Endlich - nach mehreren Terminkollissionen hatte ich es heute endlich geschafft: die Tauernkönigin, die Hochalmspitze - mit stolzen 3.360m der weitaus höchste Berg in der Umgebung - war heute mein Ziel. Nachdem ich schon gestern nicht an einer Hochalm-Tour (danke Patervan&Robins für die Einladung - leider bin ich ja an eurer geplanten weiteren Hochalm-Tour über Detmolder Grat auch nicht da) teilnehmen konnte, war heute mein Drang zum Gipfel umso stärker.
Angefangen hat der Tag allerdings nicht gut. Praktisch nichts vorbereitet, den Wecker "nicht einmal ignoriert", war es eigentlich viel zu spät, als ich beschloss, doch in Richtung Gößgraben/Gießener Hütte zu fahren. Aber das Wetter war bestens, ganz anders als bisher in diesem merkwürdigen Sommer, es war als absolut stabil angesagt mit praktisch null Gewittergefahr. Als ich am Parkplatz im Gößgraben startete, dürften andere wohl schon am Gipfel gewesen sein, über die genaue Zeit möchte ich lieber schweigen. Zügig ging es zur Gießener Hütte, und ebenso zügig nahm ich den Weg zur Winkelscharte in Angriff: So konnte ich immer noch auf die Schneewinkelspitze steigen, auch ein Dreitausender, warum nicht?
Die Höhenmeter vergingen dem Gefühl nach wie im Fluge - Hütte, Wegkreuzungen, plötzlich war die Winkelscharte da. Bäche, Felsen, Platten, Schneefelder konnten mich bis hierher nicht stoppen. Da konnte ich nicht umkehren, ich redete mir ein, doch nur bis zur Gletscherquerung zu gehen, und somit den Detmolder Grat nur anzuschauen. Über Blockgelände ging es mühsam weiter nach oben, bis ich endlich die Gletscherquerung erreichte, und beste Sicht auf den Detmolder Grat im engeren Sinne (manche bezeichnen ja den Gesamtgrat bis zum Säuleck als "Detmolder Grat") hatte:
Ach, da konnte ich erst recht nicht mehr umkehren. Da ich völlig alleine war, und nirgends Bergsteiger zu sehen waren, entschloss ich mich, die mitgebrachten Steigeisen zu verwenden, eine Rutschpartie auch nur die Nähe einer der Gletscherspalten wollte ich mir nicht leisten. Schnell erreichte ich den Detmolder-Grat-Klettersteig. Bestens versichert war das Gehen leicht - allerdings ist der Steig oft sehr ausgesetzt und der Untergrund rutschig (Schnee zwischen den Steinen), da war es gut, sich anhängen zu können. Nun war ich also endlich da, am wohl schönsten Kärntner Gipfelkreuz (ja das denk ich mir eigentlich bei fast jedem, aber dieses ist wirklich besonders schön):
Die Fernsicht war grandios. Netterweise ist am Behälter des Hüttenbuches eine Rosette mit Entfernungs- und Richtungsangaben anderer bekannter Gipfel angebracht - jeder einzelne war zu erkennen. Natürlich konnte man zum Glockner schauen, aber ebenso zum Dachstein, zu den Berchtesgadener Alpen, ins Tennengebirge, in die Julischen Alpen, usw. Für einen Sommertag fast unglaublich. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein, ließ mir mein Wurstbrot schmecken, machte viele Fotos und genoß den Moment.
Leider war bald wieder Zeit für den Abstieg - ich wußte, daß noch mind. 3 Stunden Gehen mit div. Schwierigkeiten auf mich warteten. Aber genauso schnell wie ich gekommen war, machte ich mich wieder aus dem Staub. Klettersteig hinab war kein Problem, Gletscher zurück ebenso wenig. Am Blockgelände dann schon eher, da muß man sich einfach konzentrieren. Von der Winkelscharte abwärts hatte ich noch einigen Spaß mit den Schneefeldern - Abfahrt wie auf den Schi. Bei der Gießener Hütte kehrte ich kurz ein, trank einen Radler und plauderte mit zwei netten älteren Bergsteigern - die hatten die Tour (und einige andere - echt wow) noch vor sich. Der Weg zum Auto zog sich natürlich, aber auch das war zu ertragen. Ziemlich erschöpft, aber glücklich stieg ich ins Auto ein...
