Hallo,
hier noch, wie vorgeschlagen, eine alte Tour.
Ich möchte einmal gleich vorausschicken: Dieser Berg ist im Dauphine einer der leichtesten unter den ganz hohen, ist auch mit F eingestuft, das hat aber mit dem, was bei uns oder im Waeber/Walliser Alpen so darunter verstanden wird -z. B. Venediger oder noch leichter- nichts zu tun. In Frankreich muss man zumindest einen Grad dazuzählen.
Deutsche Beschreibung kenne ich nur im alten Eberlein-Führer, auf Englisch auf summitpost.org. Sonst ist man auf französische Internetseiten angewiesen.
Wir mussten die Tour mit einer fast neuen Bergausrüstung angehen- wir waren zu faul und ließen in Turin die Rucksäcke über Nacht im Auto- dann hatten wir nur noch die Bergschuhe, die Pickel und das Seil. In Briancon gab es aber ein gutes Bergsportgeschäft, das uns das nötigste verkaufte.
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Die Zufahrt nahmen wir dann über den Lautaret, bereits dort öffnet sich die Sicht auf eine der wildesten Ecke der Alpen.
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Parkplatz dann nahe Villar d´Arene.
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Wir disponierten so, dass wir am späteren Nachmittag weggingen und am ersten Tag nur bis zum Refuge de l´Alpe de Villar d´Arene auf ca. 2000 m aufstiegen, da wir praktisch nicht akklimatisiert waren. Dorthin führt ein schöner Wanderweg, ein Murmeltier lief uns auch über den Weg.
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k-P7100046.JPG
Auch hier schon großartige Ausblicke- Montagne des Agneaux.
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Am nächsten Tag dann der Weiterweg zum Refuge Adele Planchard auf 3173 m, dort übernachteten wir wieder. Die Hütte war zwar winzig, aber gut geführt und bot sicher 50 Leuten Platz.
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k-P7110058.JPGk-P7110057.JPG
In dieser Hütte- und ich nehme an, das ist in Frankreich so üblich, gibt man seine Alpenvereinsausweise ab und die Konsumationen werden aufgelistet. Wenn man am nächsten Tag von der Tour zurückkommt, zahlt man die Rechnung und bekommt die Ausweise zurück- ich finde, das ist eine gute Einrichtung.
Von der Hütte sieht man fast den gesamten Verlauf des Normalweges:
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Den Gletscherschlauch hinauf, dann hinter dem großen Vorgipfel nach links auf den Grat und dann über den Grat nach rechts auf den Gipfel.
Der Gletscher war durchaus ernstzunehmen, die Schlüsselstelle war aber dann der Übergang zu den Gratfelsen.
Es gibt da mehrere Möglichkeiten, da die Tour an diesem Traumtag aber ziemlich gut besucht war, sind alle einfach hintereinander hinauf- ich glaube es war nicht die leichteste Möglichkeit. Für den Abstieg gab es dann eine gut eingerichtete Abseilstelle. Fotos von dieser Stelle haben wir nicht gemacht- wir waren zusehr damit beschäftigt hinaufzukommen.
Der Grat zum Gipfel stellte sich dann als schöne, leichte Kraxelei heraus.
Gipfel- es war durchaus ziemlich kühl:
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Rückblick auf Grat, Gletscher und Hütte:
k-P7120060.JPG
Barre des Ecrins:
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Meije:
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Abstieg dann am gleichen Weg bis zum Auto. Da die Tour von der Hütte ja relativ kurz war, hatten wir genug Muße, auf die tolle Botanik zu achten:
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Fazit: tolle Tour, zwar dort so ziemlich die leichteste, trotzdem eine ausgewachsene Hochtour.
Da seitdem doch 14 Jahre vergangen sind und der Klimawandel schon viele Touren beeinflusst hat, habe ich heute die Hompage des Refuge Adele Planchard besucht. Nach dem, was man dort liest (Google-Translator sei Dank), ist die Tour seitdem sicher nicht leichter geworden, etwa ab Mitte Juli dürfte der Übergang vom Gletscher zum Grat ziemlich problematisch werden.
