Der Tour-Ronde-Grat auf den Mont Maudit 4465m, besser bekannt nach seinem Erstersteiger M. von Kuffner, wurde bereits 1887 erstiegen. Eberlein schreibt im AV-Führer „Objektiv relativ ungefährlich zählt die Route zu den schönsten ihrer Art in den Alpen“ – Grund genug für einen Versuch.
Ausgangspunkt für den Grat ist das Biwak de la Fourche, 3679m, das sowohl von der italienischen Seite über die Turiner Hütte als auch von Frankreich von der Aiguille du Midi erreicht werden kann. Wir entschließen uns den nachmittäglichen Hatscher über den aufgeweichten Gletscher in die Morgenstunden zu verlegen, nebenbei Rucksackgewicht zu sparen und übernachten auf der Cosmiques-Hütte, die den Bergführern von Chamonix gehört. Um 50 Euro gibt es die Übernachtung, ein reichhaltiges Abendessen und ein gutes Frühstück (nicht ganz auf dem Standard der Stüdlhütte, die für mich derzeit den Maßstab bei der Verpflegung setzt, aber trotzdem sehr gut).
Um 0h45 beginnt es im Lager zu rumoren – der Hüttenwirt bietet das erste Frühstück um 1 Uhr an und hat alle, die zu dieser Zeit frühstücken wollen in ein Lager gelegt. Als wir um 1h35 aufbrechen, sind wir zunächst die Einzigen, die den Abstieg über den Col du Gros Rognon auf dem Glacier du Geant in Angriff nehmen, die Mehrzahl der Lichter wendet sich der Nordflanke des Montblanc du Tacul zu. Schließlich folgen uns doch noch drei Lampen, die uns dann an der tiefsten Stelle (ca. 3160m) langsam aber stetig überholen. Auch von der Turiner Hütte sehen wir einige Lichter, die dem Cirque Maudit zustreben.
Um 3h20 sind wir unterhalb der Biwakschachtel an dem Punkt angelangt, wo der Gletscher sich deutlich aufzusteilen beginnt. Die Routenskizze in Laroche/Lelong („Die Gipfel des Montblanc“) zeigt einen Direktzustieg weiter nordwestlich, der den unteren flachen Teil des Grates umgeht. Die Lichter dort scheinen sich aber nur recht langsam fortzubewegen, währen die drei, die uns überholt haben, offensichtlich bereits fast die Grathöhe bei der Biwakschachtel erreicht haben. Wir tauschen das Seil gegen das zweite Eisgerät und folgen der guten, tiefen Spur, die, im weichen Nachmittagsschnee getreten, problemlos über die Randkluft direkt hinauf zum Biwak führt. Als ich mich gerade frage, wozu ich eigentlich das zweite Eisgerät ausgepackt habe, kommt auch die Antwort: Die harte aber tiefe Spur verläuft sich und wird zunehmend eisig. Auf den Frontalzacken steigend überwinden wir die letzten 50m zum Grat. Da ist das zweite Gerät dann schon recht angenehm.
Um 4 Uhr stehen wir dann am Grat. Von links kommen einige Seilschaften aus der Biwakschachtel, weiter oben am Grat sind auch einige Lichter. Auch links unter uns (offensichtlich auf dem Weg zur Cretierroute) und gegenüber unter der Arete du Diable blinkt es auf. Im Lichte der Stirnlampe geht es über Blockwerk zu einem Gratturm, den wir rechts umklettern. Schließlich kommt ein eher flacherer Schneegrat, ehe sich der Grat aufzusteilen beginnt.
DSCN7517.JPG
Kurz vor dem eindruckvollen Schneegrat vor der Point d´Androsace erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen – eine tiefe Zuversicht erfüllt mich, ich fühle mich fast „high“.
DSCN7520.JPG
Einige Seilschaften haben die Querung unterhalb der Point de l´Androsace bereits hinter sich – den Gratturm hat an diesem Tag keine Seilschaft erstiegen.
DSCN7521.JPG
Der Blick zurück auf den Gratbuckel vor dem Gendarmen ist eindrucksvoll.
DSCN7522_ROT.JPG
Die Querung unterhalb des Gendarmen ist zwar sehr ausgesetzt, schaut aber schwerer aus als sie dann tatsächlich ist, da es im harten Schnee eine gute Spur gibt.
DSCN7527_ROT.JPG
DSCN7528_ROT.JPG
Nach einem kurzen Abseiler (<6m) geht es über ein steiles Couloir in den Sattel hinter dem Gendarmen.
DSCN7528A.JPG
DSCN7529.JPG
Dann folgt kombinierte Kletterei bis maximal III wobei sich immer wieder Felspassagen mit Schnee und/oder Eispassagen abwechseln. Der Fels ist rauh und griffig und läßt sich auch mit den Steigeisen gut klettern. Manchmal wundert mich, dass gewisse Blöcke überhaupt halten.
