Hallo,
etwas verspätet eine kurze Beschreibung unserer Mont Blanc Tour von letzter Woche. Im Zuge unserer (mein Bruder und ich) Frankreichrundfahrt hatten wir auch die Idee bei der Gelegenheit unseren ersten 4000er zu besteigen. Natürlich nur, wenn das Wetter optimal passt.
Nach einigen Überlegungen, welcher Berg es werden sollte (nicht zu leicht, man will es ja auch mit etwas Stolz erzählen können, aber auch nicht zu schwer, wir wollen uns ja auch nicht überschätzen), kamen wir dann relativ bald auf den Gedanken, uns gleich am höchsten Berg der Alpen, dem Mont Blanc, 4810 m, zu versuchen. Die Route stellt ja kaum technische Anforderungen und den relativ hohen konditionellen Anforderungen fühlten wir uns gewachsen. Sorgen bereiteten uns in erster Linie Berichte von den gefürchteten Höhenstürmen. Wir wollten den Gipfelsieg ja keinesfalls mit erfrorenen Gliedmaßen bezahlen.
Der Plan war also perfekt. Die Abfahrt war am Samstag, den 2. Sept., 5:30 Uhr, in Donnersbach vorgesehen. Über das deutsche Eck, Innsbruck, den Arlberg, Feldkirch, Lichtenstein, die Schweiz (Uri und Wallis) in die Gegend von Charmonix. Dort die erste Übernachtung. Am Sonntag Aufstieg zur Hütte und am Montag Gipfeltag am Mont Blanc mit anschließendem Abstieg zurück ins Tal.
Am Sonntag war die Wettervorhersage hervorragend, deshalb starteten wir mit der Seilbahn Bellevue von Les Houches und weiter mit der Zahnradbahn zur Bergstation Nid d'Aigle (2372 m). Dort standen dann Warntafeln, die eindringlich davor warnten, ohne Reservierung weiter zu den Hütten (Goûter bzw. Tête Rousse) zu gehen. Darum haben wir dann doch angerufen. Auf der Goûter war nichts frei (welch Überraschung ), auf der Tête Rousse (3167 m) schon, deshalb übernachteten wir dort. Wir waren bereits Mittags auf der Hütte und ruhten uns den ganzen Tag aus. Die Hütte ist sehr schön, neu erbaut. Die Nacht war eigentlich sehr erholsam, wir haben gut geschlafen. Nicht so positiv war, dass uns am Nachmittag in einem kurzen, unbeobachteten Augenblick, die Digitalkamera vor der Hütte gestohlen wurde. Deshalb gibt es auch keine ordentlichen Bilder, sondern nur Notlösungen vom Handy.
Die Nacht endete für uns um 1:15 Uhr, um 1:30 Uhr war Frühstück und um 2:24 Uhr starteten wir vor der Hütte los. Der Aufstieg durchs Grand Couloir und über die weitere Steilstufe, der uns von der Hütte aus recht schwierig erschien, stellte uns dann aber doch vor keinerlei Schwierigkeiten, auch nicht im Licht der Stirnlampen. Nach zwei Stunden waren wir bei der Goûter Hütte (3817 m). Mittlerweile war es recht kühl geworden und der leichte Wind, der daraufhin aufkam, verstärkte die Kälte noch. Erst als um ca. 6.30 Uhr die Sonne hervor kam wurde es wieder wärmer.
Ca um 7 Uhr standen wir am Dôme Du Goûter (4304 m) und hatten unser grundsätzliches Ziel, die Besteigung eines 4000ers geschaft. Wir waren auch schon einigermaßen fertig, das Steigen in der Höhe bereitete uns doch einiges an Anstrengung. Aber die Aussicht auf den Mont Blanc, der zum Greifen nahe schien, war einfach umwerfend. Außerdem war das Wetter optimalst, besser kann es wohl kaum sein. Darum weiter.
Der Anstieg über den Bosses Grat bereitete uns weiter keine Schwierigkeiten, es ging halt nur etwas langsamer als von Zuhause gewohnt. Um 9:20 Uhr standen wir dann endgültig am Gipfel, machten die gewohnten Gipfelbilder nun mit dem Handy und machten uns umgehend an den Abstieg, da am Gipfel doch recht starker Wind blies. Der war aber nach ein paar Metern im Abstieg aber schon wieder weg und es war angenehm warm und die Sonne schien absolut ungetrübt vom blauen Himmel.
Um noch die letzte Bahn ins Tal zu erreichen beeilten wir uns mit dem Abstieg. Um 12:30 Uhr waren wir wieder bei der Goûter Hütte, der Abstieg durch das Couloir zog sich etwas, da mehrere Gruppen im Abstieg waren, und diese waren teilweise sehr langsam. Kurz vor 16 Uhr waren wir schließlich nach 2500 Hm im Abstieg bei der Bergstation und fuhren mit der letzten Bahn um 16:30 Uhr total erschöpft ins Tal.
Fazit: Eine super Tour bei absolut traumhaften Wetter. Die vielen anderen Leute störten uns kaum, da die Tage zuvor recht schlecht waren, lief der Bergsteigerstrom wohl erst wieder richtig an. Konditionell war die Tour doch sehr anstrengend. Vor allem beim Abstieg waren wir schon total fertig. Aber nach einem guten Abendessen traten die Stapazen schon wieder in den Hintergrund und das traumhafte Erlebnis trat in den Vordergrund.
