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Höhlen im NO der Dürren Wand

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  • Höhlen im NO der Dürren Wand

    Nachdem meine letzte Kamera in der Hedwigshöhle einging, kaufte ich mir die angeblich staubresistente Samsung ES73. Ich konnte es kaum erwarten, sie am Samstag (24.4.2010) einem praktischen Test zu unterziehen. Ich entschied mich für die Tablerhöhle, weil ich sowieso schon neugierig auf das darin verborgene Höhlenbuch war.

    Das Steiglein zur Tablerhöhle führt an der Felsendachhöhle (1862/37) vorbei.
    dw_2010-04-24a.jpg

    Wer die Tablerhöhle noch nicht kennt und nur eine Wanderkarte mit hat, vertut sich hier leicht und sucht die Tablerhöhle da oben. Wer von der Tablerhöhle noch kein Foto gesehen hat, erkennt den Irrtum nicht mal aus der Nähe, denn auf der Felsendachhöhle steht nur eine Nummer. Mit dem Höhlenverzeichnis tut man sich natürlich leichter, hier die Übersichtskarte daraus, mit meinen Ergänzungen - mehr dazu später.
    karte_dw.jpg

    Von der Felsendachhöhle hat Elderberry schon berichtet. Ich ging gleich weiter zur Tablerhöhle. Auch von der gibt es schon viele Fotos, z.B. in diesem, diesem und vor allem diesem Thread. Ich lasse daher Fotos von vielfotografierten Motiven wie dem Eingang weg.

    Leider hat sich die ES73 als wenig höhlentauglich erwiesen. Sie hat zwar den Staub ausgehalten, doch überraschenderweise verfügt sie über keinen Orientierungssensor. In Höhlen ist es oft unmöglich, am Foto zu erkennen, wo oben/unten/links/rechts ist. Ich habe mir zwar Mühe gegeben, die Fotos am PC richtig zu drehen, kann aber nicht ausschließen mich da oder dort vertan zu haben. Das folgende Foto war freilich noch leicht zu beurteilen.
    dw_2010-04-24b00.jpg

    Die 2 Personen hinter dem obligatorischen Eisstalagmiten vermitteln eine Vorstellung von der Größe der Eingangshalle. Kein Kamerablitz könnte ihn ausleuchten, daher kann man solche Fotos nur ohne Blitz machen. In den folgenden Fotos konnte ich auf den Blitz nicht verzichten und ihr werdet eine weitere Schwäche meiner neuen Kamera bemerken, nämlich die geringe Blitzreichweite.

    Vorher aber ein Höhlenplan mit meinen Ergänzungen.
    karte_tabler.jpg

  • #2
    AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

    Noch nicht forumsbekannt ist in der Eingangshalle dieser mehrere m lange Eisstalaktit.
    dw_2010-04-24b01.jpg
    Er wird wahrscheinlich nicht von Bestand sein. Aber wer schon mal einen Kühlschrank abgetaut hat, der weiß, dass es ganz schön lang dauern kann, bis so ein riesen Eisklotz schmilzt. Noch dazu ist es in der Höhle immer noch ziemlich kalt. Sie liegt nordseitig und bildet eine Mulde, in der sich ein Kältesee halten kann.

    Schon mehrmals fotografiert wurden diese Sinterkaskaden, die wie eine riesige Torte aussehen. (Leider nur auf den Fotos, in natura sind sie eher unauffällig.)
    dw_2010-04-24b02.jpg

    dw_2010-04-24b03.jpg

    Gleich rechts unterhalb ist der Haupteingang ins Haselbauerlabyrinth.
    dw_2010-04-24b04.jpg

    Hier stieg ich 2 oder 3 m ab, dann schlug ich versehentlich mit der Stirnlampe an den Fels. Dabei ging die Stirnlampe aus. Sie hatte einen Wackelkontakt. Ich schaltete meine Ersatzfunzel ein und flüchtete. Zurück im Tageslichtbereich merkte ich, dass ich nach dem Batteriewechsel (am Beginn der Tour) offenbar das Stirnlampengehäuse nicht ordentlich geschlossen hatte. Ich behob nun den Fehler, aber ein unsicheres Gefühl blieb. So war mir die Lust aufs HBL vorerst vergangen und ich sah mir den nach W führenden Gang an. Er geht erst abwärts, dann aufwärts. Nach dieser noch leicht kletterbaren roten Platte...
    dw_2010-04-24b05.jpg

