Tag 5 Rosshufe (3199m,3200m,3171m), Ahrner Kopf (3051m):
Nach einer etwas längeren Pause habe ich nun wieder etwas Zeit um unseren Urlaubsbericht fortzusetzen.
Nach den doch recht anstrengenden ersten vier Tourentagen in den Stubaier (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=58811) und Zillertaler Alpen (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=58973) stand heute die erste Tour in der Venedigergruppe auf dem Programm. Ziel war die sehr schön gelegene Lenkjöchlhütte (2603m).
Wildi wählte an diesem Tag den landschaftlich sicherlich reizvolleren Aufstieg über das Röttal um die Route für den nächsten Tag zu erkunden und seine Speicherkarte mit tollen Bildern zu füllen. Ich selbst stieg über das Windtal hinauf um meinen Gipfelhunger mit den drei österreichischen Rosshufen und dem Ahrner Kopf zu stillen.
Start war kurz nach 9 (endlich mal wieder etwas ausschlafen!) am Parkplatz in Kasern (1605m), wo um diese Uhrzeit bereits die Touristenscharen eingefallen waren . Der breite Weg führte zunächst ohne große Steigung parallel des kleinen Flusses taleinwärts und später über saftige Wiesenhänge hinauf in das Windtal.
Blick in das Windtal
CIMG0208.JPG
Auf ca.2200 zweigte ich linksseitig vom Weg ab um mir einen direkten Anstieg in das Hintere Umbaltörl zu suchen. Zunächst stieg ich weiter über flaches Wiesengelände hinauf um mich anschließend eine steile grasdurchsetzte Rinne hinaufzuschinden. Lohn der Mühe war die gewonnene Zeitersparnis und der erste Blick hinauf in das Törl. Dieses erreichte ich über einen Moränenrücken, einer kurzen Querung an den Westhängen des Ahrner Kopfes und einen steilen Geröllhang mit einigen Schneeflecken.
Blick zum Hohen Rosshuf (links) und zum Umbaltörl (rechts)
CIMG0216.JPG
Blick zurück zu Rötspitze und Lenkjöchlhütte
CIMG0214.JPG
Weiter über große Felsblöcke und einige Schneefelder zunächst rechts des Grates und ab 2980m direkt auf diesem. In ansprechender Kletterei in festem Fels (II) über einige Platten und kurze Abbrüche bis sich der Grat in der breiten Gipfelflanke verliert. Über diese in wenigen Minuten zum großen Gipfelsteinmann. Von hier noch 2-3 Minuten und ca. 15hm weiter über einen äußerst schneidigen Grat mit tollen Tiefblicken zu beiden Seiten auf den schmalen Gipfel (3199m; 3.32h; 12.45Uhr).
Blick vom Südgrat zum Hohen Rosshuf
CIMG0226.JPG
Gipfelsteinmann und Weiterweg zum Gipfel (der eigentliche Gipfelpunkt ist verdeckt)
CIMG0231.JPG
Nach kurzer Verschnaufpause ging es in leichter Kraxelei in wenigen Minuten hinüber zum Östlichen Rosshuf (3200m;3:49h; 13.02Uhr).
Blick auf dem Weiterweg zum Östlichen Rosshuf
CIMG0240.JPG
Von hier über einen äußerst zerrissenen Grat (II+) mit mehreren Abbrüchen und einer netten Reitersitzpassage, der ungesichert doch etwas Nervenstärke und Kletterkönnen erfordert. Da ich mir nicht genau sicher bin, welche der weiteren Graterhebungen dem Östlichsten Rosshuf entspricht, begehe ich den Grat vorsichtshalber durchgängig, bis dieser sehr steil in das Althausschneidejoch abbricht.
Rückblick zum Östlichen Rosshuf mit den klettertechnischen Schlüsselstellen
CIMG0246.JPG
Rückblick über den kompletten Grat mit Hohem Rosshuf (rechts) und Östlichem Rosshuf (Mitte)
CIMG0253.JPG
Anstatt nun in WSW-Richtung über die Flanke zum Aufstiegsweg zurückzukehren, steige ich direkt in südliche Richtung ab um den Weg von der Dreiherrenspitze zum Hinten Umbaltörl zu erreichen. Leider wird dieser Versuch kurz vor Erreichen des Weges durch eine 50m hohe Felswand vereitelt. Ich quere die Abbruchkante, bis sich nach einiger Zeit eine etwas versteckte Durchschlupfstelle findet. Dann am Weg zurück zum Törl. Dieses liegt direkt am Nordfuß des Ahrner Kopfes. zunächst über Schutt, dann in der etwas brüchigen Flanke linksseitig des Grates und abschließend auf diesem über eine plattige Wandstelle (I+) auf
den höchsten Punkt (3051m; 5:55h; 15.08 Uhr).
Gipfelkreuz am Ahrner Kopf
CIMG0266.JPG
Rückblick auf die Route über die drei Rosshufe
CIMG0268.JPG
Nach kurzer Gipfelrast ging es am Weg bis auf ca. 2500m hinab. Hier waren noch einige Gletscherreste und loses Blockwerk zu queren bevor ich nach einem 100hm-Gegenanstieg die Hütte erreichte (2603m; 7:09h; 16.22 Uhr; 15,17km; 2060hm auf; 1080hm ab).