DSCN7530.JPG
Der Gendarm liegt bereits hinter uns. Der Buckel im Firngrat vor dem Gendarm ist auf dem Foto gut zu sehen.
DSCN7532.JPG
Ausgangspunkt für den Grat ist das Biwak de la Fourche, 3679m, das sowohl von der italienischen Seite über die Turiner Hütte als auch von Frankreich von der Aiguille du Midi erreicht werden kann. Wir entschließen uns den nachmittäglichen Hatscher über den aufgeweichten Gletscher in die Morgenstunden zu verlegen, nebenbei Rucksackgewicht zu sparen und übernachten auf der Cosmiques-Hütte, die den Bergführern von Chamonix gehört. Um 50 Euro gibt es die Übernachtung, ein reichhaltiges Abendessen und ein gutes Frühstück (nicht ganz auf dem Standard der Stüdlhütte, die für mich derzeit den Maßstab bei der Verpflegung setzt, aber trotzdem sehr gut).
Um 0h45 beginnt es im Lager zu rumoren – der Hüttenwirt bietet das erste Frühstück um 1 Uhr an und hat alle, die zu dieser Zeit frühstücken wollen in ein Lager gelegt. Als wir um 1h35 aufbrechen, sind wir zunächst die Einzigen, die den Abstieg über den Col du Gros Rognon auf dem Glacier du Geant in Angriff nehmen, die Mehrzahl der Lichter wendet sich der Nordflanke des Montblanc du Tacul zu. Schließlich folgen uns doch noch drei Lampen, die uns dann an der tiefsten Stelle (ca. 3160m) langsam aber stetig überholen. Auch von der Turiner Hütte sehen wir einige Lichter, die dem Cirque Maudit zustreben.
Um 3h20 sind wir unterhalb der Biwakschachtel an dem Punkt angelangt, wo der Gletscher sich deutlich aufzusteilen beginnt. Die Routenskizze in Laroche/Lelong („Die Gipfel des Montblanc“) zeigt einen Direktzustieg weiter nordwestlich, der den unteren flachen Teil des Grates umgeht. Die Lichter dort scheinen sich aber nur recht langsam fortzubewegen, währen die drei, die uns überholt haben, offensichtlich bereits fast die Grathöhe bei der Biwakschachtel erreicht haben. Wir tauschen das Seil gegen das zweite Eisgerät und folgen der guten, tiefen Spur, die, im weichen Nachmittagsschnee getreten, problemlos über die Randkluft direkt hinauf zum Biwak führt. Als ich mich gerade frage, wozu ich eigentlich das zweite Eisgerät ausgepackt habe, kommt auch die Antwort: Die harte aber tiefe Spur verläuft sich und wird zunehmend eisig. Auf den Frontalzacken steigend überwinden wir die letzten 50m zum Grat. Da ist das zweite Gerät dann schon recht angenehm.
Um 4 Uhr stehen wir dann am Grat. Von links kommen einige Seilschaften aus der Biwakschachtel, weiter oben am Grat sind auch einige Lichter. Auch links unter uns (offensichtlich auf dem Weg zur Cretierroute) und gegenüber unter der Arete du Diable blinkt es auf. Im Lichte der Stirnlampe geht es über Blockwerk zu einem Gratturm, den wir rechts umklettern. Schließlich kommt ein eher flacherer Schneegrat, ehe sich der Grat aufzusteilen beginnt.
DSCN7517.JPG
Kurz vor dem eindruckvollen Schneegrat vor der Point d´Androsace erreichen uns die ersten Sonnenstrahlen – eine tiefe Zuversicht erfüllt mich, ich fühle mich fast „high“.
DSCN7520.JPG
Einige Seilschaften haben die Querung unterhalb der Point de l´Androsace bereits hinter sich – den Gratturm hat an diesem Tag keine Seilschaft erstiegen.
DSCN7521.JPG
Der Blick zurück auf den Gratbuckel vor dem Gendarmen ist eindrucksvoll.
DSCN7522_ROT.JPG
Die Querung unterhalb des Gendarmen ist zwar sehr ausgesetzt, schaut aber schwerer aus als sie dann tatsächlich ist, da es im harten Schnee eine gute Spur gibt.
DSCN7527_ROT.JPG
DSCN7528_ROT.JPG
Nach einem kurzen Abseiler (<6m) geht es über ein steiles Couloir in den Sattel hinter dem Gendarmen.
DSCN7528A.JPG
DSCN7529.JPG
Dann folgt kombinierte Kletterei bis maximal III wobei sich immer wieder Felspassagen mit Schnee und/oder Eispassagen abwechseln. Der Fels ist rauh und griffig und läßt sich auch mit den Steigeisen gut klettern. Manchmal wundert mich, dass gewisse Blöcke überhaupt halten.
DSCN7530.JPG
Der Gendarm liegt bereits hinter uns. Der Buckel im Firngrat vor dem Gendarm ist auf dem Foto gut zu sehen.
DSCN7532.JPG
Kommentar