    ...zweigt nach rechts ein enger, wenig einladender Eingang ins Haselbauerlabyrinth ab.
    dw_2010-04-24b06.jpg

    Ich stieg weiter auf, es wird kurz recht steil und zugleich etwas eng, aber dann kommt man in einen größeren Raum. Hier hab ich im Rückblick den schwer erkennbaren Ausgang fotografiert.
    dw_2010-04-24b07.jpg

    Über wackelige Steine und Blöcke schreitet man...
    dw_2010-04-24b08.jpg
    ...zum berühmten Sinterfall. Ich sparte mir die letzten 2 rutschigen Aufstiegsmeter, weil der Gang dahinter ohnehin bald aufhört.

    Am Rückweg fielen mir einige Sinterknollen auf.
    dw_2010-04-24b09.jpg dw_2010-04-24b10.jpg
    Sie entstehen wohl aus Perlsinter, wenn die Kügelchen immer weiter wachsen.

    Nachdem ich in die zwei schwierigsten Fortsetzungen der Tablerhöhle zumindest meinen Fuß gesetzt hatte, wollte ich mir als Belohnung das Buch im Kleinen Labyrinth anschauen. Labyrinth ist eigentlich übertrieben. Verirren kann man sich hier nicht.

    Dieses Foto einer Zackeneule sagt alles über das Klima im Kleinen Labyrinth.
    dw_2010-04-24b11.jpg

    Wenn dann von der Buchkassette auch noch der Deckel fehlt...
    dw_2010-04-24b12.jpg

    ...dann verwundert es nicht, dass der Inhalt nass und verschimmelt ist. Hier die letzte beschriebene Seite.
    dw_2010-04-24b13.jpg

    Die letzten Einträge stehen weiter vorn auf dieser Doppelseite:
    dw_2010-04-24b14.jpg

    Die Seiten waren verklebt, aber soviel ich erkennen konnte, waren andere Seiten nicht beschrieben. Dieser doch recht einfache Höhlenteil wurde also selten besucht, obwohl die Tablerhöhle an sich ein beliebtes Ausflugsziel ist.

    Man sollte das Buch an einem warmen Feuerchen trocknen.
    dw_2010-04-24b15.jpg
    Geht aber nicht, denn sogar das Holz ist nass und verschimmelt.

    Die Altvorderen wussten sich noch auf beständigere Weise zu verewigen.
    dw_2010-04-24b16.jpg

    Auch die Markierungen der Höhlenvermesser halten gut. Wie hier am Eingang zum kurzen Gang im Süden.
    dw_2010-04-24b16a.jpg
    Der Sechser ist in einem älteren Höhlenplan sogar eingezeichnet. Was für eine Numerierung das sein soll, ist mir unklar. Nummern 1-5 gibt es keine.

    Kommentar


    • #3
      AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

      Einige Meter links vom Haupteingang ins HBL ist ein großes Loch, wo es kurz fast senkrecht runtergeht.
      dw_2010-04-24b17.jpg

      Der Abstieg ist aber gut gestuft und somit leicht kletterbar.

      Aus der so erreichten Zwischenetage zweigt ein Schluf ab.
      dw_2010-04-24b18.jpg

      Dann folgt eine weitere leichte Abkletterstelle. Sie ist im Höhlenplan noch eingezeichnet, wie es dann weitergeht aber nicht! Ich nahm an, dass das ein Teil vom HBL ist. Im Höhlenplan ist in der mittleren Etage des HBL aber keine "Anschlussstelle" eingezeichnet.

      Mit der zweiten Abkletterstelle erreicht man einen Raum, der sich abwärts in 2 Abstiege teilt.
      dw_2010-04-24b19.jpg

      Der eine verengt sich gleich derart, dass ich sicher steckengeblieben wäre.
      dw_2010-04-24b20.jpg

      Der andere war nicht viel besser. Mein Fuß zum Größenvergleich...
      dw_2010-04-24b21.jpg
      An solchen Stellen frage ich mich immer, ob man es besser mit dem Kopf voran probiert, damit man etwas sieht, oder mit den Beinen voran, damit man leichter wieder rauskommt. Wegen meines mangelnden Vertrauens in meine Stirnlampen habe ich mich für die dritte Möglichkeit entschieden.

      Ich nehme an, dass es eine Verbindung zum HBL gibt, aber vielleicht keine befahrbare.