Wildi wird sicher noch ein paar Bilder vom Aufstieg über das Röttal und von der Abendstimmung an der Hütte einstellen.
--> Weiter geht es mit Tag 6: Rötspitze über den SW-Grat
Nach einer etwas längeren Pause habe ich nun wieder etwas Zeit um unseren Urlaubsbericht fortzusetzen.
Nach den doch recht anstrengenden ersten vier Tourentagen in den Stubaier (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=58811) und Zillertaler Alpen (http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=58973) stand heute die erste Tour in der Venedigergruppe auf dem Programm. Ziel war die sehr schön gelegene Lenkjöchlhütte (2603m).
Wildi wählte an diesem Tag den landschaftlich sicherlich reizvolleren Aufstieg über das Röttal um die Route für den nächsten Tag zu erkunden und seine Speicherkarte mit tollen Bildern zu füllen. Ich selbst stieg über das Windtal hinauf um meinen Gipfelhunger mit den drei österreichischen Rosshufen und dem Ahrner Kopf zu stillen.
Start war kurz nach 9 (endlich mal wieder etwas ausschlafen!) am Parkplatz in Kasern (1605m), wo um diese Uhrzeit bereits die Touristenscharen eingefallen waren . Der breite Weg führte zunächst ohne große Steigung parallel des kleinen Flusses taleinwärts und später über saftige Wiesenhänge hinauf in das Windtal.
Blick in das Windtal
CIMG0208.JPG
Auf ca.2200 zweigte ich linksseitig vom Weg ab um mir einen direkten Anstieg in das Hintere Umbaltörl zu suchen. Zunächst stieg ich weiter über flaches Wiesengelände hinauf um mich anschließend eine steile grasdurchsetzte Rinne hinaufzuschinden. Lohn der Mühe war die gewonnene Zeitersparnis und der erste Blick hinauf in das Törl. Dieses erreichte ich über einen Moränenrücken, einer kurzen Querung an den Westhängen des Ahrner Kopfes und einen steilen Geröllhang mit einigen Schneeflecken.
Blick zum Hohen Rosshuf (links) und zum Umbaltörl (rechts)
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Blick zurück zu Rötspitze und Lenkjöchlhütte
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Weiter über große Felsblöcke und einige Schneefelder zunächst rechts des Grates und ab 2980m direkt auf diesem. In ansprechender Kletterei in festem Fels (II) über einige Platten und kurze Abbrüche bis sich der Grat in der breiten Gipfelflanke verliert. Über diese in wenigen Minuten zum großen Gipfelsteinmann. Von hier noch 2-3 Minuten und ca. 15hm weiter über einen äußerst schneidigen Grat mit tollen Tiefblicken zu beiden Seiten auf den schmalen Gipfel (3199m; 3.32h; 12.45Uhr).
Blick vom Südgrat zum Hohen Rosshuf
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Gipfelsteinmann und Weiterweg zum Gipfel (der eigentliche Gipfelpunkt ist verdeckt)
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Nach kurzer Verschnaufpause ging es in leichter Kraxelei in wenigen Minuten hinüber zum Östlichen Rosshuf (3200m;3:49h; 13.02Uhr).
Blick auf dem Weiterweg zum Östlichen Rosshuf
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Von hier über einen äußerst zerrissenen Grat (II+) mit mehreren Abbrüchen und einer netten Reitersitzpassage, der ungesichert doch etwas Nervenstärke und Kletterkönnen erfordert. Da ich mir nicht genau sicher bin, welche der weiteren Graterhebungen dem Östlichsten Rosshuf entspricht, begehe ich den Grat vorsichtshalber durchgängig, bis dieser sehr steil in das Althausschneidejoch abbricht.
Rückblick zum Östlichen Rosshuf mit den klettertechnischen Schlüsselstellen
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Rückblick über den kompletten Grat mit Hohem Rosshuf (rechts) und Östlichem Rosshuf (Mitte)
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Anstatt nun in WSW-Richtung über die Flanke zum Aufstiegsweg zurückzukehren, steige ich direkt in südliche Richtung ab um den Weg von der Dreiherrenspitze zum Hinten Umbaltörl zu erreichen. Leider wird dieser Versuch kurz vor Erreichen des Weges durch eine 50m hohe Felswand vereitelt. Ich quere die Abbruchkante, bis sich nach einiger Zeit eine etwas versteckte Durchschlupfstelle findet. Dann am Weg zurück zum Törl. Dieses liegt direkt am Nordfuß des Ahrner Kopfes. zunächst über Schutt, dann in der etwas brüchigen Flanke linksseitig des Grates und abschließend auf diesem über eine plattige Wandstelle (I+) auf
den höchsten Punkt (3051m; 5:55h; 15.08 Uhr).
Gipfelkreuz am Ahrner Kopf
CIMG0266.JPG
Rückblick auf die Route über die drei Rosshufe
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Nach kurzer Gipfelrast ging es am Weg bis auf ca. 2500m hinab. Hier waren noch einige Gletscherreste und loses Blockwerk zu queren bevor ich nach einem 100hm-Gegenanstieg die Hütte erreichte (2603m; 7:09h; 16.22 Uhr; 15,17km; 2060hm auf; 1080hm ab).
Wildi wird sicher noch ein paar Bilder vom Aufstieg über das Röttal und von der Abendstimmung an der Hütte einstellen.
--> Weiter geht es mit Tag 6: Rötspitze über den SW-Grat
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