Wir campten auf dem Plateau von Plan de l’Aiguille. Beide wussten wir, dass der Frendo (noch) keine guten Bedingungen hatte. Auch im Office de haute montagne (OHM) hat man uns gesagt, wir sollten warten, bis die Felsen schneefrei waren. Eine Seilschaft hätte bei schlechten Bedingungen 2 Tage gebraucht. Es lag noch zuviel Schnee in den Felsen, aber heimfahren und das ganze abbrechen wollten wir nicht. Da wir die Schwierigkeiten bei guten Bedingungen eigentlich gut drauf hatten, entschieden wir, es trotzdem zu wagen.
Um 2:30 Uhr standen wir auf – um 3:45 Uhr marschierten wir los. Urs fand den Weg problemlos im Dunkeln über die Moräne und das Schneefeld hinauf. Der Schneehang wurde steiler und steiler – teilweise ging‘s über einen Lawinenkegel.
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Dann zweigten wir rechts in eine mit Schnee bedeckte Rinne ab. Als dann Felspassagen kamen, seilten wir an. Rasch merkten wir aber, dass die zwei Halbseile sehr unpraktisch sind. Wir wechselten auf ein Halbseil, halbierten dieses und seilten uns mit zwei Enden, respektive in der Mitte an. Da wir auf der Aiguille du Midi zwei Tage davor eine Kletterroute gemacht haben, hatten wir die Halbseile dabei. Unser 40m Einfachseil wäre für diese Tour jedoch praktischer gewesen.
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Wir folgten den Spuren von vorigen Seilschaften. Auf dem Weg trafen wir auf ein Biwak, welches in den letzten Tagen ausgegraben worden ist. Später erfuhren wir, dass ein Bergführer die Tour jeweils mit Biwak machte. Wir folgten den Spuren und mussten über einen Überhang und dann eine heikle Platte klettern – mit den Steigeisen (was schon nicht wirklich gut zusammenpasst – Platte und Steigeisen) – dann folgte ein steiler Riss.
Vor Ende des ersten Felsriegels querten die Spuren rechts in eine andere Route. Offenbar sind die Seilschaften hier in eine andere Route ausgewichen. Wir wollten aber den Original-Frendo klettern, verliessen die Spuren und querten auf den Felsgrat zurück. Wir genossen die nächsten paar Seillängen in Fels und Firn, die nicht so schwer waren. Dann kam eine gute Firnrinne und wir gingen seilfrei hoch. Es war wiederum ein Genuss - Trittschnee. Kurz vor dem Col kam eine heiklere Stelle, wo Urs voraus ging und mich nachsicherte. Dann gingen wir über einen schmalen Schneegrat – dem „Col“.
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Nach dem „Col“ folgte ein schwerer Riss. Der Riss war so vereist, dass Urs zuerst den Haken mit dem Eispickel befreien musste. Für den zweiten Felsriegel benötigten wir viel Zeit. Die Kletterei war wesentlich schwerer als im ersten Teil.
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Es kamen Platten mit Schnee drauf, die für uns nicht kletterbar waren mit den Steigeisen. Urs fand aber eine gute Variante, nachdem er über einen Felsblock wollte, der sehr „entgegenkommend“ war (zum Glück stellte dies Urs rechtzeitig fest und kam wieder zurück).
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Er ging rechts und dann links ums Eck. Es folgte eine steile, leicht überhängende schwere Verschneidung. Die Route musste meist selbst absichert werden. Der Fels war voll mit faulem, nassen Schnee, der keinen Halt bot. Wir kletterten weiter und weiter und es wurde nicht einfacher. Bis wir dann ein Band sahen und es ausprobierten.
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Zu unserer Freude konnten wir auf dem Band bis aufs Schneefeld queren. Dann gings steil den Schnee hinauf,
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und über den Schneegrat.
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Wir entschieden uns für die Variante, welche rechts am obersten Felsriegel vorbei führte. Wir gingen die immer steiler werdenden Schneefelder hinauf und genossen das regelmässige Tempo - jeder für sich - wie Meditation. Die kurze vereiste Passage sicherten wir nicht – es waren nur 50 Meter und die Eisgeräte bissen super ins Eis (manchmal zu gut – wenn das Sicherheitsbedürfnis ein starkes Einschlagen verlangte ). Da die Wolken uns die Sicht verdeckte, standen wir plötzlich vor der Wächte, welche sich auf dem Grat zur Aiguille du Midi gebildet hatte. Eine Traverse nach links und dann ein steiler Schneeaufstieg und wir waren auf dem Grat – geschafft.