      Ein paar Fotos ich glaube aus der Zwischenetage. Die mit Schnee oder Eis angezuckerten Felsoberflächen gefallen mir.
      dw_2010-04-24b22.jpg dw_2010-04-24b23.jpg

      links Sinterfahnen, rechts seltsame abwechselnd gelbe und weiße Streifen
      dw_2010-04-24b24.jpg

      Folgender kurzer Gang ist im Höhlenplan gar nicht eingezeichnet. Ich habe ihn orange dazugezeichnet, aber vielleicht nicht an der richtigen Stelle.
      dw_2010-04-24b25.jpg

      dw_2010-04-24b26.jpg

      Links ist dann ein Fenster zurück in den Dom, rechts eine Sackgasse. Wär alles nicht so interessant, aber diese gestreifte Felsstelle fasziniert mich.
      dw_2010-04-24b27.jpg

      Nach der Tablerhöhle wollte ich mir noch einige andere Höhlen in der Gegend ansehen. Dazu querte ich weiter unter den Felsen. Abschnittsweise ist so etwas wie ein Wandfußsteig sichtbar, aber je weiter man nach W kommt, desto mehr sind das Wildfährten.

      Am Fuß der Felswände gibt es unzählige Nischen und kleine Höhlen, z.B. diese.
      dw_2010-04-24c1.jpg

      dw_2010-04-24c2.jpg

      alter, unansehnlich gewordener Karfiolsinter
      dw_2010-04-24c3.jpg

      Auch hier einige Nischen.
      dw_2010-04-24d1.jpg

      Vielleicht ist rechts oben sogar eine Höhle. Die grasige Wand unten hab ich mir aber nicht angetan, das nächste Foto erklärt warum.
      dw_2010-04-24d2.jpg

      Die Wand von der anderen Seite gesehen. Sicher eine der eindrucksvollsten der Dürren Wand.
      dw_2010-04-24e.jpg
      Merkt euch die Föhre, die mitten aus der Wand herauswächst.
      Zuletzt geändert von volki; 29.04.2010, 09:28.

      Kommentar


      • #4
        AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

        In der bewaldeten Wandbucht, an deren orografisch linkem Ausgang das Knochenloch ist (siehe später), sieht man oben auch die Östliche Plattensteinhöhle.
        dw_2010-04-24f.jpg

        Sie ist von oben her sicher leichter zu erreichen und steht noch auf meiner Todo-Liste. Die Nischen im Vordergrund sind keine Höhlen. Links davor geht eine Schlucht aufwärts.
        dw_2010-04-24g1.jpg

        Sie führt zu einem unschwierigen Wiesenband.
        dw_2010-04-24g2.jpg

        Auf diesem kann man in die Nähe einer Höhle mit etwa 1m breitem Eingang gelangen.
        dw_2010-04-24g3.jpg
        Links die Föhre, auf die ich im vorigen Beitrag hingewiesen habe. Leider muss man hier eine Schuttrinne queren und dann über ein wenig vertrauenserweckendes Wurzelband in größte Exposition, bevor man übern Fels zur Höhle aufsteigen kann. Wahrscheinlich wird der erste Schwierigkeitsgrad nicht überschritten, aber wenn man ausrutscht, ist man mit Sicherheit tot. Das war mir zu heikel. Hier und später musste ich an dieses Unglück denken. Vielleicht war der Abgestürzte ein Höhlenforscher?

        Mit Seil und Klemmgeräten geht es sicher. Diese Höhle sieht jedenfalls interessant aus, auch wenn es sein kann, dass sie nur 1m reingeht. Von außen lässt sich das nicht erkennen.
        dw_2010-04-24g4.jpg

        Ich ging wieder runter und zum Knochenloch. Überm Eingang steht ganz blass die Katasternummer 1862/42.
        dw_2010-04-24h1.jpg

        Sie taugt als Unterstand, ansonsten ist sie nicht aufregend. Knochen sind mir keine aufgefallen.
        dw_2010-04-24h2.jpg

        weiter drin
        dw_2010-04-24h3.jpg

        Ich ging weiter unter der Wand entlang. Auch kleine Nischen wie diese...
        dw_2010-04-24i1.jpg

        ...können innen ganz interessant aussehen.
        dw_2010-04-24i2.jpg

        Bei einer weiteren...
        dw_2010-04-24i3.jpg

        ...machte ich Pause und dabei fiel mein Blick auf diese Schrofen.
        dw_2010-04-24j1.jpg