Liebe Grüße
Andreas
hier noch, wie vorgeschlagen, eine alte Tour.
Ich möchte einmal gleich vorausschicken: Dieser Berg ist im Dauphine einer der leichtesten unter den ganz hohen, ist auch mit F eingestuft, das hat aber mit dem, was bei uns oder im Waeber/Walliser Alpen so darunter verstanden wird -z. B. Venediger oder noch leichter- nichts zu tun. In Frankreich muss man zumindest einen Grad dazuzählen.
Deutsche Beschreibung kenne ich nur im alten Eberlein-Führer, auf Englisch auf summitpost.org. Sonst ist man auf französische Internetseiten angewiesen.
Wir mussten die Tour mit einer fast neuen Bergausrüstung angehen- wir waren zu faul und ließen in Turin die Rucksäcke über Nacht im Auto- dann hatten wir nur noch die Bergschuhe, die Pickel und das Seil. In Briancon gab es aber ein gutes Bergsportgeschäft, das uns das nötigste verkaufte.
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Die Zufahrt nahmen wir dann über den Lautaret, bereits dort öffnet sich die Sicht auf eine der wildesten Ecke der Alpen.
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Parkplatz dann nahe Villar d´Arene.
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Wir disponierten so, dass wir am späteren Nachmittag weggingen und am ersten Tag nur bis zum Refuge de l´Alpe de Villar d´Arene auf ca. 2000 m aufstiegen, da wir praktisch nicht akklimatisiert waren. Dorthin führt ein schöner Wanderweg, ein Murmeltier lief uns auch über den Weg.
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Auch hier schon großartige Ausblicke- Montagne des Agneaux.
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Am nächsten Tag dann der Weiterweg zum Refuge Adele Planchard auf 3173 m, dort übernachteten wir wieder. Die Hütte war zwar winzig, aber gut geführt und bot sicher 50 Leuten Platz.
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In dieser Hütte- und ich nehme an, das ist in Frankreich so üblich, gibt man seine Alpenvereinsausweise ab und die Konsumationen werden aufgelistet. Wenn man am nächsten Tag von der Tour zurückkommt, zahlt man die Rechnung und bekommt die Ausweise zurück- ich finde, das ist eine gute Einrichtung.
Von der Hütte sieht man fast den gesamten Verlauf des Normalweges:
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Den Gletscherschlauch hinauf, dann hinter dem großen Vorgipfel nach links auf den Grat und dann über den Grat nach rechts auf den Gipfel.
Der Gletscher war durchaus ernstzunehmen, die Schlüsselstelle war aber dann der Übergang zu den Gratfelsen.
Es gibt da mehrere Möglichkeiten, da die Tour an diesem Traumtag aber ziemlich gut besucht war, sind alle einfach hintereinander hinauf- ich glaube es war nicht die leichteste Möglichkeit. Für den Abstieg gab es dann eine gut eingerichtete Abseilstelle. Fotos von dieser Stelle haben wir nicht gemacht- wir waren zusehr damit beschäftigt hinaufzukommen.
Der Grat zum Gipfel stellte sich dann als schöne, leichte Kraxelei heraus.
Gipfel- es war durchaus ziemlich kühl:
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Rückblick auf Grat, Gletscher und Hütte:
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Barre des Ecrins:
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Meije:
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Abstieg dann am gleichen Weg bis zum Auto. Da die Tour von der Hütte ja relativ kurz war, hatten wir genug Muße, auf die tolle Botanik zu achten:
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Fazit: tolle Tour, zwar dort so ziemlich die leichteste, trotzdem eine ausgewachsene Hochtour.
Da seitdem doch 14 Jahre vergangen sind und der Klimawandel schon viele Touren beeinflusst hat, habe ich heute die Hompage des Refuge Adele Planchard besucht. Nach dem, was man dort liest (Google-Translator sei Dank), ist die Tour seitdem sicher nicht leichter geworden, etwa ab Mitte Juli dürfte der Übergang vom Gletscher zum Grat ziemlich problematisch werden.
Liebe Grüße
Andreas
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