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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

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Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

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  • Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

    Nach einem Tag Pause geht es aus der Dauphine direkt nach Les Houches. Und wieder auf einen Berg, der sich von den üblichen 4000er-Kandidaten unterscheidet. Auf seine eigene, durchaus seltene Weise. Bestehen die vor uns liegenden Schwierigkeiten doch weder aus Steileis noch IV er-Fels – sondern, abgesehen von einigen Fels und Kombipassagen, letztendlich nur daraus den einen Fuß vor den anderen zu setzen.

    Was dann manchmal doch so seine Tücken hat..


    Aiguille de Bionassay 4052m / Gesamter Ostgrat - von der Tête Rousse via Dôme du Goûter (4304m)
    30.08/31.08.2015


    gt12.jpg





    In älterer Lit. Teils PD/II
    Zutreffend AD/AD-, II. Gefühlt war die Tour für mich sogar anspruchsvoller als bspw. der Normalweg aufs Zinalrothorn.



    Die Hinfahrt aus der Dauphine hat sich dann doch etwas gezogen. Nachmittags erreichen wir schließlich die Tête Rousse. Diesmal wohl in ihrem Originalzustand, als eintönige Geröllhalde mit einer Menge Eis und Müll. Wohl kein Ort, der jedes Jahr zum größten hochalpinen Campingplatz mutieren würde, wäre da paar Kilometer südöstlich und 1640m höher nicht noch etwas...

    Doch diesmal ist es nicht der Monarch selbst, der uns hierher zieht. Ganz im Gegensatz zu allen anderen, die hier Jahr für Jahr nur ein und dasselbe Ziel haben. Und denen nicht im Traum der Gedanke käme, sich hier mit einem nur 4052m hohen Gipfel abspeisen zu lassen...

    Aber schließlich ist es ja nicht irgendeiner. Exponiert, Einsam, auf keinem Weg leicht zu erreichen. Als wir letztes Jahr auf dem Dach der Alpen waren, war die Bionassay-Nordwestwand unser erster, bleibender Eindruck der Dimensionen im Montblanc-Massiv. Nicht nur eine coole Kulisse, sondern für uns schon damals ein interessanter Berg.

    Doch noch waren wir ihm nicht gewachsen. Ein Grat, passagenweise so breit, dass gerade mal ein Fuß Platz hat. Ohne Felsköpfel oder Sicherungsstangen, gut 1,7 Kilometer lang. Eine Tour, die der Beschreibung "sichere Steigeisentechnik erforderlich" mehr als gerecht wird. Dieses Jahr war es nun so weit. Unser Plan - laut OHM Chamonix ein ziemlich ungewöhnlicher – ist es, den Gipfel der Bionassay als Hauptziel anzugehen, von der Tête Rousse über den Dome de Goûter und das Col de Bionassay. Üblicherweise wird die Bionassay sonst nur im Zuge der "Traversee Royale" zum Mont Blanc überschritten.


    Nun liegt sie wieder vor uns, diese riesige Eismauer. Auf dem Papier kaum dominant. Doch nach Westen hin stellt sie sich ein ganzes Stück auf, isoliert, viel weiter am Tal über Chamonix als alle anderen Viertausender um sie herum. Fast so ein bisschen wie ein überdimensionaler Skywalk vom Dome de Goûter.


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    Wir ahnen, was morgen vor uns liegt. Die Schwierigkeiten kennen wir, aber das ganze sieht von hier aus doch alles recht weitläufig aus. Nach dem Anblick darfs dannstatt dem üblichen Tüttenfutter doch ein Menü auf dem Refuge Tête Rousse sein. Auf der Hüttenterasse liegt ein Seil, ziemlich alt, aber immer noch fest genug. Sonst hätte, Bergpannorama hin oder her, der Hund am anderen Ende wohl allmählich die Schnauze voll von seinem Dasein auf der Stahlterasse mit Blick auf die Bruchhalde vor der Hütte. Und hätte sich vielleicht mal umgeguckt, wo es die ganzen Zweibeiner um ihn herum eigentlich hinzieht... wer weiß, die hier hatte ja auch ihren Spaß am Hörnligrat.. Begleiten darf er uns nicht, dafür kriegt er immerhin ne alte Mütze. Und wenn er sich beim rumkauen zurückhält, kann er sie ja vielleicht doch mal oben brauchen..