        Ich ließ den Rucksack liegen und kraxelte hinauf um zu schauen, wo man da hinkommt. Einen einfachen Zugang zur Östl. Plattensteinhöhle gibt es hier leider nicht. Diese Nische ist das Höhlenähnlichste, was ich gefunden habe:
        dw_2010-04-24j2.jpg

        Nun wäre es vernünftig gewesen, wieder abzusteigen.
        dw_2010-04-24j3.jpg

        Stattdessen stieg ich über eine rutschige Stelle rauf zu dieser Halbhöhle, die dann doch keine war...
        dw_2010-04-24j4.jpg
        ...um noch steiler und rutschiger rechts hinauf auf die Hochfläche zu gelangen. Meine "M&S"-Salomons haben die Prüfung bestanden.
        Zuletzt geändert von volki; 29.04.2010, 19:44.

        Kommentar


        • #5
          AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

          Zitat von volki Beitrag anzeigen
          eine weitere Schwäche meiner neuen Kamera bemerken, nämlich die geringe Blitzreichweite.

          Vorher aber ein Höhlenplan mit meinen Ergänzungen.
          [ATTACH]286523[/ATTACH]
          der integrierten Blitz der Powershot G Serie von Canon hätte deine Erwartungen sicher erfüllt!

          für deine Ergänzungen... vielleicht sehe ich mir die inzwischen im Forum am besten dokumentierte Höhle doch noch mal an...

          bist ja fleißig unterwegs

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          • #6
            AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

            Mein Rucksack stand noch am Wandfuß. Um ihn abzuholen, wollte ich diesmal von der anderen Seite, also von W, kommen. Ich überschritt den Gipfel, und gleich dahinter ist dieser Graben.
            dw_2010-04-24k1.jpg

            Der Fels an der orografisch linken Grabenflanke ist stark zerklüftet.
            dw_2010-04-24k2.jpg

            Als ich in den Graben abgestiegen war, sah ich an seinem oberen Ende eine Höhle. Sie ist zwar nur 4m lang und 3m hoch, wirkt aber recht imposant.
            dw_2010-04-24k3.jpg

            Die Kluft...
            dw_2010-04-24k4.jpg

            ...endet abrupt ohne Fortsetzungen.
            dw_2010-04-24k5.jpg

            Dass sie nicht im Kataster steht, liegt wahrscheinlich daran, dass sie weder von oben noch vom Wandfuß aus sichtbar ist. Das beruht natürlich auf Gegenseitigkeit.
            dw_2010-04-24k6.jpg

            Ich versuchte nun den Graben abzusteigen, stellte aber fest, dass er unten in einem senkrechten Abbruch endet.
            dw_2010-04-24k7.jpg

            Also wieder hinauf. Nochmal deutlich zu sehen die Höhle.
            dw_2010-04-24k8.jpg

            Ich fand schließlich eine Umgehung der Felsen, siehe Übersichtskarte im 1. Beitrag. Unten kam ich am ebenfalls senkrecht abbrechenden Graben2 vorbei.
            dw_2010-04-24l.jpg
            Das Loch in der Bildmitte ist wohl von oben einfacher zu erreichen, es sei denn man bringt eine Leiter. Ich schätze, dass es nicht weit reingeht.

            Der Abbruch von Graben1, wo ich zuvor ungekehrt war, ist gut gestuft, aber halt senkrecht.
            dw_2010-04-24m.jpg

            Nachdem ich meinen Rucksack wieder hatte, fand ich bald auch die Nördliche Plattensteinhöhle (1862/35). Der Eingang ist durch leichte, aber grasige und wenig feste Kletterei erreichbar.
            dw_2010-04-24o1.jpg

            Die letzten 2m sparte ich mir, weil das steile Gras mir doch zu beweglich erschien. Aber wenigstens konnte ich reinfotografieren.
            dw_2010-04-24o2.jpg

            Im Höhlenverzeichnis ist der Eingang als "aus zwei übereinanderliegenden, kleinen Öffnungen bestehend" beschrieben. Komisch, so klein kam mir der Eingang gar nicht vor, und er besteht nur aus 1 Öffnung. An der Höhlenwand sieht man aber einen Lichtfleck, also muss es zumindest ein Deckenfenster geben.

