Da es zu dieser interessanten Höhle noch keinen Bericht gibt, schreibe ich mal selber einen. Er ist nur als Anstoß gedacht, wie ihr gleich sehen werdet.
Fährt man von St. Johann nach Sieding, so kommt man an 2 Kapellen vorbei, die man, wenn man darauf achtet, zwischen den Bäumen leicht erkennt. Nämlich zuerst an dieser namenlosen...
warmelucke_2009-12-26b.jpg
...und dann an der Pankrazkapelle (errichtet zur Erinnerung ans 50-jährige Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs).
warmelucke_2009-12-26a.jpg
Diese Kapellen kann man zur Orientierung benutzen. Hier die Karte (Amap mit meinen Ergänzungen):
karte.gif
Parken kann man in Sieding (Parkplätze eigens für Naturparkbesucher) oder gleich neben der Straße in der Wiese. Zum Wanderweg ist es nicht weit, er verläuft gleich neben der Straße im Wald. Weil sich der Verkehr in Grenzen hält, eignet sich dieser Wanderweg gut für Rundwanderungen über den Gösing. Ein Hilight ist sicher der Abstecher zur Höhle.
Leider ist die Höhle samt Zustieg in der Kompass-Karte komplett falsch eingezeichnet, so dass ich mich bald auf einem unmarkierten Steig wiederfand, der so lang rechts aufwärts querte, dass ich glaubte, schon an der Höhle vorbeigelaufen zu sein. Aber nun war ich neugierig, wo der Steig hingührt - vielleicht auf den Gipfel? Er stellte sich als Abkürzung zum Höhlenzustieg heraus. Einfacher ist es dennoch der Markierung zu folgen. Die Abzweigung zur Höhle ist dann deutlich angeschrieben.
warmelucke_2009-12-26c.jpg
Auch der Höhlenzustieg selber ist bestens markiert. Er führt durch schönen Schwarzföhrenwald.
Hier der Eingang zur Höhle, oben am Baum ein Naturdenkmal-Schild.
warmelucke_2009-12-26d.jpg
Wenn man die paar Schritte ins Portal absteigt, wird sofort klar, warum die Warme Lucke so genannt wird. Es wird schlagartig ein paar Grad wärmer! Normalerweise müsste es umgekehrt sein, da kalte Luft schwerer ist. Darum glaube ich, dass die warme Luft von tief unten heraufströmt und dabei die Erdwärme mitnimmt, genau wie es bei Thermalquellen das Wasser macht.
Algen auf porösem Gestein
warmelucke_2009-12-26e.jpg
Am Portal gibt es mehrere Schlufe und Spalten. Am einfachsten war geradeaus diese Engstelle zu passieren.
warmelucke_2009-12-26f.jpg
Rückblick
warmelucke_2009-12-26g.jpg
Graffity
warmelucke_2009-12-26h.jpg
Für den 12-jährigen, der sich hier verewigt hat, ist das Schliefen sicher ein Spaß.
So geht die Höhle weiter:
warmelucke_2009-12-26i.jpg
Den blauen Fleck interpretierte ich ebenfalls als Schmiererei.
Leider hatte ich von meinen 3 Stirnlampen nur die schwächste im Auto gefunden. Die Regel "je einfacher, desto robuster" traf diesmal nicht zu, denn als ich die Stirnlampe in der Höhle einschaltete, ging sie nicht an.
Also sah ich in dem Loch nur Finsternis. Ich fotografierte hinein.
warmelucke_2009-12-26j.jpg
Daheim bei der Auswertung der Fotos erlebte ich eine Überraschung: In Bildmitte noch ein blauer Punkt! Es dürfte sich hier um Markierungen handeln, wie bei Kletterrouten. Leider ist - im Ggs. zu diesen - hier nicht angeschrieben, wo sie hinführen und wie schwierig sie sind.
Hier hätte ich aber sowieso nicht hineingepasst. Vielleicht der 12-jährige.
In der Höhle ist es so warm, dass man hier als Einsiedler überwintern könnte. Leider waren bereits die Gelsen auf diese Idee gekommen, und da sie keinen Winterschlaf halten, wurden sie schnell auf mich aufmerksam. Nach den paar Fotos flüchtete ich und schaute mir die anderen Löcher am Höhlenportal an.