Natürlich ist wieder eine Bildergalerie online.
Angefangen hat der Tag allerdings nicht gut. Praktisch nichts vorbereitet, den Wecker "nicht einmal ignoriert", war es eigentlich viel zu spät, als ich beschloss, doch in Richtung Gößgraben/Gießener Hütte zu fahren. Aber das Wetter war bestens, ganz anders als bisher in diesem merkwürdigen Sommer, es war als absolut stabil angesagt mit praktisch null Gewittergefahr. Als ich am Parkplatz im Gößgraben startete, dürften andere wohl schon am Gipfel gewesen sein, über die genaue Zeit möchte ich lieber schweigen. Zügig ging es zur Gießener Hütte, und ebenso zügig nahm ich den Weg zur Winkelscharte in Angriff: So konnte ich immer noch auf die Schneewinkelspitze steigen, auch ein Dreitausender, warum nicht?
Die Höhenmeter vergingen dem Gefühl nach wie im Fluge - Hütte, Wegkreuzungen, plötzlich war die Winkelscharte da. Bäche, Felsen, Platten, Schneefelder konnten mich bis hierher nicht stoppen. Da konnte ich nicht umkehren, ich redete mir ein, doch nur bis zur Gletscherquerung zu gehen, und somit den Detmolder Grat nur anzuschauen. Über Blockgelände ging es mühsam weiter nach oben, bis ich endlich die Gletscherquerung erreichte, und beste Sicht auf den Detmolder Grat im engeren Sinne (manche bezeichnen ja den Gesamtgrat bis zum Säuleck als "Detmolder Grat") hatte:
Ach, da konnte ich erst recht nicht mehr umkehren. Da ich völlig alleine war, und nirgends Bergsteiger zu sehen waren, entschloss ich mich, die mitgebrachten Steigeisen zu verwenden, eine Rutschpartie auch nur die Nähe einer der Gletscherspalten wollte ich mir nicht leisten. Schnell erreichte ich den Detmolder-Grat-Klettersteig. Bestens versichert war das Gehen leicht - allerdings ist der Steig oft sehr ausgesetzt und der Untergrund rutschig (Schnee zwischen den Steinen), da war es gut, sich anhängen zu können. Nun war ich also endlich da, am wohl schönsten Kärntner Gipfelkreuz (ja das denk ich mir eigentlich bei fast jedem, aber dieses ist wirklich besonders schön):
Die Fernsicht war grandios. Netterweise ist am Behälter des Hüttenbuches eine Rosette mit Entfernungs- und Richtungsangaben anderer bekannter Gipfel angebracht - jeder einzelne war zu erkennen. Natürlich konnte man zum Glockner schauen, aber ebenso zum Dachstein, zu den Berchtesgadener Alpen, ins Tennengebirge, in die Julischen Alpen, usw. Für einen Sommertag fast unglaublich. Ich trug mich ins Gipfelbuch ein, ließ mir mein Wurstbrot schmecken, machte viele Fotos und genoß den Moment.
Leider war bald wieder Zeit für den Abstieg - ich wußte, daß noch mind. 3 Stunden Gehen mit div. Schwierigkeiten auf mich warteten. Aber genauso schnell wie ich gekommen war, machte ich mich wieder aus dem Staub. Klettersteig hinab war kein Problem, Gletscher zurück ebenso wenig. Am Blockgelände dann schon eher, da muß man sich einfach konzentrieren. Von der Winkelscharte abwärts hatte ich noch einigen Spaß mit den Schneefeldern - Abfahrt wie auf den Schi. Bei der Gießener Hütte kehrte ich kurz ein, trank einen Radler und plauderte mit zwei netten älteren Bergsteigern - die hatten die Tour (und einige andere - echt wow) noch vor sich. Der Weg zum Auto zog sich natürlich, aber auch das war zu ertragen. Ziemlich erschöpft, aber glücklich stieg ich ins Auto ein...
Natürlich ist wieder eine Bildergalerie online.
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