Im Juli war ich vom 13.07. bis 28.07.2013 zusammen mit einem Kollegen in den Alpen unterwegs. Während dieser Zeit des Schönwetters haben wir einige schöne Touren erlebt.
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Olperer über Südostgrat
Gr. Wiesbachhorn
Watzmann Überschreitung
Nach der Watzmannüberschreitung musste ich leider 2 Tage aussetzen da ich mit meinen aufgeschürften Füßen nicht mehr schmerzfrei in irgendwelche Schuhe oder Schlappen kam. Mein Kollege hat in der Zwischenzeit dann den Isidor-Klettersteig am Grünstein und den Hohen Göll gemacht.
Von Berchtesgaden zurück gings dann am 26.07.2013. Wir haben noch nen Abstecher über Innsbruck gemacht. Dort wollten wir den E-Klettersteig an der Martinswand machen. Bei 35°c im Schatten hielten wir es aber nicht lange in der Südwand aus und sind daher nach dem 1. Teil wieder runter zum Auto.
Weiter gings dann über Mittenwald nach Garmisch. Hier waren wir ziemlich zu Beginn des Urlaubs bereits um im Oberreintal die Fahrradlkant'n zu klettern.
Diesmal gings zunächst auf den Campingplatz in Grainau, welcher seit diesem Jahr neue Besitzer hat und etwas umstruktiert wurde. Die Erde ist dennoch Mist. Man bekommt keinen Hering gerade in die Erde und sonst hat sich am Campingplatz außer den höheren Preisen (29.90 für 2 Personen mit Zelt/Auto) nichts getan. Dennoch ziemlich überfüllt.
Am Campingplatz waren wir uns noch nicht ganz sicher ob der Jubiläumsgrat die richtige Entscheidung für den nächsten Tag sein sollte. Das Gewitterrisiko war zwar relativ gering aber Temperaturen von 35°c im Tal ließen uns daran zweifeln ob es denn dann selbst am Grat zu warm und zu trocken ist.
Nichts destotrotz fuhren wir am Vortag bei der Eibsee-Seilbahn vorbei und fragten ob auch schon vor 8 Uhr eine Bergfahrt möglich ist. Das freundliche Personal ermöglichte es uns dann um 7:30 mit der ersten Bahn nach der täglichen Revision raufzufahren.
29 Euro wurden da schonmal fällig. AV-Rabatt gibt es keinen. Aber das kannte ich schon aus dem letzten Jahr von der Talfahrt nach dem Aufstieg durchs Höllental.
Am Gipfel angekommen standen wir zunächst sogar noch vor einer verschlossenen Tür hinauf auf die Terrasse. Wir waren erwartungsgemäß nicht die einzigen die um die Uhrzeit schon rauffuhren um den Jubigrat anzugehen.
3 Tage zuvor hatten wir auch noch versucht Schlafplätze im Münchner Haus zu bekommen. Daraus wurd aber auch nix: "Da seids ein paar Wochen zu spät dran.". Aber bisher hab ich ohnehin nichts positives von der "Hütte" gehört.
Ziemlich ungewohnt ist der Blick über die fast menschenleere Terrasse. Wenige Stunden später würden sich hier bereits Unmengen an Menschen zusammendrängen.
Am Gipfel kommt uns schon der erste Zugspitzbesteiger übers Höllental entgegen. Er ist in der Nacht losgegangen und hat wohl alles richtig gemacht wie wir später beim Blick ins Höllental erkennen konnten.
Da wir nicht genau wussten was uns erwartet und wir außer der Watzmannüberschreitung nichts ähnliches unternommen hatten hatten wir auch 60m Halbseil, Klettersteigset und ein paar Schlingen und Karabiner dabei.
Der erste Teil gilt als der anspruchsvollste und ist mit 3.5 Std angegeben. Zunächst noch am Abzweig ins Höllental über einen normalen Weg rüber zum eigentlichen Jubigrat. Hier beginnt leichte Kletterei im 1. bis 2. Schwierigkeitsgrad. Zudem ist das ganze meist ordentlich ausgesetzt. Fehler wie z.B. Stolperer darf man sich hier keine erlauben.
Als wir zur klettertechnisch schwierigsten Stelle (3-) kommen holen wir eben das mitgeschlörrte Seil raus und seilen ab. Dies wäre zwar nicht unbedingt notwendig gewesen aber wenn mans schon bei hat... Beim Abseilen sind mir dann auch ein paar Eisenstifte an der Platte aufgefallen. Von daher bin ich mir garnicht sicher ob 3- noch aktuell ist.