Rechts aufwärts käme auch der 12-jährige nicht weiter.
warmelucke_2009-12-26k.jpg
Interessant ist aber links diese abwärts führende Röhre.
warmelucke_2009-12-26l.jpg
Ich hab mir gedacht, Joa würde da sicher reinkraxeln. Ich bin leider breiter als er und vor allem nicht so mutig, aber die ersten 2m waren gut gestuft und nicht so steil, also riskierte ich hier nichts.
Meine enge Kleidung erleichtere die Sache. Lasst euch am nächsten Foto aber nicht durch sie ablenken, sondern schaut links oben auf den blauen Punkt.
warmelucke_2009-12-26m.jpg
Also auch hier eine Markierung! Sie scheint nach links zu weisen, aber vor Ort hab ich den blauen Punkt mangels Stirnlampe nicht gesehen und meine Aufmerksamkeit daher diesem rechts abwärts führenden Schluf zugewendet:
warmelucke_2009-12-26n.jpg
Hoffend, dass mir die Kamera nicht entgleitet, hielt ich sie noch weiter ran, und nach einigen Versuchen traf ich endlch die richtige Richtung.
warmelucke_2009-12-26o.jpg
Der schwarze Fleck horizontal in Bildmitte und vertikal in ¼-Bildhöhe von oben scheint eine Fledermaus zu sein.
Dieser Schluf ist steiler als der Anfang, und ihr müsst mir nachsehen, dass ich da ohne Stirnlampe nicht rein wollte.
Ich hatte außerdem Bedenken, ob die Luft da unten noch atembar ist. Aber zumindest der Fledermaus scheint sie nichts auszumachen.
Auf jeden Fall gibt es in der Höhle noch genug zu entdecken. Wer weiß, wo die zwei blau markierten Routen hinführen? Vielleicht eine Rundroute?
Nach der Besichtigung der Höhle schaute ich noch, ob sich das Steigerl bergauf fortsetzt. Es gibt nur schwache Steigspuren, die sich bald verlieren. Man kann aber weglos durch den Föhrenwald sicher bis zum Gösing-Gipfel aufsteigen.
Ein paar Meter oberhalb der Höhle ein Mini-Höhleneingang, vielleicht auch als Nagetier-Behausung genutzt.
warmelucke_2009-12-26p.jpg
Ich hoffe, euch Lust gemacht zu haben, die Höhle weiter zu erforschen.
Fährt man von St. Johann nach Sieding, so kommt man an 2 Kapellen vorbei, die man, wenn man darauf achtet, zwischen den Bäumen leicht erkennt. Nämlich zuerst an dieser namenlosen...
warmelucke_2009-12-26b.jpg
...und dann an der Pankrazkapelle (errichtet zur Erinnerung ans 50-jährige Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs).
warmelucke_2009-12-26a.jpg
Diese Kapellen kann man zur Orientierung benutzen. Hier die Karte (Amap mit meinen Ergänzungen):
karte.gif
Parken kann man in Sieding (Parkplätze eigens für Naturparkbesucher) oder gleich neben der Straße in der Wiese. Zum Wanderweg ist es nicht weit, er verläuft gleich neben der Straße im Wald. Weil sich der Verkehr in Grenzen hält, eignet sich dieser Wanderweg gut für Rundwanderungen über den Gösing. Ein Hilight ist sicher der Abstecher zur Höhle.
Leider ist die Höhle samt Zustieg in der Kompass-Karte komplett falsch eingezeichnet, so dass ich mich bald auf einem unmarkierten Steig wiederfand, der so lang rechts aufwärts querte, dass ich glaubte, schon an der Höhle vorbeigelaufen zu sein. Aber nun war ich neugierig, wo der Steig hingührt - vielleicht auf den Gipfel? Er stellte sich als Abkürzung zum Höhlenzustieg heraus. Einfacher ist es dennoch der Markierung zu folgen. Die Abzweigung zur Höhle ist dann deutlich angeschrieben.
warmelucke_2009-12-26c.jpg
Auch der Höhlenzustieg selber ist bestens markiert. Er führt durch schönen Schwarzföhrenwald.
Hier der Eingang zur Höhle, oben am Baum ein Naturdenkmal-Schild.
warmelucke_2009-12-26d.jpg
Wenn man die paar Schritte ins Portal absteigt, wird sofort klar, warum die Warme Lucke so genannt wird. Es wird schlagartig ein paar Grad wärmer! Normalerweise müsste es umgekehrt sein, da kalte Luft schwerer ist. Darum glaube ich, dass die warme Luft von tief unten heraufströmt und dabei die Erdwärme mitnimmt, genau wie es bei Thermalquellen das Wasser macht.