    Noch schnell die Ausrüstung vorbereiten, dann gehts auch schon schnell ins Zelt. Um 1:30 werden wir losgehen, immerhin eine Stunde später als letztes Jahr. Immer wieder ein seltsames Gefühl, aufzustehen, wann man meist eher ins Bett geht. Aber sobald das Zelt erstmal offen ist, geht das dann doch immer recht effektiv. Wir brechen pünktlich auf Richtung Grand Couloir. Nach anhaltend sehr gefährlichen Bedingungen diesen Sommer ist es nun immerhin recht kühl, was die Querung etwas weniger stressig macht. An der Aiguille du Goûter erreichen wir schließlich die übliche Autobahn, der wir in Richtung Pointe Bayeux folgen. Eintöniges Schneestapfen, allmählich wirds aber anstrengend und kalt. Unmittelbar unterhalb des Dome de Goûter gibts noch schnell einen heißen Tee, dann verlassen wir die Ameisenstraße zum Mont Blanc.


    Ein seltsamer, eindrucksvoller Moment – aus der monotonen Stapferei wird plötzlich etwas neues. Wir erreichen den Gipfel des Dome de Goûter. Plötzlich völlige Einsamkeit... macht sich doch kaum wer die Mühe, auf dem Weg zum Mont Blanc noch hier heraufzustapfen. Auf die ersten Sonnenstrahlen müssen wir noch eine Weile warten. Vor uns im Westen der Gipfel der Aiguille de Bionassay, schwach beschienen im Mondlicht. Sieht nach einer realistischen Entfernung aus. Mit Biwak. Wie wollen wir da diesen Vormittag hochkommen? Zum ersten Mal kommen uns echte Zweifel am Sinn unserer Idee. Die Bionassay scheint unheimlich weit weg. Nichtmal die Route ist einzusehen, geht es doch unter uns erstmal hinab bis zum Piton des Italiens, 4002m. Danach geht es hinab bis auf 3880m ins Col de Bionassay. Und erst hier erhebt sich nun der lange Firngrat, der sich nach Süden wendet und steil in den Horizont hineinragt. Wir steigen trotzdem ab, und sehen bald das Mont Blanc Massiv aus einer für uns ganz neuen Perspektive.
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    Im Abstieg purer Genuss, allein schon dieser Moment macht den eintönigen Anstieg wieder wett. Der Grat wird etwas schmaler, bleibt jedoch gut machbar. Nach einiger Zeit erreichen wir nun den felsigen Piton des Italiens, ein breiter Gratturm der es teils sogar in die Aufzählung der Viertausender-Nebengipfel schafft. Aber wohl eher kein Sammlerziel, Gipfelfeeling kommt hier keins auf. Stattdessen suchen wir nach der besten Variante zur Überschreitung. Spuren sind keine zu sehen, wir entscheiden uns schließich gegen direktes Überklettern und für eine südseitige Traverse hinüber zum Firngrat. Technisch wohl ein II er, jedoch ziemlich brüchig und nicht trivial – auch mit der Unklarheit, ob wir so überhaupt sinnvoll durchkommen. Tatsächlich ein ziemlicher Umweg, wie wir auf dem Rückweg merken sollten. Aber wir kommen durch und stehen bald im Col. Nun geht es nur noch nach oben. Der Firngrat bleibt gut begehbar, wird aber merklich schmaler. Mehr und mehr kommt die Erinnerung an die vielen Bilder bei der Tourenvorbereitung. Ein Firngrat, zehn Zentimeter breit, steil abfallende Wände zu beiden Seiten. Aber das war ja eigentlich auch genau der Grund, warum wir uns diese Route ausgesucht haben. Vor uns baut sich der Ostgrat nun steil auf, leuchtend weiß, hinter ihm Hochsavoyen und ein goldener, wolkenloser Horizont. Links die Aiguilles Grises mit dem Blick weit nach Italien, in der aufgehenden Sonne viele steile aber wohl kaum bestiegende Gipfel. Hinter uns der Mont Blanc selbst, mit Bosses- und Brouillardgrat.

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    Viel Zeit zum Schauen bleibt nicht. Bis zum Gipfel ist es noch weit, umso langsamer wird sind, umso schwerer werden die Verhltnisse am Rückweg. Der Grat wird schmaler. Und dann, umso näher wir kommen, sehen wir die Passage vor uns. Das Stück, mit dem diverse Bergführer-Homepage oder 4000er-Bildbände gerne mal Firngrate illustrieren. Wir kennen die Bilder. Aber jetzt hier zu stehen ist dann doch etwas anderes. Rechts geht es 1000m hinab zum Glacier de Bionassay, mindestens genauso viel nach Italien Richtung Miagegletscher. Der Grat wird zu schmal um beide Füße nebeneinander zu platzieren. Die Flanken sind zu steil, als dass sie zur Umgehung einladen. Ein Skywalk. Ganz ursprünglich, ohne Sicherheitsglas, aber mit Tiefblick

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    (Fotos auf dem Rückweg gemacht)

    Wir gehen langsam, aber gleichmäßig. Ein Fuß vor den anderen. Die Sicherungstaktik war genau besprochen. Wenn der Vordermann stürzt sollte die Seilreserve dem hinteren noch Zeit zum Springen auf die Gegenseite geben. Umgekehrt bliebe nur Rufen.

