Liebe Freunde der sonnigen Winterkletterei!
Bei uns im Osten geht der Herbst ja direkt in den Frühling über. An Schifahren ist nicht zu denken! Eh kein Problem, die vielen landschaftsverbrauchenden Schigebiete stolpern offensichtlich über die CO²-emissionen, die sie mitverursachen. Also verbieten sie das Pistengehen, um wenigstens an ihren Kunstschneebändern Geld zu verdienen. Ich geh gern Schifahren, aber derzeit halt nicht.
Dann Klettern!
Heute ist die Hohe Wand sogar komplett nebelfrei. Gestern lag er noch bis auf die Hochfläche hinauf. Also suche ich einen mir unbekannten Dreier heraus aus dem Buch, die Postlrippe. Soll schön sein für Hohe Wand Romantiker, sagt der Autor. Das bin ich bekennender maßen, also los!
die postls von unten.jpg
Die Postlrippe verläuft über das gestufte Gelände links von Postlsteig und -grat, hat einige wirklich schöne Kletterstellen und praktisch keine brüchigen Abschnitte. Wer die bekannteren Postls schon oft gegangen ist, kommt hier voll auf seine Rechnung. Die Absicherung erfolgt über Bohrhaken und Sanduhrschlingen, Bäume dürfen auch verwendet werden. Der Steig hat vier echte Dreierstellen, ist sonst aber konstant 2 und 3-. Er ist (vor allem im oberen Teil) durchaus ausgesetzt. Störend ist am ehesten noch die reichlich vorhandene Erde, die aber bei meiner Begehung staubtrocken war.
Nun, zur Verlängerung der Tour bietet sich der untere Postlgrat an, der mit dem Drahtseil. Der passt hervorragend in Schwierigkeit und Charakter.
unt postlgrat einstieg.jpg
Die Wand mit dem Drahtseil ist exponiert, aber gutartiger, als sie aussieht. Die anspruchsvollste Stelle findet sich aber erst darüber.
unt postlgrat drahtseil.jpg
Nach dem Baum kommt eine große steile Schuppe, die zuerst gerade hinauf, dann rechtshaltend erklettert wird, gut 2+. Der Blick zum Skywalk ist toll, aber die Entfärbung des Felsens unterhalb erinnert mich immer wieder an das Zink, das da herunterrinnt.
skywalk.jpg
Über der Schuppe befindet sich das Buch des unteren Postlgrates. Von hier leitet ein Drahtseil nach links in die Schlucht des Postlsteiges. Hier ist der Einstieg zur Postlrippe. Der Steig beginnt gleich schwierig, ein plattiger Quergang nach rechts weist die erste Dreierstelle auf, ein Bohrhaken gibt die notwendige Sicherheit. Danach geht es leichter weiter, bis sich die Rippe aufstellt. Beim vielästigen Baum oben kommt die zweite Dreierstelle, ein senkrechter Spalt, der mit einem kräftigen Horuck überwunden wird.
vielästiger baum.jpg
Der Steig bleibt aber auch danach interessant. Die folgende Platte ist leichter.
hübsche platte.jpg
Also ist Zeit, auch ein wenig die Aussicht zu bewundern.
hohe wand nach südwesten.jpg
Nicht lange allerdings, denn schon stellt sich das nächste Hindernis in den Weg. Die folgende steile Schrofenwand jagte mir fast ein wenig Angst ein, sie ist aber wirklich gutgriffig. Immerhin ist das die dritte Dreierstelle.
steile wand.jpg
Und gutgriffig bleibt es. Die Postlrippe wird nach oben zu immer schöner.
gutgriffig weiter.jpg
Knapp unterhalb des Ausstieges ist wohl die schönste Stelle zu finden, diese prachtvolle Gratkante.
gratkante.jpg
Danach sehe ich schon zum Ausstieg hinauf. Ein Band leitet mich nach rechts zur Wand hinter dem Baum.
zum ausstieg.jpg
Der Standplatz darunter ist einmalig. Selten nur ist der Blick auf die prachtvolle Platte des Postlsteiges so gut möglich. Auch der Postlgrat nutzt sie.
postlplatte.jpg
Die Ausstiegwand selber ist leichter als Drei. Eine steile gutgriffige Rissrunse bringt mich schwitzend zur Hochfläche.
ausstiegswand.jpg
Leiberl ausgezogen und im Hemd weiter! Winter auf der Hohen Wand. Ned schlecht!
Gemütlich bummele ich zum Startplatz hinüber. Wo jetzt absteigen?
Ich wähle die Beigartenries, die Völlerin bin ich erst vor Kurzem gegangen. Das war aber nicht so gut, durch Sturm und Eisbruch vom vergangenen Jahr musste ich immer wieder über und durch das Totholz klettern.
beigartenries.jpg
Das braucht wohl noch ein paar Jahre, bis die wieder schön ist...
Die Tour heute war es aber in hohem Maße. Weihnachten 2015 hat gut begonnen, finde ich.
Und das wünsche ich Euch Allen ebenso!
