Val Veny (Nebental des Aostatales)

[Rajiv]

Schon vorab ein herzliches Dankeschön für eure Hilfe!

Wer war letztes Jahr oder dieses Jahr im Val Veny?
Da ich in wenigen Tagen im Val Veny eine(können auch mehrere werden) Eingeh-Tour geplant habe und wahrscheinlich im Refuge Elisabetta übernachten will, habe ich mich erkundigt, wie man mit dem Auto dahinkommt(logisch: Straße von Courmayeur ins Val Veny) bzw. was erlaubt bzw. verboten ist. Das Ergebnis ist sinngemäß folgendes: Drei Quellen "angezapft" und 4 unterschiedliche Antworten erhalten.
Folgende Informationen wurden gegeben:
-die Straße ist bis zum Lac du Miage bzw. bis zum Lac de Combal legal befahrbar für alle
-die Straße ist nur bis (Cantine de la)Visaille legal befahrbar, danach ist sie gesperrt
-die Straße ist bis Lac du Miage(oder sogar weiter) legal befahrbar, aber im August ist sie ab (Cantine de la)Visaille gesperrt
-die Straße ist bis Lac du Miage(oder sogar weiter) legal befahrbar, aber im August ist sie ab der Kapelle N. D. de la Guérison gesperrt

Weiß jemand, welche Regelung momentan gültig ist?

Vielen Dank

Rajiv

[Flachlandtiroler]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Wer diese Schranke an der Cantina Visaille vor zwei Jahren passieren wollte, starb wahrscheinlich den Sockentod:

[Flachlandtiroler]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Nachsatz: In der Hochsaison fährt ja ein Pendelbus; kann sein daß dann die Sperrung für den Individualverkehr schon weiter unten ist; würde mich aber sehr wundern, wenn man die Campingplätze nicht mehr anfahren dürfte, insofern halte ich eine Sperrung bei ND de la Guerison für extrem unwahrscheinlich.

Gruß, Martin

[Rajiv]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Hallo Martin, ganz großes Dankeschön!

Schönes Foto; leider habe ich sofort zwei neue Fragen:
An welchem Tag hast du das Foto geschossen?
Ist ja wohl recht unwahrscheinlich, daß die Schranke bloß nachts geschlossen ist?

Die Information, daß die Straße eigentlich komplett befahrbar(also wenigstens bis zu den beiden Seen) sei und nur im August gesperrt wird, stammt von Marco Boglione(Autor von "Le Strade dei Cannoni"), der sollte es ja eigentlich wissen, aber ich weiß nicht, ob seine Information von 2003, von 2004 oder sogar von 2005 ist.

Ich sehe schon, daß die diesjährige Einlauf-Tour nicht im Val Veny stattfindet.
Dieses überreglementierte und überteuerte Aosta-Tal geht mir sowieso schon seit fast 5 Jahren auf den Keks. Mitte der 1990er Jahre war es dort noch schön, jetzt ist die ganze politische Region "Aostatal" nur noch eine riesige Schrebergartenkolonie, die Regionsverwaltung hat einfach zu viel Geld(kein Wunder, die zahlen ja auch so gut wie nix nach Rom; deswegen sind die Valdostaner ja auch im übrigen Italien so beliebt), welches jedes Jahr für anderen Unfug ausgegeben wird.
Jetzt freue ich mich gleich doppelt auf Piemont.

Rajiv, der sich immer noch ärgert, daß er 1999 im Aostatal nicht ein Unternehmen gegründet hat, welches Verbotsschilder aller Art herstellt

[Flachlandtiroler]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Das Foto ist vo 7.Juli 2004, einem Mittwoch . Eigentlich hätte ich es schon da gepostet, aber Du wolltest ja nur was von Leuten die dieses oder letztes Jahr da waren.

Die Regelung damals war: Schranke an der Cantina Visaille ganzjährig zu, Durchfahrt nur für den Wirt von Rif. Elisabetta Soldini und von der Imbißbude am Lac du Miage. Ab Ende Juli individuelle Zufahrt nur noch bis zu den Campingplätzen und weiter mit den Pendelbussen bis Cantina Visaille.