Auf der anderen Seite ging es dann im IIer Gelände wieder hinauf. Die ersten 1.5 Std ca. begegnet man keiner Drahtseilversicherung. Obwohl es noch relativ kühl ist schwitze ich in dieser Zeit am meisten. Den Kopf sollte man schon frei haben sonst bekommt man hier keinen Spaß.
Irgendwann beginnen dann auch kurze Drahtseilversicherungen. Klettersteighandschuhe sind daher empfehlenswert auch ohne Klettersteigset.
Am Abzweig zur Knorrhütte ein kurzer Blick auf den Himmel. Noch immer alles blau. Keine Wolken. Also gehts weiter. Hier kommen uns Leute entgegen, welche von der Knorrhütte her aufgestiegen sind. Selbst in der A-Stelle hängen sie ihre Klettersteigsets ein. Daher bezweifel ich stark, dass diese wirklich bis zum Gipfel gegangen sind.
Ab dem Abzweig zur Knorrhütte wird es zunächst deutlich leichter. Stellen A/B und zum Teil Gehgelände laden zur Entspannung ein. Kurz vor der Biwakschachtel (Gehgelände) stürzte mein Kollege und zog sich eine Platzwunde am Schienbein zu. Zum Glück hatten wir Verbandszeug dabei. Auch wenn das schnell durchgeblutet war. Ich bewundere noch immer, dass er die nächsten Stunden weitergeklettert ist.
Die Biwakschachtel wirkt übrigens sehr gemütlich. 12 Schlafplätze, ausgestattet mit Matratzen und Decken befinden sich hier. An sich für den Notfall bei Schlechtwetter. Im Winter für die notwendige Zwischenübernachtung an den kurzen Tagen.
Auch wenn ich den 2. Teil als einiges leichter empfunden habe gab es noch genügend Kletterstellen ohne Drahtseilversicherung. Definitiv ist er aber Drahtseillastiger als der Erste. An der Volkarspitze hängen wir dann auch unsere Klettersteigsets ein. Die fast senkrechte D-Stelle wäre zwar auch so machbar gewesen aber es wäre auch zu dämlich wenn man es dabei hat, nicht einhängt und dann abstürzt. Früher war diese Passage wohl deutlich einfacher und ohne Drahtseil machen. Irgendwann kurz nach der Jahrtausendwende ging hier aber ein ordentlicher Felssturz nieder. Man sieht das recht schön an dem gelben Felsen.
An der Volkarspitze angekommen erwarten einen an sich keine großen Schwierigkeiten mehr. Ein paar Drahtseile. Kletterei bis 1-.
Nun hat man nur noch den Hochblassen (2707m) und die alpspitze (2628m) vor sich. Am Abzweig zwischen Blassengrat (angegeben mit II und 6 Std) und Grießkarscharte staune ich nicht schlecht als ich hinter der Zugspitze dunkle Wolken bemerke. Wenig später hört man auch erstes Donnergrollen. Ich selbst hab noch kein Gewitter im Hochgebirge erlebt aber genug schlechtes im Internet darüber gelesen. Noch vor der Grießkarscharte, quasi nach der Umgehung vom Hochblassen, befindet sich eine etwa 5 Meter tiefe Höhle in der wir guten Schutz gefunden hätten. Wir hätten ansonsten sogar Notfallbiwaksäcke mitgehabt.
An der Grießkarscharte kurz überlegt. An sich war der Plan zur Alpspitze raufzugehen und über die Alpspitz-Ferrata (B) zur Alpspitzbahn abzusteigen. Hierfür sind laut Topo weitere 2 Std veranschlagt. Ich rechnete ohnehin damit, dass das Gewitter in wenigen Minuten auch bei uns voll loslegen würde. Und da sind Drahtseile nunmal ein absolutes Tabu. Unfälle gab es in Klettersteigen schon genug bei Gewitter. Blieben uns also die Möglichkeiten den Abstieg durchs Matheisenkar zur Höllentalangerhütte oder durchs Grießkar vorzunehmen. Das Matheisenkar sah auch nicht so ganz harmlos aus und bei nem Unwetter rauscht da vermutlich auch an einigen Stellen einiges an Wasser runter.
Also runter ins Grießkar. Über viel Geröll geht es weiter zu einem kleinen See. Man hört es immer wieder donnern. Auch in Abstiegsrichtung beobachten wir bereits Fallstreifen und Blitze. Bei uns bleibts aber trocken. Absteigen können wir ohnehin nicht mehr, da mein Kollege doch so lansgam seine Verletzung am Bein zu spüren bekommt.