Und nun noch ein paar Bilder aus dem Handy. Hier am Gipfel.
etwas verspätet eine kurze Beschreibung unserer Mont Blanc Tour von letzter Woche. Im Zuge unserer (mein Bruder und ich) Frankreichrundfahrt hatten wir auch die Idee bei der Gelegenheit unseren ersten 4000er zu besteigen. Natürlich nur, wenn das Wetter optimal passt.
Nach einigen Überlegungen, welcher Berg es werden sollte (nicht zu leicht, man will es ja auch mit etwas Stolz erzählen können, aber auch nicht zu schwer, wir wollen uns ja auch nicht überschätzen), kamen wir dann relativ bald auf den Gedanken, uns gleich am höchsten Berg der Alpen, dem Mont Blanc, 4810 m, zu versuchen. Die Route stellt ja kaum technische Anforderungen und den relativ hohen konditionellen Anforderungen fühlten wir uns gewachsen. Sorgen bereiteten uns in erster Linie Berichte von den gefürchteten Höhenstürmen. Wir wollten den Gipfelsieg ja keinesfalls mit erfrorenen Gliedmaßen bezahlen.
Der Plan war also perfekt. Die Abfahrt war am Samstag, den 2. Sept., 5:30 Uhr, in Donnersbach vorgesehen. Über das deutsche Eck, Innsbruck, den Arlberg, Feldkirch, Lichtenstein, die Schweiz (Uri und Wallis) in die Gegend von Charmonix. Dort die erste Übernachtung. Am Sonntag Aufstieg zur Hütte und am Montag Gipfeltag am Mont Blanc mit anschließendem Abstieg zurück ins Tal.
Am Sonntag war die Wettervorhersage hervorragend, deshalb starteten wir mit der Seilbahn Bellevue von Les Houches und weiter mit der Zahnradbahn zur Bergstation Nid d'Aigle (2372 m). Dort standen dann Warntafeln, die eindringlich davor warnten, ohne Reservierung weiter zu den Hütten (Goûter bzw. Tête Rousse) zu gehen. Darum haben wir dann doch angerufen. Auf der Goûter war nichts frei (welch Überraschung ), auf der Tête Rousse (3167 m) schon, deshalb übernachteten wir dort. Wir waren bereits Mittags auf der Hütte und ruhten uns den ganzen Tag aus. Die Hütte ist sehr schön, neu erbaut. Die Nacht war eigentlich sehr erholsam, wir haben gut geschlafen. Nicht so positiv war, dass uns am Nachmittag in einem kurzen, unbeobachteten Augenblick, die Digitalkamera vor der Hütte gestohlen wurde. Deshalb gibt es auch keine ordentlichen Bilder, sondern nur Notlösungen vom Handy.
Die Nacht endete für uns um 1:15 Uhr, um 1:30 Uhr war Frühstück und um 2:24 Uhr starteten wir vor der Hütte los. Der Aufstieg durchs Grand Couloir und über die weitere Steilstufe, der uns von der Hütte aus recht schwierig erschien, stellte uns dann aber doch vor keinerlei Schwierigkeiten, auch nicht im Licht der Stirnlampen. Nach zwei Stunden waren wir bei der Goûter Hütte (3817 m). Mittlerweile war es recht kühl geworden und der leichte Wind, der daraufhin aufkam, verstärkte die Kälte noch. Erst als um ca. 6.30 Uhr die Sonne hervor kam wurde es wieder wärmer.
Ca um 7 Uhr standen wir am Dôme Du Goûter (4304 m) und hatten unser grundsätzliches Ziel, die Besteigung eines 4000ers geschaft. Wir waren auch schon einigermaßen fertig, das Steigen in der Höhe bereitete uns doch einiges an Anstrengung. Aber die Aussicht auf den Mont Blanc, der zum Greifen nahe schien, war einfach umwerfend. Außerdem war das Wetter optimalst, besser kann es wohl kaum sein. Darum weiter.
Der Anstieg über den Bosses Grat bereitete uns weiter keine Schwierigkeiten, es ging halt nur etwas langsamer als von Zuhause gewohnt. Um 9:20 Uhr standen wir dann endgültig am Gipfel, machten die gewohnten Gipfelbilder nun mit dem Handy und machten uns umgehend an den Abstieg, da am Gipfel doch recht starker Wind blies. Der war aber nach ein paar Metern im Abstieg aber schon wieder weg und es war angenehm warm und die Sonne schien absolut ungetrübt vom blauen Himmel.
Um noch die letzte Bahn ins Tal zu erreichen beeilten wir uns mit dem Abstieg. Um 12:30 Uhr waren wir wieder bei der Goûter Hütte, der Abstieg durch das Couloir zog sich etwas, da mehrere Gruppen im Abstieg waren, und diese waren teilweise sehr langsam. Kurz vor 16 Uhr waren wir schließlich nach 2500 Hm im Abstieg bei der Bergstation und fuhren mit der letzten Bahn um 16:30 Uhr total erschöpft ins Tal.
Fazit: Eine super Tour bei absolut traumhaften Wetter. Die vielen anderen Leute störten uns kaum, da die Tage zuvor recht schlecht waren, lief der Bergsteigerstrom wohl erst wieder richtig an. Konditionell war die Tour doch sehr anstrengend. Vor allem beim Abstieg waren wir schon total fertig. Aber nach einem guten Abendessen traten die Stapazen schon wieder in den Hintergrund und das traumhafte Erlebnis trat in den Vordergrund.
Und nun noch ein paar Bilder aus dem Handy. Hier am Gipfel.
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