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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
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WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

Bitte die Touren in jenes Bundesland eintragen wo der jeweilige Ausgangspunkt der Tour war!!!
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Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010

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  • Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010

    Montag, 16. August

    Nachdem wir unsere Anreise nach Sulden aufgrund akuten Schlechtwetters um zwei Tage nach hinten verschoben haben, fuhren Dieter und ich (Gerhard) schließlich am Montag, dem 16. August, nach Sulden, wo unser Seilpartner Jürgen bereits auf uns gewartet hat. Obwohl die Wettervoraussage für diese Woche nicht besonders gut war, entschlossen wir uns die geplante Hochtourenwoche nicht ins Wasser fallen zu lassen, sondern flexibel, je nach Wetterlage, Touren zu unternehmen.

    Dienstag, 17. August: Aufstieg Düsseldorfer Hütte (2.727 m), Hinteres Schöneck (3.120 m)

    Zunächst wollten wir eine etwas leichtere Eingehtour absolvieren. Dafür haben wir uns zur Besteigung des Hohen Angelus (3.521 m) mit anschließender Nord-Süd-Überschreitung der Vertainspitze (3.554 m) entschlossen.

    Zu diesem Zweck stiegen wir am Montag gemütlich auf die Düsseldorfer Hütte (2.727 m) auf. Obwohl das Wetter für diesen Tag als sehr wechselhaft vorausgesagt war, hielt es um die Mittagszeit noch gut an und wir entschlossen uns weiter auf das Hintere Schöneck, ein netter Wandergipfel, zu gehen. Zurück auf der Hütte, kam das angekündigte Schlechtwetter in Form von dichten Wolken (aber kein Niederschlag).

    Auf der Hütte trafen wir einen Bergführer mit zwei Kunden, die am heutigen Tag den Hohen Angelus bestiegen haben. Nach den Verhältnissen gefragt, haben sie uns empfohlen im oberen Teil der Route aufgrund von viel Neuschnee in der Tour vom Fels in den Firn auszuweichen. Nachdem das Wetter für den nächsten Tag als sehr instabil (ab der Mittagszeit wieder dichte Bewölkung) und in der Route auf die Vertainspitze ebenfalls viel Neuschnee lag, entschieden wir uns am nächsten Tag lediglich den Hohen Angelus zu besteigen und anschließend wieder auf die Hütte zurück zu kehren.


    Ortler (3.905 m) vom Aufstieg auf die Düsseldorfer Hütte


    Jürgen und Dieter beim Aufstieg auf die Düsseldorfer Hütte


    Düsseldorfer Hütte (2.727 m)

    Mittwoch, 18. August: Hoher Angelus (3.521 m)

    Am nächsten Tag stiegen wir mit leichtem Gepäck (ohne Seil) auf den Hohen Angelus auf. Die Route führt zunächst auf gut markiertem Steil anfangs durch Wiesen, später durch Schutt. Nach einer knappen Stunde erreichten wir den felsigen Grat/Rücken, der relativ steil beginnend sich nach und nach zurücklegt. Im oberen Teil des Rückens, folgten wir zunächst dem Grat, um später den Spuren des Bergführers folgende auf den Firn auszuweichen. Nur die letzten Meter folgten wir wieder dem felsigen Grat.

    Der Anstieg ist im Wesentlichen relativ leicht (Kletterstellen bis zum 1. Schwierigkeitsgrad, Firn bis 35 Grad). Die Schlüsselstelle war allerdings keine knifflige Kletterstelle, auch kein Aufschwung im Steileis, sondern eine etwas ausgesetzte Querung im sandigen Teil eines felsigen, äußerst fragwürdigen Untergrunds mit extrem brüchigem Gestein.

    Nach 5 Stunden waren wir wieder auf der Hütte. Wie vorausgesagt, zogen dichte Wolken. Die Entscheidung, auf die Vertainspitze zu verzichten, hat sich also bewährt.

    Die Aufstiegslinie auf den Hohen Angelus (Bildmitte) ist auf dem Foto gut zu erkennen: Zunächst auf Schotter zum Einstieg in den felsigen Teil (links der Bildmitte und rechts vom gut erkennbaren Schneefeld); danach in einer Zick-Zack-Linie den steilen Teil des Grates überwinden; anschließend durch den flachen, aber schneebedeckten Teil des Grates weiter bis zum oberen Teil des Firnfeldes; auf diesem in ca. 35 Grad auf den Gipfelgrat und dann weiter zum Gipfel


    Hoher Angelus (3.521 m)


    Einfache Blockkletterei im ersten Teil der Tour

    Donnerstag, 19. August: Suldenspitze (3.376 m)

    Eigentlich planten wir für Donnerstag/Freitag die Besteigung des Ortlers. Die Wettervorhersage für Freitag war jedoch sehr bescheiden. So entschieden wir uns am Donnerstag, für den großteils stabiles Wetter vorausgesagt war, die Suldenspitze zu besteigen und den Ortler einen Tag nach hinten zu verschieben.