Wir sind gerade unterhalb der Baumgrenze da fallen zumindest ein paar Regentropfen. Kurze Zeit später hört aber auch das wieder auf. Donnern hören wir es auf dem Weg zum Kreuzeck aber weiterhin.
Scheinbar hat die Zugspitze das Gewitter solange zurückgehalten bis es von selbst zerfallen ist. Im Radio wurde am Tag zuvor gesagt, dass das Gewitterrisiko sehr gering ist und nur lokale Wärmegewitter möglich sind. Diese würden allerdings wahrscheinlich unwetterartig ausfallen. Glück gehabt also.
Mittlerweile ist es fast 18 Uhr. Der Abstieg zum Kreuzeckhaus hat sich doch noch gezogen. Nun stellte sich die Frage ob wir noch mit der Bahn ins Tal kommen. Ich wäre zwar motiviert gewesen auch notfalls abzusteigen aber für meinen Kollegen sah das mit dem Bein etwas anders aus.
Gerade um die Ecke gekommen fragt uns der Liftler ob wir noch runter wollen. Dieser wollte eigentlich gerade abschließen und mit der Garagierung der Gondeln beginnen. Wieder Glück gehabt. Eine Minute später wärs dann aufs Absteigen hinausgelaufen. Oder andernfalls halt ne Übernachtung im Kreuzeckhaus.
An der Talstation bezahlen wir 12 Euro für die Fahrt (gegen Vorlage der Karte der Bergfahrt an der Zugspitze). An der Alpspitzbahn sinds wohl nur 7 hab ich gehört obwohl mehr Höhenmeter gemacht werden.
An der Kasse erfahren wir auch, dass keine Bahn mehr zum Eibsee fährt. Die sehr freundliche Mitarbeiterin bietet uns an uns 30 Minuten später dorthin mitzunehmen.
Und wieder: Glück gehabt
Sonst wärs halt en teures Taxi geworden. So hingegen etwas Trinkgeld.
Abends wieder am Campingplatz angekommen erleuchtet der Jubiläumsgrat, Jubigrat, oder auch Jubelgrat in der untergehenden Sonne.
Im nächsten Beitrag komm ich dann zu den Fotos:
Weitere Touren sind:
Roggalspitze Nordkante (IV+, 10SL)
Gimpel Südostwand (3+, 8SL)
Oberreintalturm, Fahrradlkant'n (V-, 9SL)
Lärmstange Nordkante (IV+, 11SL)
Olperer über Südostgrat
Gr. Wiesbachhorn
Watzmann Überschreitung
Nach der Watzmannüberschreitung musste ich leider 2 Tage aussetzen da ich mit meinen aufgeschürften Füßen nicht mehr schmerzfrei in irgendwelche Schuhe oder Schlappen kam. Mein Kollege hat in der Zwischenzeit dann den Isidor-Klettersteig am Grünstein und den Hohen Göll gemacht.
Von Berchtesgaden zurück gings dann am 26.07.2013. Wir haben noch nen Abstecher über Innsbruck gemacht. Dort wollten wir den E-Klettersteig an der Martinswand machen. Bei 35°c im Schatten hielten wir es aber nicht lange in der Südwand aus und sind daher nach dem 1. Teil wieder runter zum Auto.
Weiter gings dann über Mittenwald nach Garmisch. Hier waren wir ziemlich zu Beginn des Urlaubs bereits um im Oberreintal die Fahrradlkant'n zu klettern.
Diesmal gings zunächst auf den Campingplatz in Grainau, welcher seit diesem Jahr neue Besitzer hat und etwas umstruktiert wurde. Die Erde ist dennoch Mist. Man bekommt keinen Hering gerade in die Erde und sonst hat sich am Campingplatz außer den höheren Preisen (29.90 für 2 Personen mit Zelt/Auto) nichts getan. Dennoch ziemlich überfüllt.
Am Campingplatz waren wir uns noch nicht ganz sicher ob der Jubiläumsgrat die richtige Entscheidung für den nächsten Tag sein sollte. Das Gewitterrisiko war zwar relativ gering aber Temperaturen von 35°c im Tal ließen uns daran zweifeln ob es denn dann selbst am Grat zu warm und zu trocken ist.
Nichts destotrotz fuhren wir am Vortag bei der Eibsee-Seilbahn vorbei und fragten ob auch schon vor 8 Uhr eine Bergfahrt möglich ist. Das freundliche Personal ermöglichte es uns dann um 7:30 mit der ersten Bahn nach der täglichen Revision raufzufahren.