Algen auf porösem Gestein
warmelucke_2009-12-26e.jpg
Am Portal gibt es mehrere Schlufe und Spalten. Am einfachsten war geradeaus diese Engstelle zu passieren.
warmelucke_2009-12-26f.jpg
Rückblick
warmelucke_2009-12-26g.jpg
Graffity
warmelucke_2009-12-26h.jpg
Für den 12-jährigen, der sich hier verewigt hat, ist das Schliefen sicher ein Spaß.
So geht die Höhle weiter:
warmelucke_2009-12-26i.jpg
Den blauen Fleck interpretierte ich ebenfalls als Schmiererei.
Leider hatte ich von meinen 3 Stirnlampen nur die schwächste im Auto gefunden. Die Regel "je einfacher, desto robuster" traf diesmal nicht zu, denn als ich die Stirnlampe in der Höhle einschaltete, ging sie nicht an.
Also sah ich in dem Loch nur Finsternis. Ich fotografierte hinein.
warmelucke_2009-12-26j.jpg
Daheim bei der Auswertung der Fotos erlebte ich eine Überraschung: In Bildmitte noch ein blauer Punkt! Es dürfte sich hier um Markierungen handeln, wie bei Kletterrouten. Leider ist - im Ggs. zu diesen - hier nicht angeschrieben, wo sie hinführen und wie schwierig sie sind.
Hier hätte ich aber sowieso nicht hineingepasst. Vielleicht der 12-jährige.
In der Höhle ist es so warm, dass man hier als Einsiedler überwintern könnte. Leider waren bereits die Gelsen auf diese Idee gekommen, und da sie keinen Winterschlaf halten, wurden sie schnell auf mich aufmerksam. Nach den paar Fotos flüchtete ich und schaute mir die anderen Löcher am Höhlenportal an.
Rechts aufwärts käme auch der 12-jährige nicht weiter.
warmelucke_2009-12-26k.jpg
Interessant ist aber links diese abwärts führende Röhre.
warmelucke_2009-12-26l.jpg
Ich hab mir gedacht, Joa würde da sicher reinkraxeln. Ich bin leider breiter als er und vor allem nicht so mutig, aber die ersten 2m waren gut gestuft und nicht so steil, also riskierte ich hier nichts.
Meine enge Kleidung erleichtere die Sache. Lasst euch am nächsten Foto aber nicht durch sie ablenken, sondern schaut links oben auf den blauen Punkt.
warmelucke_2009-12-26m.jpg
Also auch hier eine Markierung! Sie scheint nach links zu weisen, aber vor Ort hab ich den blauen Punkt mangels Stirnlampe nicht gesehen und meine Aufmerksamkeit daher diesem rechts abwärts führenden Schluf zugewendet:
warmelucke_2009-12-26n.jpg
Hoffend, dass mir die Kamera nicht entgleitet, hielt ich sie noch weiter ran, und nach einigen Versuchen traf ich endlch die richtige Richtung.
warmelucke_2009-12-26o.jpg
Der schwarze Fleck horizontal in Bildmitte und vertikal in ¼-Bildhöhe von oben scheint eine Fledermaus zu sein.
Dieser Schluf ist steiler als der Anfang, und ihr müsst mir nachsehen, dass ich da ohne Stirnlampe nicht rein wollte.
Ich hatte außerdem Bedenken, ob die Luft da unten noch atembar ist. Aber zumindest der Fledermaus scheint sie nichts auszumachen.
Auf jeden Fall gibt es in der Höhle noch genug zu entdecken. Wer weiß, wo die zwei blau markierten Routen hinführen? Vielleicht eine Rundroute?
Nach der Besichtigung der Höhle schaute ich noch, ob sich das Steigerl bergauf fortsetzt. Es gibt nur schwache Steigspuren, die sich bald verlieren. Man kann aber weglos durch den Föhrenwald sicher bis zum Gösing-Gipfel aufsteigen.
Ein paar Meter oberhalb der Höhle ein Mini-Höhleneingang, vielleicht auch als Nagetier-Behausung genutzt.
warmelucke_2009-12-26p.jpg
Ich hoffe, euch Lust gemacht zu haben, die Höhle weiter zu erforschen.
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