    Die Suldenspitze (3.376 m) ist ein Berg, den man in mehrfacher Hinsicht mit dem Großvenediger in Salzburg vergleichen kann:
    - einfacher Aufstieg ohne Schwierigkeiten in Fels oder Eis
    - Bergführer gehen regelmäßig mit Scharen von Bergsteigern auf den Berg

    Mindestens eines unterscheidet aber die Suldenspitze vom Großvenediger: die Suldenspitze ist eine gemütliche Eintages-Tour, da man mit der Schaubach-Seilbahn in kurzer Zeit, ohne Anstrengung auf die Schaubachhütte (2.581 m) gelant.

    Von dort folgt man zunächst auf bequemen Weg, anschließend auf Steigspuren über Schutt und Geröll zum Gletscherrand. Dort haben wir uns die Steigeisen übergezogen (Blankeis zu Beginn des Gletschers) und stapften über den Gletscher, der sich nur kurz aufsteilt, zum Gipfel, den wir nach ca. 2,5 Stunden erreichten. Diese durchaus eher gemütliche Tour ist schon aufgrund der grandiosen Aussicht auf das Dreigestirn Königsspitze, Monte Zebru und Ortler sehr lohnend.

    Zurück auf der Bergstation, genossen wir bei Suppe und Bier das schöne Wetter und die tolle Aussicht auf unser nächstes Ziel, dem Ortler.


    Suldenspitze (3.376 m), links der Bildmitte


    Trinkpause auf dem Weg zur Suldenspitze

    Auf der Suldenspitze findet man statt einem Gipfelkreuz Kriegserinnerungen vor.


    Suldenspitze (3.376 m)

  • #2
    Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010, Teil 2

    Freitag, 20. August: Payerhütte (3.029 m)

    Nach kurzer Abwägung der Alternativen (Ortler oder zweitägige Rundtour im Süden Suldens über den Monte Cevedale) entschieden wir uns trotz einer wetter- und wochenendbedingten Staugefahr, die durchaus mit der Tauernautobahn vergleichbar ist, für die Besteigung des Ortlers.

    Zunächst steht der Aufstieg auf die komplett ausgebuchte Payerhütte, auf der wir nur durch Glück noch drei Schlafplätze ergattert haben, am Programm. Dieser gestaltet sich trotz der 1.200 hm und der schweren Rucksäcke nicht zuletzt wegen der verdienten Rast auf der Tabarettahütte (2.551 m) als angenehm.

    Da im Buch „Hochtouren Ostalpen“ von Schmitt/Pusch der Satz „Wer von sich sagen möchte, den Ortler komplett auf eigenen Füßen erstiegen zu haben …“ vermerkt ist, entschlossen wir uns auf den Sessellift, der uns 300 hm Aufstieg erspart hätte, zu verzichten und den ganzen Weg per pedes zurück zu legen.

    Obwohl die Payerhütte voll ausgebucht war, hatten wir Glück, da wir ein 8er Zimmer mit 5 weiteren Bergsteigern einer Alpenvereinssektion teilen konnten und so dem großen Massenlager entgingen. Die Hütte selbst habe ich in sehr guter Erinnerung: tolle Aussicht, freundliche Hüttenwirtin und gutes Essen.

    Da wir bereits am frühen Nachmittag ankamen, hatten wir nach einer sehr guten Suppe, noch genügend Zeit um den Beginn der Tour auf den Ortler zu erkunden.


    Wegweiser zum Ortler, im Hintergrund der obere Teil der imposanten Ortler-Nordwand

    Samstag, 21. August, Ortler (3.905 m)

    Kurz nach 5:30 gingen wir nach einer überraschend erholsamen Nacht und einem kurzen Frühstück los. Da die ersten Meter einfach zu bewältigen sind und wir am Vortag bereits eine kleine Erkundungstour absolviert haben, fielen sie uns trotz Dunkelheit relativ leicht.

    Zunächst die Tabarettaspitze querend, führen uns ausgesetzte Pfade mit leichten Kletterpassagen bis zu einem Turm der überklettert werden muss (Klettereien bis zum 2. Schwierigkeitsgrad). Von diesem klettert man in eine Scharte ab, von wo aus das 60 m hohe Tschierfeckwandl, welches durch eine Kette gesichert ist, erklettert wird. Nach einem weiteren, leichten aber sehr ausgesetzten Gratstück erreicht man schließlich die Schlüsselstelle im Fels (Klettern bis 3+). Bis hierher sind wir alles frei gegangen und daher relativ rasch vorangekommen. Die Schlüsselstelle gingen wir in der Vor- und Nachstiegstechnik. Danach gelangten wir zu einem kleinen Platz, an dem wir uns die Steigeisen angezogen haben (Empfehlung aus einem Topo). Bis hierher benötigten wir ca. 2 Stunden.

