass ich mich in das Kreuztal verirrt hatte. Ich hätte also schon früher nach rechts abbiegen und einen steilen Wald zum Beginn des Kesselgrabens hinunter gehen sollen. Gerade noch rechtzeitig (die Sonne ist schon dabei, sich zu verabschieden) erreiche ich die Straße. Uff, das war alles ein wenig anstrengend, aber jetzt kenne ich mich aus in dieser Landschaft. Ich habe mich heute etwas ausschweifend über diese nicht weltbewegende Tour und meine Erlebnisse geäußert, um damit vielleicht Interessierten hilfreiche Hinweise zu geben, diese Landschaft ist wirklich reizvoll, einsam, und engagierten Rax-Liebhabern und Liebhaberinnen zu empfehlen.
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