Weiß nicht was Du hast, also ich habe keine Probleme in dieser wunderschönen Landschaft ein paar km gemütlich auf einem verkehrsfreien Fahrweg zu spazieren bevor es "ernst" wird... wenn das ganze bis oben fahrbar wäre gäbe es am Lac du Miage eine fürchterliche Blechlawine und die schnuckligen kleinen roten Biwaktonnen wären noch stärker überfüllt als sie es jetzt schon sind.
Man kann auch sehr schön von Peuterey über den Miagegletscher zur Pian Combal wandern, vielleicht 0.5-1h länger aber sehr lohnend und außerdem keine Straße .

Gruß, Martin

[Rajiv]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Danke für die Informationen.
Ich hatte in dem von dir genannten Beitrag nach 2005er oder 2006er Erfahrungen gefragt, weil ich dachte, daß da viele Leute gewesen seien.
Aber nachdem sich da niemand gemeldet hatte, ist mir 'ne 2004er Information auch schon sehr hilfreich.
Warum ich bis zum Lac de Combal fahren will, hat folgenden Hintergrund: Einlauftour(en) sollen von dort(bzw. vom Refuge Elisabetta) erfolgen und zwischen der ersten und der zweiten Tour wird die Ausrüstung so ziemlich vollständig gewechselt(weil Eis-Gerödel auf der einen Tour nicht benötigt wird, dafür vielleicht noch spezielles Klettergerassel, außerdem noch Schlafsack und evtl. Zelt). Da wäre es ganz praktisch, wenn das Auto(mit dem ganzen Ausrüstungsgerödel) am Miage-See stehen würde, damit man nicht bis Visaille absteigen muß und dann wieder aufsteigen muß. Könnte man sich "sinnlose" 400 Höhenmeter im Abstieg und Aufstieg sparen.
Die von dir angesprochene Problematik mit der Blechlawine kann ich schon nachvollziehen; aber in anderen Gegenden gibt es Fahrverbote die nur in der Zeit von 9.00 Uhr morgens bis 17.00 Uhr abends gelten(mir wäre es auch egal, wenn es von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr ein Fahrverbot gäbe; so wie es eigentlich geplant war, würde ich da sowieso deutlich vor 7.00 Uhr morgens da langschaukeln wollen); da fahren dann fast nur noch Bergsteiger auf diesen Straßen und Bergsteiger dürften im Val Veny eher die Minderheit gegenüber den "typischen italienischen Touristen"(das sind die, die sich maximal 1500 Meter vom eigenen Auto wegbewegen, vorausgesetzt, daß es sich um maximal 50 Höhenmeter handelt ) darstellen.
Na ja, ich habe jetzt drastisch umgeplant. Einlauftour wird wohl von Dondenaz ausgehen.

Rajiv

[Flachlandtiroler]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Einlauftour(en) sollen von dort(bzw. vom Refuge Elisabetta) erfolgen und zwischen der ersten und der zweiten Tour wird die Ausrüstung so ziemlich vollständig gewechselt(weil Eis-Gerödel auf der einen Tour nicht benötigt wird, dafür vielleicht noch spezielles Klettergerassel, außerdem noch Schlafsack und evtl. Zelt). Da wäre es ganz praktisch, wenn das Auto(mit dem ganzen Ausrüstungsgerödel) am Miage-See stehen würde, damit man nicht bis Visaille absteigen muß und dann wieder aufsteigen muß.

Wir waren mit Zelt, Eiszeug und Proviant für 3-4 Tage unterwegs und haben alles nicht benötigte in der Combalebene erstmal unter Steinen versteckt. Wenn Du eh' auf der Hütte bleiben willst kannst Du ja das Geraffel da lassen.
Fand die Leute im Rifugio Elisabetta übrigens ein bißchen sehr geschäftstüchtig...