29 Euro wurden da schonmal fällig. AV-Rabatt gibt es keinen. Aber das kannte ich schon aus dem letzten Jahr von der Talfahrt nach dem Aufstieg durchs Höllental.
Am Gipfel angekommen standen wir zunächst sogar noch vor einer verschlossenen Tür hinauf auf die Terrasse. Wir waren erwartungsgemäß nicht die einzigen die um die Uhrzeit schon rauffuhren um den Jubigrat anzugehen.
3 Tage zuvor hatten wir auch noch versucht Schlafplätze im Münchner Haus zu bekommen. Daraus wurd aber auch nix: "Da seids ein paar Wochen zu spät dran.". Aber bisher hab ich ohnehin nichts positives von der "Hütte" gehört.
Ziemlich ungewohnt ist der Blick über die fast menschenleere Terrasse. Wenige Stunden später würden sich hier bereits Unmengen an Menschen zusammendrängen.
Am Gipfel kommt uns schon der erste Zugspitzbesteiger übers Höllental entgegen. Er ist in der Nacht losgegangen und hat wohl alles richtig gemacht wie wir später beim Blick ins Höllental erkennen konnten.
Da wir nicht genau wussten was uns erwartet und wir außer der Watzmannüberschreitung nichts ähnliches unternommen hatten hatten wir auch 60m Halbseil, Klettersteigset und ein paar Schlingen und Karabiner dabei.
Der erste Teil gilt als der anspruchsvollste und ist mit 3.5 Std angegeben. Zunächst noch am Abzweig ins Höllental über einen normalen Weg rüber zum eigentlichen Jubigrat. Hier beginnt leichte Kletterei im 1. bis 2. Schwierigkeitsgrad. Zudem ist das ganze meist ordentlich ausgesetzt. Fehler wie z.B. Stolperer darf man sich hier keine erlauben.
Als wir zur klettertechnisch schwierigsten Stelle (3-) kommen holen wir eben das mitgeschlörrte Seil raus und seilen ab. Dies wäre zwar nicht unbedingt notwendig gewesen aber wenn mans schon bei hat... Beim Abseilen sind mir dann auch ein paar Eisenstifte an der Platte aufgefallen. Von daher bin ich mir garnicht sicher ob 3- noch aktuell ist.
Auf der anderen Seite ging es dann im IIer Gelände wieder hinauf. Die ersten 1.5 Std ca. begegnet man keiner Drahtseilversicherung. Obwohl es noch relativ kühl ist schwitze ich in dieser Zeit am meisten. Den Kopf sollte man schon frei haben sonst bekommt man hier keinen Spaß.
Irgendwann beginnen dann auch kurze Drahtseilversicherungen. Klettersteighandschuhe sind daher empfehlenswert auch ohne Klettersteigset.
Am Abzweig zur Knorrhütte ein kurzer Blick auf den Himmel. Noch immer alles blau. Keine Wolken. Also gehts weiter. Hier kommen uns Leute entgegen, welche von der Knorrhütte her aufgestiegen sind. Selbst in der A-Stelle hängen sie ihre Klettersteigsets ein. Daher bezweifel ich stark, dass diese wirklich bis zum Gipfel gegangen sind.
Ab dem Abzweig zur Knorrhütte wird es zunächst deutlich leichter. Stellen A/B und zum Teil Gehgelände laden zur Entspannung ein. Kurz vor der Biwakschachtel (Gehgelände) stürzte mein Kollege und zog sich eine Platzwunde am Schienbein zu. Zum Glück hatten wir Verbandszeug dabei. Auch wenn das schnell durchgeblutet war. Ich bewundere noch immer, dass er die nächsten Stunden weitergeklettert ist.
Die Biwakschachtel wirkt übrigens sehr gemütlich. 12 Schlafplätze, ausgestattet mit Matratzen und Decken befinden sich hier. An sich für den Notfall bei Schlechtwetter. Im Winter für die notwendige Zwischenübernachtung an den kurzen Tagen.
Auch wenn ich den 2. Teil als einiges leichter empfunden habe gab es noch genügend Kletterstellen ohne Drahtseilversicherung. Definitiv ist er aber Drahtseillastiger als der Erste. An der Volkarspitze hängen wir dann auch unsere Klettersteigsets ein. Die fast senkrechte D-Stelle wäre zwar auch so machbar gewesen aber es wäre auch zu dämlich wenn man es dabei hat, nicht einhängt und dann abstürzt. Früher war diese Passage wohl deutlich einfacher und ohne Drahtseil machen. Irgendwann kurz nach der Jahrtausendwende ging hier aber ein ordentlicher Felssturz nieder. Man sieht das recht schön an dem gelben Felsen.
