Ein wildes Abenteuer habe ich aus meinen alten Tourenbüchern ausgegraben, ein paar Bilder gibt´s auch und passend zur beginnenden Eis-Saison präsentiere ich halt wieder einmal einen Nostalgiebericht.
Mir ist auch klar, dass dieser Bericht sehr eindringlich das Restrisiko solcher Touren vor Augen führt und ich verstehe durchaus, wenn das auch sehr kritisch aufgenommen wird.
Die Ausrüstung hat sich ebenfalls geändert, vor allem aber das Klima von 1983 ist nicht mehr das Klima von heute. Gerade im Sommer 1983 war aber bereits zu erahnen, was uns in punkto Ausaperung, Eisrückgang in Zukunft bevorsteht.
Heutzutage wird kaum jemand mehr im Sommer in diese Route einsteigen. Jetzt, nach den herbstlichen Neuschneeüberraschungen bestehen aber gute Chancen, in einem schönen Vorwinter dort Top-Verhältnisse vorzufinden.
Nun aber zum Bericht, der sich größtenteils auf den Originaltext aus meinem Tourenbuch stützt:
8.8.1983
Wir liegen gemütlich auf den warmen Felsplatten oberhalb der Argentierehütte.
Gut ist es gelaufen bisher: Dru-Nord, Walker, Aig. Blanche Nord+Peutereygrat, alles in wenigen Tagen, wir fühlen uns stark…
Über uns blauer Himmel, um uns blitzende Eiswände, gewaltige Felsformen, bedrohliche Schluchten, die Szene von Argentiere.
Unsere Blicke schweifen – Verte, Droites, Courtes, dann die Triolet, alles eindrucksvolle Nordwände!
Doch mischt sich auch etwas Sorge in unser Staunen: Wie sehr hat doch dieser warme Sommer den Wänden schon zugesetzt!
Die Droites-Nordwand – kein Eisfeld mehr im unteren Drittel, in der Courtes Nordwand rumpeln immer wieder Steine durch einen grausigen Gerölltrichter, überall nur schwarzes, dreckiges Eis. Dieser Plan ist gestorben…
Was bleibt ist ganz hinten die Triolet! Doch auch sie zeigt ein gewandeltes Gesicht.
Tri-006.jpg
Der untere Teil ist nur durch ein schmales Eiscoloir zu begehen. Und das liegt genau in der Falllinie drohender Seraks… Immerhin zeigt sich noch noch ein heller Firnstreifen in dieser Rinne.
„Wird schon gehen!“ trösten wir uns und genießen die Nachmittagssonne.
In den Wänden rührt sich pausenlos was, Eisbrocken, Steine – nur in der Trioletwand ist es ruhig. Trotzdem bleibt so mancher Blick an den Serakwällen hängen. Sie stellen in der Wand eine ständige Bedrohung dar…
Doch der Entschluss steht fest, der Zeitplan auch – morgen gehen wir…
Die Sonne ist weg, es wird kalt – gut so! Die Nacht ist klar – perfekt!
Mir ist auch klar, dass dieser Bericht sehr eindringlich das Restrisiko solcher Touren vor Augen führt und ich verstehe durchaus, wenn das auch sehr kritisch aufgenommen wird.
Die Ausrüstung hat sich ebenfalls geändert, vor allem aber das Klima von 1983 ist nicht mehr das Klima von heute. Gerade im Sommer 1983 war aber bereits zu erahnen, was uns in punkto Ausaperung, Eisrückgang in Zukunft bevorsteht.
Heutzutage wird kaum jemand mehr im Sommer in diese Route einsteigen. Jetzt, nach den herbstlichen Neuschneeüberraschungen bestehen aber gute Chancen, in einem schönen Vorwinter dort Top-Verhältnisse vorzufinden.
Nun aber zum Bericht, der sich größtenteils auf den Originaltext aus meinem Tourenbuch stützt:
8.8.1983
Wir liegen gemütlich auf den warmen Felsplatten oberhalb der Argentierehütte.
Gut ist es gelaufen bisher: Dru-Nord, Walker, Aig. Blanche Nord+Peutereygrat, alles in wenigen Tagen, wir fühlen uns stark…
Über uns blauer Himmel, um uns blitzende Eiswände, gewaltige Felsformen, bedrohliche Schluchten, die Szene von Argentiere.
Unsere Blicke schweifen – Verte, Droites, Courtes, dann die Triolet, alles eindrucksvolle Nordwände!
Doch mischt sich auch etwas Sorge in unser Staunen: Wie sehr hat doch dieser warme Sommer den Wänden schon zugesetzt!
Die Droites-Nordwand – kein Eisfeld mehr im unteren Drittel, in der Courtes Nordwand rumpeln immer wieder Steine durch einen grausigen Gerölltrichter, überall nur schwarzes, dreckiges Eis. Dieser Plan ist gestorben…
Was bleibt ist ganz hinten die Triolet! Doch auch sie zeigt ein gewandeltes Gesicht.
Tri-006.jpg
Der untere Teil ist nur durch ein schmales Eiscoloir zu begehen. Und das liegt genau in der Falllinie drohender Seraks… Immerhin zeigt sich noch noch ein heller Firnstreifen in dieser Rinne.
„Wird schon gehen!“ trösten wir uns und genießen die Nachmittagssonne.
In den Wänden rührt sich pausenlos was, Eisbrocken, Steine – nur in der Trioletwand ist es ruhig. Trotzdem bleibt so mancher Blick an den Serakwällen hängen. Sie stellen in der Wand eine ständige Bedrohung dar…
Doch der Entschluss steht fest, der Zeitplan auch – morgen gehen wir…
Die Sonne ist weg, es wird kalt – gut so! Die Nacht ist klar – perfekt!
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