            Anders als die Nördliche ist die Westliche Plattensteinhöhle mit 1862/34 zweifelsfrei angeschrieben. Die Aufschrift (im Bild oben etwas rechts von der Mitte) ist jedoch schon tw. verwittert.
            dw_2010-04-24p1.jpg

            Die scharfkantigen Steine eignen sich wunderbar zum Beschädigen der Kleidung.
            dw_2010-04-24p2.jpg

            Weiter drinnen sind die Steine bemoost.
            dw_2010-04-24p4.jpg dw_2010-04-24p3.jpg

            verbranntes Holz?
            dw_2010-04-24p5.jpg
            Ein Lagerfeuer will in dieser niedrigen Höhle sicher keiner machen.

            Wegen der fortgeschrittenen Zeit suchte ich nicht mehr nach der Östlichen Plattensteinhöhle, sondern machte mich auf den Rückmarsch. "Im Vorbeigehen" schaute ich aber noch beim Moosloch (1862/38) vorbei - oder was ich halt dafür hielt.
            dw_2010-04-24q.jpg

            Kommentar


            • #7
              AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

              Zitat von Joa Beitrag anzeigen
              der integrierten Blitz der Powershot G Serie von Canon hätte deine Erwartungen sicher erfüllt!
              Aber was nützt mir das, wenn sie durch den Staub womöglich eingeht und die Reparatur eine Stange Geld kostet?

              vielleicht sehe ich mir die inzwischen im Forum am besten dokumentierte Höhle doch noch mal an...
              So gut ist sie nämlich gar nicht dokumentiert. Mich würde interessieren, ob du an der tiefsten Stelle des Haselbauerlabyrinths Reste des alten Höhlenbuchs findest.

              Für normale Wanderer wär das natürlich nichts, ebenso wie einige andere Höhlen in der Gegend, wo man ihnen nicht mal den Zustieg zumuten könnte. Anders bei der folgenden Höhle. Sie ist nur ca. 20m unterm markierten Weg und nicht zu verfehlen, wenn man sich diesen schönen Überhang einprägt.
              dw_2010-04-24r1.jpg
              Er ist ungefähr auf halbem Weg zwischen der Abzweigung des Tablerloch-Zustiegs vom markierten Weg und der Wanderwegkreuzung nordwestlich davon.

              Die Höhle heißt Sinterhöhle (1862/40).
              dw_2010-04-24r2.jpg

              dw_2010-04-24r3.jpg

              Nichtsahnend ließ ich meine Stirnlampe im Rucksack oben am Wanderweg und fotografierte blindlings in die diversen Fortsetzungen hinein.
              dw_2010-04-24r4.jpg

              dw_2010-04-24r5.jpg
              Erst bei der Auswertung der Bilder kam ich drauf, dass es hier ja ganz fantastisch weitergeht. Aber kein Problem, ich werde sicher wieder vorbeikommen.

              Die Höhle war auch so ganz nett. In der Abendsonne richtig romantisch.
              dw_2010-04-24r6.jpg

              Mein Auto stand bei Frohnberg und das hatte einen guten Grund: Ich wollte mir nach der Tablerhohle die Ruine ansehen. Sie steht oder stand auf diesem Hügel.
              dw_2010-04-24s1.jpg

              An seinem Fuß ist eine auffällige Höhle: die Frohnberghöhle (1862/5).
              dw_2010-04-24s2.jpg

              dw_2010-04-24s3.jpg

              An ihr ist nicht mehr viel natürlich, und die Länge schätze ich auf 4m. Für die im Höhlenverzeichnis angegeben 9m muss dieser Schluf (im hinteren Bereich links oben) mitgemessen worden sein, der mir aber sehr eng vorkommt.
              dw_2010-04-24s4.jpg

              dw_2010-04-24s5.jpg

              Und da wir schon bei den von Menschen mitgestalteten Höhlen sind... also der Vollständigkeit halber...
              dw_2010-04-24t.jpg

              Kommentar


              • #8
                AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                coole fotos
                lg red-devil

                Geh nicht immer auf dem vorgezeichneten Weg,
                der nur dahin führt,
                wo andere bereits gegangen sind.

                Kommentar


                • #9
                  AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                  Hochinteressant!

                  Solche Höhlenfotos (besonders mit Sinterbildungen) erinnern mich immer an eine Endoskopie.
                  So ähnlich muss ein Arzt den Magen oder Darm eines Menschen sehen.