An der Volkarspitze angekommen erwarten einen an sich keine großen Schwierigkeiten mehr. Ein paar Drahtseile. Kletterei bis 1-.
Nun hat man nur noch den Hochblassen (2707m) und die alpspitze (2628m) vor sich. Am Abzweig zwischen Blassengrat (angegeben mit II und 6 Std) und Grießkarscharte staune ich nicht schlecht als ich hinter der Zugspitze dunkle Wolken bemerke. Wenig später hört man auch erstes Donnergrollen. Ich selbst hab noch kein Gewitter im Hochgebirge erlebt aber genug schlechtes im Internet darüber gelesen. Noch vor der Grießkarscharte, quasi nach der Umgehung vom Hochblassen, befindet sich eine etwa 5 Meter tiefe Höhle in der wir guten Schutz gefunden hätten. Wir hätten ansonsten sogar Notfallbiwaksäcke mitgehabt.
An der Grießkarscharte kurz überlegt. An sich war der Plan zur Alpspitze raufzugehen und über die Alpspitz-Ferrata (B) zur Alpspitzbahn abzusteigen. Hierfür sind laut Topo weitere 2 Std veranschlagt. Ich rechnete ohnehin damit, dass das Gewitter in wenigen Minuten auch bei uns voll loslegen würde. Und da sind Drahtseile nunmal ein absolutes Tabu. Unfälle gab es in Klettersteigen schon genug bei Gewitter. Blieben uns also die Möglichkeiten den Abstieg durchs Matheisenkar zur Höllentalangerhütte oder durchs Grießkar vorzunehmen. Das Matheisenkar sah auch nicht so ganz harmlos aus und bei nem Unwetter rauscht da vermutlich auch an einigen Stellen einiges an Wasser runter.
Also runter ins Grießkar. Über viel Geröll geht es weiter zu einem kleinen See. Man hört es immer wieder donnern. Auch in Abstiegsrichtung beobachten wir bereits Fallstreifen und Blitze. Bei uns bleibts aber trocken. Absteigen können wir ohnehin nicht mehr, da mein Kollege doch so lansgam seine Verletzung am Bein zu spüren bekommt.
Wir sind gerade unterhalb der Baumgrenze da fallen zumindest ein paar Regentropfen. Kurze Zeit später hört aber auch das wieder auf. Donnern hören wir es auf dem Weg zum Kreuzeck aber weiterhin.
Scheinbar hat die Zugspitze das Gewitter solange zurückgehalten bis es von selbst zerfallen ist. Im Radio wurde am Tag zuvor gesagt, dass das Gewitterrisiko sehr gering ist und nur lokale Wärmegewitter möglich sind. Diese würden allerdings wahrscheinlich unwetterartig ausfallen. Glück gehabt also.
Mittlerweile ist es fast 18 Uhr. Der Abstieg zum Kreuzeckhaus hat sich doch noch gezogen. Nun stellte sich die Frage ob wir noch mit der Bahn ins Tal kommen. Ich wäre zwar motiviert gewesen auch notfalls abzusteigen aber für meinen Kollegen sah das mit dem Bein etwas anders aus.
Gerade um die Ecke gekommen fragt uns der Liftler ob wir noch runter wollen. Dieser wollte eigentlich gerade abschließen und mit der Garagierung der Gondeln beginnen. Wieder Glück gehabt. Eine Minute später wärs dann aufs Absteigen hinausgelaufen. Oder andernfalls halt ne Übernachtung im Kreuzeckhaus.
An der Talstation bezahlen wir 12 Euro für die Fahrt (gegen Vorlage der Karte der Bergfahrt an der Zugspitze). An der Alpspitzbahn sinds wohl nur 7 hab ich gehört obwohl mehr Höhenmeter gemacht werden.
An der Kasse erfahren wir auch, dass keine Bahn mehr zum Eibsee fährt. Die sehr freundliche Mitarbeiterin bietet uns an uns 30 Minuten später dorthin mitzunehmen.
Und wieder: Glück gehabt
Sonst wärs halt en teures Taxi geworden. So hingegen etwas Trinkgeld.
Abends wieder am Campingplatz angekommen erleuchtet der Jubiläumsgrat, Jubigrat, oder auch Jubelgrat in der untergehenden Sonne.
Im nächsten Beitrag komm ich dann zu den Fotos:
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