    Ein Moment, der zeigt was Seilschaft bedeuten kann. Keine alltägliche Erfahrung. Selten trifft man in den Alpen auf solche Grate.



    Trotz Vorbereitung ist es anspruchsvoll, das passende Tempo zu halten. Neben den Steigeisen zeigen sich die Eisbrüche, scheibar direkt an den Schuhen, aber so klein und weit weg.
    Nach vielleicht 50m ist das schmalste Stück vorbei, und es wird wieder etwas humaner. Wenngleich immer noch schmaler, als vieles was oft schon als scharfer Firngrat beschrieben wird. Er flacht nun etwas ab, bis wir eine Kuppe erreichen. Vor uns liegen noch einige Meter ebener Grat, aber danach kommt der Horizont. Wir stehen am Gipfel auf 4052m, es ist 7:30. Früh genug, um beim Abstieg noch akzeptable Verhältnisse am Firngrat zu haben. Und genau richtig für einen einmaligen Sonnenaufgang, 3000m über Chamonix.

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    Vor uns liegt nun ein langer Abstieg, und besonders der Grat verlangt nocheinmal volle Konzentration. Mit dem Gegenanstieg Richtug Dome werden wir immer langsamer. Als wir nach einer kurzen Pause auf der Gouterhütte und Zeltabbau an der Tête Rousse endlich an der Tramway-Station stehen, waren wir 15 Stunden unterwegs..

    hier noch ein Foto der schmalen Gratpassagen, wir hatten da keinen Nerv zum Bilder machen
    Zuletzt geändert von moming; 15.11.2015, 22:20.

  • #2
    AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

    Gratulation zur Tour! Ich kann mir nicht vorstellen, sie jemals zu gehen, obwohl sie technisch nicht wirklich schwierig ist und obwohl es sich wahrscheinlich um einen der eindrucksvollsten 4000er-Normalwege handelt.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

      Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
      Ich kann mir nicht vorstellen, sie jemals zu gehen, obwohl sie technisch nicht wirklich schwierig ist und obwohl es sich wahrscheinlich um einen der eindrucksvollsten 4000er-Normalwege handelt.
      Eindrucksvoll ist die Tour schon. Nochmal würde ich sie aber auch nicht machen.



      Noch ein paar mehr Eindrücke von der Tour im Video.

      Kommentar


      • #4
        AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

        Hier die Aguille Bionassay nochmal von der anderen Seite (09/2015)



        Wirkt im Vergleich mit dem Mont Blanc fast ein wenig unscheinbar. Aber das ändert sich natürlich, wenn man auf der anderen Seite steht und hoch schaut. Und erst recht, wenn man auf dem schmalen Grat steht

        Ist euch in jedem Fall eine wirklich klasse Tour gelungen! Glückwunsch! Und danke für den Bericht. Finde es immer wieder schön, hier aktuelle Touren auf die (nicht alltäglichen) 4000er zu finden...
        "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
        Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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        • #5
          AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

          Tolle Tour abseits des Mainstream, gratuliere dazu! Solche Firngrate zu begehen ist halt schon etwas Eigenes, ein erhabenes Gefühl. Jede Menge Konzentration ist nötig und die darf nie auslassen. Da gibt es so viele berühmte Firngrate, wie am Bernina und Palü, aber die sind längst nicht so anspruchsvoll. Mein schmalster Firngrat war im Grat vom Piz Scersen zum Piz Bernina. Danach war für uns der Abstieg über den Biancograt "a gmahte Wiesn".
          Danke für den eindrucksvollen Bericht! Taugt mir!

          LG

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          • #6
            AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

            Toll. Gratulation! Danke für den Bericht.

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            • #7
              AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

              Wow - eindrucksvolle Tour, sowie ebensolche Fotos und Bericht! Der Grat ist ja wirklich irre.
              Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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              • #8
                AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

                super
                ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
                google online Album

                Paul

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                • #9
                  AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

                  Danke für den tollen Bericht, dieser Berg ist seit Jahrzehnten in meinem Kopf!!
                  Daxy besucht mich auf www.wabnig.net

                  asti, asti bandar ko bakaro!
                  Langsam, langsam fang den Affen!
                  Indisches Sprichwort

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                  • #10
                    AW: Aguille de Bionassay 4052m - Gesamter Ostgrat mit Überschreitung des Dôme du Goûter

                    Lieben Dank für den tollen Bericht! Ein unglaublicher Grat... Da braucht man gute Nerven!

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