Gruß, Martin

[Rajiv]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Fand die Leute im Rifugio Elisabetta übrigens ein bißchen sehr geschäftstüchtig...

Eigentlich mag ich ja Kontinuitäten, aber nicht solche; es scheint sich also in dieser Hütte nicht sonderlich viel geändert zu haben. Hatte vor ungefähr 5 oder 6 Jahren schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht.
Deswegen würde ich den ganzen Ausrüstungskram nicht unbedingt auf der Hütte liegen lassen wollen.
Mit der Idee, den ganzen Kram zu verstecken habe ich mich bisher noch nicht so richtig anfreunden können. In den zurückliegenden Jahren haben wir das Zelt aufgebaut stehen gelassen(den ganzen anderen Kram dann ins Zelt gepackt) und ganz bewußt nicht versteckt; ich bilde mir ein, daß dieses "offene" Lagern der Ausrüstung die Diebe mehr abschreckt(weil ich mir einbilde, daß die sich dann gewissermaßen beobachtet fühlen, weil es offen dasteht und eben nichts versteckt wurde), wenn man das Zeug versteckt, dann wird es zwar mit 99% Wahrscheinlichkeit nicht entdeckt(außer man wurde beim Verstecken beobachtet), aber wenn, dann ist es leicht geklaut, weil der "Tatort" kaum einzusehen ist.
Soweit meine Theorie; bisher wurde uns noch nie etwas geklaut, also wird das Diebstahlrisiko relativ gering sein.
Aber Aostatal ist eine Gegend, wo man ein Zelt nicht einfach stehen lassen kann, von daher bliebe uns nur "Verstecken" der Ausrüstung übrig.

Irgendwie habe ich die Lust am Val Veny verloren(bzw. ich suche noch eine nette Ausrede); mir laufen dort eh' zu viele Leute rum, da TMB und ähnliche Wege.
Wahrscheinlich verlege ich die Einlauftour ins Valle di Champorcher(da spar ich mir auch einige Höhenmeter bei der Anfahrt). Der Vorteil wäre, daß es von dort zu den weiteren geplanten Touren(in den Grajischen Alpen) dann nicht mehr so weit wäre, die Autofahrerei ist bei diesen warmen Temperaturen ja auch nicht unbedingt schön.

Rajiv

[arni1]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Also ich war Ende August 2003 im Val Veny, wir haben zuerst im Camping Noire gecampt, dann Auto auch bei der Cantine de la Visaille stehen lassen, da Durchfahrt gesperrt. War auch klar weswegen: auf der Strasse zum Lac de Combal hatte sich ne Geröllmure breitgemacht. Inwiefern die inzwischen weg ist, weiss ich nicht. Wir haben dann von der Visaille den Jardin du Miage durchquert, Glacier du Miage gequert und sind auf das Bivouac du Petit Mt Blanc rauf, das wir uns mit zwei Turinern geteilt haben. Am nächsten Tag die paar Höhenmeter auf den Pt Mt Blanc und wieder runter.
Nette Eingehtour! Technisch null Anspruch, Traum Ausblick auf Monte Bianco Südflanke und ins Val Veny etc pp. Steinböcke en masse, soviele auf einem Haufen hatte ich bis dahin noch nie gesehen.....
Wünsch Dir viel Spass Rajiv, wo immer Du auch hinfährst...

[Rajiv]

AW: Val Veny (Nebental des Aostatales)

Hallo Arni,

Danke für deine Informationen.
Hast mich in meiner ursprünglichen Planung bestätigt, weil eine Tour sollte auch von den Seen über das Rainetto-Biwak hinauf zum Petit Mt. Blanc führen.
Bin gerade aus meinen verschiedenen "Touren-Bausteinen" die Gesamtplanung für die kommenden Wochen zu erstellen.
Momentan sieht es so aus, daß es im Valpelline oder im Valtournenche(leider sehr überlaufen) losgeht und dann ins Valle di Champorcher geht. Danach werden die südlicheren Grajischen Alpen dann hoffentlich einige schöne Touren bereithalten.

Rajiv