    Tatsächlich hätten wir mit den Steigeisen bis nach der nächsten Querung, die mittlerweile fast komplett ausgeapert war, warten können. Danach folgte der Gletscheraufstieg. Mäßig ansteigend geht es in der guten Spur weiter, die uns schließlich durch das Bärenloch (Eis bis 35 Grad) auf das Ortler-Biwak führte. Von hier aus ging es noch einmal etwas steiler auf das relativ flache Ortlerplateau. Nach insgesamt knapp 4,5 Stunden standen wir schließlich auf dem nicht gerade einsamen, aber trotzdem beeindruckenden Gipfel des höchsten Berges Südtirols.

    Beim Abstieg mussten wir bei der Abseilstelle rund eine Stunde warten bis wir an die Reihe kamen. Beim Aufstieg fiel die Wartezeit mit ca. 20 Minuten relativ glimpflich aus. An dieser Stelle wäre wieder eine Diskussion über überforderte Bergsteiger, denen der Bergführer, auch in einfachem Gelände, jeden Tritt ansagen muss, angebracht. Leider ist diese Diskussion, obwohl schon so oft geführt, aus meiner Sicht vergeblich.

    In der Hütte angekommen, gönnten wir uns noch eine kleine Stärkung, bevor wir nach Sulden weiter abstiegen und am gleichen Tag noch die Heimreise antraten.

    Obwohl wir niemals auf der Tour mit echten Schwierigkeiten konfrontiert waren, ist der Normalweg auf den Ortler sicher eine herausfordernde, hochalpine Tour, die Erfahrung erfordert und deutlich schwieriger als der Normalweg auf den Großglockner einzustufen ist.


    Dieter beim Biwak, vor dem relativ flachen Ortlerplateau


    Manche, zu überquerende Spalten sind durchaus beachtlich


    Jürgen, ich, Dieter (von links) am Gipfel des Ortlers


    Obere Teil des Hintergrates vom Gipfel des Ortlers


    Königsspitze vom Gipfel des Ortlers

    An schönen Wochenendtagen findet man am höchsten Punkt Südtirols keine Einsamkeit.


    Gipfelgrat des Ortlers


    Tschiefeckwandl

    Zwischen Payerhütte und Gletscher werden einige Felstürme in einfacher, aber öfters sehr ausgesetzen Kletterei überwunden.


    Dieter vor einer Gruppe, weiter unten ist die Tabarettahütte zu erkennen


    Dieter in einer Scharte zwischen zwei Felstürmen

    Resümee

    Obwohl das Wetter für unsere Hochtourenwoche als sehr instabil vorausgesagt wurde, verbrachten wir eine schöne und ausgefüllte Woche im Ortlergebiet. Wider Erwarten konnten wir jeden Tag Touren unternehmen und hatten Großteils schönes, sonniges Wetter …. wie gut, dass wir immer unsere Portionen aufgegessen haben.

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    • #3
      AW: Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010

      Zitat von GerhardB
      Obwohl das Wetter für unsere Hochtourenwoche als sehr instabil vorausgesagt wurde, verbrachten wir eine schöne und ausgefüllte Woche im Ortlergebiet
      da habt ihr wirklich das Optimum herausgeholt

      Gratuliere euch zu dieser schönen Hochtourenwoche + Danke für deinen Bericht mit den herrlichen Aufnahmen!

      lG
      Martin
      Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

      Kommentar


      • #4
        AW: Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010

        danke für den Bericht und freut mich, dass Du den Jürgen wieder gefunden hast :-), er hatte mir das schon am Fr. erzählt.

        PLP, für den leider die Sommerhochtourensaison verletzungsbedingt ausgefallen ist - bin neidisch!
        No Rikshaw, no Changemoney, no Hashish, no Tigerbalm, no Massage, no Silk, no one rupeeh, NO PROBLEM!!!
        www.tramposito.com

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        • #5
          AW: Ortlergruppe, 16. - 21. August 2010

          Gratuliere zu dieser wunderschönen Hochtourenwoche! Da habt ihr dem Wetter echt getrotzt und das Optimum rausgeholt. Wir haben vor ein paar Jahren ziemlich genau die gleichen Routen in der Reihenfolge gemacht, allerdings bei wesentlich besseren Wetterbedingungen, außer am Ortler, da war es früh noch schlecht, aber um 7 gings dann im Eiltempo rauf.
          Lg
          Bergzicke

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