Liebe Grüße, michl fasan
Bei uns im Osten geht der Herbst ja direkt in den Frühling über. An Schifahren ist nicht zu denken! Eh kein Problem, die vielen landschaftsverbrauchenden Schigebiete stolpern offensichtlich über die CO²-emissionen, die sie mitverursachen. Also verbieten sie das Pistengehen, um wenigstens an ihren Kunstschneebändern Geld zu verdienen. Ich geh gern Schifahren, aber derzeit halt nicht.
Dann Klettern!
Heute ist die Hohe Wand sogar komplett nebelfrei. Gestern lag er noch bis auf die Hochfläche hinauf. Also suche ich einen mir unbekannten Dreier heraus aus dem Buch, die Postlrippe. Soll schön sein für Hohe Wand Romantiker, sagt der Autor. Das bin ich bekennender maßen, also los!
die postls von unten.jpg
Die Postlrippe verläuft über das gestufte Gelände links von Postlsteig und -grat, hat einige wirklich schöne Kletterstellen und praktisch keine brüchigen Abschnitte. Wer die bekannteren Postls schon oft gegangen ist, kommt hier voll auf seine Rechnung. Die Absicherung erfolgt über Bohrhaken und Sanduhrschlingen, Bäume dürfen auch verwendet werden. Der Steig hat vier echte Dreierstellen, ist sonst aber konstant 2 und 3-. Er ist (vor allem im oberen Teil) durchaus ausgesetzt. Störend ist am ehesten noch die reichlich vorhandene Erde, die aber bei meiner Begehung staubtrocken war.
Nun, zur Verlängerung der Tour bietet sich der untere Postlgrat an, der mit dem Drahtseil. Der passt hervorragend in Schwierigkeit und Charakter.
unt postlgrat einstieg.jpg
Die Wand mit dem Drahtseil ist exponiert, aber gutartiger, als sie aussieht. Die anspruchsvollste Stelle findet sich aber erst darüber.
unt postlgrat drahtseil.jpg
Nach dem Baum kommt eine große steile Schuppe, die zuerst gerade hinauf, dann rechtshaltend erklettert wird, gut 2+. Der Blick zum Skywalk ist toll, aber die Entfärbung des Felsens unterhalb erinnert mich immer wieder an das Zink, das da herunterrinnt.
skywalk.jpg
Über der Schuppe befindet sich das Buch des unteren Postlgrates. Von hier leitet ein Drahtseil nach links in die Schlucht des Postlsteiges. Hier ist der Einstieg zur Postlrippe. Der Steig beginnt gleich schwierig, ein plattiger Quergang nach rechts weist die erste Dreierstelle auf, ein Bohrhaken gibt die notwendige Sicherheit. Danach geht es leichter weiter, bis sich die Rippe aufstellt. Beim vielästigen Baum oben kommt die zweite Dreierstelle, ein senkrechter Spalt, der mit einem kräftigen Horuck überwunden wird.
vielästiger baum.jpg
Der Steig bleibt aber auch danach interessant. Die folgende Platte ist leichter.
hübsche platte.jpg
Also ist Zeit, auch ein wenig die Aussicht zu bewundern.
hohe wand nach südwesten.jpg
Nicht lange allerdings, denn schon stellt sich das nächste Hindernis in den Weg. Die folgende steile Schrofenwand jagte mir fast ein wenig Angst ein, sie ist aber wirklich gutgriffig. Immerhin ist das die dritte Dreierstelle.
steile wand.jpg
Und gutgriffig bleibt es. Die Postlrippe wird nach oben zu immer schöner.
gutgriffig weiter.jpg
Knapp unterhalb des Ausstieges ist wohl die schönste Stelle zu finden, diese prachtvolle Gratkante.
gratkante.jpg
Danach sehe ich schon zum Ausstieg hinauf. Ein Band leitet mich nach rechts zur Wand hinter dem Baum.
zum ausstieg.jpg
Der Standplatz darunter ist einmalig. Selten nur ist der Blick auf die prachtvolle Platte des Postlsteiges so gut möglich. Auch der Postlgrat nutzt sie.
postlplatte.jpg
Die Ausstiegwand selber ist leichter als Drei. Eine steile gutgriffige Rissrunse bringt mich schwitzend zur Hochfläche.
ausstiegswand.jpg
Leiberl ausgezogen und im Hemd weiter! Winter auf der Hohen Wand. Ned schlecht!
Gemütlich bummele ich zum Startplatz hinüber. Wo jetzt absteigen?
Ich wähle die Beigartenries, die Völlerin bin ich erst vor Kurzem gegangen. Das war aber nicht so gut, durch Sturm und Eisbruch vom vergangenen Jahr musste ich immer wieder über und durch das Totholz klettern.
beigartenries.jpg
Das braucht wohl noch ein paar Jahre, bis die wieder schön ist...
Die Tour heute war es aber in hohem Maße. Weihnachten 2015 hat gut begonnen, finde ich.
Und das wünsche ich Euch Allen ebenso!
Liebe Grüße, michl fasan
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