Die Bahn erwischten wir leider nicht mehr und wir mussten in der Cosmic notlanden. Um 19:30 Uhr kamen wir müde aber glücklich bei der Cosmic an. Bei guten Bedingungen hätten wir mit 7-8 Stunden gerechnet – bei diesen Bedingungen waren wir mit Pausen etwa 15 Stunden unterwegs; aber immerhin – wir hatten es in einem Tag geschafft.
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Um 2:30 Uhr standen wir auf – um 3:45 Uhr marschierten wir los. Urs fand den Weg problemlos im Dunkeln über die Moräne und das Schneefeld hinauf. Der Schneehang wurde steiler und steiler – teilweise ging‘s über einen Lawinenkegel.
Aiguille d.M. Frendoa (54).jpg
Dann zweigten wir rechts in eine mit Schnee bedeckte Rinne ab. Als dann Felspassagen kamen, seilten wir an. Rasch merkten wir aber, dass die zwei Halbseile sehr unpraktisch sind. Wir wechselten auf ein Halbseil, halbierten dieses und seilten uns mit zwei Enden, respektive in der Mitte an. Da wir auf der Aiguille du Midi zwei Tage davor eine Kletterroute gemacht haben, hatten wir die Halbseile dabei. Unser 40m Einfachseil wäre für diese Tour jedoch praktischer gewesen.
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Wir folgten den Spuren von vorigen Seilschaften. Auf dem Weg trafen wir auf ein Biwak, welches in den letzten Tagen ausgegraben worden ist. Später erfuhren wir, dass ein Bergführer die Tour jeweils mit Biwak machte. Wir folgten den Spuren und mussten über einen Überhang und dann eine heikle Platte klettern – mit den Steigeisen (was schon nicht wirklich gut zusammenpasst – Platte und Steigeisen) – dann folgte ein steiler Riss.
Vor Ende des ersten Felsriegels querten die Spuren rechts in eine andere Route. Offenbar sind die Seilschaften hier in eine andere Route ausgewichen. Wir wollten aber den Original-Frendo klettern, verliessen die Spuren und querten auf den Felsgrat zurück. Wir genossen die nächsten paar Seillängen in Fels und Firn, die nicht so schwer waren. Dann kam eine gute Firnrinne und wir gingen seilfrei hoch. Es war wiederum ein Genuss - Trittschnee. Kurz vor dem Col kam eine heiklere Stelle, wo Urs voraus ging und mich nachsicherte. Dann gingen wir über einen schmalen Schneegrat – dem „Col“.
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Nach dem „Col“ folgte ein schwerer Riss. Der Riss war so vereist, dass Urs zuerst den Haken mit dem Eispickel befreien musste. Für den zweiten Felsriegel benötigten wir viel Zeit. Die Kletterei war wesentlich schwerer als im ersten Teil.
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Es kamen Platten mit Schnee drauf, die für uns nicht kletterbar waren mit den Steigeisen. Urs fand aber eine gute Variante, nachdem er über einen Felsblock wollte, der sehr „entgegenkommend“ war (zum Glück stellte dies Urs rechtzeitig fest und kam wieder zurück).
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Er ging rechts und dann links ums Eck. Es folgte eine steile, leicht überhängende schwere Verschneidung. Die Route musste meist selbst absichert werden. Der Fels war voll mit faulem, nassen Schnee, der keinen Halt bot. Wir kletterten weiter und weiter und es wurde nicht einfacher. Bis wir dann ein Band sahen und es ausprobierten.
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Zu unserer Freude konnten wir auf dem Band bis aufs Schneefeld queren. Dann gings steil den Schnee hinauf,
Aiguille d.M. Frendob (05).jpg
und über den Schneegrat.
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Wir entschieden uns für die Variante, welche rechts am obersten Felsriegel vorbei führte. Wir gingen die immer steiler werdenden Schneefelder hinauf und genossen das regelmässige Tempo - jeder für sich - wie Meditation. Die kurze vereiste Passage sicherten wir nicht – es waren nur 50 Meter und die Eisgeräte bissen super ins Eis (manchmal zu gut – wenn das Sicherheitsbedürfnis ein starkes Einschlagen verlangte ). Da die Wolken uns die Sicht verdeckte, standen wir plötzlich vor der Wächte, welche sich auf dem Grat zur Aiguille du Midi gebildet hatte. Eine Traverse nach links und dann ein steiler Schneeaufstieg und wir waren auf dem Grat – geschafft.
Die Bahn erwischten wir leider nicht mehr und wir mussten in der Cosmic notlanden. Um 19:30 Uhr kamen wir müde aber glücklich bei der Cosmic an. Bei guten Bedingungen hätten wir mit 7-8 Stunden gerechnet – bei diesen Bedingungen waren wir mit Pausen etwa 15 Stunden unterwegs; aber immerhin – wir hatten es in einem Tag geschafft.
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