                  Wie findet man sich eigentlich in so einem verzweigten Höhlensystem zurecht?
                  Ich hätte da immer die Angst, nicht mehr hinauszufinden (abgesehen von der Enge).

                  Die Nordabstürze der Dürren Wand muss ich mir auch einmal von unten ansehen und ein bißchen herumkraxeln (aber ohne Höhlen ).

                  Danke für den Bericht!

                  LG maxrax

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                    Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                    Solche Höhlenfotos (besonders mit Sinterbildungen) erinnern mich immer an eine Endoskopie.
                    So ähnlich muss ein Arzt den Magen oder Darm eines Menschen sehen.
                    Den Magen kann der Arzt nur mittels einer Gastroskopie sehen ...

                    Soll ich Fotos von "drinnen" einstellen? Vielleicht als Rätsel?
                    Mein Lieblingssong - [B]Lied 16 [/B]...

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                      Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                      Hochinteressant!



                      Wie findet man sich eigentlich in so einem verzweigten Höhlensystem zurecht?
                      Ich hätte da immer die Angst, nicht mehr hinauszufinden (abgesehen von der Enge).


                      LG maxrax
                      Griass di maxrax

                      Hast du in deiner Kindheit nie Wickie und die starken Männer gesehen??? .......man nimmt das Ende der Wolle vom Pullover und bindet es wo fest, usw.

                      Friedrich

                      : für den schönen Höhlenbericht.

                      LG Othmar
                      Brasilien: 1995, 1998, 2000, 2003, 2005, 2008, 2011, 2015, 2016 . . . .

                      make love, peace and fun... und hauts eich endlich a richtige musik eini....

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                        Zitat von mitleser Beitrag anzeigen
                        Den Magen kann der Arzt nur mittels einer Gastroskopie sehen ...
                        ...welche ein endoskopisches verfahren ist
                        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                        ein Mensch (E. Kästner)

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                        • #13
                          AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                          Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                          Wie findet man sich eigentlich in so einem verzweigten Höhlensystem zurecht?
                          Ich hätte da immer die Angst, nicht mehr hinauszufinden (abgesehen von der Enge).
                          Ich auch, besonders wenn es wie das Haselbauerlabyrinth dreidimensional verzweigt ist.

                          Nach meiner spärlichen Erfahrung nützt es, sich die Abzweigungen bewusst zu merken und hin und wieder auch zurück zu sehen. Theoretisch kann auch ein Kompass helfen - der funktioniert auch in Höhlen.

                          Die Nordabstürze der Dürren Wand muss ich mir auch einmal von unten ansehen und ein bißchen herumkraxeln (aber ohne Höhlen ).
                          Hoffentlich hab ich mit meinem rutschigen Durchstieg keinen neuen Hype a la Schindelbodengrat&Co ausgelöst.

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                          • #14
                            AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                            Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                            Solche Höhlenfotos (besonders mit Sinterbildungen) erinnern mich immer an eine Endoskopie.
                            also an Endoskopie muss ich in Höhlen selten denken. (Und das ist gut so, denn das wäre mitten im braunen Gatsch eher ungustiös)
                            Nur beim Betrachten eines Buch-Covers (inklusive Titel) ist es mir mal so gegangen.
                            mother_earth.jpg
                            - Für mehr Höflichkeit im Internet -

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                            • #15
                              AW: Höhlen im NO der Dürren Wand

                              Zitat von volki Beitrag anzeigen
                              Kein Kamerablitz könnte ihn ausleuchten, daher kann man solche Fotos nur ohne Blitz machen. In den folgenden Fotos konnte ich auf den Blitz nicht verzichten und ihr werdet eine weitere Schwäche meiner neuen Kamera bemerken, nämlich die geringe Blitzreichweite.

                              [ATTACH]286523[/ATTACH]
                              Hallo Volki, danke für deinen sehr ausführlichen und interessanten Bericht!
                              Zum Thema Blitz: Ich weiß nicht, ob du bei deiner Kamera manuelle Einstellungen vornehmen kannst, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass solche Fotos zumindest ein wenig besser werden, wenn man eine Belichtungszeit einstellt, die man gerade noch ohne verwackeln schafft (ca. 1/5 Sek.) und zusätzlich den Blitz verwendet. Bei den Automatikprogrammen wird ja meist bei zugeschaltenem Blitz nur mit 1/60 Sek. belichtet was bei so großen Räumen nicht ausreichend ist.
                              Gruss
                              Robert

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